Fertigfutter vs Selbstmischen

Binchen

Mäusologie-Meister*in
Messages
1.945
Reaction score
0
Hallo ihr Lieben

Ich habe mich heute durch einen Thread in einem der Nachbarforen gelesen und muss gestehen, dass es der Inhalt geschafft hat mein Selbermisch-Weltbild auf den Kopf zu stellen.
Viele von euch wissen, dass ich über viele Jahre hinweg für all meine Nager sehr aufwendig (mit gut 150 Einzelkomponenten) Futter gemischt habe.
Dabei habe ich mich vor allem an den natürlichen Gegebenheiten in freier Wildbahn orientiert und entsprechend möglichst naturnah versucht das mit dem Futter nachzuempfinden.
Es gibt da nur einen riesigen Haken, den ich bis heute nicht gesehen habe.
Die Bedingungen wild lebender Nager sind komplett anders als derer in Gefangenschaft!
In freier Wildbahn sind sie gezwungen sich körperlich viel zu betätigen (Revier abstecken/verteidigen, Nestbau-und Instandhaltung, Futtersuche ist ein riesiges Thema usw.) zudem sind die Weibchen häufig trächtig und/oder ziehen Jungtiere auf um nur ein paar Beispiele zu nennen.
In der Heimtierhaltung hingegen ist es im Vergleich fast schon tiefenentspannt/langweilig.
Zudem muss berücksichtigt werden dass auch solche wichtigen Bedingungen wie Sonnenlicht in fast allen Fällen der Heimtierhaltung fehlen. Die Folge kann ein Vitamin D-Mangel sein, welcher die Grundlage für einen Calciummangel darstellen kann.
Vitamin D ist ein fettlösliches Vitamin, welches also nur mit Fett vom Körper überhaupt aufgenommen werden kann.
Und um auf das nebenbei angesprochene Calcium zurück zu kommen- dass dieses gut vom Körper aufgenommen werden kann ist Vitamin D erforderlich. Zusätzlich spielt auch der Phosphorgehalt der Nahrung eine entscheidende Rolle- ist das Verhältnis von Calcium zu Phosphor 2:1 wird ersterer am besten aufgenommen. Je mehr sich das Verhältnis richtung Phosphor verschiebt umso schlechter steht es mit der Calciumaufnahme.
Das nur als kleines Beispiel.

Mal ganz ehrlich- wer kann von seiner Mischung sagen dass er alles durchgerechnet hat und auch wirklich alles an Nährstoffen in den richtigen Verhältnissen für die Fellis enthalten ist? Ich könnte das von keiner meiner Eigenmischungen sagen.

Woher wissen wir eigentlich was genau "Maus" in Gefangenschaft braucht? Wie viel von welchem Vitamin und welchem Mineralstoff? Wie viel Eiweiß und Fette?
Von den Labormäusen.
Denn essenziell für jegliche Versuche ist, dass die Tiere (allgemein) möglichst gesund sind und definitiv keine Mangelerscheinungen haben., denn das würde sämtliche Versuchsergebnisse verfälschen und somit wären diese hinfällig.
Wieso also nicht den Laborfuttermitteln vertrauen und auf die (qualitativ hochwertigen) Fertigfuttermischungen, welche genau die Laborgrundlagen für ihre Futter nutzen?

Das zur allgemeinen Denkanregung- bei mir hat es jedenfalls ordentlich angestoßen.
 
Last edited:
Ich füttere schon länger, aus eben den von dir genannten Gründen Fertig Futter.
Ich behaupte auch dass fast keine selbst gemischte Mischung wirklich gesund ist. Denn da ist v.a. Hirse die Basis. Und mit einem Ca: P Anteil von 1:11 (!l ) ist es unmöglich das irgendwie wieder auszugleichen.
Ich glaube mit dem Selbstmischen züchtet man sich auch allerhand Krankheiten selbst ran. Nie hatte ich so kranke Mäuse mit echt schrägen Erkrankungen als ich alles natürlich gefüttert habe und auch zig. Rezepte zum Selbermischen ausprobiert habe.. Und fette Mäuse!

Was mir hilft bei der Bewertung von Mäuse Futter ist das Fell, die Aktivität und wie gern wird das Futter gefressen.
 
Was mir hilft bei der Bewertung von Mäuse Futter ist das Fell, die Aktivität und wie gern wird das Futter gefressen.

So halte ich es auch und gebe eine Mischung aus verschiedenen handelsüblichen Komponenten (vor allem Waldvogelfutter, Welli-Futter, Getreidekörner, Getreideflocken und Sämereien). Als Leckerli gibt es Nüsse, Kerne und Mehlwürmer, außerdem Heu und getrocknete Kräuter. Natürlich auch frisches Gemüse. Die heißgeliebten Oblaten nicht zu vergessen.

Laborfuttermittel habe ich hier in den Geschäften noch keine gesehen :D Und die im Zoohandel erhältlichen Fertigmischungen finde ich nicht "hochwertig". Immer ist irgendein Müll mit drin wie Käse oder Hühnchen, Zucker oder so.
 
Last edited:
Dass Hirse ein Vielfaches an Zucker mehr beinhaltet als ne handelsübliche Knabberstange, weißt du aber schon? =)

Ich schwöre im Moment auf das Multi Fit und Vitakraft..
 
Und die Fertig Mischungen von Mixerama oder Nagers Stube ???
Was sagt ihr dazu?
 
=) Gleich so viel Resonanz.
Also zumindest bei meinen Mischungen war ich nie ganz zufrieden. Vermutlich war ein Problem die viele Hirse (meine Überlegung war dass als nährstoffreiches Grasverwandter es besser wäre als mittlerweile hochgezüchtete Getreide wie Weizen, Mais und Co.), dadurch sicher ein Calcium- und Vitamin D-Mangel.
Interessanterweise ist Vitamin D auch wichtig fürs Immunsystem (gerade gefunden auch was Grippe angeht
Vitamin D is an important factor in immune system health. Some studies have shown that there is a link between vitamin D status and the risk of developing influenza. People who have low vitamin D levels may have an increased risk of developing influenza.[13] von https://www.vitamindcouncil.org/health-conditions/influenza/
)- ich denke da nur dran wie oft meine Farbis Atemwegsinfekte hatten... *Angst*
Ich möchte lieber nicht wissen was sonst noch im Argen war.

@Crawler: Haben die Futtermischungen eine Zusammensetzung (Vitamin-Mineral-allgemeinen Nährstoffgehalt) angegeben? Ohne fände zumindest ich es schwer zu bewerten. Theoretisch müsste man ja einfach mit Laborifutter vergleichen können um zu wissen obs gut ist oder eher nicht. Das zum Beispiel Science Selective Mouse - Supreme Petfoods , leider sind aber nicht alle Daten einzusehen.
Nicht ganz einfach.
 
Aber in den Fertigfuttermischungen ist doch auch sehr viel Müll drin, oder? Was ich da teilweise so gelesen habe. Hühnchen, Käse und diese Nebenerzeugnisse, da weiß man ja auch nicht 100 %, ob es dass ist was Maus braucht, oder? Bei mir wurde das auch deutlich weniger gefressen, außerdem sind meine Mäuse weder extrem oft krank noch der größte Teil dick.
 
Das Problem ist doch altbekannt.

Mäuse haben einen gewissen Nährstoffbedarf. Da ist es erstmal irrelevant, wie genau der aussieht.
denn: um sicherstellen zu können, dass Maus die richtige Zusammensetzung aus Nährstoffen ufnimmt, muss sie Pellets essen. Denn nur, wenn ein Pellet das gleiche enthält wie das andere, wird die Nährstoffbilanz nicht verfälscht.
bei Futter aus unterschiedlichen Körnern kann nicht garantiert werden, dass Maus eben genau 10 Haferflocken frisst, oder auch die Ration der Partnermäuse oder evtl weniger.... und schon das führt die beste Körnermischung mit der besten Nährstoffzusammensetzung ad absurdum.

Bleibt die Frage, ob man das auch möchte... denn auch wenn es rechnerisch das beste wäre, finde ich es völligen Quatsch, Pellets zu füttern. Da siegt bei mir der Gedanke der naturnahen Ernährung und da fallen Pellets raus.

Bleiben Körnermischungen übrig.
und dann darf da meiner Meinung nach kein Schund drin sein. Und das ist es leider oft (nicht immer) bei Fertigmischungen.
und ich denke absolut nicht, dass Vitakraft da viel Hirnschmalz reinsteckt. Und bezweifle damit, dass Fertigmischungen besser sind, da sie auch nicht auf die korrekte Nährstoffzusammensetzung achten werden.
falls da jmd Gegenbeweise hat....... her damit.

Ich achte auf Vielfalt, da sie die in der Natur auch haben.
ich achte auf natürliche Zutaten, da Käse und co nicht zur natürlichen Ernährung gehören, als dass es berechtigt in einer täglichen grundmischung enthalten ist.

Und dann vertraue ich auf meine Mäuschen, dass sie das fressen, was sie brauchen. .. aus der Auswahl an Gutem, was ich ihnen in den Napf gebe.

Ich habe bis jetzt keine konventionelle Fertigmischung gefunden, die da meinen Ansprüchen genügt.
ich bin jetzt bei nagers futterstube und nutze die Mischung. Und bin sehr zufrieden.
warum?
normalgewichtige Mäuse, glänzendes Fell.
seit Jahren keine Tumore mehr. Und in den letzten 3 Jahren hatte ich genau nur eine Augenentzündung, die tierärztlich behandelt werden musste.
die These, dass die falsche Nährstoffzusammensetzung das Immunsystem schwächt, ist nicht nachweisbar. Weil ja keiner weiß, was Maus in der Zeit vor dem Infekt gefressen hat und ob das dann so eine direkte Auswirkung hat.
und sie bekommen ja auch nicht kompletten Murks.

Mäuse sind keine Maschinen, die sofort "kaputt gehen " , wenn das falsche Benzin reingekippt wird.
Solange nicht dauerhaft das massiv falsche gefüttert wirs.

Gibt es Quellen, dass Vitakraft o.ä. ihre Futterzusammensetzungswerte an denen der Laborfutterstoffe anlehnt?
 
Zumindest Vitakraft soll in der TiHo Hannover Fütterungsversuche mit Tieren machen, was passiert, wenn so und so viel von dem Müll in das Tier gestopft wird.
Da geht es nur darum, den billigen Abfall möglichst gewinnbringend zu verscherbeln.
 
Last edited:
Ich wollt jetzt mein Futter nicht explizit zur Diskussion stellen *heilig*
Mir reichts dass meine Mäuse gesund sind und gut aussehen und nicht fett sind.. Das ist für mich eigentlich Grund genug das zu füttern :)


Bleibt die Frage, ob man das auch möchte... denn auch wenn es rechnerisch das beste wäre, finde ich es völligen Quatsch, Pellets zu füttern. Da siegt bei mir der Gedanke der naturnahen Ernährung und da fallen Pellets raus.

Den Satz empfinde ich als sehr egoistisch. "Nur" weil deiner Meinung nach Pellets nicht natürlich sind bekommen sie keine, obwohl du weißt dass es rechnerisch das beste wäre?
Aber letztendlich muss ja jeder selber wissen was er füttert, das soll ja auch so sein :)
Ich bin halt jetzt bei Vitakraft und MultiFit hängen geblieben und freue mich dass meine Viecher so gut beieinander sind :)
 
Ich habe nicht gesagt dass jedes Kauffutter sich nach den Laborangaben richtet. ;-)
Um ideales Fertigfutter (das im Idealfall wenig "Müll" und sicher keinen Zucker, Hühnchen, Käse etc. enthält-> btw., enthält dieses "eklige Pelletfutter" Müll? Science Selective Mouse - Supreme Petfoods nicht dass ich es sehen würde..) zu finden würde ich vermutlich erstmal herausfinden was die Labormäuse als Hauptfutter bekommen (wäre ich noch in der Schweiz wäre das ganz einfach zu bewerkstelligen aber so ists schwierig)- im Idealfall daraufhin beim Hersteller nachfragen was genau an einzelnen Vitaminen, Mineralstoffen etc. drinnen ist.
Evtl. findet man solche Vitamin-Mineralstoffbedarfsangaben für diverse Nagerarten auch in Tiermedizinliteratur (die sich auf Laborergebnisse stützt).
Und dann kann man herausfinden welche Fertigmischungen diese Angaben nutzen. Vermutlich werden nur Teilangaben auf den Packungen stehen, um sicher zu gehen müsste man sicher die Hersteller kontaktieren.

Ganz ehrlich- mir wäre vermutlich, hätte ich gerade noch Fellis das Selbermischen um alle Bedürfnisse wirklich abdecken zu können, zu komplex. Denn es genügt ja nicht dass auch wirklich alle Vitamine, Mineralstoffe- und auch noch Fett, Protein und Co im richtigen Verhältnis zueinander stehen, es müssen ja auch noch die einzelnen Beeinflussungen untereinander was die Aufnahme in den Körper angeht berücksichtigt werden. Wie z.B. das Calcium-Phosphor-Verhältnis- und dass zusätzlich noch Vit. D vorhanden sein muss fürs Calcium. Oder dass Eisen mit Vitamin C zusammen gut resorbiert wird, Oxalsäure und andere Stoffe in der Nahrung diese aber verschlechtern können. Ich denke wenn man da nicht den vollen Überblick über die ganzen ernährungswissenschaftlichen Zusammenhänge hat kann selber mischen sehr gefährlich sein.
Zudem- angenommen man bekommt eine Mischung mit idealem Nährstoffgehalt zusammen gestellt, müsste immernoch Vitamin D supplimiert werden- also auch wieder "unnatürlich".
Und vielleicht möchte man auch dem selektiven Fressen entgegen wirken (wie Lumi schon sagte, es sucht sich ja eh jeder das raus was er mag- und wenn ein Mäuschen liebend gern Leinsamen (viel Vitamin E, Omega-Fettsäuren!) frisst so dass für die anderen Fellis kaum noch welche über bleiben kann das auf lange Sicht zu Problemen führen. Soll man da vorsichtshalber/prophylaktisch Vitamine/Mineralstoffe supplimieren? Wenn ja aber in welchem Verhältnis? Fettlösliche Vitamine (A,E,D,K) z.B. können überdosiert werden und bei entsprechend hoher (regelmäßiger) Dosis dem Körper schaden.
Zu doof dass man bei den Kleinen nicht mal kurz Blut abnehmen und auf jegliche Mangelerscheinungen hin untersuchen kann.

Hätte ich gerade Fellis würde ich vermutlich drastisch umsteigen auf Laborfutter und dann mal schauen wie die Tiere sich verändern, ob sich etwas verändert.
Wenn sie sich zum Positiven hin verändern ist das ja ein sicheres Zeichen dass das vorherige Futter nicht ausgewogen war.
Wenn es den Tieren mit "ekligem Pelletfutter" super geht, sie es gerne fressen und dadurch fitter, gesünder, robuster sind, wieso muss man dann auf optisch, geruchstechnisch "schöneres" "natürliches" Futter als Ernährungsgrundlage beharren?
Damit sich der Halter besser fühlt? Wenn dem so wäre und es alleine unserem Gewissen/unserer Ethik/Einstellung dient, wäre das nicht egoistisch?
Heimtierhaltung hat nichts mit Natur zu tun!
Auch wenn wir uns das vermutlich gerne vorgaukeln.

Vielleicht haben wilde Nager noch den Instinkt dass sie wirklich nur das fressen was sie brauchen- ich denke aber nicht dass das nach den abertausenden Mäusegenerationen in Gefangenschaft noch geblieben ist. Zudem müsste man ja dann auch die ganze Futterpalette so anbieten wie sie es in der Natur finden würden. Wer kann das schon.
 
Nur mal zum Nachlesen und als Denkansatz dazu - Proteine, Vitamine, Probiotika, Enzyme:
http://mausebande.com/forum/1269302-post5.html

Ich weiß, ist viel zu lesen, packs unters Kopfkissen ;-)

Das Wesentliche ist in den PDFs erklärt zu allen wesentlichen Bestandteilen.

Wenn Du Nutri in regelmäßigen Abstanden zufütterst, ist das mit dem Vitamin D und den weiteren Vitaminen überhaupt kein Thema, vorausgesetzt, du nimmst nicht das "einfache" Nutri, sondern das plus vet. Wenn Du den Beipackzettel liest, weißt Du warum und woher das Vitamin D kommt.

Ich habe eine Eigenmischung aus zum einen vorgemischtem Nagerfutter eines Herstellers, wo ich die Komponenten kenne plus weitere Mischungsbestandteile. Und ich wiege das nicht wie in der Apotheke ab, sondern immer plusminus 50 Gramm, also spiele ich "Natur und Angebot". Ich bin schon immer dafür, den Mäusen möglichst viel Abwechslung zu geben, auch vieles aus dem menschlichen Nahrungsangebot, was die Ur-Hausmaus auch futtern würde, sofern sie in der Speisekammer dran kommt. Genau das halte ich für die bessere Alternative zu vordefiniertem Futter mit Kommazwei Prozent dies und Kommafünf Prozent das. Und heute gibts dann Zack mal 4 Sorten Kräuter... oder einen Eiweiß-Schub...

Und die Nicht-Krankheitsanfälligkeit meiner Racker für Infekte gibt mir irgendwie recht... ich wünschte nur, dass die Mäuse nicht so viel auf "Labor" gezüchtet wären und es viel weniger Tumore gäbe *seufz*

Das ist übrigens auch noch ein guter Denkansatz. Welche Gene hat die Mauslinie? Genau: wir wissen es nicht. Und deshalb können wir auch nur das Futter und die Haltung optimieren, auf die Gene und deren Krankheitspotential haben wir keinen Einfluss. Leider. Darum sind vielleicht die Ur-Hausmäuse auch um einiges gesünder... *seufz*
 
Hmm, wenn du aber sicherheitshalber und um mögliche Mängel auszugleichen so was "Künstliches"( "wer will denn solchen "Müll" wie Melasse, Fleischextrakt regelmäßig geben?" Vitamin-und Mineralvormischungen? Wird das nicht bei natürlicher Fütterung abgelehnt?) wie Nutri zufütterst, hat es sich dann nicht mit dem Mythos natürliches Futter?
Und wer sagt dass du mit dem Zufüttern nicht vielleicht beim ein-oder anderen Mäuschen (oder je nachdem was es zu fressen gab bei der entsprechenden Variation oder dem selektiven Fressen) einen oder mehrere Komponenten zuviel (also über dem gesunden Level) supplimierst?
 
Mist, wieder zu lahm *schäm*
Oder hier https://www.virbac.de/home/katalog/kleintiere/erganzungsfuttermittel/nutri-plus-gel.html die Zusammensetzung "Glucosesirup, Sojaöl, Lebertran, Hydrolysierte
tierische Proteine, Magnesiumsulfat." In diesem hier wäre z.B. gar kein Calcium angegeben, vielleicht also gar nicht enthalten?.

vorhin hatte ich das hier angeschaut Nutri-plus Gel vet. 120 g - sollte das nicht dasselbe sein?
Die Zusammensetzung (Sojaöl, Melasse, Lebertranöl, Fleischextrakt, Mineralstoffvormischung, Vitaminvormischung. ) ist hier aber anders- etwas weniger zuckerlastig und auch Calcium als Calciumpantothenat ist angegeben.

Welches ist jetzt das Richtige?
 
Vorneweg. Mir gefällt die herablassende Art gar nicht. "Wie könnt ihr Nutrischrott füttern, wenn ihr es ach so naturnah wollt"..... das geht doch auch ohne sowas.
was ist denn so verwerflich, hier steht ja eh die zusätzliche Zuführung im Raum, da wir keine Laborbedingungen haben (Laboris sind ja noch ärmer dran, als Farbis im Käfig. Noch weniger Bewegung. Noch weniger Reize....). Warum darf man dann nicht naturnah füttern, das Spaßerlebnis behalten, die Arbeit und die Vielfalt und den Rest ausgleichen? Barfen für hund und katz ist da ja das selbe Prinzip.
Ist für mich der kleinere Tod, als von vornherein künstliches Pelletfutter zu geben.

Eine Maus dreht und wendet jedes Körnchen so, dass es an den Inhalt rankommt. Hirseschälchen bleiben im Napf. ... dieses natürliche Verhalten wird bei Pelletfutter unterdrückt. Das hat dann nichts mit Egoismus zu tun.
das ist so, wie wenn ich jeden Tag nur Vitamin und Nährstoffpillen schlucken dürfte für die rechnerisch beste Ernährung.

Ist es wirklich so, dass Laboris nur Pelletfutter bekommen?
Dort ist es evtl auch möglich, die unterschiedlichen Bedürfnisse von Männchen und Weibchen abzudecken durch zweierlei Futter. Wie soll das ein Liebhaber machen können, der Kastraten und Weibchen in einer Gruppe hält?

Und... schlägt sich die geänderte Umgebung, sprich nicht Natur sondern Käfig, wirklich im Nährstoffbedarf nieder? Also wirklich im einzelnen, oder doch eher nur grob beim Kaloriengehalt?
Ich denke eher, dass wir dann die Fütterungsmethode überdenken sollten. Wieder weg vom Napf.
aber da fallen Kranke und Rentner unter den Tisch. In der Natur wird ja da eh aussortiert, aber das will man im Käfig ja nicht nachbilden.

Weil vorher das Argument fiel "Knabberstangen haben weniger Zucker als Hirse". Muss man natürlich erstmal sich anschauen. Aber es gibt unterschiedlichste Zuckerarten. Und nur, weil Stärke eine Zuckerart ist, darf man sie nicht auf die gleiche Stufe wie industriellen Zucker setzen.
ist beim Zuckergehalt also auch bei der Knabberstange die Zuckeranteile aus den Körnern berücksichtigt?

Das hier oft erwähnte Vitamon D steckt auch in Insekten, also vermutlich auch in Mehlwürmern. Sollte man auch berücksichtigen und sich ggf mal näher anschauen.
 
:D Lumi, nicht aufregen. Mit dem "Müllsatz" habe ich tatsächlich Bezug auf einen Kommentar von Maja2013 genommen
Aber in den Fertigfuttermischungen ist doch auch sehr viel Müll drin, oder? Was ich da teilweise so gelesen habe. Hühnchen, Käse und diese Nebenerzeugnisse, da weiß man ja auch nicht 100 %, ob es dass ist was Maus braucht, oder?
- deswegen stand mein Satz ganz in "" ;-)

Aber was ich eigentlich sagen wollte- ich überlasse lieber den ausgebildeten Ernährungsexperten, die das schon viele Jahre/Jahrzehnte lang beruflich machen die Zusammenstellung einer bedarfsgerechten Ernährung- ob Nager oder Hund ist da gleich.
Denn ich habe leider die Gefährlichkeit unterschätzt und das Risiko, dass die Tiere, für die ich die Verantwortung trage, nicht so gesund sind wie sie mit einem anderen Futter sein könnten, nicht mehr eingehen.
Diese Lektion habe ich gelernt.
Ich bin mir sicher dass die Kleinen auch mit Laborpellets (um den Extremfall zu nennen) viel Spaß und Abwechslung haben können wenns darum geht sich das Futter zu erarbeiten. Der Punkt scheidet für mich als Kriterium also aus.
Mischt man mehrere geeignete "Pelletfutter" hätte man z.B. auch wieder sowas wie eine Vielfalt darin und jeder könnte das fressen, was ihnen lieber ist.
Oder man macht einen Teil nicht-selektierbares Futter und den anderen Teil ein geeignetes, aber selektierbares Futter- da ist also Einiges an Spielraum möglich.
Für mich ists jedenfalls mit dem Selbermischen vorbei- da stehe ich dazu und möchte das Risiko den Tieren zuliebe nicht eingehen.

Letztendlich ists ja eh immer dasselbe- jeder macht das, was er für richtig empfindet. *heilig*
 
Je nach Größe, Gewicht, Geschlecht, Alter, Veranlagung und der täglichen Beweglichkeit hat jedes Lebewesen ob Mensch oder Tier andere Anforderungen an der Kalorienzufuhr und den Inhaltsstoffen. Klar kannst du den Durchschnitt errechnen, es wird aber NIE die Formerl für jeden einzelnen geben, so das es immer zu einem Mangel an bestimmten Stoffen kommen kann. Du kannst nicht allen Tieren 100%ig Gerecht werden.

Zumal hier gerade so getan wird, als läge es nur an der Ernährung wenn das Tier krank wird. Es 1000 Faktoren die bei Krankheiten eine Rolle spielen und einige wie Genetik/Veranlagung, Erbkrankheiten etc. sind nun mal nicht beeiflussbar.

Und selbst wenn ihr dann die hoch errechneten Pellets füttert, dürftet ihr ansonsten nichts anderes mehr hinzufüttern, weil das sonst den ausgeklügelten Nährstoffgehalt ruiniert. Sprich keine Leckerlies, keine kleine Überraschungen, nichts zusätzlich was nicht ausdrücklich auch vom Hersteller erwähnt wird.

Ich finde mit Pellets nimmt man den Tieren auch ein Stück ihrer eigenen Entscheidungsfreiheit. Ich will auch nicht jeden Tag dasselbe Essen müssen, mir auch mal etwas besonderes gönnen.
 
Aber was ich eigentlich sagen wollte- ich überlasse lieber den ausgebildeten Ernährungsexperten, die das schon viele Jahre/Jahrzehnte lang beruflich machen die Zusammenstellung einer bedarfsgerechten Ernährung- ob Nager oder Hund ist da gleich.

Ernährungsexperten sind doch diese Leute, die alle paar Jahre was anderes behaupten?
Ähnlich genau dürfte die Klima-Wissenschaft sein.:D
Ernährung ist eher Glaubenssache.

Wenn ich Normmäuse unter Normbedingungen haben möchte, gehe ich ins Labor.
 
Back
Top Bottom