HILFE!!! Verwaiste Mäusebabys?!

Hey Süße, mach Dir nicht so viel Gedanken. Du solltest einfach nach vorne gucken, ich weiß, ist leicht gesagt, aber Du hast doch noch die anderen Mäusles, die Dich jetzt brauchen. Kopf hoch und wie gesagt, mach Dir keinen Kopf! Du hast alles richtig gemacht.
 
Ich weiss, dass es notwendig war. Aber ich fühl mich trotzdem voll schlecht. Heut morgen war er noch topfit. Er hat seine kleinen Jungs geputzt, ist hier fröhlich rumgeklettert, hat neugierig meine Hand erkundet, als ich ihn rausholen wollte. Trifft mich halt irgendwie ganz schön arg, dass ne gesunde Maus plötzlich tot ist. Ich neige dazu, in solchen Situationen immer einen schuldigen zu suchen und die ganze Welt zu hassen, weil ich so traurig bin.
Bin dabei, den Kopf langsam wieder anzuheben! ;)
 
@Auril:Zumindest beim Menschen unterscheidet man zwischen der primären und sekundären Wundheilung. Also Wunden die von selbst heilen und Wunden, die zugenäht werden. Wenn das Gewebe aus der Tiefe nachwächst können sich keine eiternden Wundtaschen bilden.

@Sally:*drück*
 
@Auril:Zumindest beim Menschen unterscheidet man zwischen der primären und sekundären Wundheilung. Also Wunden die von selbst heilen und Wunden, die zugenäht werden. Wenn das Gewebe aus der Tiefe nachwächst können sich keine eiternden Wundtaschen bilden.

Aber gehören denn Kastrationswunden zu denen, die der sekundären Wundheilung überlassen bleiben und wo das Gewebe aus der Tiefe nachwachsen soll? Estrella schreibt, daß es genäht oder geklebt wird.

Entschuldige Sally, das bringt dir den Kleinen ja auch nicht zurück. *seufz*
 
Wie das bei Mäusen ist, weiß ich nicht. Ich dachte deine Frage wäre genereller gestellt ( Zitat: "[...] aber mit ner naturwissenschaftlichen Ausbildung (oder einfach nur logischer Überlegung) denke ich, wenn eine Wunde offen ist, kann sie verunreinigt werden").
 
An der offenene Wunde lag es ja jedenfalls nicht, dass er es nicht geschafft hat. Auch wenn ich noch keine Erfahrungen mit dem Thema habe, hätte ich meinen TA gefragt, ob er sie nicht mehr alle auf der Latte hätte, das hätte ich so nicht hingenommen. Die Maus hätte ja dran rumgepult! Oder gekratzt *Angst* Und der Satz "In Fachbüchern steht das so" zeugt ja nicht von Erfahrung. Aber ok, die Farbmausgeschichte können sie ja nicht anders lernen, als durch Erfahrungen von anderen TÄ oder eben Büchern. Wird ja, wie ich gehört habe, nicht durchgenommen in der TA-Ausbildung
 
Als ichs gestern gesehen hab, war ich im ersten Moment verdutzt. Im 2. Moment wütend. Und dann hab ich direkt zum Telefon gegriffen und gefragt, was das soll, was da passiert ist? Aber letztendlich bin ich einfach viel zu weich gewesen gestern, um den Typen an die Wand zu nageln. Und was hätte es geändert, wenn die Wunde zugewesen wäre? Wie du schon sagst: Daran lags sicher nicht, dass er Atemstillstand hatte. Und letztendlich würde es Scratch ja auch nicht zurück bringen, wenn ich mich mit denen streite.
 
Hey Sally,

naja man muss sich ja nicht rumstreiten. Aber ich fänd es schon sinnvoll, die Ärzte dort darauf hinzuweisen, dass die Wunde üblicherweise verschlossen wird (wenn es denn üblich ist, ich persönlich weiß das nicht *grübel*). Nur für den Fall, dass sie die nächste Maus operieren. Ob sie dran drauf hören ist die andere Frage...

Tut mir übrigens Leid für dein Mäuschen *seufz*
 
*heul**drück*

Das gleiche ist ja bei Tini's OP passiert - Atemstillstand nach dem Aufwachen.

Ich weiß so gut, wie du dich grade fühlst!! *traurig*

Man kommt neu hier ins Forum mit sämtlichen Haltungsfehlern und Dingen, die man verbessern muss, damit es den Lieblingen gut geht. Genau das versucht man dann; denkt sich selbst, wie blöd man die ganze Zeit davor war - das hätte man doch wissen müssen! *Wand*; und dann will man alles richtig machen und knall geht es alles voll vor den Baum und man sich dann selbst fragt: Was war denn DAS jetzt!!? *grübel*

Du schreibst ja, dass gestern morgen noch alles so schön und friedlich war und er putzmunter dasaß und die Kleinen geputzt hat.
Ich verstehe dich; aber:
Du hast alles richtig gemacht!! *drück* Eine männliche Maus kann ohne Kastration nicht ruhig und schön leben, denn es ist eben nicht dasselbe, wie in der Natur - das dürfen wir nie vergessen. Dort hat jedes Männchen sein Revier und zeugt Nachkommen - was ja zu dem Kreislauf des Lebens gehört.
Bei uns zuhause aber, gibt es diesen Kreislauf in der Form nicht, denn am Ende steht kein Fuchs oder Katze, die eine Maus dann frisst, weil sie selbst braucht zum Überleben.
Auch hat gibt es dann eben nicht die Form 1 Männchen im Revier und die Weibchen zum "Druck ablassen", sondern viele Männchen - 1 Revier und kein Weibchen - und das funktioniert nicht!

Ich weiß es selbst - man macht dich tausend Gedanken und du fragst dich, ob es richtig war, sich Mäuse anzuschaffen. Gerade auch, weil du jetzt noch eine Tumormaus hast *traurig*. Aber diesen Tumor hätte diese Maus auch woanders gehabt und wer weiß, wie er dort behandelt worden wäre. Du kannst ihm nun noch ein schönes Leben bieten, ihn verwöhnen. *drück*
Und wie viele hier schon geschrieben haben: Blick nach vorne. Wenn du darüber hinweg bist, wird es noch sehr viele schöne Momente in deiner Zeit als Maushalter geben, die dir zeigen, dass du das Richtige tust - allein schon wenn eine dankbare Nase sich ein Stück Oblade abholt und sich freut wie ein Keks, du einen Haufen friedlich scharchender, übereinandergestapelter Kastraten siehst - da hüpft dein Herzchen dann vor Glück und Freunde. *freu*
 
TA-Ausbildung

'tschuldigung, aber da schüttelts mich. Wir studieren nicht 11 Semester lang TierMEDIZIN, damit irgendjemand das mit einer Ausbildung gleichsetzt (nix gegen Ausbildungen aber die dauern nicht so lange);-)

Heimtiere werden im Grundstudium sträflich vernachlässigt, das stimmt. Man hat lediglich die Möglichkeit, Wahlpflichtkurse zu dem Thema zu belegen oder sich privat weiterzubilden oder eben nach dem Studium dafür zu sorgen dass man sich entsprechend weiterbildet.

Meines Wissens nach gibt es bei mehr Tieren Kastrationswunden, die offen bleiben, wenn die Wunden klein sind. Manchmal ist es eben risikofreier, die Wunde offen zu lassen, so dass sie von innen her zuwächst. Das kommt auf die Größe und Tiefe der Wunde an. "meine" TÄ zB lässt bei Meerschweinen oder Kaninchen schonmal ne Kastrationswunde offen, wenn der Schnitt klein ist.


zurück zum Thema: Es tut mir sehr leid dass du Deinen kleinen Kerl verloren hast *drück* trotzdem war das die einzige Möglichkeit, um ihm ein mausiges Leben zu ermöglichen und du hast absolut richtig gehandelt!
 
Und da sagte der TA, dass es normal wäre, dass man (genau wie bei Katzen?!) die Wunde offen lässt.

Nur zur Ergänzung zu Delanys post: mal abgesehen von der Wundgröße handhabt das jeder TA bei Kastras anders. Manche lassen offenbar die Wunde offen, ist mir hier zwar auch noch nicht passiert, aber warum nicht....andere kleben die Wunde zu und meine Tiere wurden bisher nach der Kastra immer mit selbstauflösendem Faden vernäht. Dabei kam es dann auch schon mal vor, dass die Maus die Fäden selbst zog und am Abend nach der Kastra sechs Böckchen mit offenem Loch im Popo in der TB saßen. *umkipp* Da die Tiere ja erst mal auf Zellstoff sitzen und außerdem ein AB kriegen, passiert da nix. Wir sind auch nicht zum TA zum wieder zunähen...
Auch meine Katz hatte nach der Kastra Fäden im Bauch. Die Techniken sind da sicher unterschiedlich.

Aber gehören denn Kastrationswunden zu denen, die der sekundären Wundheilung überlassen bleiben und wo das Gewebe aus der Tiefe nachwachsen soll? Estrella schreibt, daß es genäht oder geklebt wird.

Nein, sicher nicht. Primäre Wundheilung heißt nur, dass die Wunde komplikationslos heilt, beispielsweise nach einem glatten Schnitt. Da sind die Wundränder nicht zerfranst und meistens auch nicht entzündet. Bei der sekundären Wundheilung sind die Wundränder meistens zerfleddert und schwierig wieder zusammenzubekommen. Da muss sich dann sogenanntes Granulationsgewebe anlagern, damit die Wunde zu ist, was dann später zum Narbengewebe wird. Die Wundheilung dauert einfach länger und sieht auch nicht so schön aus.
 
Off Topic:
Ja, mir fiel kein passender Begriff ein, Studium hätte ich schreiben können. TÄ lernen nunmal auch ihren Beruf und mir fiel kein anderer Begriff dazu ein *zwinker* Mit 3 Jahren Beruf erlernen setze ich das auch nicht gleich, das ist ja nunmal nix dagegen
 
Off Topic:
Ausbildung umfasst die Vermittlung von Vermögen, Kenntnissen und Wissen an einen Menschen beliebigen Alters durch eine ausbildende Stelle, bspw. eine staatliche Schule, eine Universität, oder ein privates Unternehmen.
aus Wikipedia "Ausbildung" *rennweg*
 
HipHopBaby du nimmst mir die Worte aus dem Mund. Das hab ich irgendwie grad auch schreiben wollen, als ich den Kommi gelesen hab. Niemand will hier irgendwie das Studium der Tiermedizin klein aussehen lassen. Ausbildung ist Ausbildung. Ob das schulisch, praktisch oder durch ein Studium ist. Ich sehs nur einfach so: Jeder Beruf hat ne andere Rangordnung. Ein technischer Zeichner ist kein Architekt, ebenso wie ein Tierpfleger kein Tierarzt ist. Dennoch macht jeder seine notwendige AUSBILDUNG! Aber deswegen muss man ja auch nicht streiten! ;)

Zum Thema: Danke für die aufbauenden Worte. *drück* Ich weiss ja, dass es die richtige Entscheidung war, weil er sonst nie ein mausgerechtes Leben gehabt hätte.
Wie Tori ja schon gesagt hat: Man kommt als neuer User ins Forum, stellt fest, was man alles falsch gemacht hat vorher und versucht dann alles richtig zu machen. Und direkt beider 1. Kastration geht was schief und die musst den kleinen Schatz tot vom TA abholen. Sowas schreckt einfach ungemein zurück und plötzlich hat man Zweifel. Hätte ich vielleicht lieber keine Mäuse anschaffen sollen? Wars die richtige Entscheidung, ihn kastrieren zu lassen? usw... Ich weiss, dass es notwendig war und ich hätte ihm gern ein schönes Leben ermöglicht. Es war wohl eben nicht seine Bestimmung... Aber ich kann mit Sicherheit sagen: Er hatte ein bei mir ein tolles Leben. Und mit eben dieser Sicherheit kann ich jetzt auch nach vorn blicken!
 
Back
Top Bottom