die_jo
Kornsammler*in
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In absoluter Kürze:
3 Mädels, 4 Mädels, 1 Kastrat. Seit drei Wochen zusammen. Langsam vergrößert, zweites Haus, Stress. Verkleinert, langsam vergrößert, teilweise gemistet, STRESS. Verkleinert und Inventar weg, immer noch Stress.
Dazu: 2 Niesnasen brauchen täglich Baytrilgabe.
Was tun? Ganz verkleinern? Neustart? Pause?
Hallo liebe Mausebande,
habe mich vor eine paar Monaten auf das Abenteuer Mäuse eingelassen.
Die ersten vier kamen, wie ich gestehen muss, aus dem Zooladen. Bin damit etwas auf die Nase gefallen: nach 3 Tagen war die erste unerklärlich tot, und ich hatte plötzlich nur 3 Mädels, die sich sehr kurz danach, alle nacheinander erkältet haben. Eine war es losgeworden, 2 haben auch nach 3 verschiedenen Antibiotikas immer noch Geräusche, sind aber aktiv und verlieren kein Gewicht. TÄ sagt, das bleibt wohl.
Da ich 3 eine ungünstige Gruppengröße fand, haben wir uns einen kastrierten Bock aus dem Tierheim geholt, und um dann nicht kurz danach wieder mit einem Dreiertrupp dazustehen und schon wieder VGstress starten zu müssen, noch 4 Mädchen von einer Züchterin in der Gegend (ich habe extra geguckt, keine Weibchen in Tierheimen weit und breit, und im Winter per Mitfahrgelegenheit fand ich nach den Erkältungen etwas zu risikoreich...) Diese Damen haben vorher in einer riesigen Gruppe gewohnt, sind kletterwütiger als die alten und springen aus dem Stand gut 35cm hoch. Hat mich alles etwas überrascht...
Also 3 Mädels, 4 Mädels, 1 Kastrat.
Vor 3 Wochen haben wir es dann gewagt, haben sie alle in einen großen neutralen Bereich gesteckt (Regal auf dem Rücken liegend, Badewanne schien uns zu kalt), einige Stunden gewartet, bis sich ein Haufen gebildet hatte, und den Trupp dann in einen abgetrennten Bereich des Nageraquas gesteckt (Bereich dann 40x20). Da sollen sie natürlich nicht dauerhaft drinbleiben, aber es war der einzige vorhandene Käfig, den man gut abtrennen konnte...
Ich habe also angefangen mit wenig Streu, Futter, Wasser, einem Heuhaufen, und nach 2 Tagen haben sie dann eine Weidenbrücke als Nest bekommen.
Wir hatten auch den Eindruck, das klappt ganz gut, nach je einem Tag ca 10 cm Platz oder ein Kletterast/Klorolle/Kolbenhirse oder so dazu. Ab und an gab es leises Gefiepe, aber nichts Schlimmes und kein Jagen. Als die Endgröße des Aquas erreicht war (80x40), habe ich dann ein zweites Haus ausprobiert (mit mehreren Eingängen), und schon gabs Gerangel und Gejage/lautes Fiepen, aber keine Verletzungen/Bisse/Blut. Habe das Haus wieder entfernt und den Bereich wieder verkleinert, es wurde wieder ruhiger.
Das gleiche nochmal, ging wieder lange recht gut. Dann haben sie angefangen sehr mausig zu riechen, und ich habe ca. die Hälfte der Streu ausgetauscht. Das war vorgestern. Seitdem stressen sie rum.
Ich habe ihnen alle Häuser/Röhren entfernt, nur die Kletteräste dringelassen, und den Bereich wieder verkleinert (ca 40x50), aber immer noch Gequieke. Sie haben recht viel Streu grade drin (ca. 5cm dick), ist das zu viel?
Soll ich wieder auf ganz klein zurück? Nochmal in die Wanne?
Trennen und Pause?
Wer stresst ist schwer zu beobachten, meistens passiert er im Nest, aber es scheinen der Kastrat mit den neuen Mädels, oder die neuen Mädels mit einer der Alten zu sein.
Könnte es sein, dass die alten Mädels zu wenig sozialisiert sind und nicht wissen, wie man sich in einer Gruppe verhalten muss? (Die den Stress abkriegt ist die Größte/dominanteste von denen) Waren ja sicher nicht lange bei Mama...
Erschwerend kommt hinzu, dass eine von den Alten und eine von den Neuen wieder erkältet sind und täglich für 10-30 Minuten einzeln mit einer Baytril-Banane in die Transportbox müssen. Bin nicht ganz glücklich damit, aber Medizin muss ja sein. Das ist doch bestimmt auch nicht so optimal für die Gruppendynamik?
Bin für Ratschläge dankbar.
Wir bauen grade extra ein großes Regal zum Mäusepalast um, aber mehr als eins davon kriegen wir in der Bude nicht unter (und auch nicht bezahlt), also wäre es denkbar ungünstig, die Gruppen auf Dauer trennen zu müssen...