@Lumi:
Da tut "ihr" (sorry

) rum, dass man das Ernährungsgedöns viel zu ungenau nimmt und man am besten ja pellets füttern sollte, damit man rechniresch hinkommt. Und dann ein "wegen mehr Bewegung den Energiebedarf einen Ticken höher ansetzen"
Wieso? "Ihr" hattet ja gesagt dass Labormäuse weniger Bewegung und dadurch vielleicht weniger energiereiches Futter brauchen- falls das stimmen würde, dann müsste man ja theoretisch bei Farbis, die in einem sehr großen Gehege wohnen, viel Laufrad laufen etc.
evtl die Energiezufuhr einen Ticken höher ansetzen. Aber wie gesagt ich bin nur Laie, vermutlich ist der im Paper vorgeschlagene Energiegehalt des Futters super, die Fellis fressen dann halt ein bisschen mehr davon und haben ihren höheren Energiebedarf dadurch ausgeglichen.
"viele Körner, aufs Fett achten, nix Zuckerhaltiges, dann passts schon".
Aber man sollte auch nicht durchdrehen und komplett versuchen, alles durchzuplanen - oder macht ihr das bei der eigenen Ernährung auch? Da achtet man doch auch eher drauf, dass es ausgewogen nach Gefühl ist...
Jein. Ich hab meine Durchschnittsernährung mal durchgerechnet und weiß, dass ich nicht auf alles komme- nehme deswegen Vitamin-und Mineralstoffpräparate zusätzlich.
Beim Selbermischen denke ich, dass man schon einen groben Überblick über "die Lage" haben sollte. Die angegebenen Daten sind ja so errechnet, dass damit gesichert kein Mangel auftritt- also sollte (theoretisch) +- davon im Futter enthalten sein damit die Fellis gut versorgt sind.
Die Tatsache einfach zu ignorieren halte ich für falsch. Die meisten hier sind ja erwachsen und können sicher mit Kritik am eigenen Futter (denn darauf läuft es ja letztendlich hinaus und ist unangenehm, ich weiß. Aber wenn man das annimmt und danach handelt fühlt man sich dann viel besser

) gut umgehen.
Schließlich haben wir die Verantwortung für die Fellis übernommen und tragen somit auch Sorge dass es den Kleinen an nichts ( auch im ernährungstechnischen Sinn) fehlt.
brennessel und Löwenzahn haben z.b. ein tolles Ca-Ph-Verhältnis.
Calcium-Räuber
könnte die böse, böse Hirse zumindest ein wenig ausgleichen.
Brennessel wirkt entwässernd, da sollte also keine große Menge davon gefressen werden. Zudem könnten die darin enthaltenen Gerbstoffe die Calciumaufnahme zumindest etwas bis deutlich verringern.
Löwenzahn scheint in der Hinsicht schon besser zu sein.
Aber sind wir mal ehrlich- wie viel Löwenzahn und/oder Brennessel müssten die Fellis fressen um so viel Calcium aufzunehmen dass sie das Ca

-Verhältnis aus dem rund 50%-Hirse-Mischverhältnis wieder ausgleichen können? Und das als Mäuseart, die nicht auf große Grünfutterzufuhr ausgelegt ist? Denn das verraten uns sowohl Zahn- als auch Darmanatomie. Zudem scheint das Ca

- Verhältnis bei den gängigen Getreidesorten auch nicht das beste zu sein ( nach Hörensagen, selbst hab ich mich noch nicht damit auseinander gesetzt).
Von z.B. Soja können rund 30% des Calciumgehalts vom Körper aufgenommen werden. Das SSSM- Pelletfutter arbeitet z.B. mit Sojamehl. Womit ich jetzt nicht sagen will dass jeder Halter seine Fellis mit Sojabohnen vollstopfen soll. War nur informativ gedacht.
wohl v.a. wenn der Calcium-Mangel schon bei der Muttermilch beginnt.
Wenn die kleinen Murkels da schon nicht ordentlich versorgt werden, weil die mama nicht fit ist.
Hmm, ich denke die Kleinen müssten (bei reinen Mangelerscheinungen als Ursache) bei gutem Futter das Wachstum schnell wieder aufgeholt haben. Schließlich wachsen sie nach dem Absetzen der Muttermilch noch ganz ordentlich. Theoretisch müssten sie damit locker den Mangel der ersten Monate (im Bauch mitgerechnet) wieder aufholen können. Zumindest fände ich das als Nicht-Fachmensch logisch.
Soweit ich weiß erholen sich ja auch fast verhungerte Kinder (aus Afrika z.B.) super bei anschließend guter Ernährung und stehen später einem von Anfang an gut genährten Menschen in nichts nach.
@moonrain:
Ja, im Idealfall. Es ist nur leider so, dass das nicht so viele Leute machen. Die vertrauen einfach blind der Werbung. (Da fällt mir zB die optisch meist sehr ansprechende Werbung für Katzenfutter ein. Super-schöne Katze frisst Whiskas o.ä., das muss ja gutes Futter sein. Ist aber eigentlich eher Müll.)
Wenn man sich also informiert, findet man womöglich das beste Futter fürs Tier. Aber du siehst ja selbst wie zeitintensiv die Recherche ist und da kommt man vom Hundertsten und Tausendste, was man da alles beachten muss... Ich befürchte, dass sich viele nicht die Mühe machen wollen, ist ja viel zu anstrengend.
Das ist ja das was ich sage.

Aber angenommen wir kommen im Zuge dieser Diskussion und nachfolgender/bereits begonnener Recherche zu dem Schluss, dass Futter x,y und z aus dem Handel alle Bedürfnisse der Fellis erfüllen, können wir diese dann nicht ins Wiki mit einbauen damit die Anfänger das zum Start nehmen können und sich nicht von Anfang an (Gruppenzwang) unter Druck gesetzt fühlen selbst zu mischen und dort aus Unwissenheit vielleicht grobe Fehler machen?
So wären die Fellis erstmal versorgt ohne dass man sich Sorgen machen müsste und später können sich die Halter immernoch entscheiden inwieweit sie sich mit der komplexen Materie des Futtermischens auseinandersetzen wollen.
Oder vielleicht wird auch ein für die Fellis ideales Futtermischrezept ins Wiki aufgenommen als Alternative?
Ich fürchte nur das die derzeit dort aufgeführten Mischverhältnisse auf lange Sicht nicht gut sind. (ohne jetzt gerechnet zu haben)
Ich frage mich, inwieweit "Maus pickt sich aus dem Futter, was sie braucht" überhaupt stimmt. Es mag schon sein, dass Tiere sich instinktiv "richtiger" ernähren als der Mensch. Aber das hängt natürlich auch vom Angebot ab. Wenn ich den Mäusen Brot ins Gehege legen würde, dann würden sie das bestimmt auch fressen. Aber nicht, weil sie das "brauchen", sondern weil es eben da ist und wohl irgendwie auch schmeckt. Wenn Maus wüsste, dass ihr das nicht gut tut, würde sie es doch gar nicht fressen.
Mit dem Hintergrund spräche doch absolut nichts mehr gegen Pellets?
Im Gegenteil würden sich alle Selbstmischer selbst mit noch so ausgefeilter Mischtechnik nicht ins eigene Fleisch schneiden weil die Fellis wild durcheinander mampfen und so mit großer Sicherheit ein paar Fellis von einigen (vielleicht wichtigen) Futterbestandteilen nichts erhalten würden? A la wer zuerst kommt mahlt zuerst? (so scheints mir zumindest beim Fressverhalten zu sein)
@SuiTo:
Im einem funktionierenden Ökosystem sind aber gerade Kleinstnager nicht darauf aus gelegt lange zu leben. Das Überleben um Fortpflanzung zu betreiben ist das eigentliche Ziel. Die Lebenserwartung ist in der Natur deutlich geringer als in der Käfighaltung, so dass sich eventuelle Mangelerscheinungen gar nicht so schnell zeigen können.
Das ist ein wichtiger Gedanke, den ich absolut teile.
Problem ist halt dass die Heimtierhaltung ein komplett anderes Kaliber ist. Sich da komplett an der Natur zu orientieren kann unter Umständen auf lange Sicht schaden.
Also sind wir aus der Verantwortung für die Fellis heraus quasi gezwungen ihnen das Futter vorzusetzen mit dem sie am besten für ein langes und gesundes Leben versorgt sind. So zumindest meine Meinung zu dem Thema.