13 Mäuse

Ist ja auch ne Wohnküche. :D
sieht ungefähr so aus, wie 1920 in einem minderbemittelten ländlichen Haus mit Sofa und altem Küchenbuffet. Außer - die Mäuse, die wären 1920 wohl vollständig gekillt worden. Eigentlich kann man sich so was auch schwer vorstellen, wenn man nicht drin steht. :D

Ich weiß nicht. Vielleicht rennen die freilaufenden Mäuse auch ständig herum, weil sie in der großen Gruppe nicht so recht heimisch geworden sind. Das frage ich mich schon seit längerem. Es könnten ja theroretisch alle Mäuse aus den Kisten raus. Die überwiegende Mehrheit der Mäuse macht das aber überhaupt nicht. In ihren Kisten haben sie ja ihre Ruhe, niemand stört sie. Von der alten Mäusegruppe kam nicht eine einzige auf die Idee, auch nur eine Pfote auf den Küchenboden zu setzen. Nur von denen hier spinnen halt einige.
 
Nur um das noch mal klar zu formulieren: Eine Käfighaltung mit 'undichtem' Käfig ist natürlich mehr als suboptimal.
Allerdings ist es gar nicht so einfach, einen Käfig auch wirklich mäusedicht zu bekommen.
Diese Erfahrung durfte ich auch des öfteren machen, wenn ich versucht habe, meinen Käfig (mit einer Offenetage) vor den - allerdings Eindrlinglingen der im Altbau lebenden und hin und wieder auch in's Mäusezimmer eindringenden Wildmäusen - abzusichern.
Es ist absolut unglaublich, und in vielen Fällen auch völlig unmöglich, Mäusen einen Zugang - und genau so einen Ausgang - aus dem Käfig sicher zu verbauen.
Die Mäuse die wissen, dass die Welt größer ist als der Käfig lernen, über 40cm Höhendifferenz zielsicher auf eine 2 cm breite Stelle zu springen, von der aus ihre Flucht oder ihr Einbruch weiter gehen kann. Sie hangeln sich an einer winzigen Fuge an der Decke oder einem Brett hängend entlang, sie klettern irgendwo rauf, um von dort ab zu springen, und landen dabei mit etwas Übung zielsicher an Stellen, die man bis dato für von Mäusen absolut unerreichbar hielt.

Bei mir waren es immer die Wildmaus-Eindringlinge, die mich zur Verzweiflung brachten. Aber auch Farbmäuse sind sehr lernfähig, und wenn sie raus wollen, dann finden sie Wege.

Meine Konsequenz daraus war irgendwann um '09 rum, nur noch Kastraten zu halten, da ich den Kontakt mit einem Wildmausbock nicht mehr sicher garantieren konnte, und ein Wildmausbock in einer Farbmausdamengruppe natürlich der absolute Supergau wäre.

Kurzum: einen Käfig gegen Mäuse, die mit aller Macht raus oder rein wollen dicht zu bekommen ist die absolute Königsklasse der Maushaltung - und der absolute Supergau für die eigenen Nerven.

Ich denke, es ist ganz wichtig zu betonen, dass Fufu nicht möchte, dass ihre Mäuse frei in der Wohnung leben, sondern dass diese Biester gefälligst in ihrem Käfig zu bleiben haben. Aber da das eben nicht so einfach ist, versucht sie, auch die 'verbotene Zone' vor Gefahren für die Mäuse abzuschirmen.
Ich denke, das rückt die Lage in ein ganz anderes Licht, als man hier manchmal so den Eindruck bekommen könnte.

Allerdings bringt das natürlich gleich die nächste Problematik auf den Tisch:
Wohnküche als einziger beheizter Raum klingt sehr nach Altbau - und ist da der Kontakt mit Wildmäusen wirklich sicher ausgeschlossen?
 
Das habe ich mich auch schon bei der Vogelanlage draußen gefragt. Da könnten ja auch gut Wildmäuse hinkommen, nehme ich an. Welche Wildarten können eigentlich Farbmäuse schwängern?
 
Ein Hausmausbock in einer Gruppe Farbiweibchen reicht jedoch schon für einen Gau... *Angst*
 
Hatte ich auch schon, ich glaube 3 Nächte lang bei 5 Farbis und es ist nix passiert...;-)

Also muß nicht gleich vom schlimmsten ausgegangen werden, obwohl es natürlich besser ist, wenn Hausmäuse keinen direkten Kontakt zu Farbis haben.

Ich würde mir da eher Gedanken über eingeschleppte Parasiten machen.*Angst*
 
Naja, ich persönlich würde mir IMMER Gedanken über das Schlimmste machen, denn nur weil bei dir nichts passiert ist, muss das ja nicht überall so sein. *bätsch* (wobei ich ohnehin immer vom Schlimmsten ausgehe, nicht nur bei den Mäusen...)

Denn wir hatten schon viele Fälle hier, wo eben doch was passiert ist und die so genannten Spunks (also Mix aus Farbmaus und Hausmaus) dann ordentlich unterzubringen, ist nochmal ne andere Nummer. *Angst*
 
ich kannte wie so oft jemanden der hatte auch solche Freigänger ...irgend wann ist sie draufgetreten und aus die Maus *heul*
oder sie sind in sonst eine Falle getapert und dann mangels Aufsicht/Überblick elendiglich krepiert ..
das geht schnell , die Maus braucht nur beim nächtlichen rumstromern in die Gieskanne, Milchtüte ..oder was auch immer zu fallen ...morgens aufgewacht ist das Tier dann ersoffen.*traurig*
Alles schon dagewesen


Platz Auslauf schön und gut, aber für mich als verantwortungsvoller Mäusehalter indiskutabel, schlichtweg weil diese Form der Haltung zu viele Gefahren birgt .

Ein Verantwortungsbewuster Mäusehalter sollte seinen Tieren auch anderweitig genügend Platz anbieten können

alles andere ist für mich genauso egoistisch wie die Haltung in zu kleinen Käfigen ...
denn
es ist UNSERE Aufgabe für Wohl und Gesundheit seines Tieres zu sorgen .
und
es ist unsere Aufgabe und die des Forums dahingehend zu beraten .
 
Zur Frage mit den möglicherweise eindringenden Hausmäusen: Die Wohnung ist in einem alten Haus (1904) angemietet und liegt im zweiten Stock. Es gibt keine Zentralheizung, nur Holzöfen. Bisher habe ich noch keine Mäuse im Haus bemerkt. Über die Wohnungstür, die immer verschlossen ist, können keine Mäuse herein. Die einzige Möglichkeit wäre der unausgebaute Dachboden. Dazu müßte ein Räuber, z.B. Krähe, Bussard, eine gefangene Maus auf dem Dach oder über dem Haus "verlieren". Diese könnte dann über den Dachboden und die ungedämmten Kammern, wo Holz gelagert ist, in die Wohnung gelangen. Das Fensterbrett ist auch im zweiten Stock. Die fraglichen Hausmäuse müßten zwei Stockwerke senkrecht die Wand hoch klettern um auf das Fensterbrett zu gelangen. Nichts ist unmöglich, aber man kann sich auch nicht gegen jede, noch so unwahrscheinliche Möglichkeit, wappnen. :D

Ich habe viele Probleme - aber keines mit Hausmäusen.

Jaw möchte ich Recht geben, was die Kletterfertigkeiten der Mäuse angeht. Das fing schon während der VG im Aquarium an. Einzelne Mäuse sprangen fast 20 cm hoch, um an den Aquarienrand zu gelangen. Dann habe ich an den gefährdeten Stellen ein Brett darüber gelegt. Zwischen Brett und Glasrand blieb ein winzig kleiner Spalt. Eine Maus ist dann solange hochgesprungen, bis sie den Spalt erreichte, hat sich dann dort mit den Vorderpfötchen festgekrallt und sich hängend daran entlang gehangelt, bis sie das Aquarium verlassen konnte.

Bis auf die Maus mit dem malignen Lymphom sind es, bis auf wenige, kurzzeitige Ausnahmen, interessanterweise hauptsächlich die Agouti-Mäuse, die den Mäusebereich verlassen. Alle diese Mäuse haben schon während der VG das Aquarium nicht toleriert und waren eigentlich ständig damit beschäftigt, sich Fluchtwege zu suchen.

@ ingelli: hierzu möchte ich mich noch einmal selbst zitieren:

Ausdrücklich möchte ich hier noch einmal betonen, daß die hier vorherrschenden Verhältnisse keine geeignete Form der Maushaltung ist. Jeder der darauf hinweist, hat Recht, und zwar in jedem Punkt.

Das habe ich jetzt schon drei Mal geschrieben. Mehrfach habe ich aber auch betont, daß es nicht meine Absicht war, in der Küche freilaufende Mäuse zu halten. Damit sollte zumindest der Vorwurf, es handele sich hierbei um eine "egoistische" Haltung meinerseits, widerlegt sein.

Alle anderen Vorbehalte, Bedenken und Vorwürfe kann und will ich auch gar nicht zurückweisen. Sie sind vollkommen berechtigt und zwar uneingeschränkt.
 
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Mäuse klettern auch gern an der Fassade rauf - ich denke, die kommen auch ohne Vogelunterstützung hoch.
Bei mir kommen sie jedenfalls im 2. Stock noch von außen durch Nischen und Ritzen im Dach und Gebälk oder durch die Spalten zwischen den Dachpfannen in's Haus. In den darunter liegenden Stockwerken scheint das Haus dagegen mausdicht zu sein.

Unabhängig davon:
Es geht ja hier nicht darum die Haltung zu rechtfertigen oder anzuprangern, sondern darum, wie man sie im Sinne der Mäuse verbessern kann. Dass das der status quo für die Mäuse nicht so wirklich gut ist, ist ja allen bekannt.
 
@ ingelli: hierzu möchte ich mich noch einmal selbst zitieren:

Ausdrücklich möchte ich hier noch einmal betonen, daß die hier vorherrschenden Verhältnisse keine geeignete Form der Maushaltung ist. Jeder der darauf hinweist, hat Recht, und zwar in jedem Punkt.

Das habe ich jetzt schon drei Mal geschrieben. Mehrfach habe ich aber auch betont, daß es nicht meine Absicht war, in der Küche freilaufende Mäuse zu halten. Damit sollte zumindest der Vorwurf, es handele sich hierbei um eine "egoistische" Haltung meinerseits, widerlegt sein.

Alle anderen Vorbehalte, Bedenken und Vorwürfe kann und will ich auch gar nicht zurückweisen. Sie sind vollkommen berechtigt und zwar uneingeschränkt.

Absatz 1: du weißt also das es nicht die geeignete Haltungsform ist

Absatz 2: es war NICHT deine Absicht freilaufende Mäuse zu haben

Absatz 3: alle anderen Vorbehalte sind uneingeschränkt berechtigt


da frage ich nicht dann ernsthaft :

Warum änderst du es dann nicht ????
 
Weil man es nicht einfach ändern kann. Es ist eine Art "Anlage". Dafür habe ich zwei mal die ganze Küche umgebaut. Man kann sie nicht "abdichten". Man muß alles abbauen und etwas Neues bauen. Wenn Du ein paar Seiten zurückblätterst, kannst Du Dir Fotos der Anlage anschauen - oder hier - und da ist überhaupt nur ein Teil der Anlage auf dem Foto abgebildet:

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Bilder von der Gesamtanlage gibt es in Fufu's Thread "Hilfe bei Mauscalc". (Ich war mal so frei... Ich hoffe es stört dich nicht?)
 
Stimmt! Da sind ja auch noch Fotos! Hatte ich schon ganz vergessen. Aber das ist die ganz alte Version. Inzwischen ist ja noch der Eichenstamm etc. dazu gekommen. Das war die Behausung der ersten Mäusegruppe. =)
 
Joa, lass dir Zeit.

Übrigens ist mir gerade was eingefallen, wegen dem Eichenstamm...
Im Wiki steht im Artikel "Äste", dass Eiche aufgrund der rel. großen Mengen Tannine ungeeignet ist?
(Habe den Artikel gerade erst gelesen, weil ich mal sammeln gehen wollte.)
 
Glaube es geht da um frische Eiche.. Wobei meine hier auch frische Äste bekommen haben und sich bester Gesundheit erfreuen..
 
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Keine Bemerkungen wegen des Fernsehers!!!!!!
Hinter dem roten Vorhang geht es auf das Fensterbrett.
Das ganze ist ca. 60 cm breit, 2.20 lang (mit Mäusesessel), 1.30 hoch (bis Eichenstamm) ohne Beistellkiste und ohne Fensterbrett.
 

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