Binchen
Mäusologie-Meister*in
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Hallo ihr Lieben
Ich habe mich heute durch einen Thread in einem der Nachbarforen gelesen und muss gestehen, dass es der Inhalt geschafft hat mein Selbermisch-Weltbild auf den Kopf zu stellen.
Viele von euch wissen, dass ich über viele Jahre hinweg für all meine Nager sehr aufwendig (mit gut 150 Einzelkomponenten) Futter gemischt habe.
Dabei habe ich mich vor allem an den natürlichen Gegebenheiten in freier Wildbahn orientiert und entsprechend möglichst naturnah versucht das mit dem Futter nachzuempfinden.
Es gibt da nur einen riesigen Haken, den ich bis heute nicht gesehen habe.
Die Bedingungen wild lebender Nager sind komplett anders als derer in Gefangenschaft!
In freier Wildbahn sind sie gezwungen sich körperlich viel zu betätigen (Revier abstecken/verteidigen, Nestbau-und Instandhaltung, Futtersuche ist ein riesiges Thema usw.) zudem sind die Weibchen häufig trächtig und/oder ziehen Jungtiere auf um nur ein paar Beispiele zu nennen.
In der Heimtierhaltung hingegen ist es im Vergleich fast schon tiefenentspannt/langweilig.
Zudem muss berücksichtigt werden dass auch solche wichtigen Bedingungen wie Sonnenlicht in fast allen Fällen der Heimtierhaltung fehlen. Die Folge kann ein Vitamin D-Mangel sein, welcher die Grundlage für einen Calciummangel darstellen kann.
Vitamin D ist ein fettlösliches Vitamin, welches also nur mit Fett vom Körper überhaupt aufgenommen werden kann.
Und um auf das nebenbei angesprochene Calcium zurück zu kommen- dass dieses gut vom Körper aufgenommen werden kann ist Vitamin D erforderlich. Zusätzlich spielt auch der Phosphorgehalt der Nahrung eine entscheidende Rolle- ist das Verhältnis von Calcium zu Phosphor 2:1 wird ersterer am besten aufgenommen. Je mehr sich das Verhältnis richtung Phosphor verschiebt umso schlechter steht es mit der Calciumaufnahme.
Das nur als kleines Beispiel.
Mal ganz ehrlich- wer kann von seiner Mischung sagen dass er alles durchgerechnet hat und auch wirklich alles an Nährstoffen in den richtigen Verhältnissen für die Fellis enthalten ist? Ich könnte das von keiner meiner Eigenmischungen sagen.
Woher wissen wir eigentlich was genau "Maus" in Gefangenschaft braucht? Wie viel von welchem Vitamin und welchem Mineralstoff? Wie viel Eiweiß und Fette?
Von den Labormäusen.
Denn essenziell für jegliche Versuche ist, dass die Tiere (allgemein) möglichst gesund sind und definitiv keine Mangelerscheinungen haben., denn das würde sämtliche Versuchsergebnisse verfälschen und somit wären diese hinfällig.
Wieso also nicht den Laborfuttermitteln vertrauen und auf die (qualitativ hochwertigen) Fertigfuttermischungen, welche genau die Laborgrundlagen für ihre Futter nutzen?
Das zur allgemeinen Denkanregung- bei mir hat es jedenfalls ordentlich angestoßen.
Ich habe mich heute durch einen Thread in einem der Nachbarforen gelesen und muss gestehen, dass es der Inhalt geschafft hat mein Selbermisch-Weltbild auf den Kopf zu stellen.
Viele von euch wissen, dass ich über viele Jahre hinweg für all meine Nager sehr aufwendig (mit gut 150 Einzelkomponenten) Futter gemischt habe.
Dabei habe ich mich vor allem an den natürlichen Gegebenheiten in freier Wildbahn orientiert und entsprechend möglichst naturnah versucht das mit dem Futter nachzuempfinden.
Es gibt da nur einen riesigen Haken, den ich bis heute nicht gesehen habe.
Die Bedingungen wild lebender Nager sind komplett anders als derer in Gefangenschaft!
In freier Wildbahn sind sie gezwungen sich körperlich viel zu betätigen (Revier abstecken/verteidigen, Nestbau-und Instandhaltung, Futtersuche ist ein riesiges Thema usw.) zudem sind die Weibchen häufig trächtig und/oder ziehen Jungtiere auf um nur ein paar Beispiele zu nennen.
In der Heimtierhaltung hingegen ist es im Vergleich fast schon tiefenentspannt/langweilig.
Zudem muss berücksichtigt werden dass auch solche wichtigen Bedingungen wie Sonnenlicht in fast allen Fällen der Heimtierhaltung fehlen. Die Folge kann ein Vitamin D-Mangel sein, welcher die Grundlage für einen Calciummangel darstellen kann.
Vitamin D ist ein fettlösliches Vitamin, welches also nur mit Fett vom Körper überhaupt aufgenommen werden kann.
Und um auf das nebenbei angesprochene Calcium zurück zu kommen- dass dieses gut vom Körper aufgenommen werden kann ist Vitamin D erforderlich. Zusätzlich spielt auch der Phosphorgehalt der Nahrung eine entscheidende Rolle- ist das Verhältnis von Calcium zu Phosphor 2:1 wird ersterer am besten aufgenommen. Je mehr sich das Verhältnis richtung Phosphor verschiebt umso schlechter steht es mit der Calciumaufnahme.
Das nur als kleines Beispiel.
Mal ganz ehrlich- wer kann von seiner Mischung sagen dass er alles durchgerechnet hat und auch wirklich alles an Nährstoffen in den richtigen Verhältnissen für die Fellis enthalten ist? Ich könnte das von keiner meiner Eigenmischungen sagen.
Woher wissen wir eigentlich was genau "Maus" in Gefangenschaft braucht? Wie viel von welchem Vitamin und welchem Mineralstoff? Wie viel Eiweiß und Fette?
Von den Labormäusen.
Denn essenziell für jegliche Versuche ist, dass die Tiere (allgemein) möglichst gesund sind und definitiv keine Mangelerscheinungen haben., denn das würde sämtliche Versuchsergebnisse verfälschen und somit wären diese hinfällig.
Wieso also nicht den Laborfuttermitteln vertrauen und auf die (qualitativ hochwertigen) Fertigfuttermischungen, welche genau die Laborgrundlagen für ihre Futter nutzen?
Das zur allgemeinen Denkanregung- bei mir hat es jedenfalls ordentlich angestoßen.
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