Wenn er nur einen Hoden rausgeholt hätte, wäre er gut daran gewesen, das mitzuteilen...
Wenn er so lange nach der Kastraiton noch Erfolg hatte, könnens eigentlcih keine restspermien sein, meiner Meinung nach.
Da muss schon irgendwo was sein, was noch produziert.
Es sind ja bei einer Kastra nicht nur die Hoden. Mit entfernt werden die Nebenhoden, die hängen aber immerhin direkt an den Hoden dran. Entfernt wird doch, wenn ich das richtig im Kopf hab, bis zum Samenleiter, d.h. Samenleiter und versorgende Gefäße, die entlang des Samenleiters liegen, müssen verschlossen und durchtrennt werden. Ich hab mir grad nochmal die Zeichnungen aus dem Studium angesehen, da hatten wir mehrfach Maus und Ratte präpariert - das war schon ziemlich deutlich, was da was war. Und wenn´s schon für Studis gut zu erkennen ist, sollte das ein TA eigentlich erst recht können. Offen gestanden, kann ich mir auch nicht vorstellen, dass die im Studium überhaupt keine Mäuse oder Ratten haben sollen - Maus oder Ratte ist immer das verfügbare Parade-Säugetier, an das man als erstes mal darf.
Es müssten also bei der Kastra gleich 3 Dinge zugleich schief gelaufen sein:
1. Spermienproduzierendes und/oder speicherndes Gewebe erhalten (Hoden und/oder Nebenhoden. Die Hoden sind von sehr definierter Form, die Nebenhoden eher weniger, von daher eher Speichergewebe)
2. Versorgende Blutgefäße erhalten, sonst wären die Spermien samt Gewebe abgestorben
3. Samenleiter erhalten, sonst hätten die Spermien nicht übertragen werden können
Da müsste sehr viel übersehen worden sein, damit der Mäuserich noch "scharf schießen" kann, das gibt mir so zu denken. Kastra müsste eigentlich was sehr sicheres sein, eben weil verschiedene Gewebe, die alle zur Befruchtung nötig wären, entfernt werden. Es wird nicht nur die Produktion der Spermien ausgeschaltet, sondern auch die Speicherung, und der Transportweg gekappt. Selbst wenn Hoden oder Nebenhoden erhalten bleiben, samt Blutversorgung, würde die Unterbrechnung des Samenleiters immer noch dazu führen, dass keine Spermien mehr abgegeben werden können. Das wäre einfach Sterilisation, das Böckchen wäre zwar noch aggressiv, aber nicht mehr zeugungsfähig. Wenn aber so ziemlich alles schief geht, müsste der TA das doch eigentlich bemerken? Und es hinterher sagen. Die Begründung "alles so vernarbt" finde ich nicht einleuchtend - er muss ja wissen, ob er die Gewebe während der OP sicher finden und entfernen oder zumindest unterbrechen konnte oder nicht. Er kann ja nicht irgendwas geschnippelt haben, wenn er sich nicht sicher war.
Oder steh ich grad komplett auf dem Schlauch?