Ich habe mich nicht nur auf diese beiden Böcke bezogen.
DieMotte said:
Derzeit hab ich 2 Bockgruppen á 5 Tieren, und alle unkastriert. Und ich halte seit 7 Jahren Mäuse, meist Männchen und hatte erst einen einzigen Mäuserich den ich kastieren habe lassen, weil er verbissen wurde. Mein ältester unkastrierter Bock ist 2,5 Jahre geworden, und dann an einem Tumor gestorben.
Du sagtest, Du hältst seit 7 Jahren vornehmlich Böcke, alle bis auf einen unkastriert. Deshalb meine Fragen:
Und wie oft musstest Du dabei vergesellschaften, umvergesellschaften, erneut vergesellschaften? Jede VG bedeutet einen erheblichen Stress für die beteiligten Mäuse, weshalb man ihre Zahl so gering wie irgend möglich halten sollte. Bockgruppen werden (unter ordentlichen Haltungsbedingungen, die Revierbildung propagieren) schnell so instabil, dass man um häufige Vergesellschaftungen nicht umhin kommt. In besonders fähigen Händen mag das geringfügig anders aussehen - aber wie viele Böcke müssen erst einmal herhalten, bis der Halter diese Fähigkeit erreicht hat? Und es geht hier nicht darum, wer totgebissen wurde oder nicht. Es geht um Stress vs. Lebensqualität.
das dominate m bekam ca 10 monate später ebenfalls einen tumor im bauchraum. und weil er ebenfalls nicht mehr richtig klettern konnte habe ich ihn mit dem kastraten und dem w vg, da ich mir auch nicht für jedes tier ne neue gruppe aufstellen kann. das w und der dominate wurden eingeschläfert und der kastrat ist nachts verstorben, somit hat sich dieses thema ja wohl erledigt
Du hast tatsächlich einen (wenn auch alten) fertilen Bock mit einem Weibchen vergesellschaftet? Sollte das tatsächlich stimmen, finde ich das riskant - sehr riskant. Du weißst schon, dass Mäuseböcke in der Regel bis zum Lebensende zeugungsfähig bleiben? Stell Dir vor, ein uraltes Weibchen wird nochmal gedeckt -
das nenn ich mal Risikoschwangerschaft. Das kann ziemlich unschön ausgehen.
Es ist ehrenwert, dass Du die Tiere aufgenommen und den Nachwuchs weiter vermittelt hast. Das rechtfertigt aber keinen fahrlässigen Umgang mit den verbliebenen Tieren.
Im Sinne der Tiere wäre es das beste gewesen, die Böcke, solange sie untereinander noch friedlich waren, kastrieren und als Gruppe bestehen zu lassen, und sie dann mit denen Weibchen zu vergesellschaften. Damit hättest Du eine einheitliche, funktionierende Gruppe gehabt, hättest Deinen Tieren die diversen Vergesellschaftungen und Zuzüge (die nichts anderes als VG sind, verbunden mit entsprechendem Stress) ersparen können und hättest das alte Weibchen nicht dem Risiko einer Spätträchtigkeit aussetzen müssen.
Und was machst Du, wenn alle Deiner jetzigen Böcke bis auf einen letzten gestorben sind? Was hast Du bisher gemacht, in den 7 Jahren, wenn die Mäuse nach und nach verstarben? So lange leben Mäuse nicht - solche Situationen
müssen also aufgetreten sein. Was wurde und was wird aus dem jeweils letzten?