Ja, gute Beobachtung jedenfalls. Deshalb habe ich die Mehlwürmer auch abgesetzt, den letzten bekam er gestern gegen 18:00. Ich hoffe, dass es daran liegt, denn die Mehlwurmdosis (getrocknet) war schon immens.
Edgar ist (wirklich nur) etwas rundlich, lediglich das Gesicht wirkt eine Spur knöcherner. Ich sehe nur normale Atmung, aber auf dem Bauch liegt er meistens, also kann ich da nichts sehen. Er geht auch ganz bucklig und ich kann nur wirklich gut hinsehen, wenn ich ihn halte, um ihm das Metamizol aufzuzwingen. Und da wehrt er sich eben, also ist keine anständige Beobachtung möglich.
Das Metamizol wirkt gut, er hat immer noch Schmerzen, aber er ist dann wesentlich lebhafter im Vergleich zu dem Dahinvegetieren ohne Analgesie.
Für den Fall, dass jemand mal nach der Dosierung und Verabreichungsform von Metamizol = Novalgin sucht:
Er bekommt alle 5 bis 6 Stunden irgendwas zwischen 6 und 12mg, genaue Dosierung ist nicht möglich, er spuckt es teilweise aus, teilweise sogar behält er es zunächst im Mund und erst wenn die Spritze wieder weg ist, lässt er es raus. Was da tatsächlich ankommt ist schwer zusagen. Ich richte mich nach der Dosierungstabelle mit 200mg pro KILOgramm für Farbmäuse. Edgar hat irgendwas um die 40 Gramm, vielleicht auch 45 Gramm. Also 200mg/1000 = 0,2mg pro GRAMM (ohne Kilo! Nur Gramm). 0,2mg (Metamizol)*40g (Mausgewicht) = 8mg für die 40g schwere Maus.
Ein Tropfen Metamizol enthält 25mg. Also einen Tropfen auf einen Löffel, dazu drei Tropfen Wasser. Die Wassertropfen werden mittels Insulinspritze dosiert. Danach wird das restliche Wasser aus der Spritze entfernt, es kommt eine Kanüle auf die Spritze, damit werden die insgesamt vier Tropfen im Löffel leicht verrührt und anschliessend aufgesaugt. Dann den Stempel der Spritze schön weit nach hinten ziehen, damit die Flüssigkeit genügend Bewegungsfreiheit in der Spritze hat und die Spritze mehrmals im Sanduhrprinzip wenden, damit sich alles vermischt. Es befinden sich also nun 25mg in ca. 0,12ml (das ergeben vier Tropfen etwa). Nackengriff und ein Drittel davon, also ca 0,04ml ins Mäulchen, das ist ein dicker Tropfen (Maus dabei gerade halten, nicht nach inten kippen! Ich halte ihn einfach oberhalb meiner Augenhöhe und schummle mich so per Sichtkontrolle an den Zähnen vorbei). Wenn alles gut geht, kommt ein grosser Teil dieser anteiligen 8,3mg an. Falls ausgespuckt wird, dann einfach nochmal 0,02ml nachgeben. Die Mundschleimhäute resorbieren auch etwas, selbst wenn er es wieder ausspuckt und sollte er es diesmal doch schlucken, ist die Dosis immer noch ok. Eine dermassen sensible Dosierung kann man natürlich umgehen, indem man weiter verdünnt und dementsprechend mehr verabreicht. Wichtig bei so feinen Dosierungen ist aber, dass die Spritze bereits beim Einführen in das Mäulchen bis ganz nach vorne mit der Flüssigkeit gefüllt ist, ansonsten drückt man von den 0,04ml erst mal 0,02ml Luft rein.
Mittags fahre ich nach Hause und er bekommt die nächste Dosis. Sofern er nicht schläft. Blöd ist nur, dass ich erst weiss, ob er schläft, wenn ich nachsehe. Und wenn ich das tue, wecke ich ihn dadurch auf. Also warte ich, bis die Anderen wach sind, spätestens durch ihr Gewusel wacht er sowieso auf. Oder läuft mir zufällig über den Weg. Demnach ist meine Zeitangabe etwas dehnbar.