Fragen zu Abszessen

MiraCuli

Nagetier-Nerd
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Mein Neuzugang Polly hat eine Beule an der Schulter.
Da sie sich gut verschieben lässt, war ich heute beim Tierarzt, der auch meinte, die Wahrscheinlichkeit für einen Abszess sei hoch.
Die Tierärztin macht aber keine Inhallationsnarkose bei Mäusen (bzw hat das Gerät nicht) und hat mich weitergeleitet.
Also wird nächste Woche das Ding in Hannover in Narkose aufgeschnitten bzw gespült oder was auch immer.
Deswegen noch ein paar Fragen:
1. Hängt es vom Schweregrad des Abszesses ab, wie oft gespült werden muss, oder grundsätzlich 2 mal?
2. Wie halte ich die Maus nach der OP? Meine Tierärztin meinte, danach müsse ich sie wieder einzeln setzen, da die anderen Mäuse sonst die Naht aufknabbern würden. Ist das notwendig oder kann ich se grundsätzlich erstmal zusammen lassen?

Was muss ich noch beachten?
 
Mäuse zusammenlassen, unbedingt.
Meist ist die Wunde bei einem Abszess nicht so groß, dass genäht werden müsste. Wäre ja auch kontraproduktiv, wenn mann da den Eingang zunäht und dann beim nächsten Mal nochmal einen reinmachen müsste.
Ich würde die Mäus während der Zeit wohl auf Zellstoff und Zeitungsschnipsel halten, damit da nix reinkommt in die Wunde.
Und damit die andern Mäuse an der Wunde nicht herummachen, schön viel Eiweißfutter geben im Vorraus.

Wie oft gespült werden muss, weiß ich nicht.
 
Spülen kannst du auch selber, lass dir Lavasept in einer Spritze mitgeben.;-) Wenn die Wunde nach dem ausräumen von selber zugeht, kann es sein, dass es damit getan ist...man muss nur drauf achten, dass sich unter der Kruste kein Eiter mehr ansammelt.
An der Wunde herumgemacht hat hier keiner, Fäden sind da schon interessanter...also die Wunde, wie Lumi schon sagte, nicht zunähen lassen.

Edit: ist es ein gesicherter Abszess? An der Schulter kann es sich auch um eine Lymphknotengeschichte handeln...bevor man da großzügig aufschneidet, sollte da erst mal kurz punktiert werden. Wenns ein Tumor ist, hat das Tier vielleicht noch eine Weile. Bei einem offenen Tumor sieht das dann schon anders aus...
 
Eiweißfutter wird gemacht.
Nein, es ist nicht sicher, dass es ein Abszess ist.

Es fühlt sich aber überhaupt nicht so an wie die Tumore, die ich bisher hatte. Es lässt sich unter der Haut verschieben und fühlt sich an, als ob man das Ding im Ganzen verschieben kann. Und weicher.
Laut Tierärztin viel eher ein Abszess als ein Tumor.
Ich denke mal, es wird beim anderen Tierarzt auch erstmal getastet, punktiert und dann weitergesehen, ob es operiert wird. Ich frage da nochmal vorher nach.
Danke für eure Antworten.
Punktieren geht nur unter Narkose wegen der Schmerzen oder?
 
Last edited:
hm,.... so groß ist meine Abszess-erfahrung nicht,... ich hatte schon einen riesengroßen (das Foto ist auch irgendwo im Wiki), der ist aufgegangen und das Loch war riesengroß,... musste mit Baunüle und Baytril gespült werden...

zuletzt der von Zeraphinchen im Gesicht, den haben wir aufgemacht, ausgedrückt, die TA hat die Kapsel zum Teil mit rausgenommen.,.. ich musste die nächsten Tage zweimal "nachdrücken" und den Resteiter rausholen... danach ist es super abgeheilt,..
 
ich hoffe mal, dass es dann wirklich nicht genäht wird, das Ding ist ziemlich groß *grübel*
wenn es dann doch ein Tumor ist, und punktiert wird, was passiert dann?
würde die Maus dann verbluten bzw müsste eingeschläfert werden?
wobei ich nicht glaube, dass es ein Tumor ist. Meine Tumormäuse haben immer in Zusammenhang mit dem Tumor ganz langsam struppiges Fell etc bekommen...wie ein alterndes Tier. Polly hat absolut keine Beeinträchtigung.
 
Last edited:
normalerweise blutet das dann ein wenig, aber nicht lebensbedrohlich.
 
Nö, punktieren ist ein winziger Stich, der geht schon wieder zu und die Maus kann noch eine gute Weile leben, je nach Wachstum und Größe des Tumors...
Aufschneiden in der falschen Annahme, es sei ein Abszess, ist m.E. problematisch, weil da schon ein größeres Loch entstehen kann und der Tumor dann ja offen wäre...bei einem offenen Tumor würde man eine Maus eigentlich zügig einschläfern lassen...
Sprich nochmal mit dem TA, der kann dir genaueres sagen.
 
ok...
ich frag aber natürlich eh nochmal nach.
Wie lange dauert der Eingriff in etwa (wenns n Abszess ist) und wann ist der richtige Zeitpunkt, die Maus wieder zu den anderen in die TB zu setzen? Wenn sie völlig wach ist oder vor dem Aufwachen, gleich nach der OP? *grübel*
 
Last edited:
Nee erst wenn sie wieder wach ist. Solange sollte man auch ein genaues Auge auf die Atmung haben und das Tier warm halten. Erst wenn sie wach ist und sich wieder koordiniert bewegen kann zu den andren.
 
ist es selbstverständlich, dass der Tierarzt dafür sorgt, dass das Tier warm ist, oder muss ich da vorsorgen? Wenn ja, wie, mit nem Dinkelkissen brauch ich da wohl kaum ankommen... ;-)
 
Achtet nicht jeder TA drauf...
Vll eine Wärmflasche und eine Extra TB und so warm halten. Halt drauf achten dass es nicht zu heiss wir, optimal wäre 38 Grad.
 
Ich habe jetzt doch einen anderen Tierarzt von der Liste genommen, der hat morgen schon eien Termin frei, um 11.
Die haben schon Mäuse-OP-Erfahrung und sorgen fürs Warmhalten, wurde mir versichert.

Sophie wird mit ihr hinfahren, weil ich Schule habe und sie krank geschrieben ist (in der Hand auf der Arbeit den Nerv durchgeschnitten *umkipp*), ich bin aber am Telefon dabei, falls ich Entscheidungen trennen muss (falls es doch ein Tumor sein sollte oder so), wenns geöffnet wird (ist mit der Lehrerin abgesprochen, also kein Problem).
Sophie weiß alles Wichtige, ich kann mich auf sie verlassen und habe ihr auch noch alle Sachen und Fragen etc auf einen Zettel geschrieben,
Trotzdem, ich wäre viel lieber selbst dabei *Angst*
Nur: Die Tierarzthelferin sagte mir am Telefon, das müsse auf jeden Fall genäht werden *grübel*

Und wenns wirklich genäht werden muss, wie stehen dann die Chancen, dass die anderen Mäuse da nicht rangehen?
Seht ihr es so: Wenn genäht, dann grundsätzlich trennen?

Wie schätzt ihr die Größe und Position der Beule ein?

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Last edited:
Und wenns wirklich genäht werden muss, wie stehen dann die Chancen, dass die anderen Mäuse da nicht rangehen?
Seht ihr es so: Wenn genäht, dann grundsätzlich trennen?

Wie schätzt ihr die Größe und Position der Beule ein?

Nach Kastra wird auch genäht. Normal gehen die Tiere da eigentlich nicht ran, und nach wenigen Stunden ist das auch schon so gut verklebt dass auch Fäden ziehen incht schlimm ist. Hier hat der erste schon nach einer Stunde Faden gezogen. Halte sie halt auf Zellstoff, statt Streu damit nix in die WUnde kommt.

Trennen würd ich nur im ABSOLUTEN Notfall, eher würde ich zusammen mit der OPten Maus massig Eiweiss geben. Oft gehen Tiere an Wunden wegen Eiweissmangel.

Ich find die Beule schon gewaltig groß *Angst*
 
Mhm...ich hatte schon Mäuse mit solchen Beulen und das waren keine Abszesse...aber probiert es aus...Lymphknotentumore sind allerdings ziemlich fies und wachsen auch zügig...sollte es einer sein, wird sie damit wohl nicht mehr so lange haben.*seufz*
Wenn das ein Abszess ist, würde ich erst mal abwarten, was die Ärztin dazu sagt...es macht eigentlich keinen Sinn, einen offenen Abszess zu nähen, den muss man dann ggf. wieder zum spülen öffen. Eine Arzthelferin kann eventuell die Lage auch nicht so einschätzen.;-)

Lass dich nicht verrückt machen. Lass die Maus punktieren und sollte es ein Abszess sein, der tatsächlich genäht wird, dann trenne die Tiere trotzdem nicht! Viele Mäuse ziehen sich selber die Fäden, beispielsweise nach Kastrationen und es ist nicht unbedingt schlimm...
Wie es aussieht, wenn die Wunde durch die anderen schlimmer wird, kann man dann immer noch sehen, wenn es soweit ist.
 
reeann, deine Mäuse mit "solchen Beulen", fühlte es sich da denn auch so typisch-Tumorartig an, also hart und fest oder ließ es sich verschieben?

Ich habe bisher nämlich immer gedacht, ich könnte niemals einen Unterschied fühlen, aber als ich es dann tatsächlich angefasst habe, war der Unterschied zu dem, was ich bisher bei meinen Mäusen hatte, gewaltig...
Ich habe das Gefühl, es ist kein Tumor und ich hoffe, dieses Gefühl täuscht mich nicht *seufz*

Ich lasse sie also auf jeden Fall erstmal zusammen, heute abend gibt es Mehlirunde und in den nächsten Tagen stelle ich dann auch immer Mehlis rein und hoffe, dass alles gut geht.
 
Ich kann es dir nicht sagen...ich schaue Tiere, die Beulen bei mir bekommen, an, aber ich drücke jetzt nicht ewig daran herum. Mäuse mit Abszessen hier kamen schon mit offenen Wunden an, die einfach eindeutig waren...ich hab es noch nie erlebt, dass eine Beule sich nicht als Tumor herausgestellt hat. Ich gehe auch nicht mit jedem Tier, das eine solche Beule hat, zum TA, das ist mir zu stressig fürs Tier! Es gibt einfach doch recht typische Stellen für Tumore und die Lymphknotenregion zählt unbedingt dazu...
Grundsätzlich würd ich aber schon auch sagen, dass Tumore recht fest sitzen...aber es kommt auch auf die Lage an. Eine meiner Tiere hatte einen Schilddrüsentumor und der war insgesamt schon recht weich...vielleicht ist das an der Halsregion aber insgesamt so...
 
Und damit die andern Mäuse an der Wunde nicht herummachen, schön viel Eiweißfutter geben im Vorraus.
Woher hast Du DEN Käse denn? *grübel*
Wenn die Tiere normal versorgt werden, reicht das völlig aus.
Ob sie dran gehen, hängt von verschiedenen Faktoren ab, u.a. von der Art der Tiere, der Art der Wunde, vom individuellen Charakter, etc. Eiweiß wird nur interessant, wenn ein deutliches Defizit besteht.

Problem beim Punktieren: Es gibt Eiter, der so fest ist, daß er sich nicht als Punktat entnehmen läßt. Dann wird der Abszeß fälschlich als Tumor diagnostiziert. Insofern finde ich einen Schnitt, wenn der Verdacht eher bei Tumor liegt, gar nicht so weit ab vom Schuß.

Miraculi, laß Dich nicht verrückt machen, so schlimm sind Abszesse nicht. *drück*
Im Idealfall wird das Ding gespalten, geleert und gespült. Die Stelle ist für so eine Behandlung recht unproblematisch. Bei der Größe könnte ich mir auch vorstellen, daß es für weitere Spülungen offen bleibt. Vielleicht bringt der TA auch einen Leukasekegel ein, damit da nix nach kommt und näht den ein.
Farbmäuse fressen durchschnittlich eher selten an Wunden und Nähten, wenn sie sonst optimal gefüttert und gehalten werden. Von daher würde ich auch nur trennen, wenn sie wirklich dran gehen.

Tjo... Just my two Cents...


Angelus
 
Grundsätzlich würd ich aber schon auch sagen, dass Tumore recht fest sitzen...
Und man konnte nicht nur direkt unter der Haut verschieben, sondern das ganze Ding. Wie eine weiche Kugel.

Hm, ich stelle wohl trotzdem Mehlis rein. Sie hatten lange keine mehr, Napoli noch gar nicht, und als Beschäftigung ist es ja auch super.

Jaaaa... ich bin jetzt erstmal gaaaanz ruhig *heilig* Aufgeregt kann ich noch morgen sein ;-)
 
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