Kater überlebt: Succubius Eißpin

So, die VG ist/war absolut erfolgreich; die drei Herren kann nichts mehr trennen. Jack geht es auch wieder besser *freu*

Nun wieder zu meinem Sorgenkindchen:
Succubius wiegt nur noch 22 Gramm; ich habe ihn länger nicht fressen gesehen. Selbst seine heißgeliebten Mehlwürmer interessieren ihn nicht. Er verbringt die meiste Zeit im Häuschen, wo zum Glück alle drei Mausis schlafen. Er wird von Jack und Walter sehr liebevoll umsorgt; bei der VG hat er IMMER in der Mitte geschlafen bzw. Jack auf ihm drauf. Wenn ich einen neuen Gegenstand gebe, sind Jack und Walter immer unheimlich neugierig, schnuppern wie wild, klettern drauf usw. Succubius verlässt das Haus nicht, kommt nicht nachgucken, was los ist, wie er es früher immer getan hat. Wenn er mal draußen ist, dann klettert er nicht, sondern läuft nur ein kleines Stück und legt sich dann erschöpft in die Streu.
Seine Atemgeräusche sind nicht wirklich besser geworden; manchmal denke ich es, weil ich länger nichts höre und dann hört es sich doch wieder richtig schlimm an, wie ein verstopfter Wasserhahn.

Behandlung / Maßnahmen momentan:
- seit dem 29.9. Chloromycetin Palmitat (AB)
- dazu immer sechs Stunden zeitversetzt Bird Bene Bac
- morgens und abends jeweils 1 Tropfen Crategus
- täglich Päppelbrei aus Milupa 7-Korn, Sahne, Nutri, gehackter Haselnuss; dort hinein mische ich auch etwas Vitamin B Komplex, weil sie noch nicht rausgekriegt haben, wie die Trinkflasche funktioniert (trinken nur aus ihrem Napf)
- unter der linken Ecke des Käfigs, wo das Häuschen steht, liegt eine Heizdecke, die die Temperatur dort auf 27 Grad hebt
- großes Leckerliangebot, alle zwei Tage Mehlwurmangebot
- so wenig Stress wie irgend möglich


*traurig**traurig* Ich weiß nicht mehr weiter, bitte helft mir *traurig**traurig*
 
Da ich eh kein Fan von Parkefelin bin, weil es bei meinen Tieren nie geholfen hat, würde ich den TA mal fragen, ob man den Infekt evtl. doch mal mit dem großen Hammer (Doxycyclin+Dexametason) versucht breitzuklopfen. Problem: Das muß gespritzt werden. Dafür sollte man schon nach 2-3 Tagen eine merkbare Besserung verzeichnen.
Crategus würde ich auf alle Fälle weiter geben.

Ich drück dem Zwergi die Daumen, daß er sich wieder raffelt. Jetzt den Löffel abgeben, wäre so unfair... *traurig*


Angelus
 
Ein AB-Wechsel ist auf jeden Fall angebracht. Chloramphenicol wirkt recht langsam, das kann durchaus 4-5 Tage dauern. Aber wenn es über eine Woche lang nichts bringt, muss man umsteigen, fast egal auf welches AB (nur Convenia als hautgängiges Mittel würde ich nicht empfehlen). Auf Spritzen würde ich erst umsteigen, wenn 3-4 orale AB nichts gebracht haben, es hat Nachteile. Es kann beispielsweise Nekrosen und Abszesse geben, die Maus muss auf jeden Fall gefangen werden. Dafür ist sicher drin, was drin ist und es wirkt direkter.

Für Lungengeschichten ist Tetraseptin gut geeignet. Es ist allerdings nicht ganz einfach (kühl und dunkel lagern, immer gut schütteln, nicht mit Calcium und Magnesium, schmeckt schlecht, unter keinen Umständen ins Fell schmieren, zweimal tägliche Gabe möglichst exakt 12-Stunden-Takt, bisher nicht bestätigte Gerüchte über im Beipackzettel angegebene Nebenwirkungen, vermutlich bei Überdosierung oder zu langer Gabe). Die Wirksamkeit ist meiner Erfahrung nach besser als Baytril (vermutlich hauptsächlich wegen Resistenzen - JEDER gibt Baytril, klar werden die Erreger irgendwann resistent).
 
Danke Angelus *drück*

Mein Problem mit Succubius ist auch, dass ich absolut nichts von seiner Vorgeschichte weiß... ich bin ja nicht mal ganz sicher, dass es ein Infekt ist, denn er hatte es von Anfang an - könnte es dann nicht chronisch sein? Wie bekommt man das heraus?

Mittwoch ist er mit dem AB durch - wie lange sollte die Pause bis zum nächsten Versuch sein?
 
@ tag: Das Problem ist, dass ich das jetzige AB schon nicht mehr per Löffel in Succubius hineinbekomme, weil er einfach nichts frisst. Er schnuppert am Löffel, das war's. Deshalb gebe ich es schon mehrere Tage lang ausschließlich per Fellschmiermethode... *traurig*

Baytril hat er schon durch, hat nur wenig gebracht.
 
Bei einem Wechsel der AB-Klasse ist keine Pause notwendig.

Chronisch bedeutet, dass das Lungengewebe geschädigt ist. Hier macht die Maus dauerhaft Geräusche und ist für akute Infektionen weit anfälliger, als wenn es nicht geschädigt wäre. Man muss also in solchen Fällen damit rechnen, sowieso deutlich häufiger zum TA zu müssen, bei jedem Verdacht auf eine zusätzliche akute Infektion, denn man hat auch die Schwierigkeit, dass die Maus sowieso Geräusche macht und Infektionen sich nur durch eine leichte Veränderung des Tons äußern. Man kann in solchen Fällen davon ausgehen, alle 2-3 Monate ein AB geben zu müssen und regelmäßig zwischen verschiedenen ABs zu wechseln. Ob es chronisch ist, wird meist durch Experiment herausgefunden - wenn mehrere ABs keine Wirkung zeigen, vermutet man dass es chronisch ist. Röntgen oder ct ist bei Mäusen nicht sinnvoll möglich.
 
Ich würde SOFORT umsteigen. Chlomamphenicol ist sowieso nicht so der Reißer. Aber mit der Fellmethode würde ich noch weniger Wirkung vermuten.
Tag hat recht, knatterfrei wirst Du ihn nicht mehr kriegen. Aber es sollte sich ein wenig verbessern mit der Kombi.
Positiver Nebeneffekt: Cortison regt meistens etwas den Appetit an. Also frag am besten heute noch den TA und stell ihn nahtlos um...
Wenn das nicht greift oder dem TA noch ein Geistesblitz einfällt, sehe ich da ziemlich dunkelfinster für den kleinen Mann... *seufz*


Angelus
 
Meine Daumen sind ganz fest gedrückt *anbet*
Du weißt sicher dass er schon länger nichts mehr gefressen hat?
In dem Fall hab ich gute Erfahrung gemacht wenn der TA etwas Glucoselösung unter die Haut spritzt.
Dadurch steigt der Blutzuckerspiegel wieder und meistens wird die Maus dann kurzfristig etwas agiler und bei mir sind fast alle danach zum Futternapf gelaufen und haben wieder zu fressen begonnen.
Denke ein Versuch schadet nicht.
Sonst schließe ich mich Angelus an.
 
wenn noch aussicht auf erfolg besteht, kann man kranke und inappetente tiere auch ein paar tage mit bioserin über wasser halten.
einem sterbenskranken tier würde ich es nicht mehr geben, aber in anderen fällen dann durchaus auch direkt ins mäulchen mit einer spritze ohne nadel.
damit ab und cortison anschlagen, muss der kleine mann ja auch eine grundlage haben, auf der er dann aufbauen und genesen kann *seufz*

edit: wenn ein tier schon zu schwach ist, medizin vom löffel zu nehmen, hilft eh nur spritzen. also auf zum ta. er soll ein ab zur injektion geben, zur not musst du dann eben jeden tag zum spritzen hin. vielleicht einen pauschalpreis verabreden?
vermutlich wird er auch ein depot-cortison und amynin/glukose zum päppeln spritzen.
 
Last edited:
Nein, ich weiß nicht sicher, dass er nichts gefressen hat, ich habe ihn nur nie fressen sehen, aber da ich so zwischen Mitternacht und halb sieben schlafe, bekomme ich auch nicht alles mit... ;-)
(Der einzige Vorteil von Einzelhaltung: Man weiß, was in die Maus gegangen ist und was nicht.)

Da ich aufgrund diverser Beschaffungsprobleme das Crategus erst seit gestern gebe und mein Freund gerade zu mir sagte, dass Succubius auf wundersame Weise heute bedeutend aktiver ist als in den letzten Tagen (Zitat: er ist "durch die Gegend getobt"), möchte ich noch einen Augenblick warten, bevor ich mit dem Hammer zuschlage (und mich mit eigenen Augen überzeugen, momentan ist Ruhe im Karton)...

Bitte, bitte, lieber Mäusegott, lass es das Crategus sein, welches das erhoffte Zaubertränkchen ist, auf das Succubius so lange gewartet hat, und welches ihn pitzepatz wieder ganz gesund macht *anbet*
 
Ich drück alle Daumen für den kleinen Mäuserich. Auf jeden Fall ist er nicht allein und das ist schon viel wert.

Gruß, Melanie
 
Klingt er denn auch besser? Es wäre ja schön, wenn das die Lösung wäre. ich drück ihm ganz, ganz fest die Daumen! *drück*


Angelus
 
Ich darf an dieser Stelle mal ein klitzekleines, ganz leises und vorsichtiges *freu* anfügen!

Succubius wog heute morgen 25 Gramm, hat gestern Abend sage und schreibe DREI Mehlwürmer verputzt, läuft wieder etwas öfter rum, buddelt, klettert ganz vorsichtig ein bisschen und ich hab ihn mit ner halben Nuss im Häuschen verschwinden sehen. =)=)=)

Heute morgen hat er das letzte Mal sein AB bekommen. Nun gibt es weiterhin zwei Mal täglich Crategus, weil das anscheinend die Wende gebracht hat (obwohl ich noch nicht ZU optimistisch sein will, weil es bei ihm ja öfter schon auf und ab ging).

Liebe Angelus, ich danke dir auf Knien für deine über alle Maßen tolle und einfühlsame Begleitung und für deinen ultimativen Crategustipp! *drück*
Ich möchte mich gerne bei dir revanchieren, indem ich die Kastration für einen deiner Schnurzels übernehme (also rein finanziell; mit Messern kann ich nicht umgehen :D).

An Nadine: Ganz lieben Dank noch einmal für deinen Einsatz, deine telefonische Unterstützung und für die Vermittlung von Jack und Walter, die zwei wirklich wunderbar liebevolle Partner für meinen kleinen Succubius sind!

Und ans ganze Forum: Ich kann euch allen gar nicht genug danken für eure Antworten in meinen Threads, für die guten Ratschläge, für eure Kompetenz und eure Zuwendung! Wenn es euch nicht gäbe, wo wäre Succubius dann heute, wie sähe meine Mäusehaltung überhaupt aus? Ich will es mir gar nicht vorstellen...

*Danke*

Auch wenn die Verbesserung von Succubius' Zustand nur ein Strohfeuer sein sollte, so habt doch ihr alle dafür gesorgt, dass er noch eine schöne Zeit in Gesellschaft hatte, mit bestmöglicher Versorgung. Also noch ein *Dankeschön* vom kleinen Schnüt...
 
Das freut mich so! *freu* *freu* *freu*
Hatte schon Angst, er ist gestorben, nachdem Du gestern nichts gepostet hast. *Angst*

Wenn es ihm mit Crategus gut geht, heißt das aber noch was: Die Frage mit der Kastra ist gegessen. Den würde ich auf keinen Fall unter´s Messer geben. *kopfschüttel*

Und ich find es totaaaal klasse, daß Du eine Kastra spendest! *freu* *drück*
Ich geh dann mal nach bedürftigen Mäusen grenzwertigen Alters Ausschau halten. Wahrscheinlich werd ich meine lieben Franken in ihrem ewigen Kampf um eine Maus erleichtern... =)


Angelus
 
@ Rala: wunderbar!! *freu* ich hab mir eure ganzen Geschichten immer durchgelesen und eben hatte ich schon befürchtet dass in dem Thread eine traurige Nachricht wartet.
Dann hoffe ich dass es mit dem Burschi schnell GANZ bergauf geht und er mit seinen Mäusekumpels eine tolle Zeit bei euch haben wird!
Wahrscheinlich werd ich meine lieben Franken in ihrem ewigen Kampf um eine Maus erleichtern...

Die Franken, die Franken *freu* :D
 
na, das hört sich ja schick an! :-)

ich glaube zwar eher an die heilkraft des chloramphenicols, als an den weissdorn crataegus Weißdorne ? Wikipedia, aber ist ja eigentlich auch egal ;-)
(trotzdem wüsste ich gern, wie und in welcher form es dieses medikament gibt *heilig*)
 
@Enir
Bitte in den Forchheim-Thread schauen und Mäuse eintüten! *Herz*

@Ungehorsam
Bei Chloramphenicol glaub ich inzwischen an vieles, aber nicht an seine Wirkung. *kopfschüttel* V.a. dann nicht, wenn es erst ab der Crategusgabe am letzten AB-Tag besser wird.

Ich bin eigentlich auch mehr der "Kräuter- nur-als-Ergänzungstherapie"-Typ, aber vom Crataegus war ich echt überrascht. Hab es einfach mal auf Verdacht meiner Grauen Eminenz gegen seine Bauchwassersucht gegeben, weil ich die Ursache da beim Herzen vermutet habe. Nach 2 Tagen sah er wieder aus wie ein normaler Mäusemann und nicht wie ein hochschwangeres Weib. *freu*
Nie hätte ich gedacht, daß es so gut greift. Aber nachdem der Kleine außer Crataegus nichts bekommen hat, muß es wohl geholfen haben...

Sind Tropfen, die Du entweder 1 - 2 am Tag in ein Leckerli/Brei rührst oder direkt in die Schnute gibst. Du kannst es aber auch ins Trinkwasser machen.


Angelus
 
Ach, ihr seid lieb *drück*

Gestern habe ich nichts geschrieben, weil ich erstmal abwarten wollte... dieses ständige "Juchu, es geht ihm besser" ... "Nein, doch nicht" hat ganz schön an meinen Nerven gezerrt.

Braucht er das Crataegus denn jetzt lebenslang?
 
Ich habe noch zwei weitere Fragen:

Erstens: Da ihm das Crataegus hilft, was hat er dann also? Wasser in der Lunge, ne Herzkrankheit, Kreislaufprobleme oder nicht zu klären?

Zweitens: Gibt es nen Limit bei der Mehlwurmfütterung? Ich lese hier nur, dass man nicht zu häufig Mehlwürmer füttern soll, weil es Dickmacher sind. Aber das kommt dem Spatzl ja eigentlich zugute... Gibt es sowas wie nen Eiweißschock???
(Hintergrund der Frage: Hab heute Abend wieder Mehlwürmer gefüttert, weil ich mich so gefreut hatte, dass er wieder welche haben mag, und Succubius hat unfassbare SIEBEN Mehlwürmer gegessen... ich hab schon Angst gehabt, dass er platzt *Angst*)
 
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