Ich weiß noch nicht genau, was ich davon halten soll. Was Du gesehen und gehört hast, klingt gut. Trotzdem... ein Rest Misstrauen bleibt.
Hast Du ihm mal vorgeschlagen, Shinya Deinerseits kastrieren zu lassen und Dir die Kastrakosten in Form einer Schutzgebühr mit ihm zu teilen?
Ansonsten würde ich ihn an Deiner Stelle fragen, ob er einen Tierarzt hat, der Shinya kastrieren könnte - und dann diesen Tierarzt Deinerseits kontaktieren und ihn fragen, ob er diesen Eingriff an Mäusen überhaupt vornimmt. Und wie seine Erfolgsquote dabei ist. Damit kannst Du zumindest herausfinden, ob Shinya zu einem guten, mäusekundigen TA kommen wird.
Sehr viel mehr Mäuse scheint er auf jeden Fall nicht zu haben. Ich weiß nicht, wie gut JR Farm Wellness-Food ist, aber die JR-Produkte sind teuer bei wenig Inhalt - die lohnen sich bei einer größeren Population nicht. Und der Mäuseschrank scheint mir auch schick zu sein... sowas baut oder organisiert man sich zumindest nicht fürs Wohnzimmer, wenn im Hinterzimmer noch weitere Mäuse in Hamsterknästen oder Makrolons sitzen.
Gut. Ich würde zwei Möglichkeiten in Betracht ziehen - und gehe dabei mal davon aus, dass Angelus zwar die sicherere Alternative wäre, sich ihrerseits aber eher als Notlösung angeboten hat, sich also nicht ums Verplatzen um den Bock reißt.
Wenn Du Shinya an den Interessenten abgeben solltest, dann entweder mit einigen sehr fesselnden Klauseln im Schutzvertrag, die unumgänglich festlegen, dass er innerhalb eines akzeptablen Zeitraumes kastriert sein muss (was Du kontrollierst), oder Du übernimmst das (besser) selbst und teils Dir die Kastragebühr mit dem Interessenten als Schutzgebühr. Wenn er aufrichtig ist, müsste ihm der zweite Weg lieber sein - denn er bekäme so bereits den "fertigen" Kastraten und müsste nur die Hälfte zahlen.
Vorziehen würde ich jedoch auf jeden Fall Jenny´s Angebot, das ja auch noch im Raum steht. Ich kenne zwar auch Jenny nicht, aber es kamen ja bereits sehr positive Stimmen zu ihr. Der Hauptgrund ist aber, dass Shinya bei ihr sicher kastriert würde und (und das ist der springende Punkt) mit Weibchen vergesellschaftet würde. Ein Kastrat mit einer kleinen Gruppe eigener Weibchen - das ist so ziemlich die sicherste und erfolgversprechendste Möglichkeit einer Vergesellschaftung.
Ganz im Gegensatz zur vergesellschaftung eines Bockes mit Kastraten oder von fremden Kastraten untereinander - das ist sehr, sehr unsicher. Angelus würd ich´s zutrauen, auch noch einer Handvoll weiterer kundiger Leute hier. Aber bei dem Interessenten hätte ich da Zweifel, zumal sich ja schon seine eigenen Kastraten offenbar in die Wolle gekriegt haben. Die Chance, dass das funktionieren würde, ist, fürchte ich, gering.
Deshalb geht meine Stimme ganz klar an Jenny und ihre Mädelstruppe. =)
- Edit -
Ich hatte mich mit variegated eigentlich auch nur beschäftigt, um solche Tiere ganz gezielt zu meiden. Ehrlich gesagt, sehe ich auch gar keinen Sinn darin, solche Farbvarianten zu züchten, die derartige Risiken mit sich bringen. Allerdings kann man natürlich nicht ausschließen, dass sich ein Mäusehalter auch mit den verschiedenen Färbungen auskennt. Oder zumindest mal was davon gehört hat. Was mich an dem Interessenten stört, ist, wie gesagt, der Gesamtplan - Kastraten mit Zoff in der Vorgeschichte mit fremdem Kastrat (Shin) mit Zoff in der Vorgeschichte. Das ist als Ausgangssituation eindeutig suboptimal.