Fufu
mausgrau
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Hallo Glühwürmchen,
bei allen kranken oder alten Mäuschen hofft man immer aus ganzem Herzen, daß die Tiere irgendwann friedlich im Kreise ihrer Mitmäuschen ganz einfach einschlafen. Es ist der schönste Tod, den man sich als Mensch - und wohl auch als Maus - vorstellen mag. Aber ich würde Dein Tumormäuschen jetzt sehr genau beobachten. Ich tendiere eher nicht dazu, eine Maus nur aufgrund der Größe ihres Tumors einschläfern zu lassen, auch weil ich die Erfahrung gemacht habe, daß diese bösartigen Geschwülste sehr häufig wirklich nur unter der Haut wachsen und - im Gegensatz zu menschlichen Krebsgeschwülsten - selten innere Organe befallen. Da eine Krebsgeschwulst zwar Blutgefäße bildet, aber keine Nervenfasern enthält, kann man davon ausgehen, daß die Geschwulst an sich nicht automatisch mit Schmerzen verbunden ist. Wenn die Geschwulst sehr schnell wächst, dann entsteht manchmal vorübergehend ein Druckschmerz im Gewebe, bis sich die Gewebsfasern an die Größenzunahme wieder angepaßt haben.
Ab irgendeinem Zeitpunkt aber wachsen die Tumoren von innen in die Haut und dann kommt es im Tumorbereich zu offenen Stellen. Man spricht dann davon, daß der Tumor ulzeriert. Eigentlich immer hatte ich den Eindruck, daß die Mäuse dann auch Schmerzen hatten, häufig haben sie sich dann auch zurückgezogen. Der Tumor kann auch nach innen in die Muskeln wachsen und dort ebenfalls Schmerzen verursachen. Wenn die Maus noch nicht alt ist und sonst keine weiteren Erkrankungen hat, dann ist für sie der Zeitpunkt des Todes aber noch nicht gekommen. Das heißt, es kann noch viele Tage dauern, bis sie an ihrer Tumorerkrankung stirbt. In diesen Fällen würde ich nicht darauf warten, bis die Maus an ihrer Erkrankung stirbt, weil ich davon ausgehe, daß das Mäuschen in diesem Stadium bereits Schmerzen hat und leidet.
Leider ist dann der Tierarzt die einzige Möglichkeit, dem Mäuschen dieses Leiden zu ersparen. Entgegen vieler Meinungen finde ich schon, daß man den Mäusen ansieht, wenn es ihnen nicht gut geht. Sie legen oft die Ohren an, die ganze Körperhaltung ist anders, sie bewegen sich langsam und selterer, sitzen und schlafen oft an einsamen Plätzen. Schmerzen führen auch zu einer beschleunigten Atmung. Man kann dann oft eine Flankenatmung beobachten (auch ohne daß die Maus einen Atemwegsinfekt hat).
Kennst Du schon das Schema zum Schmerzgesicht bei Mäusen? Das ist ein Versuch an der Mimik der Mäuse das Vorhandensein von Schmerzen abzulesen:
http://mausebande.com/forum/farbmaeuse/allgemeines-fm/54176-rassefarbmaus-dmrm-loesung-tumorproblematik-maeusen-6.html#post1175360
Also ich würde Dein Tumormäuschen jetzt jeden Tag genau daraufhin beobachten, ob sich ihre Mimik, Körperhaltung und ihr Verhalten verändert. Ich bin sicher, daß Dir dann auch Veränderungen auffallen werden, die anzeigen, daß die Maus nun Schmerzen hat. Dann würde ich jeden Tag neu überdenken, ob das Mäuschen noch gut in seiner Gruppe aufgehoben ist, oder ob ihm das Überleben inzwischen Mühe macht.
Ganz liebe Grüße
Fufu
bei allen kranken oder alten Mäuschen hofft man immer aus ganzem Herzen, daß die Tiere irgendwann friedlich im Kreise ihrer Mitmäuschen ganz einfach einschlafen. Es ist der schönste Tod, den man sich als Mensch - und wohl auch als Maus - vorstellen mag. Aber ich würde Dein Tumormäuschen jetzt sehr genau beobachten. Ich tendiere eher nicht dazu, eine Maus nur aufgrund der Größe ihres Tumors einschläfern zu lassen, auch weil ich die Erfahrung gemacht habe, daß diese bösartigen Geschwülste sehr häufig wirklich nur unter der Haut wachsen und - im Gegensatz zu menschlichen Krebsgeschwülsten - selten innere Organe befallen. Da eine Krebsgeschwulst zwar Blutgefäße bildet, aber keine Nervenfasern enthält, kann man davon ausgehen, daß die Geschwulst an sich nicht automatisch mit Schmerzen verbunden ist. Wenn die Geschwulst sehr schnell wächst, dann entsteht manchmal vorübergehend ein Druckschmerz im Gewebe, bis sich die Gewebsfasern an die Größenzunahme wieder angepaßt haben.
Ab irgendeinem Zeitpunkt aber wachsen die Tumoren von innen in die Haut und dann kommt es im Tumorbereich zu offenen Stellen. Man spricht dann davon, daß der Tumor ulzeriert. Eigentlich immer hatte ich den Eindruck, daß die Mäuse dann auch Schmerzen hatten, häufig haben sie sich dann auch zurückgezogen. Der Tumor kann auch nach innen in die Muskeln wachsen und dort ebenfalls Schmerzen verursachen. Wenn die Maus noch nicht alt ist und sonst keine weiteren Erkrankungen hat, dann ist für sie der Zeitpunkt des Todes aber noch nicht gekommen. Das heißt, es kann noch viele Tage dauern, bis sie an ihrer Tumorerkrankung stirbt. In diesen Fällen würde ich nicht darauf warten, bis die Maus an ihrer Erkrankung stirbt, weil ich davon ausgehe, daß das Mäuschen in diesem Stadium bereits Schmerzen hat und leidet.
Leider ist dann der Tierarzt die einzige Möglichkeit, dem Mäuschen dieses Leiden zu ersparen. Entgegen vieler Meinungen finde ich schon, daß man den Mäusen ansieht, wenn es ihnen nicht gut geht. Sie legen oft die Ohren an, die ganze Körperhaltung ist anders, sie bewegen sich langsam und selterer, sitzen und schlafen oft an einsamen Plätzen. Schmerzen führen auch zu einer beschleunigten Atmung. Man kann dann oft eine Flankenatmung beobachten (auch ohne daß die Maus einen Atemwegsinfekt hat).
Kennst Du schon das Schema zum Schmerzgesicht bei Mäusen? Das ist ein Versuch an der Mimik der Mäuse das Vorhandensein von Schmerzen abzulesen:
http://mausebande.com/forum/farbmaeuse/allgemeines-fm/54176-rassefarbmaus-dmrm-loesung-tumorproblematik-maeusen-6.html#post1175360
Also ich würde Dein Tumormäuschen jetzt jeden Tag genau daraufhin beobachten, ob sich ihre Mimik, Körperhaltung und ihr Verhalten verändert. Ich bin sicher, daß Dir dann auch Veränderungen auffallen werden, die anzeigen, daß die Maus nun Schmerzen hat. Dann würde ich jeden Tag neu überdenken, ob das Mäuschen noch gut in seiner Gruppe aufgehoben ist, oder ob ihm das Überleben inzwischen Mühe macht.
Ganz liebe Grüße

Fufu
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Aber man muß da auch nicht sofort losrennen, wenn man merkt, daß es der Maus nicht mehr gut geht. Wenn Du morgen zu einer vertrauenswürdigen TÄ/TA gehen kannst, dann würde ich das so machen. Vielleicht kann die Dir auch noch für ein paar Tage ein Schmerzmittel geben - wobei das im Grunde auch nicht die Lösung sein kann. Das hilft vielleicht 2-3 Tage und dann steht man wieder vor dem gleichen Problem. 


Ich hab´ das jetzt auch gegoogelt, fand aber nur Berichte zur Kombination einer Ketaminnarkose mit T61. T61 ist ein Tötungsmittel, das auf keinen Fall ohne eine vorherige Narkose z.B. mit Ketamin angewendet werden darf. Dabei ist es wichtig, daß mit dem Narkosemittel zunächst eine ausreichende Narkosetiefe erreicht wird, ehe man das T61 spritzt. Ist der Abstand zwischen beiden Spritzen zu kurz, dann kann es zu Krämpfen und andern Symptomen kommen. Über eine Euthanasie, die sich rein auf die Verabreichung von Ketamin bezieht, habe ich jetzt gar nichts gefunden.