Zahme Wildies - Fragen

Biene Maja

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Hallöchen,

Vor ein paar Wochen wurden mir drei kleine Mäuschen gebracht, deren Nest bei Umbauarbeiten im Garten versehentlich zerstört wurde... Sie waren nur leicht beflaumt, noch blind und hilflos. Ich hab sie dann natürlich aufgepäppelt und sie sind auch alle drei "groß" und stark geworden ;). Es stellte sich heraus, dass es zwei Weibchen und ein Böckchen sind.

Die drei sind leider trotz minimalem Kontakt so wahnsinnig zahm geworden und haben selbst vor meiner Katze NULL Respekt, dass ich es nicht wage, sie wieder in die Freiheit zu entlassen. Wenn ich Futter in die Gehege stelle oder den Wassernapf tausche, dann sitzen sie sofort auf meiner Hand und klettern meinen Arm hinauf, dieses Spielchen wiederholt sich dann einige Male bis ich sie "abgeschüttelt" habe.. Vor allem das Böckchen ist so unglaublich vertrauensvoll und scheint ziemlich überzeugt davon zu sein, ein Mensch zu sein (oder er hält mich für eine Maus..*grübel*) ;)

Ich habe das Böckchen daher kastrieren lassen und habe den Dreien mit viel Liebe und Mühe ein großes Gehege über mehrere Etagen gebaut, eingerichtet mit großem Buddelbereich, verschiedenen Einstreu, viel Laub, Ästen, Zweigen, Steinen, Rindenstücken, Moos, Seile, Sandbad, Heukugeln, 2 Holzlaufrädern und einem Haufen sonstiger Häuschen und Versteck-, Kletter- und Beschäftigungsmöglichkeiten.

Wie lange muss ich nun warten bis ich die drei zusammen setzen kann? Bei Kaninchen und Meerschweinchen sagt man mindestens 6 Wochen, gilt das auch für Mäuse? Oder ist aufgrund des schnelleren Stoffwechsels erfahrungsgemäß auch weniger ausreichend? Ein paar Mäuse wären eigentlich nicht schlimm, das Gehege ist groß genug, aber natürlich möchte ich nicht unnötig Wildmäuschen in "Gefangenschaft" verbannen. Und wie stelle ich das dann am besten an, kann ich sie einfach zu dritt in das bisher völlig unbekannte neue Gehege setzen?

Danke schonmal für eure Meinungen.


liebe Grüße
 
Achso, hier ein paar Fotos von Maushausen.. Hab mir große Mühe gegeben, auch wenn grad eigentlich weder Zeit noch Platz noch Geld so wirklich zur Verfügung standen und ich auch keinen hatte der mir beim Bauen hätte helfen können.. Daher ist es jetzt auch nicht SO gigantisch geworden. Aber ich denke/hoffe es wird ihnen gefallen.

Rohbau:


Und mit Einrichtung:

An die beiden offenen Flächen an der Front und den offenen vorderen Deckel-Teil kommt noch Lochblech zur Belüftung. Das ist dann auch katzenkrallen- und mäusenasensicher...

Noch ein paar Eindrücke von der Einrichtung...




Gefüttert wird mit Farbmausfutter, Wildsamenmischung, 6Korn-Flocken, Bucheckern, Eicheln, Haselnüssen, Laub, Gräsern, einheimischem Gemüse, Insekten, getrockneten Garnelen und Hühnerfleisch, hochwertigem Katzentrockenfutter...

Ich habe ja immer noch die Hoffnung, dass die Süßen in Maushausen vielleicht doch noch ihre "Freiheitsgene" entdecken, auch wenn sie in ihrem kurzen Leben nicht viel von Natur und anderen Mäusen mitbekommen haben, Augen und Ohren waren ja noch zu als sie aus ihrem Nest geholt wurden.. Auch wenn es natürlich total ultraschade um das Gehege wär, weil ich da echt ein Haufen Mühe reingesteckt hab.... Ich weiß aber auch nicht ob es so schlau ist ein kastriertes Tier dann doch noch auszusetzen... Aber erst mal abwarten, ich glaub irgendwie nicht, dass er noch kapiert, dass er eigentlich ein Wildtier ist....


LG
 
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Wow also ich finde das Heim super toll!
Was für Wildmäuse hast du denn da?
4 Wochen Kastraquarantäne bei Fabrmäusen sollte man einhalten, bei Wildmäusen hm...*grübel*
Zur Sicherheit lieber doch 6?
Also für eine Vergesellschaftung gelten denke ich ähnliche Regeln wie bei den Farbmäusen, dein gigantisch tollen EB wieder leer räumen und auf neutralem, kahlen, kleinen Gebiet zusammen setzen.
Aber es ist sicher wichtig zu wissen, welche Art es ist, denn nicht alle Wildmäuse leben in Gruppen.

Wäre natürlich super, wenn sie dadrin ihre Scheu wieder gewinnen und doch noch raus können.

LG
 
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Alles wieder leer räumen????? *Angst* Ich hab die ganze Woche daran herumgebastelt *heul* Einiges würd ich da grad mit montierten Scheiben und Etagen gar nicht ohne weiteres wieder raus bekommen.. Vieles ist auch mit Schrauben fixiert, damit nix umfallen kann.... *schäm* Das heißt ich muss alles wieder auseinander bauen?? *traurig* Ist das denn echt so schwierig, junge Mäuse aneinander zu gewöhnen? Ist ja alles noch neutral, sie sind Geschwister und auch noch so jung (2 Monate)... 2 Mädels und 1 Kastrat, kann das echt Probleme geben? Also Kaninchen und Meerschweinchen bekommen bei mir immer direkt viel Platz zum Ausweichen, wenn ich nicht schon von Anfang an Probleme erwarte, dann fang ich auch mit wenig Platz und kahlem Gelände an.. Bei Mäusen geht es nicht? Platz zum Ausweichen hätten sie ja ohne Ende....

Ähm.. Ich hätte gesagt es sind "ganz normale" Haus- oder Waldmäuse oder sowas?!


LG
 
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Mach mal Fotos von den Süßen.
Ich hab mir das gedacht mit dem Ausräumen. Ich persönlich würde es wahrscheinlich probieren, oder als Alternative einen kleinen neutralen Käfig für die ersten Tage nehmen und sie dann da rein lassen.
Mäuse vergessen sich recht schnell und Wildgene sind sicher nicht zu unterschätzen, wenn da dann ein Eindringling ist...
 
mit 2 Monaten stehen die schon ziemlich im Erwachsenenlben - ich würde auch eher auf eine normale VG setzen, denn gerade bei Wildmäusen (was für welche es wirklich sind, solltest du aber unbedingt vorher noch klären!) ist der Bewegungsdrang enorm - bei Streit wirst du dich da vermutlich sehr schwer tun, Verletzungen zu vermeiden.

(Farb-)Mäuse sind keine Meerschweinchen, die verhalten sich komplett anders. Der große Raum kann bei Mäusen genau in's Gegenteil um schlagen: Es können sich mehrere Reviere bilden, die bis auf's Blut verteidigt werden.
 
Hi!
Wichtig zu wissen wäre was für Maße das Gehege hat- 1qm Grundfläche für Wildmäuse ist absolutes Muss- je größer und länger, desto besser.
Und dann was für Mäuse es sind.
Hausmäuse ist kein Problem in so einer Gruppenkonstellation, mit Waldmäusen könnte es problematisch werden, da man (meines Wissens nach) nicht sicher weiß ob sie eher solitär leben.
Was fütterst du denn?

Und ja: eine richtige Vergesellschaftung (ohne Inventar und Etagen uU auf kleinem Raum) ist absolutes Muss- sonst kanns blutig werden und unter Umständen auch zu Toten kommen.
4Wochen reicht dicke als Kastraquarantäne ;-)
 
Gefüttert wird mit Farbmausfutter, Wildsamenmischung, 6Korn-Flocken, Bucheckern, Eicheln, Haselnüssen, Laub, Gräsern, einheimischem Gemüse, Insekten, getrockneten Garnelen und Hühnerfleisch, hochwertigem Katzentrockenfutter...
LG

Vom Farbmausfutter hatte ich erst "Bunny", das machte von außen einen guten Eindruck, allerdings empfand ich es dann ziemlich grob und "künstlich" (viel Pellets und sonstwie verarbeitetes Futter), daher hab ich dann was von der Hausmarke des örtlichen Zooladens geholt, da sind viele Kleinsämereien und einige Flocken und Gammarus drin, gemischt mit einer Wildsamenmischung mit verschiedensten Gras- und Kräutersamen, dazu etwas Leinsamen und 6Kornflockenmix und ein bisschen Hefeflocken und Weizenkeime. Und dann eben wie oben geschrieben zur Ergänzung tierisches Eiweiß, Gemüse und alles mögliche von draußen.

Auch Meerschweinchen und Kaninchen können sich blutig beißen und töten und auch da können VGs ganz gewaltig in die Hose gehen. Dass aber Kaninchen und Meerschweinchen weder untereinander noch mit Mäusen im Verhalten vergleichbar sind ist mir schon klar :).

4 Wochen reichen dicke - das heißt in der Erfahrung reicht auch noch weniger? Ich möchte ihn so bald wie irgend möglich wieder zu Artgenossen bringen....

Ich denke dann versuche ich die VG erst in einem kleineren Behältnis und schau mal wie sie sich verhalten, wenn sie da völlig friedlich sind und auch Einrichtung akzeptieren, dann werd ich sie umsetzen. Aber tausend Zwischenschritte und den kompletten EB leer räumen, das ist für mich leider nicht machbar... Wie wäre es denn, wenn sie doch noch scheu werden und ich sie auswildern könnte und sie dort auf fremde Artgenossen treffen würden?! Da greift ja auch keiner ein oder fegt vorher den Boden leer und stopft alle Astlöcher, also muss es ja schon irgendwie geregelt sein, dass sie sich da nicht gleich alle umbringen....
 
Wie schon gesagt: die Art ist sehr ausschlaggebend für Bedürfnisse und auch Sozialverhalten.
Darin unterscheiden sich Haus- und Waldmäuse gewaltig.
Von daher kann ich nicht beurteilen wie gut das Futter angepasst ist.

4 Wochen reichen dicke - das heißt in der Erfahrung reicht auch noch weniger? Ich möchte ihn so bald wie irgend möglich wieder zu Artgenossen bringen....
Ich halte die 4 Wochen eigentlich immer ein- habe aber auch schon mit 3,5 Wochen Quarantäne vergesellschaftet.
Es gibt Berichte im Forum (Stefanie, glaub ich), die sagen, dass nach 2 (oder 2,5)Wochen schon nichts mehr passiert, das wäre mir persönlich aber doch viel zu heikel.

Wie wäre es denn, wenn sie doch noch scheu werden und ich sie auswildern könnte und sie dort auf fremde Artgenossen treffen würden?! Da greift ja auch keiner ein oder fegt vorher den Boden leer und stopft alle Astlöcher, also muss es ja schon irgendwie geregelt sein, dass sie sich da nicht gleich alle umbringen....
Die freie Wildbahn ist leider nicht mit einem so kleinen Raum vergleichbar: dort würde der Unterlegene flüchten und gut ist.
Im Gehege ist das aber nicht möglich- sprich es kommt zu Vertreibungskämpfen, die mangels Fluchtmöglichkeiten tödlich enden können.
Zudem ist es draußen anders geregelt mit Revieren. Entweder ist eins frei oder besetzt. ersteres ist kein Problem und bei letzterem wird dann halt geschaut wer der Stärkere ist.

Jetzt übertragen auf deine Situation ist es zudem auch noch abhängig davon, ob die Mädels den Kastraten als männliches Wesen anerkennen oder nicht.
Ich hatte auch schon Halbwilde, die einen Kastraten ohne ersichtlichen Grund ausgestoßen haben.
Bei Hausmäusen wäre die Konstellation 2w:1m gut- wie gesagt, ob aber die Weibers jetzt den Kastraten anerkennen, da wär ich lieber vorsichtig und würde auf jeden Fall gründlich vergesellschaften.

Bei Waldmäusen viel heikler, weil wenn noch nichtmal sicher ist, dass 2 Mädels dauerhaft in einer Gemeinschaft leben (vom dauerhaften Bockkonkakt mal abgesehen, der meines Wissens nach nicht stattfindet) könnte eine Vergesellschaftung auf engem Raum und die weitere Haltung in dem Gehege verhängnisvoll sein.

Von daher: bitte erstmal klären welche Art es überhaupt ist bevor man da weiter überlegt und Ratschläge erteilt.
 
Hefebestandteile gehören auf keinen Fall ins Mäusefutter!

Zum Vergleich mit der Auswilderung sei nur noch so viel gesagt:
In der freien Natur kommt es unter normalen Umständen nie zu tödlichen Zwischenfällen, aus dem einfachen Grund, dass ein unterlegener Rivale das Revier verlässt. Das ist auf Grund der Käfigwände aber nicht möglich. Der Verlierer wird also vom Gewinner so lange weiter attackiert, in der Absicht, ihn aus dem Revier zu vertreiben, bis er irgendwann an den immer aggressiveren Attacken eingehen wird. Dass der Verlierer das Revier nicht verlässt ist für den Überlegenen eine Geste, dass er sich nicht unterwirft.

Die Tiere zusammen in eine Gruppe zu bekommen geht nur, in dem man auf einer Grundfläche an fängt, die Tiere sich aneinander gewöhnen zu lassen, die zu klein ist, um als Revier zu gelten. Die Tiere lernen zuerst, sich als eine zusammengehörige Gruppe zu akzeptieren, und dann kann diese Gruppe langsam(!) gemeinsam das Revier erobern.
Wenn du eine harmonsiche Gruppe in ein neues, großes, neutrales Revier setzt, wirst du fast immer erleben, das die Gruppe zerfällt und sich die einzelnen Gruppen früher oder später bekriegen werden.
 
Gut, dann lass ich die Hefeflocken wieder weg, danke für die Info. Dachte es tut ihnen auch gut für Fell, Eiweiß, B-Vitamine usw. War auch nur vernachlässigbar wenig, was ich da zugemischt hatte.

Ich find das ja schon spannend. Wie klappt das denn in der Natur mit dem Gruppenzusammenhalt, wenn unbegrenzt Platz zur Verfügung steht? Oder gibt es da halt auch nur kleine Grüppchen, die sich gegenseitig bekriegen oder in Ruhe lassen?

Ist dieser Gruppenzerfall denn bei so wenigen Tieren überhaupt zu beobachten und ein relevantes Problem? Es sind ja schon soziale Tiere, sie sollten daher ja nicht bestrebt sein ein Revier ganz für sich allein zu beanspruchen, oder doch?


LG
 
In der Natur kommen Einzeltiere und VGs nicht vor. Die Mäuse haben eine so starke Vermehrungsrate, dass die Gruppen quasi stetig wachsen, indem neue Tiere im Welpenschutz regelrecht hinein wachsen. Wenn sie dann alt genug sind, um als Rivalen zu gelten, sind sie bereits etablierte Mitglieder der Population. Den Welpenschutzstatus haben sie mit 2 Monaten allerdings nicht mehr, der verschwindet mit der Geschlechtsreife langsam.

Adulte Tiere die nicht Bestandteil der Gruppe sind, gelten als Rivalen und Nahrungskonkurrenten.
Dieses System sorgt sehr gut dafür, dass alle möglichen Lebensräume erschlossen und erobert werden udn sichert so perfekt den Erhalt der Art.
Bei Vollböcken ist dieses Reveirverhalten noch um ein Vielfaches stärker ausgeprägt, aber auch bei Weibchen ist das nicht zu unterschätzen.
 
Ah ok, bei Mäusen gibt es also Welpenschutz, das wusste ich nicht. Da gibt es ja auch nicht viele Tierarten bei denen das wirklich funktioniert. Jungmäuse die noch nicht die Geschlechtsreife erreicht haben könnte man demzufolge also einfach so zu einer bestehenden Gruppe setzen und sie würden dann sozusagen "adoptiert" werden?

Na ich bin gespannt wie meine sich dann benehmen werden. Die beiden Mädels sind untereinander vollkommen friedliebend, kuscheln, putzen sich usw., hab die noch nie um irgendwas streiten sehen, auch wenn es Leckerchen gibt usw.

Was ratet ihr denn nach eurer Vorbereitung vor dem ersten Zusammentreffen? Sollten sich die Tiere schon mal sehen, riechen und hören dürfen (das war die ganze Zeit der Fall), oder sollte man sie besser räumlich völlig trennen? Bei Kaninchen baut Sichtkontakt ohne Zugangsmöglichkeit z.B. häufig Frust und Aggressionen auf, bei kritischen Schweinchen dagegen hab ich das Gefühl, dass ihnen Gitterkontakt manchmal hilft sich schonmal aneinander zu gewöhnen und die eigentliche ZF dann weniger spektakulär wird. Wie ist das bei Mäusen?


LG
 
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Ah ok, bei Mäusen gibt es also Welpenschutz, das wusste ich nicht. Da gibt es ja auch nicht viele Tierarten bei denen das wirklich funktioniert. Jungmäuse die noch nicht die Geschlechtsreife erreicht haben könnte man demzufolge also einfach so zu einer bestehenden Gruppe setzen und sie würden dann sozusagen "adoptiert" werden?

jepp, genau. Diesen Effekt kann man sich bei ungewollten Würfen z.B. zu Nutze machen, in dem man dem solo sitzenden Mäusepapa die 28 Tage alten Jungböcke unter schiebt. Die bilden dann erst mal eine Gruppe. Die bleibt aber nicht allzu lange stabil, weil dann die Bockhaltungsproblematik dazu kommt, wenn die Miniböcke zu Konkurrenten werden. Bei erwachsenen Mäuseweibchen bzw. Kastraten würde es aber ziemlich sicher dauerhaft funktionieren, wenn man ihnen Babymädels einfach dazu setzt.

Na ich bin gespannt wie meine sich dann benehmen werden. Die beiden Mädels sind untereinander vollkommen friedliebend, kuscheln, putzen sich usw., hab die noch nie um irgendwas streiten sehen, auch wenn es Leckerchen gibt usw.
wie groß sitzen die denn aktuell?


Was ratet ihr denn nach eurer Vorbereitung vor dem ersten Zusammentreffen? Sollten sich die Tiere schon mal sehen, riechen und hören dürfen (das war die ganze Zeit der Fall), oder sollte man sie besser räumlich völlig trennen? Bei Kaninchen baut Sichtkontakt ohne Zugangsmöglichkeit z.B. häufig Frust und Aggressionen auf, bei kritischen Schweinchen dagegen hab ich das Gefühl, dass ihnen Gitterkontakt manchmal hilft sich schonmal aneinander zu gewöhnen und die eigentliche ZF dann weniger spektakulär wird. Wie ist das bei Mäusen?

Sie sollten sich nicht zu lange gegenseitig riechen und hören können. Wenn sie die Rangordnung über längere Zeit nicht klären können, kann das schon zu Aggressionen führen. Ist aber meiner Erfahrung nach nicht ganz so dramatisch.
 
Momentan sitzen sie zugegebenermaßen ziemlich winzig, sind halt nur notbehelfsmäßig untergebracht, eine Kollegin hat mir dafür alte Aquarien geliehen und ich hab Gitterdeckel drauf gemacht. War ja alles andere als geplant die Mäuschen hier aufzunehmen und dann noch zu behalten... Bin eigentlich auch ein absoluter "Wildtiere gehören nach draußen"-Verfechter und war wild entschlossen sie rauszuschmeißen.. Aber so verdammt zutraulich und unängstlich wie die sich entwickelt haben... Sie zucken nicht mal mit der Wimper, wenn meine Katze mit der Pfote an der Scheibe rummährt, sie bleiben genau vor der Scheibe sitzen und putzen sich gemütlich weiter..... Ich denke nicht, dass die mit so einem Verhalten in der Natur realistische Überlebenschancen hätten.. Und es bringt ihnen ja nix, wenn ich sie raussetze und sie direkt erbeutet werden noch bevor sie die erste Angstphase überwunden und sich eingelebt haben....

Falls sie ihr Verhalten im EB ändern werd ich wahrscheinlich nochmal neu evaluieren wie ich weiter verfahre, denn eigentlich waren weitere Haustiere alles andere als eingeplant... Falls also jemand dann dem EB ein schönes Zuhause und neue Bewohner schenken wollen würde......... ;)

Achso, abgesehen von den Bierhefeflocken (war keine Bäckerhefe o.ä.!) ist meine Ernährung soweit ok?

Und gibt es Verbesserungsvorschläge für den EB, oder passt das dann so?


LG
 
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Und gibt es Verbesserungsvorschläge für den EB, oder passt das dann so?

Hallo Biene Maja,

deinen Eigenbau finde ich gut gelungen und vom Platz her mehr als ausreichend für 3 Mäuse. (und sehr liebevoll eingerichtet*freu*)
Nur die Belüftungsfläche ist seeeehr dürftig*heul*
Ich würde an deiner Stelle den Ganzen "Deckel" aus Lochblech machen und auch an den Seiten noch jeweils einen Streifen einsetzen.

Bei Lochblech hast du je nach Lochung höchstens 50 % "freie Fläche".

Ich habe selbst mein ganzes Oberteil vom Rennerheim aus Lochblech gemacht.

Hast du das Blech schon oder musst du es noch besorgen?
Das Zeug ist in den Baumärkten unheimlich teuer*Vogelzeig*

Ich habe meines beim ortsansässigen Spengler geholt (Alulochblech,5mm Lochung versetzt) und es dort seeehr günstig bekommen:D
 
Dankeschön, hab mir auch echt Mühe gegeben damit :) Ist ja mein erster Kleinnager-Bau, sonst bin ich mehr Kaninchen- und Meerschweinchen-Spezi ;)

Das Lochblech hab ich über's Internet bestellt, konnte es auch direkt auf Maß schneiden lassen. Nur leider ist es noch nicht angekommen, laut Shop wurde es am Donnerstag versandt *grummel*

Meinst du echt, das ist zu wenig Belüftung? Vorne kommen links und rechts zwei große Streifen von über 50x10cm und oben dann nochmal über die gesamte Länge rund 30cm breite Lüftungsfläche, es ist lediglich ein relativ schmaler Streifen Platte hinten als Abdeckung, da ich das Futter und sowas oben draufstellen möchte/muss. Ich besitze leider keine Stichsäge, sonst hätte ich an den Seiten noch ein paar Löcher gemacht. Aber ich denke eigentlich, dass es auch so reichen müsste für drei so winzige Tierchen auf so großem Raum... (?) Es werden zum Füttern und Reinigen ja auch öfter mal die großen Schiebetüren geöffnet, dann lüftet es ja jeweils auch nochmal durch.


LG
 
Hi!

Bitte bevor hier weiter beratschlagt wird, stell Fotos von den Kleinen ein!!
Denn das, was vor allem auch vergesellschaftungstechnisch für die eine Art super ist, kann für die andere Art tödlich enden!!!

Ja, belüftungstechnisch ist das viel zuwenig, da muss am Deckel/an den Seiten oder auch anstelle der Schiebetüren noch Einiges an Gitter eingesetzt werden.

Schreibst du bitte auch noch die Maße des Baus? Wie schon gesagt, 1qm Grundfläche ist für Wildmäuse vorgeschrieben..
 
ja, die Belüftung nur von oben reicht leider wirklich nicht aus - da gilt im Prinzip die Aqua-Belüftungsformel: "nicht höher als tief", da von vorne und den Seiten so keien Luft rein kann.

Ich würde übrigens von Alu-Lochblech abraten, da Alu angenagt werden kann. Je nach Blechstärke ist das ein Fluchtweg, zumal Wildmäuse noch wesentlich nagewütiger sind als Farbis.

Gerade Farb- und Hausmäuse sind belüftungstechnisch äußerst kritisch. Auch Hausmäuse haben leider eine starke Tendenz zu Atemwegsinfekten.
Ich nehme mal an, du willst die Türen nicht durch Gittertüren ersetzen (das wäre aber das Beste für die Belüftung und der geringste Aufwand beim Umbau noch dazu), aber dann mach in die Seitenflächen so viele udn so große Belüftungsflächen wie möglich - allerdings mit Volierendraht bespannt. Die lichte Fläche von Lochblech ist da IMHO nicht ausreichend.

Du könntest also z.B. die vordere Hälfte der Seitenflächen auf der ganzen Höhe jeweils durch Volierendraht ersetzen, dann müsste die Belüftung einigermaßen hin kommen - zumindest, so lange beide Seitenwände vom Käfig mindestens 20cm Luft zu Wänden/Möbeln etc. haben.

Farbmäuse sind leider auf Grund des Ammoniaks der sich aus dem Urin bildet gekoppelt mit dem extrem schnellen Stoffwechsel vermutlich so ziemlich die anfälligsten Tiere, was Lungenschäden durch schlechte Belüftung angeht. Das gilt für Hausmäuse leider genau so.
 
Hallo,

da hast du es falsch verstanden, es kommt nicht nur Belüftung von oben, sondern auch von vorne, jeweils seitlich über fast die gesamte Höhe! Die Türen kann ich leider nicht mehr tauschen, da die Schiebeleisten nicht nur verschraubt sondern verklebt wurden.

Gitter habe ich nur mit minimal 6mm Maschenweite gefunden, das ist mir wegen der Katze zu unsicher, da dort sowohl Mäusenasen/füße als auch Katzenkrallen durchpassen würden. Das Lochblech hat eine Stärke von 1mm, das ist noch dicker als der Draht (0,65mm Drahtstärke), das sollte eine Maus hoffentlich nicht so ohne weiteres durch bekommen. Wenn doch, dann muss ich mir was neues ausdenken.

Der EB hat eine Länge von 1,5m. Hab's jetzt grad extra für euch ausgerechnet... Mit Etagen sind es fast 2qm, sollte also wohl ausreichen..... Auch wenn ich nicht glaube, dass die drei Mäuschen mit Zollstock und Taschenrechner umgehen können um das nachzuprüfen ;-)

Was mich noch interessieren würde. Weiß jemand, was Mäusen an der Bierhefeflocken (Saccharomyces) schadet? Das sind keine lebenden Hefekulturen, falls das falsch verstanden wurde. Es sind abgetötete/zerstörte Hefezellen, die reich an hochwertigen Eiweißen und B-Vitaminen sind, sich positiv auf das Fell und die Verdauung auswirken und z.B. auch in vielen Probiotika auch in der Tiermedizin Verwendung finden (z.B. Fibreplex).


LG
 
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