Wünsche Definition Tierschutznotfall

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Sally87

Gast
Ich weiß, dass hier sicher eine große Diskussion los bricht und ich ganz bestimmt gesteinigt werde von einigen Leuten, aber das ist es mir wert, im Interesse der Tiere.

Wie der Titel schon sagt: Ich möchte gern mal hören, was für euch ein richtiger Tierschutznotfall ist. Mir scheint nämlich so langsam, dass einige das anders definieren, als es eigentlich sein sollte.

Ich habe eine Zeit lang nicht viel im Forum gelesen und auch nur wenig geschrieben, weil mir die Zeit dazu fehlte. Heute hatte ich mal ein bisschen mehr Zeit und habe mir einige Threads gelesen. Dabei bin ich auf einen [URL="http://mausebande.com/forum/vermittlungen/tierschutznotfaelle/41982-raum-hannover-aufgeloeste-futtertierzucht.html]Thread[/URL] in den Tierschutznotfällen gestoßen, der mich absolut erschüttert hat.
zuerst die Tatsache (die mich immer wieder erschüttert), dass es solche Massenvermehrer gibt. Aber ich bin viel mehr entsetzt darüber, welchen Verlauf die Diskussion in besagtem Thread genommen hat.

Ok, schauen wir uns mal die Fakten an: Ein Futtertierzüchter schaltet auf einer Verkaufsplattform eine Anzeige "Futtertiere wegen Zuchtauflösung abzugeben! Farbis, Meeris (sogar gefroren), Chinchillas, ... Natürlich haben alle 200Mäuse auch Nachwuchs. Die versifften Boxen gibts dazu. Und ich will nur1500€ für das komplette Paket" Es ist ein Massenvermehrer, den keiner unterstützen sollte. Darüber brauchen wir gar nicht zu diskutieren. Und es ist bestimmt auch nicht richtig, die Tiere für 1500€ frei zukaufen. Ich stimme euch da völlig zu.
ABER: (Und in dem Punkt gehen die Meinung jetzt auseinander und deswegen dieser Thread): Ich finde es eine absolute Schweinerei, wenn ein Tierschutzorientiertes Forum sagt: Wir helfen hier nicht mit!!!
Niemand hat verlangt, dass ihr dem Typen helft. Niemand hat verlangt, dass ihr Geld spendet für den Freikauf. Aber in der Zeit, in der alle sinnlos diskutiert haben, hätte einfach jemand bei zuständiger Behörde anrufen können um den Fall zu melden. Man hätte Pflegestellen anbieten können, gegebenenfalls Endplätze wenigstens für die unzähligen Mäuse. Man hätte selbst versuchen können, TH als Zwischenstation zu finden oder mit einem mausekundigen TA verhandeln können, dass er bei einem Tierschutzgroßnotfall mithilft. Ich bin mir sicher, wenn man es versucht, kann man da sicher einiges erreichen. Aber hier kommen nur sinnlose Kommentare wie:
Ich nenne keine Namen. Die betroffenen wissen bestimmt, wer gemeint ist!

Wenn nicht zu 100% geklärt ist, dass der Vermehrer nach der Aktion KEINE Tiere mehr hält, ist eine Vermittlung hier ausgeschlossen. Wir unterstützen keine bodenlosen Tier"rettungs"aktionen, bei denen neue Tiere nachrutschen.
(Wir wissen ja beide, dass hier Notfälle erst vermittelt werden dürfen, wenn sie im TH oder auf Pflegestelle sind. Keine Chance bei dir, einem Tier so etwas zu ersparen! Im ersten Moment sollte es egal sein, ob da Tiere vllt. nachrutschen könnten. Fakt ist: die Tiere, die jetzt dort sind, leiden und brauchen Hilfe!)

...ich möchte hier auch nochmal klar stellen, dass (...) sich nicht an der Aktion beteiligt. Es handelt sich um absichtlich erzeugte Tiere die zudem noch rausgekauft werden. Dafür gibt es einfach zuviele richtige Notfälle die unsere Hilfe brauchen..
(Achja? Und was ist deiner Meinung nach ein richtiger Notfall? unzählige kranke Tiere in versifften viel zu kleinen Boxen scheinen es jedenfalls nicht zu sein!)

die sterben nicht langsam und qualvoll. So wie ich das eben alles gelesen habe, sind die, die arm dran waren, schon raus. Der Rest ist demnach halbwegs akzeptabel untergebracht, heißt: das Grundnötigste (futter, Wasser) ist da.
(ich übersetze freundlicher Weise mal: "Die kranken Tiere sind doch schon auf Pflegestelle! Warum den gesunden Tieren auch noch helfen? Ist doch besser, wenn wir denen erst helfen, wenn sie dann auch krank sind und vor allem, wenn sie dann im TH sind. Vorher tun wir ja so wieso nichts!")

Ganz ehrlich: Ich frage mich, wieso jeder kleine Fall beachtet wird, nur so ein wirklich großer Notfall nicht!? Wenn man mal alle Tiere zusammen zählt, die hier im Forum unter Notfall stehen, ist das immer noch weniger, als der Notfall dort... Und sowas nennt sich tierschutzorientiert.

na los, kritisiert mich, steinigt mich, rechtfertigt euch! Ich bin gespannt, aber im Moment eher enttäuscht und wütend, über die Tatsache, dass wieder einmal Tiere im TH laden müssen oder irgendwo in erbärmlichen Zuständen sterben, weil ihr die Augen zu macht. Und ich weiß, wovon ich hier rede. Ich habe das gleiche ja auch erfahren. Mein "Notfall" war zwar eine ganz andere Größenordnung, aber da hat ja auch eine Person (werde keine Namen nennen), gesagt: "Für die Tiere wirds keinen Vermittlungsthread geben! Damit musst du allein klar kommen!"

Denkt mal in Ruhe drüber nach, ob es Tierschutz ist, wenn man Leute anmotzt, weil sie ein Plastikhäuschen im 10cm zu kleinen Käfig haben, wenn man gleichzeitig wirkliche Notfälle einfach ignoriert, mit der Begründung, die Tiere sind ja bewusst produziert und da können wir ja nichts dazu, wenn die so schlecht gehalten werden... By the way: Die Tiere, die ihr aus dem TH holt und bei euch leben lasst, stammen zum größten Teil aus solchen Notfällen, wird nur scheinbar immer wieder vergessen!
 
Hallo,

ich muss dir teilweise recht geben. Die Sache an sich finde ich ist hier sehr wohl ein Notfall! Aber ich finde es durchaus sehr dubios, wie das gehandhabt wurde.

Im ersten Moment sollte es egal sein, ob da Tiere vllt. nachrutschen könnten. Fakt ist: die Tiere, die jetzt dort sind, leiden und brauchen Hilfe!

Darf ich jetzt genauso frei übersetzen, wie du auch?!
Das bedeutet für mich nämlich nichts anderes als dass jede Zoohandlung ein Tierschutznotfall ist und auch da die Tiere freigekauft werden sollten!

Ich seh bei diesem Vermehrer den Unterschied zu den Zoohandlungen nicht, tut mir leid!

Für mich ist ein Notfall da, wo ein Halter unverschuldet zu Nachwuchs, etc. gekommen ist und nun einfach nicht mehr weiß, wohin mit den ganzen Tierchen oder auch einfach nicht mehr weiß, wie er es finanzieren soll. Außerdem ist es für mich ein Notfall, wenn in einem Tierheim, etc. sehr viele Tiere abgegeben wurden und die dort in viel zu kleinen Käfigen, etc. gehalten werden. Also alle Tiere, die in deinem Beispiel in ein Tierheim kommen oder aufgenommen wurden sind für mich durchaus ein Notfall, aber keine "freigekauften" Tiere! Denn die fördern in meinen Augen nur weitere Notfälle!

Lg Bekky
 
Hi Sally,

ich glaube, du hast damit ausgesprochen, was sehr viele Menschen denken... Ich hab mir auch schon mehrfach den Kopf darüber zerbrochen und bin zu keinem Ergebnis gekommen, denn für die Tiere spielt es keine Rolle, ob sie bewusst produziert wurden oder nicht - sie leiden in jedem Fall darunter... *seufz*

Und auch der Punkt, den du ganz am Ende nennst, wird meiner Meinung nach viel zu oft vergessen: Sind die Tiere noch beim Vermehrer heißt es "unterstützen wir nicht", landen sie eine Woche später im Tierheim, wird geholfen - und für manche ist die Hilfe dann bereits zu spät.

Ich denke, dass da jeder im Laufe der Zeit seine eigene Meinung zu entwickeln muss, ganz unabhängig von den Regeln hier im Forum. Wenn die Vermittlung solcher Tiere hier nicht gewünscht ist, dann probiert man es wo anders, wenn man helfen will, meistens findet man doch schnell Menschen, die einfach nur helfen wollen, weil die Tiere selbst nichts für ihre Herkunft können.

Ich hoffe, es fühlt sich jetzt nicht gleich wieder jemand persönlich beleidigt oder das Thema wird geschlossen etc. Vielleicht kann es ja ausnahmsweise wirklich etwas wie eine sinnvolle Diskussion geben. =)
 
Huhu!

Ich muss sagen, ich kann gut nachvollziehen, warum die Tiere dort nicht hier vermittelt werden sollen.

Ja, die Tiere können nichts dafür, das stimmt. Aber wenn man dem Typ die armen Tiere erstmal abkaufen muss, lernt er doch nix draus. Das mag für einige zweitrangig sein.

Wenn die Tiere dort rausgekauft werden, geht es ihnen erstmal besser, ja. Das haben die armen Tierchen dort auch mehr als verdient! Aber es ist Tieren im Allgemeinen nicht geholfen, wenn das unterstützt wird.

Entweder merkt der Typ selber, dass er damit noch ordentlich Kohle machen konnte, oder aber andere Massenvermehrer lesen das und machen es nach. Es bringt also mit hoher Wahrscheinlichkeit (denn Idioten gibts zu Hauf) noch mehr Tierleid mit sich.

Wenn der Kerl auf seinen Tieren sitzen bleibt, so Leid mir die Tiere auch tun, aber dann wird er das sicher nicht nochmal machen.

Es ist schwierig, das weiß ich. Aber für mich bedeutet Tierschutz nicht nur das einzelne Tier, sondern eben auch die Tiere im Allgemeinen. Und die kann man leider nicht schützen, wenn man Tiere aus Zooläden oder von solchen Menschen freikauft. Sobald ein Tier erkauft werden muss (und ich rede nicht von Schutzgebühren), um es aus schlimmen Umständen heraus zu holen, würd ich mir das zweimal überlegen. Den meisten Menschen geht es nur ums Geld und genau das ist dabei das Gefährliche für die Tiere im Allgemeinen.

Wenn die Tiere dann im Tierheim sitzen, dann wird ja auch gehandelt. Dann wird mit der Schutzgebühr nämlich das betroffene Tierheim unterstützt und kein Massenvermehrer. Nur so kann langfristig den Tieren geholfen werden.

Liebe Grüße,
Sabrina
 
Last edited:
Darf ich jetzt genauso frei übersetzen, wie du auch?! Das bedeutet für mich nämlich nichts anderes als dass jede Zoohandlung ein Tierschutznotfall ist und auch da die Tiere freigekauft werden sollten! Ich seh bei diesem Vermehrer den Unterschied zu den Zoohandlungen nicht, tut mir leid!

Ok, ich hätte damit rechnen müssen, dass so ein Kommentar kommt und ich bin der gleichen Ansicht was die Massenvermehrung angeht. Aber genau so gut könnte man jetzt auch sagen: "Wenn ich ein Tier aus dem TH zu mir nehme, unterstütze ich neue Notfälle!" Wenn wir die Sache realistisch betrachten, ist es nämlich so. Solang es Leute gibt, die TH unterstützen, wird es auch immer Leute geben, die es zu lassen, dass Tiere im TH laden. Wie viele Menschen denken "Ich brauch mir keine Gedanken zu machen, ob ich dem Tier bis ans Ende seines Lebens gerecht werden kann! Notfalls geb ich es einfach im TH ab oder setz es aus!" Aber trotz der Denkweiser dieser Menschen, sagt hier keiner: "Ich werd mir niemals Tiere ausm TH holen." NEIN: Ihr holt sogar bewusst TH-Fälle zu euch nach Hause und unterstützt damit genau so das Nachrücken von weiteren Notfällen. Denn gäbe es keine TH, gäbe es sicher weniger Notfälle, weil die Leute gar nicht wüssten, was sie im Zweifelsfall mit dem Tier anstellen sollen.
Was ja nicht heißt, dass ich TH schlecht finde oder die Menschen, die Notfälle aufnehmen. Ich meine einfach nur, dass man durchaus, wenn man nur will, dem einen oder anderen Tier helfen kann, bevor es im TH landet.
Und ich bin mit dieser Denkweise ja nicht allein!

Es ist einfach traurig, zu sehen, dass Mäuse 900km durch die Gegend gekutscht werden, weil sie in Graz im TH sitzen. Und das andere Tiere eines Großnotfalls, die in einem wesentlich schlechteren Gesundheitszustand sind und die wahrscheinlich bis an ihr Lebensende eine Macke haben werden, wegen dem, was sie erlebt haben, einfach ignoriert werden. Und das nur, weil der Typ eine Anzeige schaltet, in der er 1500€ für die Tiere verlangt.
Mein Gott, man kann dem Typen auch hinterher noch ans Bein pinkeln und ihm das Leben zur Hölle machen, dafür dass er die Tiere so schlecht behandelt und ausgebeutet hat. Man hätte aber erstmal handeln sollen, indem z.B. ein ATA eingeschaltet wird. Und groß reden, da würde eh keine Behörde was machen - lächerlich! Wie könnt ihr sowas wissen, wenn ihr es gar nicht versucht? Tierschutz fängt für mich nicht im Tierheim an, sondern an dem Punkt, wo es einem Tier schlecht geht. Und den Tieren dort geht es schlecht. Und wie Beere gesagt hat, die Tiere können nichts dafür, dass sie nicht versehentlich entstanden sind, sondern bewusst produziert wurden.
Wenn hier jemand schreibt "Meine Maus ist krank, aber ich kann jetzt nicht zum TA!", dann werden die Leute zusammengestaucht und kritisiert, wie schlecht es dem Tier doch dabei gehen muss und dass in dem kurzen Leben einer Maus jede Minute wertvoll ist. Aber wenn es darum geht, die Tiere bei einem Notfall zu unterstützen und wirklich Courage zu zeigen, dann hat das ganze immer Zeit.
Wenn ein Notfall im TH ist, wird fleißig gespendet, da werden MFG über Hunderte von Kilometern organisiert, Auffangstationen und Pflegestellen angeboten und natürlich will jeder 2. ein paar Mäusen einen Endplatz bieten.
Was ist das für eine verkorkste Welt, wenn ein Tier erst die Entstation TH erreichen muss, damit ihm geholfen wird???
Wenn das Kind eures Nachbarn misshandelt wird, helft ihr ja auch nicht erst dann, wenn das Kind vom Jugendamt rausgeholt wird.
 
Wenn die Tiere dort rausgekauft werden, geht es ihnen erstmal besser, ja. Das haben die armen Tierchen dort auch mehr als verdient! Aber es ist Tieren im Allgemeinen nicht geholfen, wenn das unterstützt wird.

"Los, lasst uns ein paar Tausend Tiere opfern, damit keine neuen Notfälle produziert werden." Wenn das eure Auffassung von Tierschutz ist, dann bin ich verdammt froh, dass es eine Menge TierschutzOrgas gibt, die notfalls sogar in eine Geflügelfarm einbrechen, um ein paar Tieren zu helfen.
Meine Meinung: Im Tierschutz sollte jedes Leben zählen, egal zu welchem Preis!
 
Ich hab mich bisher sehr zurück gehalten bei dem Thema weil ich weiß wie schnell das zu emotional und persönlich wird, aber jetzt will ich auch mal meine Meinung äußern.

Das bedeutet für mich nämlich nichts anderes als dass jede Zoohandlung ein Tierschutznotfall [...] ist.

Ich seh bei diesem Vermehrer den Unterschied zu den Zoohandlungen nicht, tut mir leid!

Da ist etwas Wahres dran. Im stimme überein, dass es sich bei dem Massenvermehrer und seinen Tieren um einen Notfall handelt. Die Haltungsbedingungen sind nicht allzu verschieden von denen in den Hinterzimmern der Zooläden. Wenn man also aus Protest keine Tiere aus Zooläden kauft (und sie damit befreit aber auch den Weg für weitere elende Vermehrung ebnet) sollte man konsequenterweise auch keine Tiere von Massenvermehrern freikaufen.

Den Tieren helfen indem man sie aufnimmt: ja, absolut. Dem Vermehrer dafür Geld geben: nein.
Das mag kaltherzig klingen, aber für solche Fälle gibt es das Veterinäramt. Vielleicht sollte man seine Energie lieber darin investieren, dem Vetamt ein schnelleres Eingreifen zu ermöglichen.
Das Argument kam schon öfter aber es stimmt doch: Wer soll denn die Tiere anfnehmen die der Typ mit den 1500 Euro evtl. nachproduziert? Das geht bei Kleinnager einfach verdammt schnell in die Tausender Bereiche. Und das KANN keine Tierschutzorganisation leisten. Sorry.

Peace!
Beeti
 
Last edited:
Huhu,

in einem anderen Forum hab ich gelesen, dass das mit dem Geld schon längst geregelt sein soll. Der Typ kriegt nichts, die Ämter sind informiert und die Tiere weitgehend in Pflegestellen untergebracht (eben nicht alle, aber doch mittlerweile viele).

Und von dort werden sie dann doch wieder an die gleichen Menschen gehen...
 
Sally, du musst das mal weiter denken. Ja, wir kaufen dort jetzt alle Tiere frei, bringen sie unter, den Tieren ist geholfen. Schön für diese Tiere, auf jeden Fall. Wenn deutschlandweit auch nur 10 geldgierige Menschen davon lesen (und das ist nicht viel) und es nachmachen, hast du bald das 10fache an armen Tieren unterzubringen, nur weil diese Menschen auf Geld aus sind.

1. Wer soll das denn auf Dauer finanzieren?

2. Wo sollen denn so viele Tiere untergebracht werden?

Man muss einfach irgendwo Grenzen setzen. Wie gesagt, mir tun die Tiere auch unheimlich Leid und ich wünsche ihnen alles andere, als da sitzen zu müssen! Aber unter den Bedingungen, die Tiere dort für so viel Geld freizukaufen, ist es einfach nicht tragbar. Tierschutz sollte nachhaltig sein.

Wenn der Typ jetzt doch kein Geld bekommt, wie Beere schrieb, dann sieht die Sache wieder komplett anders aus. Dann muss unbedingt geholfen werden und dann wüsste ich auch keinen Grund, warum diese Tiere hier nicht vermittelt werden sollten. Aber eben nur dann, wenn der Typ tatsächlich kein Geld für die Tiere bekommt.
 
Wenn der Typ jetzt doch kein Geld bekommt, wie Beere schrieb, dann sieht die Sache wieder komplett anders aus. Dann muss unbedingt geholfen werden und dann wüsste ich auch keinen Grund, warum diese Tiere hier nicht vermittelt werden sollten. Aber eben nur dann, wenn der Typ tatsächlich kein Geld für die Tiere bekommt.

Ich sehe ein, dass es nicht richtig ist, die Tiere frei zu kaufen! Und ich bin froh, dass das Thema vom Tisch ist. (Ich hab das in dem anderen Forum übrigens auch gelesen!) Aber ich glaube eben nicht, dass es an der Situation etwas ändert! Denn letztendlich sind es immer noch bewusst produzierte Tiere, die laut Forenregeln hier gar nicht vermittelt werden dürfen. Ich möchte niemanden persönlich angreifen und hoffe, dass das auch niemand so versteht: Aber es wird keine Ausnahmen geben, weil es bewusst produzierte Tiere sind. Ich habe selbst folgenden Satz als Antwort gekriegt, obwohl mein Nachwuchs nicht bewusst produziert wurde, sondern durch mangelndes Wissen entstand:
Wenn wir eine Ausnahme machen, dann sehen das andere und damit unterstützen wir Massenvermehrung!
Und genau so wirds auch diesmal wieder sein - ein tierschutzorientiertes Forum, dass sich über Laufräder beschwert, die 5cm zu klein sind und bei Notfällen die Augen zu macht. *seufz*
 
Sehr interessante Diskussion.

Den Tieren helfen indem man sie aufnimmt: ja, absolut. Dem Vermehrer dafür Geld geben: nein.
Das mag kaltherzig klingen, aber für solche Fälle gibt es das Veterinäramt. Vielleicht sollte man seine Energie lieber darin investieren, dem Vetamt ein schnelleres Eingreifen zu ermöglichen.

Ich sehe es ähnlich. Wir haben in unserem Verein auch immer mal wieder mit Notfällen zu tun, gut nicht in dem Masse wie es sie bei Euch in Deutschland gibt, bei uns sind es eher Einzelfälle und es sind auch selten Farbmäuse betroffen. Zurzeit hatten wir gerade ein paar Hamsternotfälle die wir erfolgreich vermitteln konnten.
Nur sollte man niemals Tiere freikaufen weil man damit nur denjenigen unterstützt der die Tiere verkauft. und schliesslich kriegt er ja geld dafür also lohnt es sich ja....

ABER:
Wenn jetzt aber jemand wegen einer Zuchtauflösung die Tiere ausschreibt muss es sich nicht gleich um einen Notfall handeln. Man sollte dann als Interessenten schreiben und gucken wie sieht das ganze aus. Es gibt auch Züchter die die Zucht vollständig aufgeben möchten und deshalb ihre Tiere abgeben. Was ich auch vernünftig finde wenn jemadn die Zucht aufgibt bevor es ausartet und ausser Kontrolle gerät.
Dass sie diese Tiere nicht gratis abgeben wollen verstehe ich aber auch. Es kommt immer auf die Umstände an.
Man muss sich das ganze angucken und sich dann ein Urteil darüber bilden.

Wenn jemand seriös Farbmäuse züchtet wird er damit aber kaum Gewinn machen, ich zb. habe viel mehr Ausgaben als dass Geld reinkommt, zudem ich auch nicht so wahnsinnig viele Tiere zum abgeben habe.
Nur wer die Tiere schlecht hält und in Boxen zusammenpfercht und Massenproduktion betreibt kann unter Umständen damit Gewinn machen, auf Kosten der armen Tiere.

Sollte ich jemals meine Zucht aufgeben würde ich die Tiere auch nicht verschenken denn es steckt soviel Arbeit und Herzblut da drin, zudem bin ich auch der Meinung das jedes Tier auch etwas Wert sein muss.
Ansonsten kämen nur Leute die gratis Tiere haben wollen und wer nicht bereit ist etwas für ein Tier zu bezahlen, was ist er dann bereit für die Haltung, TA etc. zu bezahlen?
genau aus diesem Grund verkaufe ich Abgabetiere zu einem bestimmten Preis und da wird auch nicht verhandelt.

Man muss halt unterscheiden können, ist es eine Vermehrerei die aus den fugen geraten ist oder ist es ein züchter der einfach die Zucht aufgeben möchte. Man kann nicht alles in den gleichen Topf werfen.

Ich musste einmal meine damalige Mitbewohnerin anzeigen, wir sind damals zusammengezogen weil wir beide Farbmäuse züchten wollten und dafür in ein Haus gezogen sind. Habe es später bitter bereut.
Leider hat sie irgendwann angefangen ihre Tiere zu vernachlässigen, Hamster, Mäuse, Ratten, Schlangen, es war furchtbar.
In Details möchte ich nicht gehen weil sonst würde es hier jedem schlecht werden, inkl. mir selber. Hatte auch einen Nervenzusammenbruch deswegen damals.
Dann sah ich mich gezwungen das Veterinäramt einzuschalten weil ich es einfach nicht mehr mit ansehen konnte und meine Versuche sie wachzurütteln gescheitert sind, und ich auch keine Kraft mehr hatte mich um ihre Tiere auch noch zu kümmern (ich habe täglich immer geguckt das alle Wasser und Futter hatten etc., sie hat gar nix mehr gemacht), ich konnte auch nervlich nicht mehr.
Das Vetamt kam dann auch sofort und setzte ihr ein Ultimatum bis Montag.
Da ich genau wusste das sie nichts tun wird, habe ich in einer Nacht und Nebelaktion Leute zusammengetrommelt und sämtliche Tiere vermittelt oder zur Vermittlung weitergegeben.
Wir reden hier von ca. 50 Hamstern, 30 Schlangen, 10 Ratten und unzähligen Farbmäusen.
Am Montag stand dann das Vetamt erneut da und wollte die Tiere konfiszieren, es waren aber nur noch einzelne Farbmausböcke da, damit das Vetamt sie nicht mitnimmt habe ich versprochen mich darum zu kümmern.
Ich weiss durch ein paar Insidern das das Veterinäramt nicht lange macht und konfiszierte Tiere die nicht sofort vermittelbar sind einfach einschläfert, dies wäre mit diesen Tier garantiert geschehen. Weshalb ich auch diese Nacht und Nebel Aktion gemacht habe.

Wenn wir eine Ausnahme machen, dann sehen das andere und damit unterstützen wir Massenvermehrung!

Ausnahmen bestätigen immer die Regel und ich finde man sollte sich da nicht zu stur an diese Regeln halten.
Ich finde es zb. auch völlig absurd das jemand weil hier ein Notfall wegen Vermehrung vermittelt wird auf die Idee kommt selber Vermehrung zu machen. Im Gegenteil, es würde vielleicht sogar abschrecken.

ist zwar offtopic: aber ich finde es auch völlig unsinnig Bilder von Jungen Farbmäusen zu verbieten aus dem Grund Vermehrung nicht
unterstützen zu wollen.
Wenn jemand vermehren will dann tut er dies, egal ob es Bilder von Pinkies, Jungmäusen oder was auch immer hat.
Ich glaube nicht das jemand nur weil er so ein Bild sieht sich denkt: "ach ich will das auch drum vermehre ich ejtzt selber".
Zudem wissen die meisten wie Mäusebabies aussehen.
Man kann es eben auch mit Regeln total übertreiben genau so wie man es übertreibt wenn man jemanden steinigt weil er ein Plastikhaus im Terrarium hat.
 
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Off Topic:
ist zwar offtopic: aber ich finde es auch völlig unsinnig Bilder von Jungen Farbmäusen zu verbieten aus dem Grund Vermehrung nicht
unterstützen zu wollen.
Wenn jemand vermehren will dann tut er dies, egal ob es Bilder von Pinkies, Jungmäusen oder was auch immer hat.
Ich glaube nicht das jemand nur weil er so ein Bild sieht sich denkt: "ach ich will das auch drum vermehre ich ejtzt selber".
Zudem wissen die meisten wie Mäusebabies aussehen.
Man kann es eben auch mit Regeln total übertreiben genau so wie man es übertreibt wenn man jemanden steinigt weil er ein Plastikhaus im Terrarium hat.


Das Forum verbietet ja nur Fotos unselbstständiger Tiere. Und das hat nicht nur den Sinn, irgendwen vom Vermehren abzuhalten (wobei ich sagen muss, dass ich das auch nachvollziehen kann!). Es geht ja auch darum, dass man das Nest in Ruhe lässt und die kleinen Würmchen nicht aus dem Käfig puhlt, nur um ach so süße Mausebabyfotos zu zeigen. Das ist bloß Stress für die Tiere und ich finds gut, dass es nicht unterstützt wird ;-)
 
Es geht ja auch darum, dass man das Nest in Ruhe lässt und die kleinen Würmchen nicht aus dem Käfig puhlt, nur um ach so süße Mausebabyfotos zu zeigen. Das ist bloß Stress für die Tiere und ich finds gut, dass es nicht unterstützt wird

Man braucht sie ja auch nicht aus dem Käfig zu puhlen um Fotos zu machen ;)
Und soweit ich weiss wurden Jungtierfotos immer mit dem Hinweis gelöscht dass man die Vermehrung nicht unterstützen möchte.
Wie gesagt, mit solchen Fotos unterstützt und fördert man das keineswegs, das ist völliger Blödsinn.

Aber hat ja nichts mit dem Thema hier zu tun. Sorry wegen dem Offtopic, habe irgendwie das Talent regelmässig vom Thema abzuschweifen *schäm*
 
Off Topic:
Nochmal dazu: Wenn die Kleinen noch nicht selbstständig sind, werden sie wohl kaum im Käfig herumlaufen. So bekommt man also nur Fotos von den Würmchen, wenn man sie aus dem Käfig holt oder aber ans Nest geht. Das soll eben nicht unterstützt werden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Mäuse ihre Babys an einer ungeschützten Stelle liegen lassen, sodass ein Foto möglich wäre, es sei denn, sie haben absolut kein Inventar und/oder Heu drin, aber artgerecht ist das ja auch nicht...
 
ich hab das jetzt nicht alles gelesen (sorry, Stress),
und bin mir beim Auslöser der Frage auchnicht 100&ig sicher, was ich meine...

Aber für mich ist ein Notfall nix, wo ich Tiere freikaufe.
Man legt noch genug Geld rein, bis man sie verschifft und wieder hingekriegt hat.
Und ich helfe deutlich lieber da, wo die Leute aus der (von ihnen hervorgebrachten) Not nicht Geld ziehen wollen, sondern selber welches reinlegen bzw. unterstützen, dass geholfen werden kann, statt zu blockieren.
davon gibt's auch noch genug.

(und ich bräuchte hier auch keinen Grundsatzbeschluss und lehne mich dahin zurück "das System reguliert sich selbst" - wenn ich mich selbst wirklich nur um Notfälle wie beschrieben kümmern möchte, gibt's ja andere, die's anders sehen. Es können eh nicht alle die gleichen Tiere retten, und es gibt wahrlich genug Notfälle, dass es für alle reicht (sorry, das war sarkastisch -- aber man kann ja eh immer nur punktuell....)
 
dass Mäuse ihre Babys an einer ungeschützten Stelle liegen lassen, sodass ein Foto möglich wäre, es sei denn, sie haben absolut kein Inventar und/oder Heu drin, aber artgerecht ist das ja auch nicht...

Kommt aber tatsächlich vor. Ich erlebe das noch öfters und ja ich habe Inventar, Wurfhäuschen, Heu, Stroh, Klopapier etc. drin. und trotzdem
hab ich öfters Damen die ihren Wurf einfach in eine Ecke legen, ungeschützt.
Das kann natürlich auch damit zusammen hängen wenns zb. sehr warm ist, da ist es ihnen im Nest dann vielleicht auch zu warm.
Obwohl ich jetzt auch wieder Ton- und Keramikvasen anbiete damit sie ein kühles Plätzchen haben.

Mäusebabies fangen mit ca. 10 Tagen schon recht an zu krabbeln und wuseln auch gerne mal ausserhalb vom Nest rum, zudem kann es auch mal sein das sie sich bei der Mutter an der Zitze festsaugen und diese dann deswegen beim verlassen des Nestes die Jungen nach draussen schleppt.

wenn ich mich selbst wirklich nur um Notfälle wie beschrieben kümmern möchte, gibt's ja andere, die's anders sehen. Es können eh nicht alle die gleichen Tiere retten, und es gibt wahrlich genug Notfälle, dass es für alle reicht (sorry, das war sarkastisch -- aber man kann ja eh immer nur punktuell....)

vielleicht sarkastisch, aber ziemlich auf den Punkt gebracht :)
 
Eigentlich wollte ich mich nicht einmischen, aber nur ein ganz, ganz kurzer Zwischeneinwurf: Der Typ lernt sehr wohl was daraus. So weit ich mitbekommen habe, hat das Vet-Amt den Hof wegen Seuchengefahr unter Quarantäne gestellt und es wird in Kürze Anklage wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz erhoben.

Ob Freikauf oder nicht, in einer Sache bin ich mir sicher: So ne Nummer bringt er nicht nochmal. ;-)

Das Vet-Amt hat allerdings die Rabbit Rescue informiert. Nicht die Mausebande...
 
Das Vet-Amt hat allerdings die Rabbit Rescue informiert. Nicht die Mausebande...

Was willst du damit sagen? *grübel*

Ja, vielleicht lernt dieser Typ daraus und es gibt einen weniger, der sowas tut. Aber schreckt es auch andere ausreichend ab? Das kann ich mir bei der Summe, die er verlangt und beinahe auch bekommen hätte, nicht vorstellen.
 
Naja, wie Sally schon sagte: In der Zeit, wo hier sinnlos diskutiert wurde, hätte ja mal einer zum Hörer greifen und das Vet-Amt anrufen können, nicht wahr?

Hat aber keiner.

Und das, obwohl die Mausebande Deutschlands größtes Mäuseforum ist. Ihr habt ne Lobby, die man für sowas nutzen könnte. Macht aber keiner.

Und das finde ich traurig.
Völlig unabhängig davon, um welchen Fall es sich handelt oder wie die Sache liegt. Ihr habt einen gewissen Ruf und Leute, die euch zuhören würden, wenn ihr den Mund aufmachen würdet.

Aber es MACHT ja keiner den Mund auf. Alle hocken hier, diskutieren über irgendwelche sinnlosen Wenn's und Aber's, machen sich zum Vollhorst und müssen dann sogar noch ne Diskussion ÜBER diese Diskussion führen, anstatt dass ein Einziger (!) auf die Idee kommt, etwas zu tun.

Damit sind wir nämlich bei nem ganz anderen Punkt: Zivilcourage und das Phänomen "Es kümmert sich schon wer anders drum"

Da ist ein Forum mit über 800 aktiven Usern. Wenn die alle zusammen mal aufschreien würden, würde man ihnen zuhören... *seufz*
 
So weit ich mitbekommen habe, hat das Vet-Amt den Hof wegen Seuchengefahr unter Quarantäne gestellt und es wird in Kürze Anklage wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz erhoben.

Recht so. Eigentlich sollte man in solchen Fällen auch immer das Vetamt verständigen, nur muss man dann halt die Tiere auch leider dortlassen damit
man Beweise hat, oder zumindestens soviele damit es für die Beweisaufnahme reicht.
Wir hatten kürzlich einen Fall, da hat jemand Hamster jeweils auf 15*15cm gehalten....
Meine Kollegin wollte die Hamster abholen, gratis natürlich, als sie dass dann sah überlegte sie sich dann das Vetamt einzuschalten. Nur dort war das Problem einfach sie hätte dann die Hamster dortlassen müssen wegen der Beweiskraft.
Sie wären dann konfisziert worden und wären wahrscheinlich eingeschläfert worden.
Nun die Bedroullie: Hamster mitnehmen und dann halt nicht anzeigen können oder Hamster dortlassen und Anzeige erstatten.

Da es sich aber um nicht so viele Hamster handelte, hat man sich dann dazu entschieden die Tiere alle mitzunehmen.
Anzeige konnte man da aber nicht mehr erstatten weil ja alle Beweise fort waren. Aber man hatte ihm gesagt dass man ein Auge auf ihn hätte und allenfalls noch eine Anzeige beim Veterinäramt einreichen würde. Wir hoffen dasses gesessen hat.

Es war bei mir damals ja auch so, ich musste die Wasserflaschen leer lassen
und alle anderen negativen Dinge so sein lassen, bis das Vetamt kam damit er Beweisfotos machen konnte.
Fiel mir nicht leicht, aber das daraus resultierende Tierhalteverbot und die saftige Busse die sie wegen dem kassiert hat war schon sehr wichtig.
Kaum hatte er seine Fotos gemacht habe ich dann aber natürlich überall das Wasser aufgefüllt.

Für mich ist ganz klar, ich würde niemals zögern jemanden anzuzeigen wenn er so etwas abziehen würde, und da wäre es mir
sowas von egal ob es in meiner familie jemand wäre oder ein "Freund".
 
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