Weniger Geruch durch räumliche Trennung?

_LeNa_

Nagetier-Nerd
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Hi,

hab mich schon ein wenig durch die "Suche" schlau gemacht, doch konnte auf meine Frage keine konkrete Antwort finden. Erst einmal zu meiner Situation: Habe durch eine Freundin erfahren, dass im nahegeliegenen Tierheim 2 Farbmäuse sitzen seit über einem Jahr. Ich war eigentlich auf der Suche nach Rennmäusen, die im Tierheim sitzen. Aber hatte dann doch Mitleid mit den beiden Farbis und dachte mir "Mal gucken schadet ja nicht ;)" Der größte Fehler den man in einem Tierheim machen kann..:D
So bin ich dann mit zwei Farbmäusen wieder nach Hause gefahren, ohne zu wissen was für einen "Gestank" ich mir ins Haus hole. Es sind zwei unkastrierte Männchen, die getrennt saßen, da sie sich nach einer gewissen Zeit heftigst gebissen hatten. Sind Brüder und kamen mit mehreren ins Tierheim vor über einem Jahr, genauer konnten die Tierheimmitarbeiter mir das leider nicht sagen. Sie schätzen die beiden auf fast 2 Jahre.
Zu meinem eigentlichen Problem, die beiden stinken! Doch eine Kastration denke ich mal wäre mittlerweile zu spät, da sie ja geschätze fast 2 Jahre alt sind. Meine Frage is nun würde es helfen, wenn die beiden Aquarien in zwei verschiedenen Zimmern stehen würden? So das die beiden sich nicht mehr riechen.
Und noch eine Frage "lohnt" sich eine Vergesellschaftung mit anderen Mäusen noch? Da sie ja nun mal schon älter sind.
Schon mal danke im Vorraus für eure Antworten :)
 
Mit sowas habe ich auch angefangen. Die Maus war 2,5 Jahre und ich dacht: och, für die paar Monate nimmst Du den mit und vergesellschaftest ihn noch mit Stachelmäusen. Von wegen paar Monate. Der ist noch 16 Monate älter geworden. Das zum Thema: lohnt sich die VG noch. Das muß bei Dir natürlich nicht genau so sein, aber auch wenn sie nur noch zwei Monate älter werden, sollten sie die nicht alleine verbringen.

Neben schon länger kastrierten Farbmausböckchen gingen noch Vielzitzenmäuse als Gesellschaft, die verstehen sich ziemlich gut mit Farbis. Stachelmäuse tun den Farbis zwar nichts, aber so richtig begeistert sind sie auch oft nicht und sie werden superschnell fett, wenn sie bei den Farbis mitfressen, die Ernährung unterscheidet sich dann doch ziemlich. Von daher würde ich das im Nchhinein nicht noch mal machen. Aber artgleiche Gesellschaft ist auf jeden Fall das Beste.

Die Böckchen stinken einfach, das wird leider auch durch's Auseinanderstellen nicht besser. Ich finde, daß Hanfeinstreu und selten Saubermachen ganz gut hilft. Aber riechen wird man es immer einigermaßen deutlich.
 
hey

Gesellschaft sollten die Herren schon noch bekommen. Entweder, Du versuchst es mit langkastrierten Mäusen (das wäre noch am Artgerechtesten) oder mit artfemder (Vielzitzenmäuse etc) Gesellschaft.

Meine Böckchenerfahrung sagt mir:
Im Alter riechen die Jungs immer weniger. Man kann aber auch mit einigen Tricks den Gestank in Grenzen halten.
das fängt beim Sauber machen an (ich hab alle 3-4 Wochen sauber gemacht). Man solte so selten wie möglich sauber machen. Denn wenn es sauberes-unstinkendes- Einstreu gibt, dann wird die Maus dazu animiert, das Einstreu einzustinken. Und wenn man nun alle par Tage sauber macht, dann sind die nur am Einstinken, nach dem Motto"Humm, das Letzte mal wars nicht stark genug, ich riech schon gar nixmehr von meinen Reviermarkierungen... muss ich diesmal stärker machen"
Wenn Du sauber machen musst, dann niemals die gesamte Einstreu auf einmal austauschen. Ich hab immer maximal die Hälfte ausgetauscht. und dann bei der neuen Hälfte habe ich immer noch etwas altes Einstreu dazugemischt. So war es sauber, hat aber hat nicht komplett neu gerochen/"gestunken".

Es hilft auch, wenn man alle Holzgegenstände im Käfig mit s.g. Sabberlack (Kinderspielzeuglack) behandelt. So kann der Urin nicht einziehen und Du bekommst Die Häuser etc schneller wieder sauber.

Und mit der Zeit gewöhnt sich auch deine Nase daran. Ich hab meinen Kerl nur noch gerochen, als ich direkt mit der Nase über frischen Markierungen war (Freunde und Co. habens schon beim Zimmer betreten gerochen :D )

LG Lumi
 
Vielen Dank für eure Antworten und Tipps!

Traurig ist ja, dass die beiden im Tierheim schon seit ca. einem 3/4 Jahr alleine saßen...Das Tierheim hat sich da keine Gedanken gemacht...Aber durch die Katzenschwemme im Tierheim geht so was nun mal auch schnell unter.

Würde es gerne mit einem schon länger kastrierten Bock versuchen, die Frage ist natürlich gibt es irgendwo einen oder eher gesagt 2 die ein Zuhause suchen? Oder gibt es momentan irgendwo Vielzitzenmäuse die ein Zuhause suchen? Durch MFG usw wäre auch ein längerer Weg kein Problem. Möchte für die Vergesellschaftung ungern auf "Züchter" oder Zoohandlungen zurück greifen. Dann lieber die beiden Männer etwas warten lassen bis sich was passendes findet. Wie gesagt, sie sitzen seit einem 3/4 Jahr alleine und da wird es auf 2 Wochen jetzt auch nicht drauf ankommen.

Lg, Lena
 
doch, auf die zwei wochen kann es ankommen - wäre sehr schade, wenn grade nun einer krank wird oder plötzlich verstirbt und dann keine gesellschaft mehr kennenlernen durfte.

kastraten findet man mittlerweile auch in tierheimen, in den privaten pflegestellen natürlich sowieso. dazu guckst du mal hier:Farbmausvermittlung - Mausebande Forum und hier: vermittlung:farbmaus [Mausebande Wiki]

problem: deine alten unkastrierten herren aus einzelhaft sind so ziemlich der worst case, den man an vergesellschaftungsprojekt vor sich haben kann:
*lange einzelhaft führt zu verhaltensauffällgkeiten und verlernen von "mäusisch"
*unkastrierte böcke haben starkes revierverhalten und sind per se schwer bis garnicht zu vergesellschaften. daher finden wir ja alle kastrationen so toll - das behebt das problem ;-)
*die einzige (!) möglichkeit sind kastraten, von artfremd halte ich eigentlich nix. vielleicht ist aber auch jemand anderer meinung und findet vzm besser? *grübel*

also mach dich schnell auf die suche und schnapp dir jemanden hier aus dem forum, der dich durch die suche und - wichtig!- die vergesellschaftung telefonisch (!) durchführt.
für mäuseanfänger sind vergesellschaftungen unter weibchen schon aufregend, kastraten mit kastraten noch eine nummer aufregender, an vollbock mit kastrat hab selbst ich mich bisher noch nie rangetraut.

viel erfolg ;-)
 
Mensch du machst mir ja Mut ;)
Also bei meinen Rennmäusen (habe seit 4 Jahren welche) habe ich schon zwei erfolgreiche VGs mit unkastrierten Männchen hinter mir, aber wahrscheinlich nicht ganz zu vergleichen mit meinem jetzigen Problem. Also was Farbmäuse angeht bin ich wirklich ein spontan gewordener Neuling :D
Für Hilfen bin ich auf jeden Fall dankbar! Werd mich dann mal auf die Suche nach Kastraten machen, wenn jemand was von einem hört bitte sofort bei mir melden! :)
 
hm.
lies dir mal das hier durch: farbmaus:kastrationsgruende [Mausebande Wiki]. die beiden böcke zusammenzubringen, rate ich einem neuling sicher nicht. und bei weiterem nachdenken kriege ich auch bei dem gedanken an bock:kastrat-vg bei neuling echte magenschmerzen.

ist nicht böse gemeint, aber du kennst einfach keine "normalen" verhaltensweisen von farbmäusen, um bei einer vg alles richtig einschätzen zu können. ganz abgesehen davon brauchst du bei deinem vorhaben nicht nur plan a (= jeder bock kriegt einen kastraten), sondern auch einen plan b (vg 1 klappt nicht - dann brauchst du für den bock einen neuen partner UND für den kastraten einen), plan c (vg 2 klappt auch nicht....) und einen plan d (vg 1 und 2 klappen nicht) --- du siehst, im schlimmsten fall potenziert sich das problem ins unendliche. plan e bezieht sich dann darauf, was du mit den kastraten machst, wenn die böcke verstorben sind usw usw...

ich grübel mal weiter, wie dir sinnvoll zu helfen ist...

noch was zu artfremder gesellschaft aus dem wiki: http://wiki.mausebande.com/farbmaus/artfremde_gesellschaft
 
Last edited:
Hab mir das mal gerade durchgelesen, es unterscheidet sich wirklich komplett von einer VG von Rennmäusen.
Eine Kastration wäre aber schon zu spät, da die Mäuse einfach zu alt dafür sind... Das kommt davon wenn man nach dem Motto handelt "Die armen Mäuse sitzen schon über einem Jahr alleine in kleinen Hamsterkäfigen im Tierheim, nehm ich die lieber auf, bevor sie so im Tierheim sterben"
Bin auf jeden Fall für alle Tipps und Hilfen offen!
 
Hmmm ist vll ein erfahrener User in deiner Ecke zuhause? Dann könnte der eine VG antesten. Die Chance dass es klappt ist zwar echt gering... aber vll einen Versuch wert?
 
joah, farbmäuse haben leider einige schwerwiegende besonderheiten, die andere kleinnager "ihrer klasse" nicht haben (ratten, renner, vzm, stachelmäuse) - das führt oft zu falscher haltung und fiesen fehlern, wie man an den bisswundenfotos ja gut sieht *seufz*

edith schon wieder: nebli und toast wohnen "um die ecke" (ca 40km)....
 
Wenn du gut auf sie aufpassen kannst, würde ich es versuchen, die beiden zusammenzubringen. Die Gefahr von ernsthaften Verletzungen muss halt dadurch eingedämmt werden, dass sie stärker beobachtet werden. Wenn es nicht geht, hast du möglicherweise zwei Einzelböcke. Versuchst du es gar nicht erst, hast du auf jeden Fall zwei Einzelböcke.

Anfangen klein. Panikboxartig (15x25 oder so). Fast kein Streu. Kein Inventar versteht sich. Beobachten mindestens bis kuscheln. Leider würde ich diese Stufe empfehlen, 3-4 Tage aufrechtzuerhalten, auch wenn einem die Tiere leid tun. Bei jedem noch so kleinen Zweigchen oder Heuhalmen die nächsten Stunden sehr gut aufpassen! Bei jedem Größersetzen (in 10-cm-Schritten) oder Inventar kann es sofort krachen. Wobei meine Erfahrungen mit jüngeren Böckchen sind, vielleicht sind ältere ruhiger/weniger aggressiv. Und die Box, so unangenehm der Geruch auch ist, muss nachts neben den Schlafplatz. Wenn du es versuchen willst.
 
tag, du meinst die beiden böcke? nur als versuch - und wenns nicht klappt, dann immer noch versuchen, zwei kastraten ranzuschaffen?
 
Denke die Chancen bei den älteren ist ein wenig größer als bei Jungspunden. Zum einen werden sie ja eh gesetzter, zum Anderen sind sie so lange einsam dass sie sich eventuell über einen Partner "freuen".
Versuch ists wert meiner Meinung nach.
 
Ja, ich würde nicht generell von dem Versuch abraten, wenn man sich der Probleme und Risiken dabei bewusst ist. Besonders der Wahrscheinlichkeit von mindestens 50%, dass es nicht klappt.
 
huaaah, dazu muss ich aber anmerken, dass echte kämpfe unter vollböcken fies sind. sie sind blitzschnell (weichteile, bauch), höchst aggressiv und leider vollkommen lautlos. man hörts nicht wie bei "normalen" streitereien quieken und jagen, sondern höchstens ein rascheln im häuschen.

nur der vollständigkeit halber ;-)

deshalb hab ich persönlich so magenschmerzen damit, es einem neuling (!) zu empfehlen. selbst ICH hab da schiss. trotz drei jahren mäusehaltung und abgebrühtheit mittlerweile bei käbbeleien.
 
In einer Plastikbox hört man es dann klappern, weil die Kugel aus zwei Mäusen dauernd gegen den Rand dotzt. Wirkt sogar nachts im Tiefschlaf, wenn sie neben dem Bett stehen. Jedenfalls bei mir, und ich habe schon auf mir spielende Kinder, eine Gasexplosion und ein Erdbeben verschlafen ;-)

Ja, es ist riskant.
 
Hab mich ja gerade mal so durch die Seiten von wiki gelesen, und da hört es sich eher an, als ob es eigentlich unmöglich ist. Und zu bedenken is dann ja auch noch das ich nicht 24std zuhause bin. Und bei dem Verletzungsrisiko ich da keine ruhige Minute hätte, wenn ich nicht zuhause bin...
 
Naja, das Wiki ist einen Hauch drastischer formuliert, um Leute von blöden Versuchen abzuschrecken. Aber nur einen Hauch. Das Problem ist: Es kann lang gutgehen, dann gibt man eine Klorolle rein, und einer ist halbtot, weil der andere auf einmal meint, ein Revier haben zu müssen und den anderen, mit dem er sonst Tag und Nacht kuschelt, nicht mehr dulden zu müssen. Allerdings kann sowas dann auch mit einem/mehreren Kastraten beim Bock passieren, wenn auch deutlich unwahrscheinlicher.

So ein Versuch geht nur, wenn du mindestens 2 Tage am Stück da bist und aufpassen kannst, das ist klar. Ebenso wie größer setzen und Inventar reingeben. Einschätzen der Situation würde ich einem Anfänger fast schon eher zutrauen als jemandem, der das ewig macht - zu glauben, dass es gut aussieht, ist bei Böckchen oft trügerisch. Wer sich mit Mäusen gut auskennt, fällt dann gerne darauf rein zu glauben dass doch alles gut aussieht. Ein Anfänger misstraut der Situation gerade mit solchen Warnungen immer, und das ist bei Böckchen grundsätzlich der richtige Ansatz.
 
lena, kannst du mal bilder der herren machen? schön scharf und groß und viele. vielleicht kann man das alter dann besser schätzen.
wann sind sie denn genau ins th gekommen? müsste ja im abgabevertrag stehen. wenn sie zu dem zeitpunkt vielleicht nur 1-2 monate alt waren, könnte man sie durchaus noch kastrieren ;-)
 
Also Fotos klappt erst später, da mein PC meine Digi-Cam irgendwie nicht mehr annehmen will, aber der Laptop müsste so in zwei Stunden wieder Zuhause sein, dann gibts Fotos :)
So hab mal gerade geschaut, im Vertrag steht nichts ausser :
Art: 2 Mäuse
Rasse: Farbmäuse
Farbe: beige
Kostenbeteiligung: 1 Euro :)

Zwei Tage am Stück Zuhause zu sein, ist bei mir schlecht, da ich morgens in der Fachhochschule sitze und teilweise in der Woche und jedes Wochenende abends Kellner und mein Studium, die Tiere usw. zu finanzieren.
 
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