13 Mäuse

mein spontaner Gedanke zur Absicherung wäre, dort seitlich und zur Wand hin mit großen Plexiglas- (oder noch besser: Echtglas-)Platten unüberwindbare Barrieren zu bauen. Das würde auch den Raum nicht optisch so verbauen, aber so könnte man dennoch für die Mäuse unüberwindbare Barrieren errichten. An anderen Stellen kann man Spalten und Durchgänge mit Leisten, Kanthölzern und Profilen abdichten, wo es optisch nicht stört.

Lediglich der stellenweise geringe Abstand zum Boden vorne dürfte etwas problematisch werden.

... dieser Vorschlag hört sich sehr interessant an, jaw. =) Das könnte ich mir gut vorstellen, daß das funktioniert. Allerdings müßte es im Detail noch mal genau durchdacht werden. Aber die Kombination von Glas, an dem die Mäuse keinen Halt mehr finden und das Abdichten von Ritzen durch Holz könnte wirklich weiterhelfen. Jemand anderes hatte den Gedanken eine Art Brüstung an den Rand der Kiste zu montieren, so daß für die Maus der optische Eindruck von grenzenloser Tiefe entsteht :D. Das halte ich auch für praktikabel. Möglicherweise muß ich die Kiste auch "aufbocken", um den Abstand zum Boden zu erhöhen. *grübel* Aber dafür muß die ganze Konstruktion abgebaut und erneut befestigt werden.

Insgesamt denke ich, müssen die Übergänge vom Mäuseheim zur Restküche für die Mäuse auch spürbar besser abgegrenzt werden.

Nur bei der Küchen-Agouti, sehe ich etwas schwarz. Sie verhält sich in etwa so, wie die Wildmausdame, die bei Deinen Mäusen zu Besuch war. Diese Maus verfügt inzwischen über eine atemberaubende Klettertechnik, ähnlich wie Du es mehrfach beschrieben hast.

Aber insgesamt geht das in eine Richtung, die ich prinzipiell für durchführbar halte und womit ich auch gut leben könnte und die Mäuse hoffentlich auch. Danke, jedenfalls. =) Im Detail muß ich mir das noch mal anschauen. Man müßte vielleicht auch den Vorhang kürzen, damit dieser "Abstieg" unterbunden wird. Auch der Sessel kann so nicht bleiben.
 
Vorn an der Kiste könnte man den niedrigen Rand auch noch durch einen Plexi-Rand erhöhen. Wenn sie trotz runter hangeln vom Plexi-Rand keinen sicheren Halt ertasten können, dann resultiert daraus die Gesamthöhe, die sie dabei evtl. auch so schon vom Springen abhält.

Es kann aber immer noch vorkommen, dass du einzelne Mäuse auch mit den allergrößten Mühen und Anstrengungen nicht davon abgehalten bekommst, die Käfigbegrenzungen zu überwinden.
Bei mir war's damals eben das Problem, Wildmäuse zuverlässig am Eindringen zu hindern. Ich hab nach und nach immer wieder beobachtet, wie sie rein kam und den Weg verbaut, aber das kleine Biest hat immer wieder einen neuen Weg erschlossen. So was in der Art kann dir mit den Mäusen, die die große, weite Welt kennen auch passieren. So lange andere Mäuse sich das aber nicht ab gucken, halte ich das aber für vertretbar (wenngleich natürlich immer noch suboptimal).
 
... wenn eine Maus nicht mehr frisst, kann man sie nicht mehr behandeln weil es bereits zu spät ist und man schon viiiiiiel früher hätte behandeln müssen .
Die Symtomatik zeigt sich nämlich aufmerksam beobachtet weit früher was eine rechtzeitige Behandlung ermöglicht und nicht erst auffällt wenn es quasi nur noch um die Entscheidung über Leben und Tod geht. ...

Wie ich ausführlich dargestellt habe, wurde die Maus bereits behandelt, ehe sie das Fressen eingestellt hatte. Die andere Maus wurde behandelt, obwohl sie das Fressen eingestellt hatte. Sie war zudem schon die Wochen davor laufend in Behandlung, wegen einer Reihe anderer Erkrankungen (Tumor, Op, neurologische Ausfälle). Angesichts der Vorgeschichten ist bei beiden Mäusen eine plötzliche Verschlechterung des Zustandes plausibel.
 
Huhu,

Viele User - auch in andern Threads - haben begeisterte Kommentare zu der Mäuseanlage geschrieben.

Für mich persönlich ist das eigentlich das größte Problem. Nämlich dass andere User, vor allem Neulinge, die Bilder sehen und ihre Tiere auch so halten wollen. Man liest nicht immer 15 Seiten Erklärung zu den Gehege und dass da vielleicht etwas kontrovers diskutiert wird. Man sieht es und denkt "toll" und macht sich keine Gedanken darüber.

Aber bei anderen Halter kann eine ähnliche Haltung wirklich gefährlich werden - das ist der Hauptgrund, aus dem ich es nicht gut finde, dass es hier manchmal so aussieht, als sei dieses Gehege das Non-Plus-Ultra, nur weil es naturnah eingerichtet ist. Damit meine ich gar nicht dich, Fufu, sondern auch andere User, die sich ihre Meinung tatsächlich hauptsächlich der Optik wegen bilden und die Gefahren, die durchaus bekannt sind, bewusst ignorieren. Ich finde sie ja selber auch sehr schön und bin überzeugt, dass die Mäuse gerne über Äste, Wurzeln und Steine toben - aber diese Dinge hatte ich in meinen Gehegen auch und die waren trotzdem ausbruchsicher.

Naturnah und Sicherheit sind meiner Meinung nach einfach kein Widerspruch, man muss sich nicht für eines entscheiden, sondern kann es gut kombinieren. Meine Hamsterdame hat auch ein naturnahes Gehege mit Blättern, Ästen, Kork, Steinen, Wurzeln, etc. und es ist noch größer als deine Anlage. Aber es ist eben geschlossen, d.h. ICH entscheide, wann sie Auslauf bekommt und draußen sein darf und wann nicht, denn nur so kann ich garantieren, dass sie sich nicht irgendwo einklemmt, etwas Giftiges frisst, etc.

Das soll kein Vorwurf sein und es muss sich jetzt auch nicht jeder, der hier oder wo anders die Gehege gelobt hat, angesprochen fühlen und sich gleich wieder rechtfertigen. Aber es soll zum Nachdenken anregen, denn wenn man Google auch nur für 5 min. bemüht, wird man massig Gehege finden, die sehr naturnah und gigantisch sind und trotzdem die Sicherheit der Tiere gewähren.
 
ok.. dann habe ich das falsch interpretiert

ändert aber nix daran, das diese form Haltung vieles übersehen lässt, zum NACHTEIL der Tiere und das ist für mich intolerabel!

Ich mag das Motto "nur die harten kommen in den Garten" nicht, nicht in Bezug auf Tiere

da kannst du dich 300 Seiten lang erklären =)
 
"Es ist unmöglich Farbmäuse artgerecht zu halten"

Ich habe das zwar nicht gesagt, aber ich würde diesem Satz uneingeschränkt zustimmen.
Allein der Begriff ist für mich schon Widerspruch in sich: Welcher Tierart wird es denn gerecht gehalten zu werden? Es kann sich immer nur um die Annäherung an einen artgerechten Zustand handeln.
Dann stellt sich die weitere Frage, ob man domestizierte Tiere überhaupt noch mit der ursprünglichen natürlichen Art vergleichen kann. Für mich sind domestizierte Tierarten keine natürlichen Entitäten mehr, allein schon deshalb, weil sie keinen natürlichen Selektionsdrücken mehr unterliegen.
Nun muss ich mich konsequenterweise weiterhin fragen, was es überhaupt bedeutet einer domestizierten Tierart gerecht zu werden. Ich nehme mal als Extrembespiel den Haushund: Ich denke, dass mir viele zustimmen würden, wenn ich sagen würde, dass man den aller meisten Hunderassen keinen gefallen tun würde, wenn man sie im Wald aussetzte. Andersherum würde ich aber Zustimmung darin erhalten, dass es nicht artgerecht wäre einen Wolf in Wohnungshaltung (oder Haushaltung mit Garten bzw. Hofhaltung) zu überführen. Dennoch sind alle Haushunderassen der Art Canis lupus - sprich Wolf, zugehörig.
Sicherlich kann man das schwerlich mit der domestizierten Form der Hausmaus (sprich Farbmaus) vergleichen, da sie im Vergleich zum Haushund tausende Jahre weniger in menschlicher Zucht befindet. Dennoch würden mir denke ich auch hier viele Menschen zustimmen, dass eine wilde Hausmaus sich allein in ihrem Verhalten schon stark von der "ottonormal" Farbmaus unterscheidet (der Fakt, dass Hausmäuse als Kulturfolger per sé schon eine starke Abhängigkeit zur menschlichen Kultur entwickelt haben macht die Sache noch etwas komplizierter). Auch hier in der Mausebande kann man häufiger lesen (wenn auch nicht bewiesen), dass eine ausgesetzte Farbmaus zumindest gen Herbst/Winter draußen nicht lange überlebensfähig ist. Wo hier die Grenze zu ziehen ist, kann man empirisch einfach nicht beurteilen, die Einschätzung dessen obliegt jedem Halter selbst. Was kann man einer Farbmaus zumuten und zutrauen? Entscheidet sie sich instinktiv noch für das Futter, welches ihr keinen Schaden zufügt? Ist sie noch in der Lage Gefahren und Risiken adäquat einzuschätzen? Ist sie physisch in der Lage (starke) klimatische Schwankungen unbeschadet zu überstehen? Mit welchem Gehegemaß werde ich dem Bewegungsdrang einer Farbmaus gerecht? etc.pp.

Hier im Forum geben wir zu den meisten der o.g. Fragen eine Empfehlung ab. Ich würde sogar so weit gehen, dass es gewisse im Allgemeinen anerkannte Normen gibt. Das heißt nicht, dass User, die abweichende Normen für sich festgelegt haben, grundsätzlich unerwünscht sind oder ausgeschlossen werden. Es heißt auch nicht, dass diese Leute auf Zwang umgepolt werden. Mit Meinungsverschiedenheiten und u.U. langwierigen und müßigen Diskussionen müssen sie allerdings rechnen.
Ich möchte an dieser Stelle eine Userin erwähnen, die sich gewissermaßen eine stille Akzeptanz erarbeitet hat: Sie züchtet Farbmäuse, wohlgemerkt Liebhabertiere! Du kannst dir denken, wie hart es für sie war, sich hier zu behaupten. Einen Großteil der Akzeptanz erreichte sie nur durch ihre wohl durchdachten und zurückhaltenden Beiträge bzgl. ihrer ("forums")kontroversen Ansichten.
Was ich damit sagen will: Ich habe gemerkt, dass du in letzter Zeit auch vermehrt darauf achtest, kontroverse Themen vorsichtig(er) zu behandeln. Dennoch, manchmal gewinne ich den Eindruck, dass du noch zu unbedarft gewisse Dinge ansprichst. Ich erinnere mich z. B. an einen Post (ich habe ihn leider nicht mehr gefunden und kann ihn daher nur sinngemäß wiedergeben), in dem du erwähntest, dass eine deiner Mäuse auch ab und zu, in der Küche herumliegende, nicht-mausgerechte Dinge fräße und dass es ihr ja bisher auch nicht geschadet hätte. Mag ja auch alles so sein, dennoch enthält so ein Post allein schon mehrere kontroverse Themen und vielleicht wäre es an so einer Stelle einfach besser darauf zu verzichten.
Ich will dir natürlich nicht den Mund verbieten, ein Forum dient grundsätzlich dem Meinungsaustausch, der auch beinhaltet, dass man nicht immer einer Meinung sein muss. Aber wir müssen ja auch nicht unbedingt an mehreren Stellen und immer wieder die gleichen Diskussionen führen. Denn eines ist klar: Diese Dinge würden und werden immer wieder angesprochen und diskutiert werden, was auch gut so ist. (btw: Deine Geduld finde ich ja absolut bewunderswert *anbet* Viele andere hätten es schon längst aufgegeben). Weißt du wie ich das meine? *drück*

Zum Schluss würde ich dir gern auch konkret für deine Situation noch zwei Dinge vorschlagen, ob es wirken kann, kann ich nicht beurteilen, einen Versuch wäre es wert. Ich würde erstens versuchen den Bereich der Mäuse optisch klarer abzugrenzen z. B. mit einem Segeltuch oder einem Paravent. Das hätte natürlich keinerlei Hinderniswirkung, aber evtl. würde es auf die Mäuse ähnlich wie auf uns wirken? *grübel* Dass sie es gewissermaßen auch als natürliche Grenze akzeptieren?
Zweitens würde ich versuchen den Gehegebereich für die Mäuse noch attraktiver zu gestalten und gleichzeitig deinen Bereich unattraktiver (Essen/sreste sollte beispielsweise überhaupt nicht mehr zugänglich sein). Du bist wahrscheinlich kein Freund davon: Aber wie wäre es denn mit einem Laufrad im Gehegebereich? Ich erinnere mich nur an eine VZM hier im Forum, die aus ihrem Käfig ausgebüchst war und sich doch tatsächlich mit dem Laufrad einfingen ließ! :D Trotz größtmöglicher Freiheit suchte sie zielsicher das extra aufgestellte Laufrad auf und radelte gemütlich :D

So, nun aber genug der Rede!

Viele Grüße
trulla

Edit: Ich habe zu lange für meinen Post gebraucht und hinkte etwas hinterher...

Ich muss noch mal was ergänzen: Und die Gefahr, die Beere angesprochen hat, besteht natürlich auch. Nämlich dass irgendwann eben doch nicht mehr darauf hingewiesen/darüber diskutiert wird, weil es zu müßig ist (oder man dessen müde wird oder aber auch eine Art "Betriebsblindheit" einsetzt) und dann gewinnen unerfahrene User vielleicht noch einen falschen Eindruck.
 
Last edited:
Hi CooKIE!!! =)

über Deinen Beitrag habe ich mich richtig gefreut und mußte bei der Beschreibung der Hausmäuse im Bauernhaus Deiner Oma sehr lachen! Ja, im Grunde könnte man das tätsächlich als eine annähernd artgerechte Haltung bezeichnen, was ich da betreibe. :D :D :*Maus* :D
(Das ist NICHT wirklich ernst gemeint!)

Leider bleibt es eine ungeeignete Haltungsform, nicht nur, was die Hygiene betrifft (da hast Du auch Recht).

Deine Idee mit der naturnah gestalteten Mäuseburg finde ich wundervoll *drück* !!! und freue mich jetzt schon sehr darauf zu sehen, wie Du das umsetzen wirst!

Vieles an dieser naturnahen Gestaltungsform ist wirklich schön und empfehlenswert. Man ist ja nicht gezwungen, auch die Fehler zu übernehmen, die ich gemacht habe. :D :D

Also viel Glück dabei und tolle Ideen!
Bin sehr gespannt!!
Liebe Grüße
Fufu

P.S. Mir ist früher mehrmals eine (allerdings sehr junge) Maus aus ca. 1 Meter Höhe von der Hand gesprungen (z.B. bei der Geschlechtersortierung). Sie haben sich nie etwas dabei getan und der Sprung war auch in allen Fällen Folge einer Panikreaktion. Die Wahrscheinlichkeit, daß Dir eine Maus von der Mäuseburg "einfach so" herunter springt, muß als äußerst gering angesehen werden. ;-)
 
Off Topic:
Entscheidet sie sich instinktiv noch für das Futter, welches ihr keinen Schaden zufügt?
ganz sicher nicht, denn das tun Wildmäuse auch schon nicht. Dazu gab's Untersuchungen, nach denen Mäuse unter den selben Wohlstandskrankheiten zu leiden beginnen wie der Mensch, wenn sie die Möglichkeit dazu haben.
Allerdings ist diese notwendige Selektion beim Fresen gar nicht nötig, da es durch die natürliche Selektion in Verbindung mit einer enormen Reproduktion mehr als kompensiert wird. Dazu kommt, dass Mäuse lernen können, was fressbar ist und was nicht. Aber eben nur durch den Schaden der Anderen, nicht durch instinktive Selektion der Nahrung.

Ist sie noch in der Lage Gefahren und Risiken adäquat einzuschätzen?
auch hier: auch Wildmäuse sterben durch Fehleinschätzungen, weil sie z.B. aus Behältern nicht wieder raus schaffen etc.

Da schon ihre wildlebenden Verwandten, welche auf's Überleben unter widrigsten Umständen spezialisiert sind, nicht mit den Gefahren umgehen können, kann es die Farbmaus definitiv nicht.
Da in der Heimtierhaltung aber eben nicht die Population sondern das Individuum zählt, muss man an die Gefahrenvermeidung ganz andere Maßstäbe ansetzen.
 
Die Fragen waren nur symbolischer Natur. =) Ich habe da auch nur hingeschrieben, was mir so spontan eingefallen ist ohne großartige Überlegungen.
Was ich damit eigentlich sagen wollte, ist hoffentlich klar geworden.
 
Hallo Beere, =)

niemand, nicht einmal ich, bestreitet, daß die Tatsache, daß Mäuse frei in der Küche herum laufen, ein Problem sind und in diesem Punkt sind sich hier alle (mich eingeschlossen) einig. Es wird bereits an einer Lösung für dieses Problem gearbeitet.

Ich hatte Bilder über die Verwendung von Naturmaterialien eingestellt, weil ich vieles davon wirklich schön finde und um andere damit vielleicht zu inspirieren. Ich stelle mich hier den Vorwürfen, weil ich es richtig finde, daß ganz klar wird, welche Probleme bei meiner Haltungsform auftreten und ich beschönige nichts.

Mehr kann ich irgendwie nicht tun. Ist es nicht besser, wir streiten uns hier über die Probleme, als daß - wie Du sagst - man sich irgendwo schöne Bilder von naturnahen Gehegen hergoogelt, auf denen über die Risiken kein Wort verloren wird?
Viele Grüße
Fufu
 
Huhu,

Ist es nicht besser, wir streiten uns hier über die Probleme, als daß - wie Du sagst - man sich irgendwo schöne Bilder von naturnahen Gehegen hergoogelt, auf denen über die Risiken kein Wort verloren wird?

"streiten" wollen wir uns ja gar nicht. *drück* Es geht ja auch gar nicht darum, wie trulla oben angemerkt hat, dass man hier jemanden ausgrenzen will, der anders denkt.

Aber es ist nun einmal so: Es gibt genug naturnahe Gehege, in denen es keine Risiken gibt, da werden sogar Weidenbrücken verklebt, damit kein Tier mit dem Beinchen zwischen die Rillen rutschen kann. Das tut man ja auch nicht, weil man Freizeitbeschäftigung sucht, sondern weil es einfach schon Fälle gegeben hat, wo sowas passiert ist.

Und das gleiche Problem sehe ich mit dem Freilauf, denn wir hatten auch hier im Forum schon Fälle, wo Mäuse ausgebüchst sind und es nicht überlebt haben. Anfang des Jahres ist irgendwo eine Maus entwischt und später tot im Hundefuttersack gefunden worden, da war sie reingeklettert und nicht wieder rausgekommen - das deckt sich mit dem, was jaw oben schrieb: da hat die Maus die Situation einfach falsch eingeschätzt und dafür mit dem Leben bezahlt.

Dass bei dir bisher nichts passiert ist, ist ja toll! Aber das heißt leider nicht, dass es immer so gut ausgeht. Das ist wie dieses Argument mit "Die Katze war schon vier Jahre mit den Mäusen im Zimmer, die hat nie was gemacht." Und dann, eines Tages, ist ein Tier tot.

Und das kann auch ohne Katze schnell passieren, eine Bekannte hat ihre Ratte totgetreten, ist einfach im Auslauf umgeknickt, gestolpert und draufgetreten - dummer Unfall, aber das Tier war so schwer verletzt, dass es eingeschläfert werden musste. Das passiert mit einer Maus sicher noch schneller. Oder es kippt etwas um, reicht ja schon, wenn irgendwo ein Glas umfällt und ein Tier einklemmt.

Ich sage nicht, dass das täglich passiert, aber die Erfahrung hier im Forum hat meiner Meinung nach einfach gezeigt, dass es leichter ist vorzubeugen, als später zu bereuen, dass man es nicht getan hat.

Man kann ein Gehege vermutlich nie zu vollen 100% unfallfrei einrichten. Irgendwann kann immer passieren. Aber man kann dafür sorgen, dass man das Risiko so gering wie möglich hält, darum geht es hier ja.
 
Hallo Trulla,
Deinen Post finde ich sehr informativ und durchdacht und ich kann auch Deine Kritik an meinem Vorgehen und an meinen Beiträgen nachvollziehen.

Du sprichst dabei ein grundsätzliches Problem an, nämlich wie offen man im Forum diskutieren kann, ohne daß die Gefahr besteht, daß User einen falschen Eindruck bekommen und kritiklos Dinge übernehmen, die das Wohl der Tiere gefährden könnten.

Das trifft jetzt nicht sehr präzise auf diesen Thread zu, weil ich ja die Bilder eingestellt hatte, ehe die Diskussion losbrach. Aber ich würde z.B. wirklich gerne der Frage nachgehen, in wieweit die Krankheitsanfälligkeit der Farbmäuse bei Temperaturschwankungen, Zugluft etc. mit einer fehlenden "Abhärtung" zusammen hängt, also daß man sie gerade möglichst in gleich temperierten Räumen hält. Allerdings ohne das Risiko, daß jemand falsche Schlüsse daraus zieht und möglicherweise annimmt, es wäre nicht wichtig die Mäuse vor Zugluft zu schützen. Daher habe ich schon mehrfach angeregt, ob man nicht einen Raum für kontroverse Diskussionen schaffen könnte, in dem man sich über solche Fragen auseinandersetzen kann, ohne in Gefahr zu geraten, dem Anspruch des Forums auf Aufklärung und seiner Vorbildfunktion nicht mehr zu entsprechen.

Ehrlich verdichtet sich inzwischen mein Eindruck, daß sich gerade die erfahrenen User manchmal selbst einen "Maulkorb" verpassen (ja, ich arbeite noch an meinem :D), einfach aus der ständigen Befürchtung heraus, das Gesagte könnte mißverstandlich aufgefaßt werden oder unüberlegt übernommen werden.
Viele Grüße *drück*
Fufu
 
"streiten" wollen wir uns ja gar nicht. *drück*

Doch!!!!!!!! *drück* Streiten im Sinne von für etwas einstehen, etwas neu durchdenken, etwas in Bewegung bringen, neue Möglichkeiten und neue Lösungen finden. =)

Man kann ein Gehege vermutlich nie zu vollen 100% unfallfrei einrichten. Irgendwann kann immer passieren. Aber man kann dafür sorgen, dass man das Risiko so gering wie möglich hält, darum geht es hier ja.

ja, wie gesagt, gibt es da einige Vorschläge, die ich sehr gut finde und versuchen werde umzusetzen.
 
Daher habe ich schon mehrfach angeregt, ob man nicht einen Raum für kontroverse Diskussionen schaffen könnte, in dem man sich über solche Fragen auseinandersetzen kann, ohne in Gefahr zu geraten, dem Anspruch des Forums auf Aufklärung und seiner Vorbildfunktion nicht mehr zu entsprechen.

Das fänd ich ne super Idee!
Einfach wo unterschiedliche Dinge mal angesprochen werden können und diskutiert werden ohne dass die Gefahr besteht dass Neuuser das blind übernehmen.
 
Ehrlich verdichtet sich inzwischen mein Eindruck, daß sich gerade die erfahrenen User manchmal selbst einen "Maulkorb" verpassen (ja, ich arbeite noch an meinem :D), einfach aus der ständigen Befürchtung heraus, das Gesagte könnte mißverstandlich aufgefaßt werden oder unüberlegt übernommen werden.

Ja, kann ich zumindest für mich bestätigen. Es gibt natürlich bestimmte Dinge, die ich weiß, aber niemals hier schreiben würde - genau aus dem Grund: man weiß nicht, wer es liest und unreflektiert übernimmt.

Edit: als kleiner Nachtrag: Das finde ich aber auch nicht schlimm, denn man kann auch sehr gut ohne dieses Wissen Mäuse halten. Es ist also nicht so, dass hier etwas Wichtiges verschwiegen würde, man nimmt nur einfach die Gefahr, dass jemand es gut meint, aber falsch macht.
 
Last edited:
Off Topic:
Deine Idee mit der naturnah gestalteten Mäuseburg finde ich wundervoll *drück* !!! und freue mich jetzt schon sehr darauf zu sehen, wie Du das umsetzen wirst!

Vieles an dieser naturnahen Gestaltungsform ist wirklich schön und empfehlenswert. Man ist ja nicht gezwungen, auch die Fehler zu übernehmen, die ich gemacht habe. :D :D
Ich bin auch ganz gespannt wie ich das am Sinnvollsten und ohne hier diskutierte Fehler zu übernehmen umsetzten werde :D

Aber zunächst müssen wir die VG hinter uns bringen bevor ich in meinem stetigen Tatendrang das Wohnzimmer umgestalte ;) *heilig*. Hab leider nur noch ne Woche Urlaub - hoffe das wir den Schritt bis dahin meistern. Grad buddeln alle fleiszig und haben sich lieb (putzen) *anbet*


So zurück zum Thema ...
 
Aber eben nur durch den Schaden der Anderen, nicht durch instinktive Selektion der Nahrung.

auch hier: auch Wildmäuse sterben durch Fehleinschätzungen, weil sie z.B. aus Behältern nicht wieder raus schaffen etc.

Da schon ihre wildlebenden Verwandten, welche auf's Überleben unter widrigsten Umständen spezialisiert sind, nicht mit den Gefahren umgehen können, kann es die Farbmaus definitiv nicht.
Da in der Heimtierhaltung aber eben nicht die Population sondern das Individuum zählt, muss man an die Gefahrenvermeidung ganz andere Maßstäbe ansetzen.[/ot]

Jetzt sind mir ein paar Beiträge durch die Lappen gegangen :D

Also jetzt ganz theoretisch, nicht bezogen auf die Haltungsituation (!) ist mir aufgefallen, daß Mäuse ganz unterschiedlich "schlau" sind. Es gibt sehr geschickte und regelrecht tolpatschige Mäuse. Ich vermute auch, daß die Mäuse unterschiedlich schnell lernen, sich in ihrer jeweiligen Umgebung zurecht zu finden. Möglicherweise "probieren" Mäuse auch erst einmal nur sehr wenig von einem gefundenen Futter und fressen erst dann richtig, wenn sie es vertragen haben. Die ganz jungen Mäuse knabbern ja zunächst einmal nur an allem.

In der Natur bezahlen dann wohl etliche Tiere ihre Ungeschicktheit oder ihre Fehleinschätzungen mit dem Leben. Vielleicht haben sie auch einfach nur Pech. Die Natur gleicht das durch eine entsprechend hohe Reproduktionsrate aus. Die Mäuse in der Heimtierhaltung aber haben weitgehend gar nicht die Möglichkeiten dementsprechende Erfahrungen zu machen, die ihnen beim Überleben in einem nicht geschützten Raum helfen würden. Daher muß man davon ausgehen, daß die Chancen in diesem Raum zu überleben als sehr gering angesehen werden müssen.

Der entscheidende Punkt aber ist tatsächlich, daß in der Heimtierhaltung eben das Individuum zählt und nicht die Population an sich. Der "Natur" ist es gleichgültig, wie viele Mäuse sterben, solange noch genügend Tiere übrig sind, um die Art zu erhalten. Hier wird um jede einzelne Maus geweint, die ihr Leben verliert.
 
Zum Schluss würde ich dir gern auch konkret für deine Situation noch zwei Dinge vorschlagen, ob es wirken kann, kann ich nicht beurteilen, einen Versuch wäre es wert. Ich würde erstens versuchen den Bereich der Mäuse optisch klarer abzugrenzen z. B. mit einem Segeltuch oder einem Paravent. Das hätte natürlich keinerlei Hinderniswirkung, aber evtl. würde es auf die Mäuse ähnlich wie auf uns wirken? *grübel* Dass sie es gewissermaßen auch als natürliche Grenze akzeptieren?
Zweitens würde ich versuchen den Gehegebereich für die Mäuse noch attraktiver zu gestalten und gleichzeitig deinen Bereich unattraktiver (Essen/sreste sollte beispielsweise überhaupt nicht mehr zugänglich sein). Du bist wahrscheinlich kein Freund davon: Aber wie wäre es denn mit einem Laufrad im Gehegebereich? Ich erinnere mich nur an eine VZM hier im Forum, die aus ihrem Käfig ausgebüchst war und sich doch tatsächlich mit dem Laufrad einfingen ließ! :D Trotz größtmöglicher Freiheit suchte sie zielsicher das extra aufgestellte Laufrad auf und radelte gemütlich :D

Habe ich auch überlesen, sorry. Die optische Abgrenzung ist ein Gedanke, der mir auch gekommen ist, ich überlege da mal weiter. Essensreste etc. stehen hier nicht mehr herum. An der Attraktivität des Geheges wird laufend gearbeitet :D. Nur mit dem Laufrad, das stimmt, da bin ich kein Freund von. Vermutlich weil es eine sehr monotone Bewegungsform ist und ich eher versuche durch viele unterschiedliche Klettermöglichkeiten der Bewegungsfreude der Mäuse zu entsprechen. =)
 
Ich stimme dir zu Fufu mäuse sind unterschiedlich schlau, bzw ich würde es begabung nennen. Ich habe so ein Intelligenzspielzeug für Mäuse da müssen sie was tun für fressen. Mestyna hat sehr lange gebraucht bis sie die derzeitige seite aufkriegt. Häng ich aber was kompliziert hin ist sie im ersten versuch dran und knabbert. Ich glaub sie ist eher die praktische Maus. Lucia und Pebbles kriegen derzeit die schiebe seite als einzige auf. Während lucia das ding auflässt und frisst schiebt Pebbles es wieder zu. Denn nur lucia komnt ja ran. Suleika dagegen hat es kurz probiert, geschafft aber nun wartet sie bis andere was haben und klaut dann. Ich find alle intelligent, aber jede auf eine andere weise. Lucia versorgt die gruppe, Pebbles denkt an sich, Suleika geht den einfachsten weg. Aber gerade das finde ich interessant denn es zeigt einerseits die individuen aber anderseits zeigt es auch das eine gruppe die verschiedenen arten zum überleben braucht.
 
Hallo Fufu,

Nur mit dem Laufrad, das stimmt, da bin ich kein Freund von. Vermutlich weil es eine sehr monotone Bewegungsform ist und ich eher versuche durch viele unterschiedliche Klettermöglichkeiten der Bewegungsfreude der Mäuse zu entsprechen. =)

es geht ja nicht ums Klettern, sondern darum, dass Mäuse auch gern mal längere Strecken am Stück laufen/rennen. Das können sie in den meisten Gehegen nicht ungehindert, da dort immer mal wieder Inventar und Einrichtungsgegenstände den schnurgeraden Weg stören. Das könnte ja auch etwas sein, dass deine Ausbrechermäuse in ihren Fluchten nachholen. Da können sie mehr oder minder lange Strecken, z. B. an einer Wand entlang, ohne Hindernisse ablaufen. Deswegen hatte ich die Idee, dass du diesen Drang mit einem Laufrad befrieden könntest. Klar, Klettern ist super wichtig, aber geradeaus laufen ist eine ganz andere Form der Bewegung =)

Liebe Grüße
trulla
 
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