RE: Jucken
Huhu ihr alle,
Original von sam
Halte nur die Homöopathie bzw die naturheilkundigen Methoden für eine sinnvolle Alternative, schon wegen der immensen Kosten beim Tierarztbesuch.
Hmmm... was ich hier nicht verstehe, ist, wieso du Homöopathie und Naturheilmittel in einem Atemzug nennst, beides sind verschiedene Behandlungswege und nicht identisch...
(Immense TA-Kosten... naja... ein paar Tropfen Baytril kosten nicht die Welt... jedes Tier kostet Zeit, Geld, Platz...und lieber einmal zuviel zum TA gegangen als einmal zu wenig und mit dem Tod des Tieres bezahlt... denke ich.)
Nichts gegen Naturheilmittel - wenn es eine gute (und wissenschaftlich erwiesene!) Alternative aus der Natur-Apotheke gibt, bin ich auch der Ansicht, daß man darauf zurückgreifen sollte, anstatt zur Chemie zu greifen. Wobei es eine reine Definitionssache ist, ab wann man von der "chemischen Keule" spricht

- mit ein wenig Herumreden kann man nahezu alle gängigen Schulmedizin-Medikamente als "Naturheilmittel" verkaufen, schließen wurden viele Wirkstoffe in der Natur entdeckt, auch wenn sie mittlerweile im Labor hergestellt werden, um Kosten zu sparen - Paradebeispiel Aspirin - Wirkstoff Acetylsalicylsäure, Bestandteil von Weidenrinde - Naturheilmittel oder "chemische Keule"?
Wenn Naturheilverfahren wissenschaftlich erwiesen sind, halte ich sie auch für eine sehr gute Alternative zur Schulmedizin.
Bist du Tier- oder Menschen-Homöopath? Reine Neugierde. =)
Das hier soll eigentlich
keine Diskussion über die Wirkung von Homöopathika generell werden... bin schon ganz ängstlich.
Ich denke in der Medizin aber gerne naturwissenschaftlich (ohne auf Naturheilmittel zu verzichten, wenn diese eben eine wissenschaftlich nachweisbare Wirkung haben). Kräuterhexe also durchaus gerne

, das mache ich bei mir selber ja auch.
Vorsichtig (deshalb, weil ich kein Homöopath bin, sondern Biologin) merke ich an, daß Homöopathie prinzipiell nicht gleich Naturheilhunde ist... Homöopathie geht davon aus, "Gleiches mit Gleichem" zu heilen, also Stoffe einzusetzen, die in höherer Dosierung die Symptome hervorrufen würden, gegen die sie eingesetzt werden. Dabei werden die Stoffe so stark verdünnt (potenziert), daß teilweise überhaupt kein einziges Molekül in der Substanz mehr nachweisbar ist - aus naturwissenschaftlicher Sicht besteht das Präparat demnach nur noch aus Wasser oder ähnlichem... während die Homöopathie davon ausgeht, daß diese Stoffe in die "Verstimmung der Lebenskraft" eingreifen und helfen können. Ich finde den Artikel von wikipedia gar nicht so schlecht:
http://de.wikipedia.org/wiki/Homöopathie
So, na gut, dann will ich mich mal outen auch in der Gefahr, daß man auf mich einschlägt *Angst*: Ich denke da naturwissenschaftlich und bin nicht davon überzeugt, daß eine stark verdünnte Lösung, in der womöglich überhaupt kein Molekül der Ausgangssubstanz mehr nachweisbar ist, irgendeine andere Wirkung hat als einen Placebo-Effekt. Mir sind auch keine als korrekt und wiederholbar anerkannten Studien bekannt, die die Wirkung von Homöopathika belegen... teilweise lagen die Ergebnisse im normalen Bereich der statistischen Unsicherheit, von "signifikanten" oder gar "hoch signifikanten" Ergebnissen habe ich noch nichts gehört...
Bitte jetzt nicht auf mich einschlagen, jeder darf seine Meinung haben, sonst wäre die Welt ja langweilig.
Denke nur... gerade bei bakteriellen Infektionen sollte man nicht erst zu Homöopathika greifen, sondern gezielt den Erreger bekämpfen - das bringen nur Antibiotika. Danach kann man es natürlich auch mit Homöopathie versuchen, wenn man mag.
Original von sam
Habe in einem anderen Forum berichtet das ich sehr auf Hygiene achte. Habe zB die Utensilien vor dem Erstbezug des Terras desinfiziert und ausgekocht. Reinige auch täglich die Näpfe etc mit kochendem Wasser.
Nehme auch bisher keine Utensilien aus der Natur (Äste etc), weil ich etwas Sorge wegen Milben und Ungeziefer habe.
Der Konsens war, das das für übertrieben gehalten wird. Viele nutzen auch Moos, Äste etc von draußen. Ein paar Milben o.ä seien schon in Ordnung.
Auf Hygiene achten und Naturmaterial verwenden, sind zwei paar Schuhe.

Ich reinige auch täglich alle Näpfe mit heißem Wasser. Aber auf Naturmaterial von draußen würde ich nie verzichten:
Mit Ästen und Zweigen kann man sich höchstens kleine Krabbelviecher ins Haus holen, die zwar lästig sind, aber in der Regel den Mäusen nicht schaden. Dies sind z.B. Blattläuse, kleine Spinnen, Käfer... was immer so am Baum krabbelt. Die Bakterien und Pilzsporen, die in jedem Wald reichlich vorhanden sind, sind in der Regel
keine pathogenen Organismen - also völlig unschädlich für Tiere mit gesundem Immunsystem, mehr noch: zu sterile Umgebung erhöht das Risisko von Allergien und Infekten, das Immunsystem "muß etwas zu tun haben". Eine gesunde Maus steckt das locker weg. Natürlich muß man alles heiß abbrausen, um Spuren von Saurem Regen, Ruß, Rauch etc. abzuspülen - dies ist es, was den Mäusen schaden kann, die Zeichen unserer "Zivilisation" und nicht das, was in der Natur vorkommt.
Ein paar Milben sind nicht in Ordnung...

... aber man holt sich Milben von anderen Tieren, die Milben haben... nicht von einem Zweig von draußen, Ausnahme: Heu und Stroh, weil es entweder so gelagert wird, daß Wildmäuse sich darin aufhalten können (und ihre Parasiten mitbringen) oder von Wiesen stammt, in dem Wildtiere leben - daher friere ich Heu und Stroh auch ein, sicher ist sicher, bevor ich es verwende.
Von Zweigen kann man sich als einzigen Parasiten die Rote Vogelmilbe holen - die Fälle sind sehr selten. Wenn man einfach keine Zweige nimmt, die neben einem Nest oder einem Nistkasten wachsen, hat man keine Probleme.
Werde ich jetzt massakriert? Ich denke doch nicht... leben und leben lassen.