Wenn die Alphamaus stirbt...

moonrain

Mäusologie-Meister*in
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Hallo!

Aktuell scheint es hier öfter ein Thema zu sein, wann man eine Tumormaus erlösen lässt. Das hat auch mich dazu gebracht, über diese Frage genauer nachzudenken. Und ich denke, so langsam ist für meine Ilse der Zeitpunkt gekommen... :-(

Ich habe insgesamt 6 Mädchen und ich denke, Ilse ist die Alphamaus.
Nun frage ich mich - was passiert nach ihrem Tod? Die Rangordnung muss ja neu ausgeknobelt werden. Oder rutscht automatisch die zweite in der Rangfolge nach?
Was muss ich beachten? Wie sind eure Erfahrungen damit?

Noch eine andere Frage - Ilse ist eine Rasiermaus, leider hat sie den anderen die Vibrissen abgenagt. Wachsen die dann wieder nach?

Liebe Grüße

moonrain
 
Die Rangordnugn ändert sich, aber groß beachten brauchst duda nichts. Nur beobachten, ob es vermehrt zu Streit kommt. Ist zwar unwahrscheinlich, aber nicht wirklich unmöglich.

Wenn, dann dauert's auf jeden Fall sehr lange, bis Vibrissen nach wachsen. Aber ich denke schon. Sicher weiß ich es aber nicht.
 
Also bei einem meiner Mäusel waren die auch krankheitsbedingt (Kratzer) mal weg und sind wieder nachgewachsen! Also grundsätzlich kommen die schon wieder, dauert allerdings wie schon gesagt wurde eine Weile :)
 
hey

*drück* Tumore sind was doofes *drück*

Die Farbmausgruppenordnung ist vielschichtig, d.h. sie kann nur bedingt in Alpha-Maus, Stellvertreterin, 3.Rang, 4.Rang... unterteilt werden.
V.a. in gemischten Gruppen aus Kastraten und Weibchen gibt es oftmals ein Alpha-Pärchen. Es teilen sich also zwei Mäuse die Vorherrschaft.
Bei gleichgeschlechtlichen Gruppen gibt es sowas eher selten, da gibt es tatsächlich oft eine Chefin bzw einen Chef.
Wer beim Versterben der Alphamaus nachrückt, ist unterschiedlich.
Denn nur weil Maus A über Maus B steht, und Maus B steht über Maus C, muss deswegen nicht automatisch auch Maus A über Maus C stehen...

Bei mir gab es deswegen allerdings noch nie Streitereien, das lief alles doch eher ruhig ab.

zu den Vibrissen:
Das sind faktisch ja auch nur Haare. Und da die rasierende Maus ja nicht die Haarwurzel verletzt, wachsen die auch wieder nach mit der Zeit.

LG
 
Vielen Dank für eure Antworten! Da bin ich, was das betrifft, erstmal beruhigt.

Ich hab je zwei 3er Gruppen erst vor ein paar Monaten miteinander vergesellschaftet und das lief erstaunlich gut. Daher hoffe ich mal, dass es auch ruhig bleibt, wenn Ilse nicht mehr da ist.

Ja, Tumore sind wirklich doof. Ich weiß zwar noch nicht genau, wann ich Ilse erlösen lasse, aber der Gedanke daran macht mich jetzt schon traurig! Sie ist eine echt coole Maus! Naja... *seufz*
 
Mir ist noch etwas eingefallen, was ich euch fragen wollte.

Was muss ich beachten, wenn ein Mäuschen eingeschläfert wird? Zuerst wird sie betäubt und dann erlöst. Wie genau passiert das? Mein TA hat mal erwähnt, dass er keine Inhalationsnarkose hat. Wäre das aber wichtig oder geht es auch anders?

Ab Montag ist die Praxis wieder besetzt, hatten wohl Urlaub. Dann rufe ich dort an und frage auch nach, wie das Einschläfern dort gemacht wird.

Ich nehme dann also Ilse und zwei weitere Mäuschen mit. Soll ich eine zweite Box mitnehmen, wo ich Ilse dann rein lege? Sie zurück zu den anderen zu legen erscheint mir irgendwie zu merkwürdig.

Oder lasse ich das Mäuschen in der Praxis, wäre eine Obduktion sinnvoll oder nötig?

Entschuldigt, falls die Fragen doof sind oder so. Ich musste bisher noch nie ein Tier einschläfern lassen, daher weiß ich nicht, was zu tun und zu beachten ist.
 
Hallo Moonrain,
echt schrecklich mit den Tumoren, bei mir waren es in drei Monaten 5 Mäuse, ein Albtraum.

Normalerweise braucht man keine Inhalationsnarkose zum Einschläfern. Es klingt etwas befremdlich und bitte nicht erschrecken - aber das Mittel wird normalerweise in die Bauchhöhle gepritzt. Der Grund dafür ist, daß es ja schnell wirken soll, so daß die Maus im Idealfall kaum etwas davon mitbekommt. Sie erschrickt kurz über den Stich und wird dann zu den anderen zurückgesetzt. Schnell tritt Benommenheit und dann Bewußtlosigkeit ein. Den Herzstillstand bekommt die Maus dann gar nicht mehr bewußt mit.

Da Mäuse zu kleine Venen haben, kann man nicht - wie bei anderen Tieren - in die Vene spritzen und über das Mäulchen würde es zu lange dauern und die Wirkung kann dann auch nicht so sicher eingeschätzt werden.

Was Du dann tust, wenn die Maus gestorben ist, liegt bei Dir. Ich habe meine Mäuslein dann in Zellstoff verpackt in die Hand bekommen, nachdem der TA keine Herztöne mehr hören konnte. Vor der Tierarztpraxis habe ich das Mäuslein ausgepackt und schrecklich geweint und immer wieder das Fell gestreichelt. Zu diesem Zeitpunkt wirkt es beinahe noch so, als würde die Maus schlafen. Schon eine halbe Stunde später sieht man ihr den Tod aber an. Zeit, sie an einem schönen Ort zu begraben.

Es ist immer furchtbar traurig, wenn ein Mäuslein eingeschläfert wird. Vielleicht, weil diese Mäuse so kleine, aber dafür so lebendige Tiere sind. Nimmt Dir viele Taschentücher mit. Bei einer Maus landete eine meiner Träne auf ihrer Stirn. Es sah aus wie ein Tautropfen.

Ganz liebe Grüße
Fufu
 
Danke für Deine ausführliche Antwort, Fufu!

Fünf Mäuse in drei Monaten - das ist hart! *drück*

Ich finde es gut zu wissen, was auf mich zu kommt. Also dann in der TA-Praxis.
Wie haben die Begleit-Mäuse reagiert, die mit in der Box waren, als das kranke Mäuschen einschlief?

Schon die Vorstellung, Ilse einschläfern zu lassen, macht mich traurig. *seufz* Ich werde sicher versuchen, beim TA nicht zu weinen. Ich bin da doch lieber unbeobachtet.

Ich würde Ilse auch gerne irgendwo begraben, aber in der Stadt ist das schwierig. Habe keinen Garten, nicht mal einen Balkon.
Habe überlegt, sie in einem Blumentopf zu beerdigen. Aber kann ich den in der Wohnung stehen lassen? Bei der Verwesung entsteht doch vermutlich ein nicht so angenehmer Geruch!?
 
Die Mäuse sind ja jeweils im Transportaqua bei den Begleitmäusen gestorben. (Man muß manchmal etwas aufpassen, daß der TA sie nicht ständig wieder rausholt, um zu sehen, ob sie schon tot sind).

Ehrlich gesagt, habe ich die letzten Mäuse nach dem tränenreichen Abschied noch mal zu den anderen rein gelegt. Ich dachte, es ist vielleicht gar nicht so schlecht. Sonst ist für die verbliebenen Mäuse die tote Maus ja einfach "weg". Ich hatte schon den Eindruck, daß es die Mäuse beunruhigt, wenn plötzlich Mäuse fehlen.

Weißt Du, wenn der Blumentopf groß genug ist, dann wird es gehen. Habe ich hier auch schon gelesen, daß jemand seine Mäuse im Blumentopf begräbt. Aber auch in der Stadt gibt es schöne, etwas abgelegene Orte. Muß halt jemand mitgehen, der Schmiere steht. Du könntest aber auch an einen See fahren oder an einen anderen schönen Ort in der Umgebung. Wenn Du die tote Maus ins Gefrierfach tust, kannst Du mit der Beerdigung auch solange warten, bis Du Zeit hast, etwas weiter raus zu fahren.

Als mir mal nach der Kastration 7-9 Kastraten gestorben sind - ich war so fertig. Wollte sie auch nicht irgendwie entsorgen. Da kam ich auf die Idee sie im Gefrierbeutel ins Eisfach zu tun. Ich habe sie dann zwei Monate später im Wald begraben und die kleinen Mäuse sahen gar nicht furchtbar aus, eher wie ausgestopft. Das geht aber nur, wenn im Haushalt keine schreckhaften Personen leben. ;-)

Gut ist, wenn das Mäuslein an einem schönen Ort begraben wird - gut für das eigene Herz. Du wirst schon so einen Ort finden, da bin ich mir sicher. *drück*
 
Danke, Fufu!

Ich habe eben bei einer anderen Maus auch eine Beule entdeckt, hinten am Bauch. *seufz*
Och menno...
 
Schwer zu sagen...

Rita ist eh ein kleines Moppelchen und eher scheu, sie versteckt sich erstmal, wenn ich an den Käfig komme. Daher ist es mir wohl nicht früher aufgefallen. :-(
Gestern konnte ich sie kurz im Laufrad beobachten. Die Beule ist unten am Bauch, vorm linken Hinterbein. Scheint noch nicht dauerhaft über den Boden zu schleifen.
Aber als sie über eine Weidenbrücke gehen wollte, hatte ich den Eindruck, dass sie es nicht über den Scheitelpunkt schafft.

Jetzt schlafen die Mäuse gerade. Ich versuche dann später nochmal einen genaueren Blick drauf zu werfen.
 
Ja, schau mal, ob Du später vielleicht mehr erkennen kannst. Dann kann man immer noch überlegen. LG Fufu
 
Ich habe Rita vorhin ein Leckerli gegeben und etwas höher gehalten, so dass sie sich danach etwas stecken musste. So konnte ich ihr auf den Bauch kucken. Ich finde die Beule ist recht groß. Sieht aus wie eine dicke Bohne. Die Haut darüber ist okay, also keine Wunde oder so. Daher würde ich einen Abzess ausschließen.

Blöd von mir, dass mir das nicht früher aufgefallen ist. *seufz* Aber Rita ist eine eher unscheinbare Maus. Vielleicht hab ich ihr nicht genug Beachtung geschenkt.


Morgen rufe ich beim TA an. Wollte ja ohnehin einen Termin für Ilse machen und da nehme ich gleich Rita mit. :-(
 
Mach Dir keine Vorwürfe, ich habe bei meinen Mäusen den Tumor auch teilweise erst sehr spät entdeckt. Mäuse wuseln so und teilweise wachsen die Tumoren auch wirklich schnell.

Einen Abszeß ausschließen kann man allerdings nicht durch die Tatsache, daß es keine Wunde gibt. Bakterien können auch über das Blut Abszesse verursachen oder es war eine ganz kleine Wunde, durch die Bakterien eingedrungen sind und die sich bereits wieder geschlossen hat.

Ja, gut, wenn Du sie zum TA mitnimmst. Dann kann er sich das gleich ansehen. Ich habe auch grad wieder einen Tumor entdeckt und werde morgen einen Termin ausmachen. Alles Gute auf jeden Fall - für alle Mäuse. *drück*
 
Deinem Mäuschen wünsche ich auch alles Gute, Fufu! *drück* An welcher Stelle ist der Tumor denn?

Ich habe für Freitag einen Termin beim TA gemacht. Da kann ich die Mäuschen noch ein paar Tage verwöhnen. Ich hoffe, sie halten so lange durch.

Ein bisschen Vorwürfe mache ich mir schon, dass ich es nicht früher gesehen habe.
Aber andererseits hätte ich sie vermutlich nicht operieren lassen. Und wie es scheint, gehts den Mäusen ja noch gut. Sie fressen und trinken und buddeln und klettern und drehen sogar noch ihre Runden im Laufrad.
 
Den Tumor hat die Papillon, eine Maus aus der alten Gruppe. Es waren 9. Jetzt sind noch zwei übrig. Nur der Kastrat ist an einem Atemwegsinfekt gestorben. Von den 8 Mädels haben jetzt 7 einen Tumor gehabt.

Papillon hat ihn am Rücken und ihn auch schon mal aufgekratzt. Nur deshalb ist mir das aufgefallen, weil es geblutet hat. Er scheint noch nicht so groß zu sein. Die Maus ist aber schwer zu fangen. Morgen nachmittag bin ich beim TA. Der soll sich das ansehen. Falls man es noch operieren kann, lasse ich sie (und zwei Begleitmäuse) da und sie wird am nächsten Morgen operiert. Dafür muß ich sie heute abend in die Beistellkiste locken und dann morgen in das Transportaqua umsetzen. Das wird wieder eine Aktion.

Mittwoch nachmittag hole ich die Mäuse wieder ab. Dann weiß ich zumindest schon, ob sie die Op überstanden hat.
Alles Gute auch für Deine Beiden! *drück*
 
Hat es denn geklappt, die Mäuse einzufangen?

Lässt du generell einen Tumor erstmal operieren, bzw. wonach entscheidest Du das?

Ich drück die Daumen für Papillon! *drück*

Haben bei Dir die Todefälle bei der restlichen Truppe Streitereien oder so ausgelöst?

Ich bin froh, dass ich vor kurzem erst vergesellschaftet habe, sonst wäre dann ein Mäuschen alleine.
 
Nee, die kommen jetzt erst raus. Aber ich habe in die Beistellkiste unwiderstehliches Heu getan!

Ob die Maus operiert wird, entscheidet der TA. Der macht das ganz gut. Es hängt von der Größe des Tumors ab, aber auch davon, wo er wächst, ob man ihn noch gut abgrenzen kann und so was. Morgen weiß ich mehr.

Nein, Streit gab es nach den Todesfällen nicht. Aber die Mäusegruppe ist ja von 9 in drei Monaten auf drei geschrumpft. Die Mäuse wirkten danach eher depressiv, sind kaum noch raus gekommen.

Ja, gut daß kein Mäuslein bei Dir alleine sein muß!! *drück*

Liebe Grüße
Fufu
 
Deine Mäuschen sind wohl Spätaufsteher. Hier kommt die erste schon kurz nach 18 Uhr raus, spätestens zum Hauptfilm sind alle da. ;-)

Der TA, zu dem ich jetzt gehe, könnte gar keine OP an Mäusen machen, weil er ja keine Inhalationsnarkose hat. Ich war vorher bei einem anderen TA, der könnte sowas vllt machen.

Wie lange hat die Trauerphase bei den Mäuschen denn angehalten?

Ach, ist das alles traurig... *seufz*
Als ich mit der Mäusehaltung angefangen habe, habe ich wirklich nicht damit gerechnet, dass ich mir so viele Gedanken und Sorgen um die Tierchen machen würde.
 
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