Züchterdiskussion

Amidala

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AW: Gibt es Langhaarmäuse?

Steinigt mich jetzt aber ich möchte da widersprechen was seriöse Züchter angeht:

Bei einem seriösen Züchter Tiere zu holen finde ich absolut nicht verwerflich. Klar ist es besser in einem Tierheim Tiere zu holen aber wenn es in der Nàhe keine gibt warum nicht?
Wir Züchter tragen auch unseren Teil dazu bei dasses weniger Notfälle gibt, wir geben keine unkastrierten Männchen ab, schauen uns die Abnehmer genau an und nehmen uns viel Zeit für die Fragen und erklären wie man die tiere haltet etc. Wir stehen auch nach der Abgabe immer zur Verfügung wenn irgendwelche Probleme oder Fragen auftauchen.
Für jede Maus die bei einem seriösen Züchter geholt wird, wird eine Maus weniger in der Tierhandlung gekauft oder beim Vermehrer, es gibt durch uns auch keine ungeplanten Würfe da wir nur Weibchen oder Kastraten abgeben. Wir sind eine wichtige, ernstzunehmende Konkurrenz gegenüber den unseriösen. Tiere die man bei uns holt landen sehr selten im Tierheim, denn wir machen es den Abnehmern auch nicht zu einfach sich schnell schnell tiere zu holen. Es muss wohl überlegt sein. Leute die sich die Mühe machen und sich das ganze gut überlegen, die werden den Tieren auch gerecht und schieben sie nicht einfach wieder ab. Wogegen Schnellkäufe dann eben eher im Tierheim landen.

Ok bei mir in der Schweiz gibt es wenige Notfälle aber ich finde dass es auch in Deutschland seriöse Züchter gibt die auch ihren Teil dazu beitragen gegen Notfälle zu wirken.
Zudem sollte man seriöse Züchter und Vermehrer nicht in den gleichen Topf schmeissen. Finger weg von Vermehrern ganz klar, aber ich halte es für falsch zu sagen man solle auf keinen Fall Mäuse bei einem seriösen Züchter holen. Wichtig ist einfach dass man sich halt wirklich jemand seriöses sucht.

sicher ist Mausebande ein Tierschutzorientiertes Forum, aber seriöse und kontrollierte Zucht geht sehr wohl mit Tierschutz einher, auch wenn viele das nicht glauben können. Ich finde es schade dass man immer über Züchter wettert. Man sollte einfach unterscheiden zwischen seriösem Züchter und den Vermehrern (gegen die ich selber auch bin). Ein seriöser Züchter schaut auch nicht auf Gewinn, man kann gar keinen gewinn machen, es ist eher ein Verlustgeschäft. Doch das interessiert mich als Züchter gar nicht, es ist mein Hobby in das ich mein Herzblut stecke und womit ich kein Geld verdienen will. Ich gebe gerne Geld für meine tiere aus.
Eine seriöse Zucht ist keine sinnlose Produktion. Sie hat sehr wohl einen Sinn.

Màuse sind sehr sozial und Weibchen in der Gruppe, die nicht selber Mütter sind, kümmern sich genauso liebevoll um die Jungen wie es die leiblichen Mütter tun. Manche geben sogar Milch, wobei diese Milch nicht die nötigen Nährstoffe wie die der Mutter hat aber es kann durchaus eine gute Unterstützung sein.
auch Väter würden sich liebevoll um die Jungen kümmern, nur dass man das nicht tun sollte da die Männchen ein Weibchen sofort nach dem werfen wieder decken können.

sorry, ich hoffe ich verärgere niemand mit dieser stellungnahme, aber das ist einfach meine Meinung.
 
AW: Gibt es Langhaarmäuse?

Steinigt mich jetzt aber ich möchte da widersprechen was seriöse Züchter angeht:

Bei einem seriösen Züchter Tiere zu holen finde ich absolut nicht verwerflich. Klar ist es besser in einem Tierheim Tiere zu holen aber wenn es in der Nàhe keine gibt warum nicht?
Wir Züchter tragen auch unseren Teil dazu bei dasses weniger Notfälle gibt, wir geben keine unkastrierten Männchen ab, schauen uns die Abnehmer genau an und nehmen uns viel Zeit für die Fragen und erklären wie man die tiere haltet etc. Wir stehen auch nach der Abgabe immer zur Verfügung wenn irgendwelche Probleme oder Fragen auftauchen.
Für jede Maus die bei einem seriösen Züchter geholt wird, wird eine Maus weniger in der Tierhandlung gekauft oder beim Vermehrer, es gibt durch uns auch keine ungeplanten Würfe da wir nur Weibchen oder Kastraten abgeben. Wir sind eine wichtige, ernstzunehmende Konkurrenz gegenüber den unseriösen. Tiere die man bei uns holt landen sehr selten im Tierheim, denn wir machen es den Abnehmern auch nicht zu einfach sich schnell schnell tiere zu holen. Es muss wohl überlegt sein. Leute die sich die Mühe machen und sich das ganze gut überlegen, die werden den Tieren auch gerecht und schieben sie nicht einfach wieder ab. Wogegen Schnellkäufe dann eben eher im Tierheim landen.

Ok bei mir in der Schweiz gibt es wenige Notfälle aber ich finde dass es auch in Deutschland seriöse Züchter gibt die auch ihren Teil dazu beitragen gegen Notfälle zu wirken.
Zudem sollte man seriöse Züchter und Vermehrer nicht in den gleichen Topf schmeissen. Finger weg von Vermehrern ganz klar, aber ich halte es für falsch zu sagen man solle auf keinen Fall Mäuse bei einem seriösen Züchter holen. Wichtig ist einfach dass man sich halt wirklich jemand seriöses sucht.

sicher ist Mausebande ein Tierschutzorientiertes Forum, aber seriöse und kontrollierte Zucht geht sehr wohl mit Tierschutz einher, auch wenn viele das nicht glauben können. Ich finde es schade dass man immer über Züchter wettert. Man sollte einfach unterscheiden zwischen seriösem Züchter und den Vermehrern (gegen die ich selber auch bin). Ein seriöser Züchter schaut auch nicht auf Gewinn, man kann gar keinen gewinn machen, es ist eher ein Verlustgeschäft. Doch das interessiert mich als Züchter gar nicht, es ist mein Hobby in das ich mein Herzblut stecke und womit ich kein Geld verdienen will. Ich gebe gerne Geld für meine tiere aus.
Eine seriöse Zucht ist keine sinnlose Produktion. Sie hat sehr wohl einen Sinn.

Màuse sind sehr sozial und Weibchen in der Gruppe, die nicht selber Mütter sind, kümmern sich genauso liebevoll um die Jungen wie es die leiblichen Mütter tun. Manche geben sogar Milch, wobei diese Milch nicht die nötigen Nährstoffe wie die der Mutter hat aber es kann durchaus eine gute Unterstützung sein.
auch Väter würden sich liebevoll um die Jungen kümmern, nur dass man das nicht tun sollte da die Männchen ein Weibchen sofort nach dem werfen wieder decken können.

sorry, ich hoffe ich verärgere niemand mit dieser stellungnahme, aber das ist einfach meine Meinung.
Ja, genau so sehen wir das auch und deshalb hole ich unsere Mäuse von einer seriösen Züchterin, die schon jahrzehnte lange Mäuseerfahrung verfügt und dort kann man wenigstens sicher sein, dass man sich keine Krankheiten ins Haus holt. Wenn man sich Jungtiere von solchen Kleinanzeigen oder Zeitungsannoncen holt, sind das i.d.R. "Unfallwürfe", d.h. entweder wurde im Zoohandel das falsche Geschlecht gekauft oder die Mutter wurde trächtig vom Zooladen oder Vermehrer übernommen. Solche Tiere haben dann natürlich gesundheitsmäßig extrem schlechte Karten. Wir hatten unsere Tiere bis dato auch immer vom Tierschutz bzw. aus ungewollten Würfen, aber dieses Jahr hatten wir das Pech ein krankes Tier zu übernehmen welches selbst nach hohen Tierarztkosten und vielen Strapazen noch keine Besserung aufweist und außerdem noch 4 unserer eigenen Tiere angesteckt hat. Das wollen wir natürlich nicht noch einmal. Auch wenn es nur Mäuse sind, sie können trotzdem krank sein und diese Krankheiten sogar auf unsere anderen Tiere übertragen und dieses Risiko werden wir nicht mehr eingehen. Daher nehmen wir nur noch Tiere aus gesunden Verhältnissen bei denen auch die Elterntiere besichtigt werden können und der Züchter nachweisen kann, dass alle seine Tiere gesund und soweit frei von Erbkrankheiten sind. Ich glaube kaum, dass ein Vermehrer oder eine Privatperson die einen ungewollten Wurf hat, dies garantieren kann. Wie wir am eigenen Leibe erfahren mussten, kann dies nicht einmal ein Tierheim. Deutschland ist ein freies Land und jeder kann/darf sich seine Tiere dort holen, wo derjenige es für richtig empfindet. Natürlich unterstütze ich auch keine Vermehrer oder Kinderzimmerwürfe a lá "Ich wollte sie eben mal zusammenlassen! Babies sind doch so goldig!" und werde mir aus solchen Verhältnissen sicherlich keine Tiere anschaffen, aber da wir auch noch andere Tiere haben auf die wir Rücksicht nehmen müssen, muss garantiert sein dass die Tiere zumindest zu der Zeit in der wir sie übernehmen gesund sind. Wenn sie sich später einmal erkälten etc, ist das eine andere Sache, aber es kommt für uns auf keinen Fall in Frage, einfach von "irgendwem" aus einer Anzeige Tiere zu kaufen, der selbst keine Ahnung von Genetik hat und wahrscheinlich nicht einmal den Vater der Welpen kennt. Auch bei so kleinen und kurzlebigen Tieren ist es uns nicht egal, woher sie kommen, denn wir unterstützen keine Vermehrung und wollen uns auch wie gesagt keine Krankheiten mehr einschleppen.

Unsere Züchterin hat mir gestern genau das gleiche erklärt, dass Farbmäuse sehr soziale Tiere sind und die ganze Familie (so wie Tanten, Oma usw.) bei der Aufzucht der Jungen hilft, aber der Papa leider nicht mehr mit dabei sein darf weil sie so kurz nachdem sie geworfen haben nicht schon wieder einen Wurf haben dürfen. Die Männchen lässt sie auch kastrieren, sodass sie friedlich zusammenleben können, aber wir wollen ja sowieso Weibchen haben also müssen wir das natürlich nicht machen. Es eilt ja auch nicht, denn im Moment können wir sowieso keine Mäuse holen. Das geht erst irgendwann im nächsten Jahr. Wir möchten uns da noch nicht festlegen und daher können wir auch warten, bis unsere Züchterin wieder einen Wurf hat.

Damit hat sich die Diskussion für mich erledigt. Und tschüß!
 
AW: Gibt es Langhaarmäuse?

Steinigt mich jetzt aber ich möchte da widersprechen was seriöse Züchter angeht:
[...]

Dein Posting kann ich in der Tat im Prinzip unterschreiben, allerdings mit zwei kleinen Anmerkungen:
Wie sich im Lauf all der Jahre immer wieder heraus gestellt hat, ist die Zahl der wirklich seriösen Züchter anscheinend leider äußerst klein. Zu einer seriösen Zucht gehört sowohl die von dir oben beschriebenen Abgabebedingungen, als auch artgerechte Unterbringung. Spätestens an diesem Punkt sind sehr viele vorgeblich seriöse Züchter mit Bravour regelmäßig aus dem Rennen geflogen.

Der andere Punkt ist, dass es eben IMHO unbedingt notwendig ist, erst mal Altlasten ( = 'obdachlose' Mäuse in THs und PS) aufzuarbeiten, bevor neue Tiere gezeugt werden. Es handelt sich hier schließlich nicht um Modeartikel, die nach kurzer Zeit nicht mehr in sind, sondern um lebendige Tiere.
Und von dem Punkt, nur so viele Mäuse zu haben wie wir auch unter bringen können, sind wir in Deutschland leider Gottes mehr als nur ganz weit entfernt.

Die Formulierung 'keine akzeptablen Bezugsquellen' impliziert vor allem auch diesen letzten Punkt: Es ist IMHO wirklich nicht akzeptabel, neue Tiere zu generieren (bzw. generieren zu lassen), während andere Tiere, die bereits schon da sind, im näheren Umkreis (werf ich mal so als Richtwert in den Raum: 2-3h MFG) versauern. Es geht mir dabei also im Falle eines seriösen Züchters nicht nur um die Zucht an sich, sondern eher an die Überproduktion und Marktüberflutung, die damit weiter gefördert wird. Es wirkt - da wirst du mir sicherlich Recht geben - zumindest nicht in die Richtung, dass der Restbestand an Mäusen im TH abgebaut wird. Das halte ich aber für äußerst wichtig.
 
Es wirkt - da wirst du mir sicherlich Recht geben - zumindest nicht in die Richtung, dass der Restbestand an Mäusen im TH abgebaut wird. Das halte ich aber für äußerst wichtig.

Jain.
Je mehr Leute sich die Tiere lieber bei einem wirklich seriösen Züchter holen, desto weniger potenzielle Notfallwürfe gibt es.
Von daher wirkt ein seriöser Züchter eben doch gegen Notfälle und kann dadurch auch indirekt etwas bewirken dass eben weniger Tiere in den Tierheimen landen.
Es ist wahr dass es leider nicht viele seriöse Züchter gibt. Das ist auch ein Grund weshalb wir in unserem Verein die seriöse Zucht von Kleinnagern unterstützen und fördern möchten.
Nur sind halt die Leute die das wirklich langfristig seriös machen wollen halt auch nur dünn gesäät.Viele kommen auch nicht damit klar das Mäuse sehr anfällig sind und man da halt auch Ausfälle durch Krankheiten und Tumoren hat.
Ich mach das mittlerweile seit 5 Jahren und gehöre zu den wenigen die lange durchhalten.
Ich hatte schon einige Abnehmer die wegen Zooladenkäufen unverhofft zu Männchen kamen, welche ich dann kastrieren liess.
Sie holten danach die Tiere nur noch bei mir. Also auch schon mal ein kleiner Teil der nicht mehr in Tierhandlungen gekauft wird.
Und je mehr Leute zu seriösen Züchtern gehen desto weniger wird die Nachfrage in Zoohandlungen.

Mir ist bewusst dass man dies nie abstellen werden kann, dazu gibt es leider viel zu viele Menschen denen es egal ist woher die Tiere kommen.

Woher stammen die Tiere die im Tierheim landen? Es sind Tiere die unüberlegt gekauft wurden bei Vermehrern oder in den Tierhandlungen. Es sind unerwartete Würfe weil man unwissentlich ein Pärchen aufgeschwatzt bekommen hat oder aber trächtige Weibchen gekauft hat.

Ein seriöser Züchter gibt niemandem Tiere ab der einfach so schnell schnell Mäuse haben möchte. Ich habe die Preise extra so angesetzt dass ich günstiger als eine Tierhandlung bin, aber teurer als die die ihre Tiere in den Inseraten anbieten. Damit ich attraktiver bin gegenüber Tierhandlungen, aber verhindere dass sich Leute bei mir melden die die Tiere nur haben wollen weil sie günstig sind.
Ein Züchter achtet darauf dass sich die Abnehmer bereits im Vorfeld informiert haben und sich bewusst sind auf was sie sich einlassen.
Ein Abnehmer wird kein trächtiges Weibchen beim Züchter bekommen und auch kein Pärchen oder einen unkastrierten Bock. Man klärt über alles auf, auch über die weniger schönen Sachen (Geruch, Anfälligkeit etc.) und versucht nicht nur alles schön zu reden damit die Tiere gekauft werden.
Das alles führt dazu dass von den Tieren die bei seriösen Züchtern geholt werden kein Nachschub an die Tierheime erfolgt.
Ebenfalls führt es dazu dass jeder der sich die Tiere vom seriösen Züchter holt, keine vom Vermehrer holt was wiederum auch dazu führt das Vermehrer weniger Tiere verkaufen können. Wir stellen eine wichtige Konkurrenz gegenüber von unseriösen Vermehrern dar.

Es ist sicherlich lobenswert dass man die Tiere aus den Heimen holt aber das Hauptproblem liegt doch wohl dort wo die Tiere im Tierheim landen und aus welchem Grund.

Von daher kann ich die Aussage dass es nicht sinnvoll ist Tiere zu produzieren solange im Tierheim welche sitzen nur bedingt unterschreiben.
Wir produzieren nicht einfach sinnlos sondern wir überlegen uns sehr viel dabei.
Die Gesundheit der Tiere steht an oberster Stelle und wenn wir auch noch nichts ausgemerzt haben können wir doch gewisse Erfolge verbuchen in bestimmten Linien. Zb. hatte ich schon sehr lange keine Tumore mehr bei meinen Schecken.

Bei den Mäusen gibt es zudem auch den Aspekt dass es immer Tiere im Verkauf haben wird, nur schon weil Mäuse das Futter für viele Reptilien darstellen.
Deswegen wird es leider auch immer Vermehrer geben die munter produzieren und so landen ebenfalls welche durch den Verkauf und anschliessenden Unfallwürfen oder was auch immer im Tierheim.

Im Grunde genommen müsste man also bei der Ursache ansetzen um wirklich etwas zu erreichen. Es bräuchte viel mehr seriöse Liebhaber- und Futtertierzüchter um den Gegenpol zu den unseriösen darzustellen.
Nur die Tiere aus den Tierheimen holen bringt nicht viel. Sicherlich, den betroffenen Tieren bringt es sehr viel, aber es kommt immer wieder Nachschub.

Du kannst es auch vergleichen mit den Hunden in Spanien etc.
Was bringt es wenn man die Tiere dort ständig wegholt, diese sich dort aber munter weitervermehren? Deshalb werden da auch Projekte zur Kastration der Tiere gemacht.
 
AW: Gibt es Langhaarmäuse?

Woher stammen die Tiere die im Tierheim landen? Es sind Tiere die unüberlegt gekauft wurden bei Vermehrern oder in den Tierhandlungen. Es sind unerwartete Würfe weil man unwissentlich ein Pärchen aufgeschwatzt bekommen hat oder aber trächtige Weibchen gekauft hat.
aber auch nicht nur.
Allergien, Aufgabe einer langjährigen Haltung etc...
Gerade hier im Forum gibts doch auch die "ich hab keine Zeit/kein Geld/..."-Vermittlungen -und das sind dann seltener direkte Vermehrertiere, sondern auch ehemalige Tierschutztiere.

Wobei die aus Vermehrung-stammenden/resultierenden Mäuse doch wohl die Mehrheit ausmacht (Geschätzt würd ich da wohl 60-70% angeben).

Von daher kann ich die Aussage dass es nicht sinnvoll ist Tiere zu produzieren solange im Tierheim welche sitzen nur bedingt unterschreiben.
bekanntermaßen ist das für uns eine einfache Rechnung:

Tierheim X hat 20 Weibchen.
jemand kann diese 20 Weibchen aufnehmen.
dieser jemand holt sie aus dem Tierheim.
Tierheim X hat dann 0 Mäuse.

Tierheim X hat 20 Weibchen.
Jemand kann 20 Weibchen aufnehmen.
Dieser jemand holt sie vom Züchter.
Tierheim X hat 20 Mäuse...
keine unmittelbare Veränderung der Situation.

Und gerade eben auch in Deutschland brennts an allen Ecken und Enden.
Bremen über 250 Farbmäuse. Berlin waren knappe 100 Farbmäuse.
Stuttgart und auch Nürnberg haben regelmäßig Mäuse....
um ein paar Hot-Spots zu nennen.

In 80% der Fälle bekommt man hier in Deutschland Tierschutztiere in 1,5h mitm Auto.
Für nen seriösen Züchter müsste ich mindestens ähnliche Strecken zurücklegen.

Wir stellen eine wichtige Konkurrenz gegenüber von unseriösen Vermehrern dar.
Das stimmt definitiv.


Was man - abgesehen von der direkten Hilfe - nicht vergessen darf, ist die von dir schno erwähnte Aufklärungsarbeit. Die leistet ihr guten Züchter ja genauso, wie wir.
und ich glaube, wenn bei dir vor der "Haustür" ein Farbinotfall wäre, würdest Du wohl auch erstmal ein paar Würfe aussetzen und dort helfen (sei es, selbst Mäuse aufzunehmen, oder Interessenten an eben diese Adresse zu verweisen), oder?
 
AW: Gibt es Langhaarmäuse?

Ja nicht nur, aber zum grössten Teil.

Das mit dem keine Zeit kein Geld ist für mich sowieso zu 90% nur eine faule Ausrede weil man keine Lust mehr auf die Tiere hat.
Und das gehört irgendwie auch zur Kategorie unüberlegte Anschaffung. Denn man sollte sich schon im Vorfeld überlegen dass ein Tier
auch Zeit und Geld kostet.

Als ob man für Mäuse viel Zeit aufwenden müsste.... Und das Geldproblem kann man immer irgendwie lösen wenns um Tierarztkosten geht. Wer wirklich aus wichtigen Gründen die Haltung aufgibt schiebt die Tiere nicht einfach ins Tierheim ab sondern versucht sie selber zu vermitteln, zb. hier im Forum.
Sie ins Tierheim abzuschieben ist meist nur aus purer Bequemlichkeit, hauptsache man ist das Tier gleich los.

naja wer wirklich grosse Gruppen möchte wird bei einem seriösen Züchter sowieso eher am falschen Ort sein. Ich gebe nicht laufend Tiere ab, die meisten bleiben in der Zucht. das heisst pro Wurf bleiben mindestens 3 Weibchen bei mir, eher mehr.
Viele Leute müssen auch etwas warten bis ich wirklich Abgabetiere habe. weil ich nicht rund um die Uhr "produziere" sondern die Verpaarungen immer alle geplant ablaufen und auch nicht weiss gott wieviele zur gleichen Zeit.
Wer bei mir anfragt hat entweder Glück und ich hab grad was zum abgeben, oder aber er hat Pech weil nichts zur Abgabe ist und er muss warten.

Ja das stimmt schon. hätte ich einen Notfall zum vermitteln würden die natürlich als erste abgegeben werden. bzw. würde ich dann gezielt nach Abnehmern suchen. Hatte das ja auch schon, war mal ein Messifall bei dem sie zig Mäuse rausgeholt haben.
Aussetzen würde ich allerdings keine Würfe denn das würde für meine Zucht auch einen Stillstand bedeuten und schlimmstenfalls wären die Weibchen dann zu alt für einen Wurf. Die Wurfplanung kann ich da nicht über den Haufen werfen, aber das würde die Vermittlung von Notis auch nicht in Mitleidenschaft ziehen.
Zudem liegt von der Planung des Wurfes bis zur effektiven Abgabe von Jungtieren ein Zeitraum von mindestens 8 Wochen. In dieser Zeit habe ich die Notfälle bereits vermittelt.

Bei den Zuchttieren ist es so dass ich schon lange nichts mehr ausschreibe da ich laufend Anfragen erhalte, also gar nicht zum ausschreiben komme.
Die Anfragen erhalte ich aufgrund meiner Homepage und der Mundpropaganda.
Zeigt mir auch dass ich auf dem richtigen Weg bin und das viele Leute im Netz auch gezielt nach Züchtern suchen weil sie eben auch nicht von Vermehrern oder von Tierhandlungen kaufen möchten.

Denke man muss einfach auch beide Seiten anschauen: einerseits die Tiere aus den Tierheim kriegen und andererseits halt auch schauen dass möglichst wenig Nachschub in die Tierheime kommt.

Bei uns ist die Situation auch anders als bei Euch. Bei uns muss man zig Tierheime abklappern um überhaupt Mäuse zu finden.

Ich finde halt einfach dass man sicherlich versuchen sollte jemandem Tiere aus dem Tierheim schmackhaft zu machen, aber man sollte dann auch akzeptieren wenn diese Person sich lieber Tiere von einem seriösen Züchter holt.
Je mehr man dann darauf rumreitet vonwegen lieber Tierheim desto mehr verschliesst sich diese Person oder verschwindet gar ganz aus dem Forum.

Solange dieser jemand nicht selber vermehrt, beim Vermehrer kauft oder in einer Tierhandlung einkauft halte ich es für vertretbar.
 
AW: Gibt es Langhaarmäuse?

Aussetzen würde ich allerdings keine Würfe denn das würde für meine Zucht auch einen Stillstand bedeuten und schlimmstenfalls wären die Weibchen dann zu alt für einen Wurf
das stimmt. Das hab ich nicht bedacht.

wenn diese Person sich lieber Tiere von einem seriösen Züchter holt.
klar, da können wir eh nix machen, wenn das dann so ist.

Aber hier war ja die Ausgangsposition, dass die Threaderstellerin falsche Vorstellungen von Tierheim- und Züchtertieren hatte.

Für Züchtertiere kann man sich entscheiden - dann aber mit reiflicher Überlegung und nicht in Folge von irrtümlichen Annahmen ("die sind gesünder...").
 
AW: Gibt es Langhaarmäuse?

ja stimmt da hast Du recht.

Habe das ja auch noch richtig gestellt. ich sage meinen Abnehmern auch immer dass man nie garantieren kann dass die Tiere alt werden.
Hatte sicherlich schon Abnehmer die mir berichtet haben das ein tier von mir das 2jährige überschritten hat, hatte sogar vereinzelt solche die mit 3 Jahren dann gestorben sind, was mich natürlich sehr gefreut hat, aber genau so gabs auch unerwartete Todesfälle wo die Tiere leider nicht älter als 1 Jahr wurden.
Habe schon öfters Inserate gesehen mit den Sätzen: aus Milbenfreier Zucht, oder garantiert Tumorfrei etc.
Da sträuben sich mir die Haare.

Wenn mir ein Züchter sagt dass seine Tiere garantiert Erbdefektfrei seien werde ich schon sehr skeptisch. Ist mir bisher aber noch nie passiert.
Sicherlich kann es vorkommen dass man Linien hat die ziemlich frei von solchem Zeugs sind, aber man ruht sich darauf nicht aus und vorallem
prahlt man nicht damit.

Um es genau zunehmen war die Threaderstellerin die wegen Langhaarmäsuen gefragt hatte ;)
irgendwie kamen wir dann aber vom Thema komplett ab.
 
AW: Gibt es Langhaarmäuse?

Off Topic:
Find ich total interessant, mal ein bißchen Einblick zu bekommen in die "Züchter-Denke" =) .
 
AW: Gibt es Langhaarmäuse?

Oh, das ist mal wieder eine interessante Diskussion.
Ich denke zum Thema Tierheim/Züchter/Vermehrertiere wurde schon genug gesagt- ich hätte da noch was Anderes, evtl OT *rotwerd*

Es wird so viel von Vermehrer und seriösen Züchtern geschrieben, wo doch der Grat dazwischen teils sehr klein ist und ein Normalmensch ohne Hintergrundwissen da schnell drauf reinfallen kann. Ich muss zugeben, dass ich auch schon vor Jahren 3 Vollböcke von einer *hust* Züchterin übernommen habe. Die Tiere waren nicht perfekt gehalten aber alles schien logisch und die Frau hatte offensichtlich Genetikkenntnisse etc.
Um jetzt aber auf den Punkt zu kommen :
Wie wäre es, wenn Amidala ihre Zucht vorstellt? Mit allem drum und dran, einfach als Beispiel eines seriösen Züchters.
Leider habe ich damals bei der Abholung der 2 Mädels die Zuchtanlage nicht anschauen können.
Ich muss zugeben, dass ich mich seit den Knirpsmäusen damit auseinander gesetzt habe und es bei Weitem komplexer ist als ich dachte.
Cool wäre in dem Zusammenhang natürlich auch eine Auflistung auf was man bei Züchtern unbedingt achten sollte und wie man die Spreu vom Korn trennt.

*rotwerd*
 
AW: Gibt es Langhaarmäuse?

Vielleicht könnte man diesen Beitrag abtrennen und neu benennen? Mit Langhaarmäusen hat dies ja nicht mehr viel zu tun :D

Der Unterschied zwischen seriösen Züchtern und Vermehrern würde ich jetzt mal so beschreiben:

Vermehrer:
- haben meist keine Kenntnisse von Genetik
- verkaufen Tiere oft unter Fantasienamen wie zb. Pandamäuse, Goldmäuse,
Seidenmäuse etc.
- haben immer laufend Tiere abzugeben, inserieren sehr oft.
- geben auch mal unkastrierte Böckchen ab
- wollen meist nach der Abgabe nichts mehr von irgendwelchen Problemen oder was auch immer hören, bieten keine Hilfestelltung an
- prahlen gerne damit das ihre Tiere garantiert Inzuchtfrei sind, oder geben an die Tiere seien Blutfremd zueinander (das ist schon ein Zeichen dass man sich mit Zucht nicht gut auskennt)
- geben die Jungtiere zu früh ab, habe schon erlebt dass Tiere mit 4 Wochen schon abgegeben wurden, was eindeutig zu früh ist.
- versuchen den Abnehmern Tiere aufzuschwatzen, unter anderem auch mit der "Drohung" dass man sie sonst als Schlangenfutter abgeben müsse

seriöse Züchter:
- haben Genetikkentnisse
- verkaufen Tiere niemals mit Fantasienamen sondern benutzen immer die
korrekten Bezeichnungen. Es kann höchsten sein dass man zum
Verständnis der Interessenten die Farben einfacher angibt wie zb. anstatt
Chocolate sagt man Braun oder anstatt Blue sagt man grau-blau
- haben nicht immer zu jederzeit Abgabetiere da sie die meisten Tiere für die Weiterzucht brauchen. Abgabe der Tiere ist eher zweitrangig und nicht das Hauptziel der Zucht
- geben niemals unkastrierte Böckchen ab
- ist auch nach der Abgabe für den Abnehmer da bei allfälligen Problemen, Fragen etc.
- nehmen sich viel Zeit für die Abnehmer und lassen auch unverbindliche Besichtigung zu (ich mache das eigentlich immer und gebe die Tiere meist erst beim zweiten Besuch dann ab)
- führen genau Buch über ihre Zucht, führen Stammbäume etc.
- Geben Jungweibchen frühestens mit 5 Wochen ab, eher sogar mit 6 Wochen
- geben nur augenscheinlich gesunde Tiere ab

Das sind schon mal ein paar Punkte.

Bei der Haltung kann man nicht prinzipiell zwischen seriös und unseriös unterscheiden. (Ausser natürlich bei extremen Beispielen die zb. in den kleinen Makrolonboxen vermehren)
Da kann jemand die Tiere in grossen Gehegen halten, hat aber keine Ahnung von Genetik und gibt unkastrierte Böcke ab, vermehrt unkontrolliert, lässt den Bock zb. beim Wurf, die Dame wird nachgedeckt etc.

Die Tiere so zu halten wie Ihr es tut, also in grossen Eigenbauten ist sehr schwierig bis fast unmöglich.
Meine Zucht befindet sich in einem beheiztem Hobbyraum mit Tageslicht.
Die Tiere sind in Ikeaboxen (Samla) untergebracht unter Berüchsichtigung unserer Schweizer Tierschutzverordnung. Mit viel Streu zum graben plus haben sie Äste zum klettern, Kartonhäuschen, nistmaterial etc.. ich habe eher viele Boxen aber dafür kleinere Gruppen.
Ich organiesiere mich in Sachen ausmisten so dass ich täglich 2-3 Boxen ausmiste, so dass ich im Turnus von 2 Wochen immer alle komplett ausgemistet hab. Somit lässt sich die Arbeitszeit besser verteilen und die Luftfeuchtigkeit im Raum ist auch geringer weil immer ein Teil frisch ausgemistet ist.
Bei den Jungweibchen habe ich die Lösung gefunden dass ich die ganz grossen Samlaboxen verwende . Dort wachsen sie auf bis sie alt genug für die Zucht sind, also bis sie ca. 6-8 Monate alt sind.
In der ganz grossen Box haben sie in einer etwas grösseren gruppe (5-6) mehr Platz und auch ein laufrad zur Verfügung).
Leider ist die grosse Box bei Würfen nicht möglich weil man da Übersicht braucht und regelmässig Kontrollen machen muss.
Habe es ein einziges mal ausprobiert und es war eine Katastrophe. Musste die grosse Box eine halbe Stunde lang durchwühlen bis ich den Wurf endlich fand.
Einen Wurf in einer grossen Behausung zu finden ist sehr mühsam und bedeutet zusätzlichen Stress für die Tiere.

Bei den Männchen ist ja auch klar weshalb man ihnen nicht allzuviel Platz bieten kann. Mit den Boxen funktioniert es eigentlich sehr gut, habe kleinere Gruppen mit entweder dem Vater und ein paar jungen Söhnen, oder aber ich habe Kastraten als Partner.
Mir ist bewusst das das für Euch sicherlich nicht die optimale Haltung darstellt und ich gebe zu dass ich selber auch nicht wirklich zufrieden bin und es gerne anders hätte. Im laufe der Jahre seit ich züchte habe ich immer wieder anderes ausprobiert und Änderungen gemacht und wirklich zufrieden war ich eigentlich nie.
Glasterrarien sind einfach zu schwer und nicht geeignet was die Durchlüftung angeht.
Die Haltung mit den Samlaboxen hat sich bisher als das beste für das Handling etc. herausgestellt. Trotzdem überlege ich mir ständig wie ich das ganze noch besser machen könnte denn es passt mir eigentlich immer noch nicht wirklich.

Ein Schrankumbau ist seit längerem in Planung, nur dass ich es zeitlich noch nicht auf die Reihe bekommen habe (habe dieses Jahr keinen Urlaub mehr aber bald ist ja ein neues Jahr wo ich mir dann Urlaub nehmen werde).
Geplant war der Umbau schon viel früher doch dann stand ein umzug an, auch den Hobbyraum musste ich wechseln, weshalb ich das ganze dann wieder verschieben musste.

Zudem möchte ich mir ein solches Terrarium anschaffen:
TERRARIUM FRONTBELÜFTUNG SICHERHEITSGLAS 120x60x60cm * |276 in Berlin kaufen bei ricardo.ch
um grössere Gruppen von Weibchen halten zu können. vorerst nur mal eines um es auszutesten, wenn es sich bewährt würde ich sehr gerne auf mehrere solcher Terrarien umsteigen. Aber eben das dauert noch. Werde sicherlich auch einiges investieren müssen und das liegt zurzeit nicht alles drin.
für Würfe müssen aber weiterhin die Samlaboxen hinhalten weil ich einfach regelmässige Kontrollen durchführen muss und bei grossen Gehegen dies einfach sehr mühsam ist, zudem auch Stress für die Tiere bedeutet wenn ich nach den Würfen suchen muss.

Auf verschiedenen Seiten im Netz wird oft geschrieben das Züchter einfach zu faul seien und deshalb die Samlaboxen nehmen.
Das ist definitiv einfach nicht wahr.
Wenn ich faul wäre dann würde ich nicht soviel Zeit in meine Zucht investieren und ich sehe auch nicht dasses viel mehr Zeit kostet würde ein Holzterrarium auszumisten als Samlaboxen. Zudem man bei einem Holzterrarium dann auch eher eine grössere Gruppe hätte. Also 3 Boxen auf ein Holzterrarium würde wahrscheinlich sogar weniger Zeit kosten. Aber auf die Zeit achte ich gar nicht.
Damit hat das ganze nichts zu tun.
Es hängt mit vielen Aspekten zusammen, wie eben mit der Wurf- und Gesundheitskontrolle, dass man die Tiere unterscheiden können muss (also gleiche Farben die nicht verwandt sind gehen shcon mal gar nicht in gleicher Gruppe) und man deshalb auch eher kleinere Gruppen hat. Das Handling ist wichtig, man muss jederzeit Zugang zu bestimmten Tieren haben.
Dass man für eine richtige seriöse Zucht einen grösseren Stamm braucht (mit 20 Tieren lässt sich meiner Meinung nach nicht wirklich gut züchten) und dass es deshalb auch eine Platzfrage ist.
Da man auch Tiere aus Gruppen herausnehmen muss für Verpaarungen haben sich zudem auch 3er Gruppen bewährt, das heisst eine Dame kommt in verpaarung und dann zum werfen wieder zu ihren zwei Kolleginnen zurück. So muss man nicht grössere Gruppen auseinanderreissen und dann nicht dauernd wieder neue Gruppen gründen sondern kann die Gruppen mehrheitlich in der Konstellation belassen.

Wir hatten hier vor längerer Zeit schonmal so eine Diskussion wo es auch um die Haltung ging. Von Euch kamen einige Vorschläge die eigentlich sehr gut waren, die aber leider nicht wirklich durchführbar sind.

Ich hoffe aber dass ich meine Planung baldmöglichst in die Tat umsetzen kann. Urlaub dafür ist bereits für Januar geplant so dass ich wenigstens mal den Schrank umbauen kann.
 
AW: Gibt es Langhaarmäuse?

Ich muss zugeben, dass ich mich mit Züchtern noch nicht wirklich auseinander gesetzt habe und nicht genau einschätzen kann, wie groß dein Bestand ist, wie viele davon zur Zucht eingesetzt werden etc. Ist es bei "kleinen" Zuchten nicht möglich die ähnlich wie die meisten hier zu halten?

Samlaboxen halte ich leider auch nicht für unbedingt artgerecht *seufz*..
Zu dem Terra kann ich Dir aber etwas sagen, ich habe nämlich das gleiche nur mit 100er Länge (2x übereinander mit Dachterasse): Solange du das nicht umbaust, ist es wegen der Belüftung nicht optimal für die Mäusehaltung. Du müsstest auf jedenfall in die Seitenwände noch große Belüftungsgitter einbauen und ggf. auch in den Deckel. Ansonsten ist das Terra ganz hübsch. Und du solltest bedenken, dass du nicht ohne andere Vorrichtungen über 14cm einstreuen kannst (Es sei denn, dass durch die 20cm mehr an Länge, die Führungsschienen in Relation dazu auch höher sind). Wie viele Mäuschen sollten darin denn nochmal leben? *grübel* Ich denke, dass du mit einem Schrank-Umbau o.ä. insgesamt besser wegkommen würdest.

Ich hatte noch nie Nachwuchs, aber stresst das nicht die Mutter und die Kleinen, wenn du ins Nest schaust *grübel* ?

LG
 
AW: Gibt es Langhaarmäuse?

Ist es bei "kleinen" Zuchten nicht möglich die ähnlich wie die meisten hier zu halten?

Kleine Zuchten funktionieren nicht. Du brauchst ja ne gewisse Zahl an Tieren, mit denen Du züchten kannst.
Lass es nur 10 Weibchen sein, dann entsprechend 10 Böcke. Für diese eine Kastratengesellschaft, nochmal 10.
Nur Tiere, die da im Zuchteinsatz wären: 30 Stück.
Jungtiere noch dazu, also locker nochmal 20 dazu.

Und die ganzen "Rentner"Tiere mal ganz unberücksichtigt.

ein Züchter braucht Auswahl. Daher umfasst eine durchschnittliche "kleine" Zucht locker ganz schnell 50-80 Mäuse.

Klar, ein Regalumbau mit entsprechenden Abteilen sieht zum einen hübscher aus und ist wohl praktischer als lauter Einzelboxen.

aber stresst das nicht die Mutter und die Kleinen, wenn du ins Nest schaust
da gehen die Meinungen auseinander.
Für den Normaluser sollte gelten: Finger weg davon!

Züchter kontrollieren gerne mal. Das ist dann dank Boxenhaltung und geringer Einstreuhöhe recht einfach. Kurz Haus hoch, zählen, gucken, Haus drüber.
Normaluser müsste ja wesentlich mehr wühlen und suchen -> Mehr Stress.
 
AW: Gibt es Langhaarmäuse?

Kann ich durchaus verstehen dass das als nicth so toll angesehen wird. Ich bin ja selber nicht damit zufrieden.

Wie Lumi schon sagt: Man braucht als Züchter eine Auswahl weil man immer nur mit den gesündesten Tieren weiterzüchtet. Du kannst zb. 10 Tiere haben von denen sich aber nur 3 für die Weiterzucht eignen.

Mein Bestand ist zurzeit ziemlich geschrumpft. vor dem Umzug hatte ich gut und gerne zwischen 150 und 200 Tieren. Jetzt hab ich einen kleineren Hobbyraum und deswegen auch die Zucht verkleinert. Der bestand schwankt so zwischen 70-100 Tieren, manchmal mehr, manchmal weniger.

Ja am Terrarium würd ich natürlich noch rumbasteln. Das Lochblech müsste raus und richtiges Gitter ran, ich würde das mit den seitlichen Lüftungen holen und die Fläche der Lüftungen noch vergrössern. Zudem noch streuschutz damit man höher einstreuen kann. Oder aber ich bastle was dass man zur Buddelecke machen könnte. Irgendwie so.
Deswegen meinte ich auch ich müsste noch mehr dazu investieren, zeit wie auch Geld. denn einfach kaufen aufstellen und Mäuse reinsetzen ist nicht.
Das Holz müsste ich auch noch mit Epoxidharz bestreichen damit man es dann auch noch reinigen kann.

Was die Belüftung übrigens angeht, nicht die Grösse der Gitter macht es aus sondern die Lage. Siehst du auch bei Reptilienterrarien. Ideal sind die Gitter jeweils schräg gegenüber voneinander, also zb. oben hinten und unten vorne oder links oben und rechts unten. Das gewährt den idealen Luftaustausch.
Habe für meine Echsen auch schon selber Terrarien gebaut und das ist eigentlich das wichtigste, wo dass man die Lüftungen anbringt. Es bringt nix wenn du oben links und rechts grosse Gitter ranmachst weil dann wird unten keine Luft ausgetauscht.

Wir Züchter müssen die Würfe schon kontrollieren, erstens mal muss gewährleistet sein dass die Jungen auch Milch bekommen, also Michbäuche haben.
Haben sie das nicht muss ich gucken ob die Mutter Milch gibt und falls nein muss ich die Jungen anderen Würfen unterschieben.
Wenn der Wurf zu gross ist (also mehr als 12) muss ich den Wurf reduzieren und wenn möglich ein paar auch anderen Würfen unterschieben.
Tote Babies müssen entfernt werden etc.
Mickerlinge müssen auch selektiert werden. Klingt zwar sehr hart aber ein Baby das extrem hinterherhinkt hat meist gar keine Chance weil es gar nicht erst an die Milchbar gelassen wird von den anderen, auch nicht bei einem anderen Wurf.
Deshalb wird dieses entfernt und endet leider als Futter für meine Echsen oder für Bekannte die Reptilien halten. halte ich aber immer noch für besser als das kleine Ding qualvoll verhungern zu lassen weil es keine Milch kriegt.
Kommt aber zum Glück nur sehr selten vor. Meistens kann ich mit unterjubeln bei anderen Würfen die Jungen alle durchbringen.

Was geringe Einstreuhöhe angeht. ich streue immer serh hoch ein, auch bei den Würfen. Ich stelle immer eine Wurfbox zur Verfügung, entweder haben sie den Wurf in der Box drin, oder aber (was eher häufiger ist) unter der Wurfbox in einer gegrabenen Höhle. Ich muss also eher die Wurfbox anheben als den Deckel der Box :D
Ich mach die Kontrolle immer beim füttern. Also ich gebe da Futter in die entgegengesetzte Ecke der box so dass ich dann wenn die Mutter am fressen ist in ruhe die Babies kurz angucken kann. So kriegt die Mutter das nicht mal mit und hat keinen Stress da sie eh mit fressen beschäftigt ist.

Was die grösse der Gruppen angeht, ich möchte möglichst keine Gruppe grösser als 8-10 Tiere haben. Damit es immer noch übersichtlich ist. Ich denke da eher an 6-8er Gruppen. Am besten natürlich die Mütter mit ihrem Nachwuchs so dass die Jungweibchen mit der Mutter aufwachsen können bis sie älter sind.
Bei einer Fläche von 120*60 wären laut Tierschutzverordnung bis zu 13 Tiere möglich, aber das wär mir dann doch zuviel in einer Gruppe.

Aber ich muss sowieso mal den Raum ausmessen, unter Umständen würde sogar ein 150er Terrarium in Frage kommen.
 
AW: Gibt es Langhaarmäuse?

Das sollte auch gar nicht böse klingen =)

Ich denke da immer in kleineren Dimensionen, was die Zucht anbetrifft, wie ich gerade feststelle :D (Ich hab da immer das Bild von Pferdezuchten im Kopf, bei denen viele Züchter meist nur Stuten haben und die dann auswärts iwo zum Decken bringen)
Gibts sowas auch bei Mäusezüchtern *grübel*? Quasi ein Hand-In-Handarbeiten verschiedener Züchter. Damit würde doch -rein theoretisch- auch vermehrt verschiedenes Blut in die Linien kommen. Oder ist das eher unerwünscht? (Mal ganz davon abgesehen, dass die Strecken zwischen Züchter und Züchter für ein Mäuschen wahrscheinlich zu groß ist).

Was ich mich die ganze Zeit schon Frage: Hier gab es jetzt ja das Thema "blutfremd" - ich weiß, dass ein "Blutanschluss" bei der (Sport-)Pferdezucht sogar gerne gesehen ist. Wird das in der Mäusezucht bei "bewährten" Linien auch gemacht*grübel*?

LG
 
AW: Gibt es Langhaarmäuse?

hab ich auch nicht als böse aufgefasst :) Böse hört sich ganz anders an ;)

wir arbeiten eigentlich schon zusammen, allerdings nicht so dass man weibchen zum decken bringt denn dass wäre nicht wirklich sinnvoll und auch meines Erachtens unnötig. Jeder Transport bedeutet Stress für die Mäuse und nur um ein tier decken zu lassen halte ich das nicht für sinnvoll.
Wir versuchen allerdings möglichst die Gene auszulagern, das heisst wir tauschen untereinander Tiere damit die Gene in unserer Zucht auch in andere Zuchten verteilt werden. Man profitiert so gegenseitig voneinander.
zb. habe ich das noch eher seltenere Gen Splashed und habe deswegen geguckt dass ich ein paar Tiere an eine andere Züchterin gebe, weil ich sonst in der Schweiz die einzige mit diesem Gen wäre.
Nun angenommen es passiert irgendwas das meine Linie zum aussterben bringt oder knapp davor, irgendein Virus oder sonst was, kann ich immer noch auf Tiere mit diesen Genen zurückgreifen die bei einer befreundeten Züchterin sind, und natürlich umgekehrt.
Es bringt nichts wenn man auf einem seltenen Gen sitzenbleibt, wenn man Pech hat kann es aussterben.

Was das Blutfremd angeht, ich arbeite in verschiedenen Linien, das heisst die Tiere in einer Linie sind alle auf einem gewissen Grad miteinander verwandt,die einen mehr die anderen weniger. wirklich blutfremd ist keine Maus, irgendwie sind alle miteinander verwandt, stammen sie doch auch von wenigen Tieren ab.
Um die positiven Gene zu festigen und allfällige Erbefekte aufzudecken ist es auch nötig dass man gewisse Zuchtstrategien fährt.
Denn wenn man immer nur "blutfremd" verpaaren würde hätte man dann einfach den Salat dass man Erbdefekte herumverteilen würde ohne sie aufzudecken. Wenn sie dann mal auftauchen ists dann zu spät weil man sie schon überall rumverteilt hat.

Viele glauben das Inzucht der Grund für Erbdefekte ist, dabei deckt Inzucht nur die bereits vorhandenen verborgenene Erbdefekte auf.

Was ist mit Blutanschluss gemeint?
 
AW: Gibt es Langhaarmäuse?

seriöse Züchter:
Abgabe der Tiere ist eher zweitrangig und nicht das Hauptziel der Zucht

Was ist denn eigentlich das Hauptziel bei der Mäusezucht? Bei Pferden kann ich mir ja noch vorstellen, daß man sie dann zum Beispiel zu Turnierpferden ausbildet, aber bei Mäusen :D*grübel*?
 
AW: Gibt es Langhaarmäuse?

Was ist denn eigentlich das Hauptziel bei der Mäusezucht? Bei Pferden kann ich mir ja noch vorstellen, daß man sie dann zum Beispiel zu Turnierpferden ausbildet, aber bei Mäusen :D*grübel*?

Also ich würde denken, dass das Hauptziel von Mäusezuchten ist, eine möglichst hohe Vielfalt an unterschiedlichen Typen bei "besten" Gesundheitsvorraussetzungen zu erreichen/erhalten.

Das ist klar mit den Inzuchten. Was in der Maus "drinsteckt" kann kein Mensch rein äußerlich erkennen, solange es kein dominantes Merkmal ist. Die Gefahr bei Inzuchten besteht halt darin, dass die Wahrscheinlichkeit einfach größer ist, wenn bei den Elterntieren 2x das Gen "X" rezessiv besteht (was bei Geschwistern ja nicht ausgeschlossen werden kann- Mendel lässt grüßen), dass das bei den Kleinen dann in Erscheinung tritt. Dies kann man bei guten Genen nutzen, in anderen Fällen werden so Defekte zu Tage gebracht.

LG
 
AW: Gibt es Langhaarmäuse?

@Chibi: genau. Dort wo Erbdefekte vermutet werden hilft eine Geschwisterverpaarung diese allenfalls aufzudecken. Falls dann ein solcher Defekt auftaucht weiss man dass man mit diesen Tieren nicht weiterzüchten darf.
Wenn jemand also schon damit prahlt dass seine Tiere garantiert blutfremd oder inzuchtsfrei sind, heisst das schon dass derjenige sich mit Zuchtstrategien und Genetik nicht wirklich so gut auskennt.
Es ist aber nicht so dass ich hier ständig Inzucht machen würde, das passiert einfach bei Verdacht oder beim Aufbau einer neuen Linie.
Ansonsten werden einfach die gesündesten Tiere ausgewählt und innerhalb der Linie verpaart.

Das Problem mit Blutfremd herscht ja soweit ich weiss bei den REnnmäusen, da kann Epilepsie weitervererbt werden. Viele Züchter haben da aber ihre Pärchen und machen keine Linienzucht, weshalb epilepsie auch schön verbreitet wurde. Es gibt aber auch einige die das mit Linienzucht machen um die Epilepsie rauszubekommen.

Das Hauptziel in einer Zucht sollte immer die Gesundheit der Tiere sein, also das Verbessern der GEsundheit und der Vitalität. Egal wie hübsch eine Maus ist, ist sie von der Gesundheit nicht geeignet kommt sie auch nicht in die Zucht.
an zweiter Stelle kommt dann das Wesen und das Aussehen. Wobei ich hier ehrlich gesagt nicht wirklich auf den Standard schaue sondern halt einfach nach meinem eigenen Geschmack. Und ich finde "normale" Mäuse genauso hübsch wie solche die sehr Typvoll sind.
Habe auch noch nie Mäuse ausgestellt, hier in der Schweiz gibts noch keine Shows und irgendwie find ichs auch nicht wirklich sinnvoll eine weite Reise nach Deutschland auf mich und vorallem auf die Mäuse zu nehmen nur um sie auszustellen.
Andererseits wüsste ich gerne wie ich wohl abschneiden würde.

was die Farben angeht. Ich züchte ja spezifisch auf Farben, wobei bei den Piebalds (Schecken) ich eher auf hohen Weissanteil gehe (wobei da man auch darauf achten muss das nicht zuviel Weiss, besonders am Kopf vorhanden ist) und die Farbe selber wurscht ist. Da darf es dann möglichst Bunt sein, also alle möglichen Farben im Wurf sind willkommen.

Seit ca. 2 Jahren habe ich in meiner Zucht auch Splashed und Tricolor wobei ich bei Tricolor nicht wirklich weit gekommen bin. Habe jetzt gerade mal zwei Nachzuchten in Tricolor. Das geht einfach nicht wirklich vorwärts da ich dort immer über Träger gearbeitet habe und man dafür auch 3 verschiedene Gene braucht, aber da ist auch nicht weiter tragisch ich hab Zeit und Geduld und mir ist wichtiger dass die Tiere gesund sind.
Ich merk dort auch den Unterschied zu den Farben die ich seit langem züchte und splashed, die Piebalds sind einfach viel Vitaler und gesünder, bei den Splashed ist noch viel Arbeit vor mir.
 
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