Vergösserung der Gruppe - Neuzugang erkrankt & problematisch

Tut er nicht. Aber danke trotzdem. Ich gebe ihr Meloxoral und sollte das ersehnte Wunder geschehen, über längerem Zeitraum Metamizol. Ich wünsche deiner Nebelchen alles Gute. Das Wichtigste ist, dass sich die Maus geliebt fühlt. Ich bin sicher, das tut sie. Deine Nebelchen genauso wie meine Marie-Klothild.
 
Hallo allerseits!

Da meine Gruppen traurigerweise innerhalb einer Woche von 3+4 auf 2+2 geschrumpft sind und die Mädels Bonnie und Daisy seither chronisch gelangweilt dahinvegetieren, steht heute die VG mit den beiden Kastraten Rocky und Edgar an.

Sie sitzen seit knapp 2 Stunden im 60*40cm Stall zusammen. Leider aber nicht so friedlich wie bei der letzten VG mit Marie und den Kastraten.

Hier ein Video:
https://www.dropbox.com/s/tstnlkffei7i2n9/20141104%20VG%20REDB_2.mp4?dl=0

Dieses Verhalten wechselt sich ab. Zwischen Kuscheln und Stänkern liegen immer wieder nur Sekunden. Die meiste Zeit ist es zwar ruhig, aber immer wieder fiept es und es gibt Streit.

Die Horror- VG mit den damals 8 Mäusen verlief ähnlich, allerdings weit heftiger. Hier kam es ja zu Beissereien und innerhalb von wenigen Minuten war jeder gegen jeden. Das ist also die Ultra- Light- Version von damals. Die Weidenbrücke ist nun weg, sie haben nämlich in den gewohnten Zweiergruppen 10cm getrennt voneinander geschlafen. Jetzt bilden sie einen Kuschelhaufen.

Meine Fragen:

  1. Ich kenne das so nicht (bis auf die härtere Version damals), bisher verliefen alle VG eher friedlich. Ist das im Rahmen der Normalität? Gejagt wird nicht. Nur das, was ihr hier sehen könnt und das war schon das Maximum bisher. Beide Parteien stänkern.
  2. Falls das noch im Rahmen ist, wie lange ist das akzeptabel, bzw wann sollten die Mäuse wieder getrennt werden? Ich habe jetzt drei Tage Zeit. Wenn´s bis dahin nicht besser wird, würde ich resignieren und erst wieder eine VG starten, wenn ich eine Einzelmaus habe (was hoffentlich noch lange dauert).
Zum Hintergrund:
Rocky und Edgar waren ein Leben lang (1 Jahr) alleine im TH. Ich denke, es sind Brüder. Daisy und Bonnie waren in einer Vierergruppe im TH, niemand weiss, welche Maus wann dazu kam und zu wem sie gehörte. Es hiess nur "Zwei sind seit 18 Monaten hier, zwei seit knapp 1 Jahr". Die damalige Vierergruppe wurde mit den Kastraten und meiner damaligen plötzlich ausgedünnten Zweiergruppe Marie und Rambo vergesellschaftet. Das hielt einen Tag bis Blut floss. Also alle wieder zurückgesetzt. Aber Rambo und Marie zu den vier neuen Mädels -> ständig Zoff. Dann starb Rambo leider. Marie wurde daraufhin zu den Kastraten Rocky und Edgar gesetzt. Diese Dreiergruppe war ein Segen für alle Beteiligten, friedlich, freundlich und Rocky und Edgar sind nochmal aufgeblüht, Marie ebenfalls. Es liegt also schon mal nicht daran, dass die beiden Jungs andere Mäuse per se ablehnen. Bei den Mädels bin ich mir nicht so sicher. Aber wie auf dem Video zu sehen ist, gehen beide Jungs auf die beiden Mädels los. Grundlos, aus heiterem Himmel. Bonnie quietscht schon, wenn sie nur zufällig von irgendjemandem (auch Daisy) berührt wird. Zumindest phasenweise. Jetzt liegen vier Fellknäuel zusammen ins Eck gequetscht. Aber selbst da fiept kurz mal ein Mädel (ich glaube, Bonnie). Aber es bewegt sich niemand. Bonnie ist die eine Maus, die zu Beginn des Videos nicht bei anderen Mäusen unter der Brücke zu sehen ist. Sie steht total unter Strom und ist panisch. Auch damals in ihrer alten Gruppe hat sie sich immer ihr eigenes Nest gebaut, solange Marie da war. Mit ihren drei altbekannten Mäusen hat sie das nicht mehr getan. Ich sehe sie ausserhalb der Schlafzeiten auch nie mit Daisy kuscheln, kein Putzfiepen, nichts. Sie schlafen aber zusammengekuschelt, aber das wars schon. Untereinander gibt es zwischen den beiden keinen Streit, nicht mal Futterneid. Bonnie ist schwierig, aber nicht aggressiv. Daisy ist herrisch, aber nicht feindselig. Die Jungs sind zwei coole Brüder, Edgar ist extrem freundlich und zutraulich, Rocky eher wild, aber auch nicht aggressiv. Und vor den beiden Damen sind sie Rowdies. Daisy ist eiegentlich recht normal und Bonnie eine Zicke. Nur VG- Nervosität oder vermutlich etwas mehr (siehe Video)?
 
Das sieht alles andere als entspannt aus, ist aber noch im Rahmen, denke ich. Du musst ja berücksichtigen, dass die letzte Vergesellschaftung erst kurze Zeit her ist und die war ja für alle ziemlich stressig. Deshalb sind sie jetzt bestimmt besonders angespannt - es kann ja sein, dass die neuen Mäuse wieder doof sind. Wenn sie festgestellt haben, dass dem nicht so ist, werden sie sicher ruhiger und freundlicher. Zumal 2 Freundinnen plus 2 Kumpels in dem Alter eigentlich eine absolut sichere Kombination sind.

Also geduldig sein und die Mäuse langsam machen lassen... *zwinker*
 
Hab es mir angesehen, bei time 0:01 mittlere Maus ist aktuell Chef bzw. will es werden.

0:02 linke Maus unterwirft sich der mittleren, zwischen der mittleren und der rechten scheint die Rangfolge klar zu sein. Rechte Maus sieht zufrieden aus mit ihrem Verhältnis zur mittleren.

0:14-0:15 linke Maus wird wiederum von der vormals mittleren dominiert und unterwirft sich (Kehle darbieten=Unterwerfungsverhalten), typisches Ohrenanlegen dabei

0:35 die Maus die bisher außerhalb der Brücke war, unterwirft sich ebenfalls sofort den beiden anderen Weidenbrückenmäusen (vormals Mitte/rechts), der dominanten mittleren Maus sofort, der vormals rechten zögerlicher.

Maus außerhalb ist in Warteposition, wie sich die linke Maus von 0:02 weiter verhält und eintaktet.

Da ich nicht weiß, welche Maus welche ist in dem Video und vier Binis echt gut unterscheidbar sind *Ironie* bitte mal Erklärungen zufügen, wer hier wer ist...

Ich finde das Verhalten jetzt nicht extrem kampfmäßig, sondern angemessen, sind schließlich alles erwachsene Mäuse die ungefähr dieselbe Statur haben. Es sind typische Drohgebärden und bei den devoten Mäusen Abwehrhaltung und "mit Pfötchen auf Abstand halten" oder auch abwehren. Mach Dich nicht verrückt und lass sie einander kennenlernen (und lieben *heilig*)
 
Hab es mir angesehen, bei time 0:01 mittlere Maus ist aktuell Chef bzw. will es werden.
Korrekt, das ist die Immerchefin Daisy. War auch in der alten Gruppe der Boss. Ist aber zu ihren bekannten Pappenheimern stets lieb und sogar fürsorglich (gesellt sich zu verärgerten oder panischen Mäusen, wird aber nicht penetrant, usw).

0:02 linke Maus unterwirft sich der mittleren, zwischen der mittleren und der rechten scheint die Rangfolge klar zu sein. Rechte Maus sieht zufrieden aus mit ihrem Verhältnis zur mittleren.
Links ist Rocky. Unterwerfen? Ja, das dachte ich auch. Aber kurz darauf im Video (in der realen Zeit ca eine Minute später) stänkert er ja Daisy an. Wo da wer die Kehle anbietet, sehe ich nicht. Er steckt den Kopf unter sie, das sehe ich. Ok, ist auch Unterwerfung. Kann aber auch - hab ich zumindest gelesen - eine Aufforderung zum Putzen sein, weil er sich für den Chef hält!???

0:14-0:15 linke Maus wird wiederum von der vormals mittleren dominiert und unterwirft sich (Kehle darbieten=Unterwerfungsverhalten), typisches Ohrenanlegen dabei
Wo denn? Das ist Daisy! Rocky und Daisy haben die Plätze getauscht, Daisy haut ab und legt die Ohren an. Und dann knallt sie ihm eine, gleich nach der devoten Geste. Er zieht ab.

0:35 die Maus die bisher außerhalb der Brücke war, unterwirft sich ebenfalls sofort den beiden anderen Weidenbrückenmäusen (vormals Mitte/rechts), der dominanten mittleren Maus sofort, der vormals rechten zögerlicher.
Rechts ausserhalb ist Bonnie, von Anfang bis Ende. Edgar kommt bei 0:28 zu ihr, sie fühlt sch bedroht, er kneift die Augen zusammen, sie knallt ihm eine. Danach folgt die Rache von ihm. Daisy ist da unbeteiligt und nur in Alarmbereitschaft.

Maus außerhalb ist in Warteposition, wie sich die linke Maus von 0:02 weiter verhält und eintaktet.
Bonnie ist ausserhalb. Rocky hat vorhin Daisy attackiert. Und Bonnie hat sich ja ungestört weitergeputzt. Erst als Edgar ihr "blöd" kam, ging sie wiederum in Alarmstellung.

Da ich nicht weiß, welche Maus welche ist in dem Video und vier Binis echt gut unterscheidbar sind *Ironie* bitte mal Erklärungen zufügen, wer hier wer ist...
Also bitte *beleidigt* Eindeutiger gehts doch gar nicht! Daisy schaut frech, Edgar süss, Rocky wie ein lieber Choleriker und Bonnie ist bildhüsch! Ganz easy! ;-)
 
Hä??? *grübel* Ist das Video bei 0:10 geschnitten? Da ist jedenfalls ein Sprung in der Bildfolge. Ich hab mir das im Stop-Einzelbildmodus angesehen, ich seh keinen Platztausch. Benutze VLC.
 
Wie es sich gehört, hier der erste Statusbericht nach sechs Tagen, wovon ich allerdings nur drei rund um die Uhr bei den Mäusen war, ansonsten arbeitsbedingt nur morgens und abends, geschlafen wird wieder neben ihnen auf der Couch.

Gelegentlich wird die hübsche Bonnie von Edgar zwangsbeglückt. Sie quietscht dann und selbst wenn er endlich aufhört, darf er eine Zeit lang nicht mehr in ihre Nähe kommen. Sie quietscht dann vorsorglich ganz kurz, kneift die Augen zusammen und boxt in seine Richtung, trifft ihn aber nicht. Er geht dann gemütlich weg. Manchmal genügt es auch, wenn sie nur die Augen zusammenkneift. Ein bisschen auffällig ist nur, dass sie ihn am Hinterteil aufdringlich beschnuppert, bis er ganz weg ist. Ansonsten verstehen sich auch diese beiden und gehen sich grundsätzlich nicht aus dem Weg.

Ansonsten scheinen die Mäuse rund miteinander zu sein. Jeder kuschelt mit jedem (auch Bonnie mit Edgar), Futterneid ist nur sehr dezent ausgeprägt, meist schlafen sie zusammen. Gelegentlich sucht sich mal eine Maus ein anderen Plätzchen, bspw einen kleinen Hauhaufen. Das machen sie aber alle mal, also gibt es niemanden, der ausgestossen wird.

Daisy ist weiterhin die unangefochtene Chefin. Und sehr lieb zu allen.

Rocky ist immer noch ein wenig böse auf mich. Seit ich sie zusammengesetzt habe, ist er noch misstrauischer, legt die Ohren an, kneift die Augen zusammen, sobald er mich sieht. Er zwickt mich auch wieder häufiger. Seit vorgestern ist es etwas besser geworden, sie haben ihr altes Haus wieder bekommen. Jetzt nimmt er zumindest wieder Leckerli von mir und das Zwicken ist die Ausnahme. Allgemein ist und frisst er normal, normaler Umgang mit den Mitmäusen sowieso, es liegt also wirklich an mir. Naja, sie bekommen ja täglich ihre Erweiterung lt. VG- Richtlinien, das wird schon.

Freitags waren sie in einem leeren 40*60 Stall, da gabs dann eine Weidenbrücke am Samstag, am Sonntag den grossen 100*50 Stall. Montag den korkbeschichteten Drehteller zum Laufen. Der ist der Hit! Bis zu drei Mäuse gleichzeitig laufen darauf und sie machen sogar Rochaden :D Das sieht so genial aus, wenn sie sich abwechselnd mitten im Laufen vor den anderen setzten... genau wie Vögel, wenn sie eben in V- Formationen fliegen. Herrlich. Dienstag gab es dann das alte Haus von Rocky und Edgar, kam bei allen sehr gut an. Und gestern die beliebte Heuraufe aus Holz.

Zwischendurch ein bisschen Heu oder Stroh zum Knabbern und zwei Kletterstricke, damit sie zumindest kurz mal höher hinaus können. Damit gelangen sie zu einem kleinen Futternapf, der direkt ans Gitter gehängt ist und manchmal finden sie kleine Leckereien darin. Meist klettern sie aber in der ganzen Vierergruppe die beiden spiralenförmigen Stricke nach oben und oben angekommen, wirds verflucht eng, wenn eine(r) plötzlich wieder runter will. Auch jedesmal ein kleines Spektakel.

Zusammengefasst: Friedlich und sie kommen gut miteinander aus. Nur die sexuelle Nötigung seitens Edgar würde ich gerne abstellen. Bisher habe ich es bei keinem meiner damaligen Kastraten geschafft, weder mit wegschubbsen, noch mit dem eigentlich allseits akzeptierten "Nein!", noch mit Ablenkung durch Leckerli.

Habt ihr hierfür Ideen?
 
Nur die sexuelle Nötigung seitens Edgar würde ich gerne abstellen. Bisher habe ich es bei keinem meiner damaligen Kastraten geschafft, weder mit wegschubbsen, noch mit dem eigentlich allseits akzeptierten "Nein!", noch mit Ablenkung durch Leckerli.

Habt ihr hierfür Ideen?

Hier gab es mal die Situation, daß zwei Mädels nach Belieben in das Gehege von Kastraten einer anderen Gruppe einbrechen konnten. Sie kamen alle 3-5 Tage zu Besuch und wurden von einigen der dort lebenden Kastraten durch Zwicken nachdrücklich und heftigst vertrieben. Allerdings zeigten sich zwei andere Kastraten ob der Besuche höchst angetan. :D Wenn die zwei Vertreiber schliefen oder anderweitig beschäftigt waren, dann ging es fröhlich zur Sache, teilweise über eine Stunde lang. Gequietscht haben die Damen trotzdem, obwohl sie ja höchstselbst und auch noch unter der Gefahr vom "Falschen" gezwickt zu werden beschlossen hatten, das Abenteuer zu wagen. Das Quietschen scheint also Teil der Performance zu sein. In einer anderen Konstellation, wo ich schon dachte, es würde sich mehr um einen Mißbrauch als um Vergnügen handeln, ergab sich im Nachhinein der Eindruck, das Mädel sei dadurch erst richtig in die Gruppe integriert worden. Ich würde mich da also eher nicht einmischen, es ist wohl nicht so furchtbar, wie unser menschliches und sogar männliches Mitempfinden es fehldeuten mag. ;-)
Viele Grüße
Fufu
 
Du meist also, die Gefahr macht meine Bonnie erst richtig scharf?! *zwinker* Also Edgar ist nicht gerade James Bond und sie definitiv kein Bond- Girl. Immerhin prügelt sie schon in seine Richtung, wenn er sich nur nähert... zeitweise halt, nachdem er es anscheinend geschafft hat. Der kleine Lauser.

Ernsthaft, ich hab mir schon die Zuchtbullenmethode überlegt, irgendeinen mit den richtigen Pheromonen präparierten, flauschigen Dummy im extra Stall und los gehts. Aber typisch männlich, nachher döst er kurz und dann will er wieder, die kleine Potenzbombe.

Auch wenns in der Natur dazugehört, wenn es ohne grossen Stress geht, dann mach ich etwas. Aber eh nicht um jeden Preis, keine Sorge.

Meine Mirabelle damals war wirklich ein Vergewaltigungsopfer. Die stand minutenlang auf zwei Beinen da und hat jeden angebrüllt, der sich ihr näherte, die Vorderpfoten weggestreckt. Das war dann nicht mehr tragbar. Es war wenigstens nur einmalig und den Kerl - ihren Sohnemann - hat sie dann länger gemieden. Sowas will ich eben vermeiden, wenn möglich. Meine Bonnie ist keine Konkubine! ;-)
 
Im Moment vermischen sich bei Deinen Mäusen die Rangordnungsangelegenheiten mit den sexuellen Aktivitäten. Bonnie ist wahrscheinlich mehr auf "Rangordnung" gepolt und Edgar auf Frühlingsgefühle. Ich halte das daher für ein mäusisches Mißverständnis, das zu dem erhöhten Quietschen bei Bonnie führt.

Normalerweise werden Mäusinnen durch die mit dem Urin der Männchen ausgeschiedenen Testosterone erregt und ovulieren, da Edgar aber kastriert ist, reicht sein Testosteronspiegel augenscheinlich nicht mehr aus, um Bonnie anzuregen. Edgar wiederum weiß ja nicht, dass ihm da etwas entfernt wurde und versucht es trotzdem bei ihr, weil sie verfügbar ist, "endlich Weibsen in der Gruppe" ;-)

Da Bonnie unerregt ist, geht sie in Abwehrhaltung und versucht das abzuwehren. Ich denke, dass das "mauseln" nachläßt, wenn sich die Gruppe noch etwas länger kennt.
 
Bei der alten Gruppe hat es nie nachgelassen. Da war Marie das Opfer. Was aber nur selten zu Streit geführt hat, denn Mariechen war ja wirklich eine ganze handvoll Maus, Silvester hat wohl selten getroffen und ist irgendwo im Fell gelandet, während sie dabei gefressen hat. Echte Romantiker halt ;-)

Was meinst du denn mit auf Rangordnung gepolt? Bonnie stellt keine Ansprüche und ihr versucht niemand was zu sagen. Bis auf Daisy natürlich, die ist Chefin. Ich glaub, die drei Anderen sind gleich auf. Sie kennen das alles ja nicht, haben null Erziehung erhalten, sind ja noch klein und miteinander allein im TH gelandet. Jedenfalls macht Madame Bonnie grundsätzlich was sie will, sie ist aber auch stets recht ruhig, sucht keinen Streit.
 
Soweit ich informiert bin, ovulieren weibliche Farbmäuse alle 3-5 Tage *grübel* und werden auch nur in dieser Zeit von den Böckchen oder Kastaten bedrängt. Davor erfolgt eine mehr oder wenig regelmäßige Geruchskontrolle. Möglicherweise hat das Testosteron im Mäuseurin eine Auswirkung darauf, ob weibliche Mäuse überhaupt einen Eisprung haben. Aber ganz sicher interessieren sich die Kastraten nur in der Zeit um den Eisprung überhaupt für die Damen. Ob die Mädel dann erregt sind, kann ich allerdings nicht sagen. Aber zumindest die Erfahrung beitragen, daß weibliche Mäuse eine fremde Gruppe nur zu diesem Zwecke aufsuchen. In ihrer eigenen Gruppe gab es auch Kastraten, mit denen waren sie allerdings verwandt.
 
Bartholemew ist ein alter vergewaltiger. Auf seiner Mäuseburg ist ein GitterKäfig. Wenn ich merke das es den Mädchen , Candy oder Haley nicht mehr gut geht und sie nur noch panisch weg wollen, Sperr Ich Barty in den Gitter Käfig ein paar Stunden. Wenn er raus kommt ist das Ovaleren wieder vorbei und alles friedlich bis zum nächsten mal.
 
Soweit ich informiert bin, ovulieren weibliche Farbmäuse alle 3-5 Tage *grübel* und werden auch nur in dieser Zeit von den Böckchen oder Kastaten bedrängt.
Ach, eh "nur" alle paar Tage *umkipp* *küsschen*

Ob die Mädel dann erregt sind, kann ich allerdings nicht sagen.
Bonnie nicht, die wird dann richtig wütend *box*

Bartholemew ist ein alter vergewaltiger. Auf seiner Mäuseburg ist ein GitterKäfig...
Na wenn das der Obama wüsste... *Tomaten*
Zu solchen Mitteln greife ich erst, wenn es so schlimm wird, wie bei deinem Bartholomew. Bisher ist die Dame ja durchaus imstande, sich zu wehren und ein Nervenbündel ist sie auch nicht. Ich hoffe, das eskaliert nicht.

Also gut, ich fasse zusammen: Es gibt keine bewährte aber harmlose Lösung, die Natur gewinnt immer, ausser man sorgt für örtliche, temporäre Trennung.
Einzig viel Sport lenkt die Herren ab, habe ich gemerkt. Der Laufteller ist eh auch ein guter Ausweg für Bonnie, darauf wird sie natürlich nicht besprungen. Wenn Edgar sich dann nähert, beginnt er einfach mitzulaufen und nachher ist erst mal Ruhe.
 
ja, die Natur will nur eins: Mausplosion!

*anbet* *Maus* + *Maus* = *Maus* *Maus* *Maus* *Maus* *Maus* *Maus* *Maus*

Schließlich müssen ja Heerscharen von Beutegreifern "durchgefüttert" werden. *Angst*

Deshalb sind echte "Vergewaltigungen" in der Natur auch eher selten, bringt ja nur was, wenn XX empfängnisbereit ist. Wenn nicht, dann *rennweg* oder *peng* (Ausnahmen bestätigen die Regel)

Nebenbei: Sport und Fressen *Käse* waren schon immer probate Mittel der Kompensation. :D
 
Naja, nur ist *rennweg* leider nicht immer möglich, eingesperrt in Maushausen.
Aber die Mausplosion finde ich gut, wenns nach mir ginge, würden Mäuseteppiche die Strassen fluten, Mäuse würden regieren und die Abstimmungen im Parlament wären auch unterhaltsamer, bzw zielführender als jetzt *rrr*
 
Silvester hat wohl selten getroffen und ist irgendwo im Fell gelandet, während sie dabei gefressen hat. Echte Romantiker halt ;-)

Auch hier war die weibliche Maus nicht erregt ;-)

Vandenbergh hat sich viel mit Maussexualität beschäftigt. Die Zusammenfassung des Artikels, der die unterschiedliche Wirkung des "Mausmännchengeruchs" auf die Weibchen beinhaltet ist hier zu lesen:
Male Odor Accelerates Female Sexual Maturation in Mice


Was meinst du denn mit auf Rangordnung gepolt? Bonnie stellt keine Ansprüche und ihr versucht niemand was zu sagen.

Wenn der Kastrat Bonnie besteigt, dann kann es zweierlei bedeuten: mauseln oder Dominanz. Bonnie denkt im Moment, dass es Dominanz ist und zeigt deshalb die Abwehrreaktionen. Der "Duft" des Kastraten reicht nicht, um ihr klar zu machen, dass er gar keine Dominanz zeigen will, sondern viel lieber eine wuschige Bonnie möchte :D
 
Tatsächlich wird der Östrus (Eisprung) der weiblichen Maus von der Anwesenheit einer männlichen Maus beinflußt. Ursächlich dafür ist aber nicht (oder nicht nur) das Testosteron der männlichen Maus, sondern vielmehr deren Urinproteine.

Mäuse scheiden mit ihrem Urin verschiedene Stoffe aus, die sogenannten Urinproteine, die mit vielfältigsten Wirkungen in Zusammenhang gebracht werden. Unter anderen wird bei Anwesenheit dieser männlichen Urinproteine der Östrus (Eisprung) der weiblichen Mäuse beeinflußt. Urinproteine sind Eiweißstoffe, die wie eine Art Gefäß dann mit verschiedenen Geruchsstoffen (u.a. Pheromonen) "gefüllt" werden können.

Zitat: "In Einzelhaltung ist der Zyklus der Maus regelmäßiger als in Gruppenhaltung. Hält man die Weibchen in Gruppen ohne Bock, so neigen sie zur Anöstrie (sie bekommen keinen Eisprung). Pheromone im Harn der Böcke führen zur Östrussynchronisation der Weibchen einer Gruppe. Dies bezeichnet man als Witten-Effekt."

Diese Urinproteine können sogar eine Einnistung des Eis (Nidation) in die Gebärmutter verhindern, wenn das Böckchen "ausgetauscht" wird.

Zitat: "Tauscht man nach der Verpaarung den Bock gegen einen anderen aus, so kommt es in über 90% der Fälle nicht zur Implantation der befruchteten Eizellen. Nach Untersuchungen von DOMINIC (1966) reicht bereits die olfaktorische (durch den Geruch) Stimulation der Weibchen mit frischem Urin eines fremden Böckchens aus, um in 80% der Fälle eine Eiimplantation zu verhindern (zitiert nach MEYER, 1973). (Aus Dissertation: Zuchtdaten zu Körpergewicht, Fruchtbarkeit und Aufzuchtleistung der Schleißheimer Mäusestämme zwischen 1990 und 2001, Marina Anna Belle, München 2004).

Aus dem Einfluß dieser Urinproteine auf den Eisprung läßt sich aber nicht rückschließen, daß sich Kastraten so einfach über eine "unerregte" weibliche Maus hermachen können. Der Deckakt der Männchen oder Kastraten wird wiederum durch den veränderten Geruch der weiblichen Maus in der fruchtbaren Phase ausgelöst, also in einer Phase, in der die weibliche Maus normalerweise den Deckakt auch duldet. Es ist schwer abzuschätzen, ob das auch bedeutet, daß die weibliche Maus "erregt" ist. Zumindest zeigen meine Beobachtungen, daß weibliche Mäuse in Gehege mit fremden Kastraten allein zum Zwecke der Verpaarung regelrecht einbrechen - also irgendetwas müssen die Mädels dann davon schon haben. :D

Die Wirkung der Urinproteine im männlichen Mäuseurin ist also dazu angelegt, den Eisprung der weiblichen Mäuse anzuregen und sogar zu koordinieren. Dazu reicht aber der Geruch, der mit den Urinproteinen auf die weibliche Maus wirkt. Wenn dann der Eisprung erfolgt und damit im Normalfall eine Paarungsbereitschaft bei der weiblichen Maus besteht, wird dies wiederum durch Geruchstoffe an die männliche Maus vermittelt, die daraufhin Versuche startet, auf die Maus aufzureiten.

Neben diesen Paarungsversuchen - da gebe ich Mousyperson Recht - gibt es noch das geschlechtsunabhängige Aufreiten als Dominanzgeste.

Im Übrigen werben männliche Mäuse regelrecht um ihre Partnerinnen! Bekannt ist ja, daß Mäuse im nichthörbaren Bereich ähnlich wie Vögel "zwitschern". Offensichtlich werden dabei aber regelrechte Balzgesänge komponiert, die die angebetete Maus in Stimmung bringen sollen. =)

Zitat: " Männchen singen um weibliche Gunst

Bei den Darbietungen der Vierbeiner (Mäuseböckchen) handelt es sich offenkundig um Liebeslieder oder Werbegesänge, denn die schmachtenden Interpreten sind ausschließlich Männchen. Holy und Guo setzten ihnen in den Versuchsreihen Baumwollbausche vor, die zuvor mit dem Urin weiblicher Mäuse getränkt worden waren und deshalb Sexuallockstoffe des anderen Geschlechtes, sogenannte Pheromone, verströmten.

Aus fast allen Männchen brach es daraufhin abrupt hervor. Nur zwei der insgesamt 45 Gesangskandidaten entpuppten sich trotz des artgerechten Aphrodisiakums als mundfaul und schwiegen. Die Masse aber "sang minutenlang, fast ohne Ende", wie Timothy Holy ebenso erstaunt wie gerührt beobachtete. (...)

Bei näherer Begutachtung der Tonaufnahmen war Holy dann aber "regelrecht schockiert", wie er sagt. Denn es zeigte sich: Die männlichen Mäuse quieken nicht bloß vor sich hin, sondern tremolieren geradezu, und das "in einem erstaunlich breiten Frequenzspektrum zwischen 30 und 100 Kilohertz", sagt Holy im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE. (...)

Die Mausmännchen jonglieren demnach mit einer ganzen Reihe verschiedener Tonsilben, die sie - so die Forscher - "keineswegs zufällig arrangieren". Sie variieren fortwährend die Stimmhöhe, ihre Lieder kennen unterschiedliche Strophen und haben sogar Refrains. Das ist das Ergebnis der umfassenden akustischen Analyse. "Die Lautäußerungen der Mäuse", folgert Timothy Holy, "erfüllen damit eindeutig die Kriterien von Gesang." (...)

Selbst Hausmaus-Halter könnten dazu beitragen, den Kreis der Liedinterpreten im Tierreich weiter auszudehnen. Wer wolle, solle sich ruhig einmal einen Fledermaus-Detektor besorgen und ihn vor dem Käfig seines Vierbeiners postieren. "Damit", glaubt Holy nach den jüngsten Erfahrungen mit seinen Laborzöglingen, "könnten sich durchaus Maustöne einfangen lassen."

Nachzulesen: Gesang in Strophen: Mäuse zwitschern für Sex - SPIEGEL ONLINE

Viele Grüße =)
Fufu
 
Den Beitrag finde ich sehr spannend! Danke dafür, Fufu.

Meint ihr, mein Freund hält mich für verrückt, wenn ich mir einen Fledermaus-Detektor zu Weihnachten wünsche? *grübel*

Wie gerne würde ich das hören!

Während der VG finde ich das übrigens auch sehr schwer zu unterscheiden, ob es jetzt sexueller Natur ist oder auf das Dominanzverhalten zurückzuführen ist. Vielleicht hat da jemand ein prägnantes Merkmal, wie man das unterscheiden kann. So wie ich das verstanden habe, passiert das ja dann nur auf einer Frequenz, die wir nicht verstehen können und kann nur dadurch unterschieden werden?! Es ist immer schwer zu entscheiden, ob man eine Veränderung durchführt oder nicht, wenn es so viel Gequietsche gibt. Das kann dann natürlich in beide Richtungen Auswirkungen haben. Entweder man verändert aufgrund falscher Rückschlüsse nicht, die Mäuse langweilen sich und gehen sich dann erst recht an die Gurgel oder man verändert doch, obwohl es nichts sexuelles war.

Mauseln wird ja immer wieder vorkommen und es wird immer wieder zu Missverständnissen führen, wenn Weibsstück eigentlich gar keine Lust hat und Kastrat das aber übehaupt nicht verstehen kann, oder? :D

Liebe Grüsse
 
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