Gehegedesinfektion - Alternativen zu Bactazol etc.

Wir warnen die Milben ja nicht vor - dann verkriechen die sich auch nicht...*bätsch*:D

Zu der Sache mit dem Fön noch..., Keime fühlen sich ja bei Wärme eigentlich wohl und vermehren sich fröhlich (Stichwort: Essen warm halten), gehen erst bei hohen Temperaturen (100°C + *grübel*) kaputt - und das schafft'n Fön (hoffentlich...*Angst*) nicht..., und wenn, auch hier wäre das Problem der Dauer, man müßte dann schon stundenlang draufhalten.

@Beere: Benutzt Du Essig echt so stark verdünnt - oder meinst Du Essenz? Bei mir ist's eher umgekehrt, Essig reinkippen und mit was Wasser verdünnen, bei stark versifften Sachen, z. B. Laufrad auch pur mit'm Schwamm bearbeiten...

Also ich würd', wenn wirksam, auch'n "gewissen" Betrag in so'n UV-Teil investieren...

(Aber woher weiß das eigentlich, welche schlechte und welche gute Bakterien sind? *grübel*)
 
Leider verkriechen die Milben sich doch, v.a. die wirklich problematischen wie Rattenmilben oder die rote Vogelmilbe.

Im Prinzip ist die Desinfektion mit UV-Licht genial. Nur ist mir noch nicht klar, wie man das bewerkstelligen soll, ohne UV-Licht-Anlage, wie bei der Lebensmitteldesinfektion. Der Nachteil - da hat Beere wohl den Punkt getroffen - ist, daß die Keime nur da vernichtet werden, wo das Licht hintrifft.

Von guten oder "bösen" Bakterien spricht man eigentlich nur, wenn es um den Körper geht. Da sind auf vielen Schleimhäuten geradezu Bakterienrasen, die physiologische Bakterienflora, also Bakterien, die dem Körper nicht schaden, sondern im Gegenteil sehr nützen. =)

Mit der Wärme hast Du teilweise Recht. Tatsächlich vermehren sich Bakterien bei Wärme erheblich schneller, weshalb man verderbliche Sachen ja auch in den Kühlschrank tut. Allerdings werden ja auch Sachen "abgekocht". Die meisten Bakterien überleben dampfbügeln nicht, weswegen man Dampfgebügeltes auch als Wundauflage verwenden darf, wenn keine sterilen Materialien zur Hand sind. Fönen würde ich jetzt eher unter Hitze als unter Wärme einordnen. Aber das war eh´mehr so eine verrückte Idee und ich weiß gar nicht wirklich, ob das was bringt.
 
@Nagerchen, bei mir hat der Link funktioniert über Direkteinstieg Google: Link in neuem Tab öffnen (Firefox) - hab ihn nicht noch einmal überprüft nach dem Einfügen im Post.

Bitte mal in Google mit folgenden Suchbegriffen suchen und die angezeigten Links in jeweils einer neuen Registerkarte (Explorer) bzw. Tab (Firefox) öffnen:

Entkeimung Informationen Softronics UVC pdf

Der Artikel PDF "Desinfektion mit UV-C - FTP" ist der richtige.

Warum es noch keine besser wirksamen Handgeräte/Heimanwendungsgeräte gibt, liegt für mich auf der Hand: einerseits weil die chemische Industrie dann viel weniger Desinfektionsmittel verkaufen würde (Lobby) und andererseits weil die Wirkung nicht einfach sichtbar ist.

Edit. Tippfehler
 
Last edited:
Um auf die Idee mit der Wärme einzugehen: Plexiglas verträgt nur 70 °C, Spezialplexi bis 80°C. Definiert (temperaturgenau) geht so etwas nur mit Grad-regelbarer Heißluftpistole. Ein Fön (2200 Watt) kann je nach Bauart bis zu 200 Grad erzeugen unmittelbar am Austritt, schlecht für die Haare und auch für das Plexi. Dann doch lieber niedrigere Temperatur und dafür länger. Völlig bakterien-/virenfrei gibts nicht auf dieser Welt, ist immer ein Kompromiss.
 
In dem einen Bericht war ja die Rede von UV-Deckenlampen in Krankenhauszimmern, die sind ja dann auch nicht gezielt ausgerichtet und wirken dennoch gegen Bakterien an allen möglichen Stellen. *grübel*

Und uppsala, 'n Fön schafft echt 200°C? *Angst* Hätt' ich jetzt nicht gedacht. Bleibt das Problem der notwendigen Dauer der Anwendung. Muss da 'nen vorherigen Post glaubsch was korrigieren, irwie hat man immer die "1 Stunde bei 100°C" im Kopf, gilt aber evtl. nur gegen Milben & Co.?

Auskochen funktioniert ja auch, bei meinem Pari-Boy steht beim Vernebler, man solle die Einzelteile zur Desinfektion 5 Minuten auskochen, was ja nu erheblich weniger ist.

Auskochen wär' natürlich für die Gehege auch 'ne Idee, Riesen-Bütt und ab damit :D Dann wohl nur für welche ohne Plexy...

Weiß eigentlich jemand, wie sich das in Bezug auf lackierte Flächehn temperaturmäßig verhält? Löst der Lack sich bei sehr hohen Temperaturen auf, entstehen Dämpfe etc.?

Und bezüglich "völliger Keimfreiheit" - sollte die nicht in KH, v. A, Intensivstationen vorhanden sein? Und wenn's da funktioniert, dann eben auch in anderen Bereichen, zumindest in Bezug auf Krankheitskeime (denke da z. B. an Mykoplasmen oder multirestente Mistkeime durch vllt. falsche AB-Anwendung etc.).
 
Und bezüglich "völliger Keimfreiheit" - sollte die nicht in KH, v. A, Intensivstationen vorhanden sein? Und wenn's da funktioniert, dann eben auch in anderen Bereichen, zumindest in Bezug auf Krankheitskeime (denke da z. B. an Mykoplasmen oder multirestente Mistkeime durch vllt. falsche AB-Anwendung etc.).

Das denkste nur!!!! Nicht einmal der OP ist steril, nur halt hoffentlich das Instrumentarium und die Ärztekittel, inclusive Handschuhe. Durch Absaug-Lüftung ist der OP aber zumindest keimarm, hoffentlich. *grübel*

Ansonsten sind Krankenhäuser Orte mit hohem Infektionsrisiko. Das ist ja das Problem. Vermutlich sind die deshalb auch auf die UV-Entkeimung gekommen. Das gibt es in den USA (Deutschland?) ja schon lange bei der Lebensmittelbehandlung (soll abgepackte Frisch-Lebensmittel länger vor Verderb bewahren, also z.B. Fleisch).

Allerdings ist es wohl ein Unterschied, ob ich "tote Flächen" behandle oder Lebensmittel und schon gar lebende Menschen bestrahle. Der Zusammenhang zwischen UV-Licht und vorzeitiger Hautalterung sowie Hautkrebs ist ja hinlänglich bekannt.

Diese UV-Technik scheint aber tatsächlich groß im Kommen zu sein. Allerdings habe ich bis jetzt nichts entdeckt, was für den "Hausgebrauch" geeignet wäre. Das sind alles mehr oder weniger High-Tech-Entkeimungsanlagen für den industriellen Bedarf. Da sind nicht einmal Preise angegeben.

Das kann gut sein, daß der Lack sich bei hohen Temperaturen löst. Wie das genau bei Sabberlack ist, weiß ich leider nicht. *grübel*
 
@Fufu du hast recht, kaufbarer bezahlbarer Strahler Anwendungsbereich UV-C für "Hausgebrauch" mit nachgewiesener Wirkung derzeit noch absolut unbefriedigend, hoffentlich entwickelt sich da bald was, es geht doch bei Poolreinigung und Trinkwasser - wieso also noch nichts für Flächen?!

@Nagerchen:
UV-Deckenlampen: hatte ich auch so gelesen, die sind z.T. sogar abgeschirmt wegen dem Gesundheitsschutz (Strahlung). Das geht vermutlich zu Lasten der Wirksamkeit?

Fön: ich würde das mit der Temperatur nicht pauschalisieren, zu vage - ein paar Hersteller werben bei den neuen Geräten sogar mit einem Temperatursensor, der verhindern soll, dass das Haar überhitzt. Ich bin der Meinung, dass regelbare Heißluftpistolen besser den Zweck erfüllen.

Lack: Es gibt Heizkörperlack gemäß DIN EN 71-3, bis 180 Grad temperaturbeständig (z.B. Alpina 2in1 seidenmatt, allerdings: ich war an den Heizungsrohren nicht so zufrieden mit der Optik, gilbt nach und muss mehrfach gestrichen werden). "Normaler Lack DIN EN 71-3" ist wiederum desinfektionsmittelbeständig, z.B. bei Caparol Capacryl PU-Satin (Beständigkeit vermutlich generell abhängig vom Hersteller und der Zusammensetzung???).

Für Plexi: würde ich im Fall der Fälle auf Desinfektionstücher zurückgreifen, etliche sind da für Acryl geeignet. (Google Stichwort Desinfektionstücher Acrylglas).

Ich denke, dass zum gegenwärtigen Zeitpunkt eine kombinierte Desinfektionsstrategie wohl am sinnvollsten zum Ziel führt, z.b. Zubehör aus Holz in den Backofen oder mit Heißluftpistole, Plexi mit Tüchern, glatte u. unempfindliche Flächen mit Flächendesinfektion (+Nachreinigung).

Off Topic:
Große Käfige oder Regale: vielleicht alles sogar komplett eine Stunde in die Sauna stellen? Die Idee kam mir auf Grund der

auch 'ne Idee, Riesen-Bütt und ab damit :D

- hat nur leider nicht jeder zu Haus oder im Bekanntenkreis zur Verfügung -

Ähem: Froillein, zwei Saunakarten bitte: eine für mich und eine für meinen Käfig... :D


Intensivstation/Keimbelastung/Multiresistenz: es gibt viele Berichte darüber, Keime/Bakterien werden von den Besuchern eingeschleppt und streng genommen jeder einzelne anwesende Mensch, egal ob Besucher oder med. Personal ist potentieller Keimherd. "Medizinisch definiert rein" klappt nur mit einem System von nacheinander geschalteten Reinsträumen inklusive Materialschleusen und Quarantäneanzug, alles andere ist nur "keimarm".

Off Topic:
Ich habe persönlich schon mal Mundschutz und Kittel getragen, als ich einen Familienangehörigen auf der Intensiv besucht habe, was ich auch sinnvoll fand. Das Tragen ist aber nicht Standard und hängt von der Diagnose des Patienten ab (m.E. Grad der Schwächung des Immunsystems).
 
Nachtrag Desinfektion Trinkflaschen:

Ich gebe meine in eine Schüssel und gieße Wasser aus dem Wasserkocher darüber, das gerade nicht mehr kocht und lasse sie ca. 10 Min stehen, anschließend unter laufendem kaltem Wasser abkühlen - funktioniert bisher am Material ohne Schäden. Falls Verkalkungen auftreten benutze ich reine Zitronensäure flüssig (Heitmann) für Kaffemaschinen, hinterher alles gut klarspülen.
 
Intensivstation/Keimbelastung/Multiresistenz: es gibt viele Berichte darüber, Keime/Bakterien werden von den Besuchern eingeschleppt und streng genommen jeder einzelne anwesende Mensch, egal ob Besucher oder med. Personal ist potentieller Keimherd.

... die Patienten nicht zu vergessen ...:D

Ich habe persönlich schon mal Mundschutz und Kittel getragen, als ich einen Familienangehörigen auf der Intensiv besucht habe, was ich auch sinnvoll fand. Das Tragen ist aber nicht Standard und hängt von der Diagnose des Patienten ab (m.E. Grad der Schwächung des Immunsystems).

*grübel* Ich nehme an, Du meinst die Umkehrisolierung bei immungeschwächten Patienten. In dem Fall ist jede Ansteckung von "außen" potentiell lebensbedrohlich. Es gibt aber durchaus effektive Stategien, v.a. gegen Resistenzbildung und multiresistente Keime, auch ganz ohne UV-Bestrahlung in Patientenzimmern (was ich übrigens für bedenklich halte). Die Skandinavischen Länder z.B. sind hier deutschen Hygiene-Strategien haushoch überlegen.
 
@Fufu: der Patient ist zwar Keimherd, aber gleichzeitig Korpus delicti :D und ich bin froh, dass ich noch nie in Skandinavien krank war, egal wie toll das Hygienesystem ist :D *Holzklopf*

Um noch mal auf die Mischungsberechnung zurückzukommen, die braucht man ganz oft, um eine Dosis / Ziel-Konzentration auszurechnen, z.B. bei Medikamenten oder auch bei konzentrierten Desinfektionsmitteln, die verdünnt werden müssen:
Mischungskreuz ? Wikipedia

"Ich hab da mal was vorbereitet..."=)

Essig: normaler Haushaltsessig hat immer 5 % Säure und Essigessenz 25%, d.h. wenn man aus Essigessenz normalen Essig haben will, gibt man 5 Teile Essigessenz auf 20 Teile Wasser bzw.
Beides : 5 -> 1 Teil Essenz auf 4 Teile Wasser = 5 Teile Gesamtgemisch.

Die Mischung von Beere "Essigwasser" sind

10 Liter Wasser = 10000 g, Dichte 1 und ich nehme mal an, dass es ein 12-Liter-Eimer mit 10-Liter-Maßeinteilung und 10 Litern Wasser ist, sonst würde er überlaufen... :D

ein Eßlöffel hat zwischen 10-15 ml (ist nicht genormt) - nehmen wir 10 ml Essig 5% an, Dichte 1,0 = 10 g

macht zusammen 10010 g Gemisch

also sind es 1000 Teile Wasser und 1 Teil Essig 5% (10010 : 10)

(=10010 g Gemisch), es werden 1 Teil Essig zu 1000 Teilen Wasser gemischt.

5 %iger Essig : x %iges Gemisch = 1001 Teile Gemisch,

das Ganze nach x auflösen

( * x auf beiden Seiten der Gleichung weil x unterm Bruchstrich steht)

ergibt

5 %iger Essig = 1001 Teile Gemisch * x (nun : 1001 um x auszurechnen)

5 %iger Essig : 1001 Teile Gemisch = x

x = 0,0049 %iges Essigwasser in Beeres Eimer.

Bitte beachten: gerechnet wird immer in Masseanteilen, also Gramm, Kilo etc., dass hier die Dichte bei beiden Stoffen 1,0 ist, passiert rein zufällig, die müßte man sonst zuerst in die Massenberechnung aus dem Volumen (Liter) einbeziehen.

Off Topic:
Ich bin kein Chemiker *kirre*


Off Topic:
Große Käfige oder Regale: vielleicht alles sogar komplett eine Stunde in die Sauna stellen?


*Idee* https://www.google.de/?gws_rd=ssl#q=Mietsauna :D
 
Last edited:
Danke für die umständliche Berechnung. Man kann es aber auch einfacher haben und sagt: In einen Eimer Wasser einfach einen guten Schuss Essig. ;-)

Ob das jetzt ein 10 oder 12 Liter Eimer ist, ob der bis oben voll ist oder vielleicht nicht, und wie viel Mililiter tatsächlich auf den handelsüblichen Esslöffel gehen, ist da eigentlich egal.

Meiner Meinung nach kann man vieles komplizierter machen, als es eigentlich ist. :D Zumal es bei dem Essigwasser nicht um Desinfektion, sondern um Geruchsneutralisierung geht.

Und ich denke, dass wir hier auch realistisch bleiben sollten, d.h. nur nach Mitteln suchen sollten, die für den Normalmenschen gut beschaffbar sind bzw. ohne große Probleme genutzt werden können.
 
@Beere für "Geruchsbeseitigung" magst Du ja recht haben, wenn es aber darum geht, dass erst ab Konzentration xy Viren oder Bakterien abgetötet werden, dann ist das schon wichtig für die Wirksamkeit.
 
Ja, aber um Bakterien und Viren zu töten, würde ICH mich nicht auf Essig verlassen wollen... Zumal deine Rechnung oben darüber ja auch nichts aussagt oder kennen wir den genauen Wert, den Essigwasser haben muss, um die Durchschnittsbakterie oder das Durchschnittsvirus zu töten? Und wo liegt die Grenze bevor der Essig das Holz angreift?

(ist nicht böse gemeint, falls es so klingt. =) Nur wie gesagt: Bakterium ist nicht gleich Bakterium und Virus nicht gleich Virus. Oft weiß man ja nicht einmal, was genau einen Infekt ausgelöst hat,... ich persönlich könnte mit einem vagen "Das hat vielleicht gereicht" nicht gut leben und würde mir ständig Sorgen machen.)
 
Ich würde mich auch nicht auf Essig verlassen wollen sondern auf das wirksame Mittel in der richtigen Konzentration und nicht mit der Methode "viel hilft viel", das Essigwasser hat einfach nur die Daten geliefert für eine Beispielrechnung.

Ich hab es nicht als "böse gemeint" aufgefaßt, ich denke wir "reden" nur grad etwas aneinander vorbei ;-)
 
Huhu,

ja, offenbar tun wir das. :D Denn die Beispielrechnung ist schön und gut, aber wenn wir nicht wissen, welche Konzentration wir bräuchten, damit es wirklich und verlässig wirksam wäre, hilft sie uns nicht weiter.
 
Auf dem gekauften Flächendesinfektionsmittel wird z.b. stehen: Herstellerempfehlung 3%ige Lösung mit 15 Minuten Einwirkzeit und 0,4 Liter pro m2 Fläche.

Du rechnest ungefähr die Fläche aus, die Du einsprühen willst (Käfig, Boden, Etagen, usw -> Mauscalc), damit weißt Du dann, wieviel Du für deinen Käfig von der Gebrauchslösung 3 % brauchst. Und die stellst Du aus dem Konzentrat plus Wasser her läßt sie 15 Minuten wirken. Deshalb hab ich die Berechnung aufgeschrieben.
 
Da hat man oft eine geringere Haltbarkeit des übrig gebliebenen Mittels, nach Anbruch.
 
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