Im Grunde ist es doch so.... die Chance unkastrierte Böcke zusammen halten zu können ist gering. Böcke, die sich schon zerstritten haben, wieder zu vergesellschaften nahezu unmöglich (ich sag nicht, dass es nie geht, aber das sind dann doch sehr, sehr seltene Ausnahmen). Sich zoffende Böcke trotz Streit zusammen zu lassen, bedeutet großen Stress für alle.... der wiederum schwächt das Immunsystem und kann somit das Leben der Kleinen entscheidend verkürzen. Logische Konsequenz ist also Trennung der Streithähne.... Problem ist, dass für das hochsoziale Tier "Maus" allein sein fast genauso schlimm ist.
Die Möglichkeiten, die bleiben:
1. Kastration.
Entweder alle drei (was die Chance auf anschließendes Verstehen am größten macht) oder nur zwei, den schwächsten also Bock lassend. Natürlich gibt es Risikos, natürlich stirbt auch mal ein Bock und natürlich gibt es keine Garantie, dass sie sich hinterher verstehen. Trotzdem ist es die Methode, die anschließend die meisten Möglichkeiten bietet.... denn wenn sie sich hinterher immernoch nicht mögen wollen, kann man ihnen nach vorhergegangener Trennung jeweils ein paar Mädels dazu geben. Das macht dann zwar zwei oder drei Gruppen, aber dafür glückliche Mäuse.... und ich denke, das sollte wohl das Ziel sein.
2. Kastraten aufnehmen.
Das hieße, deine Böcke trennen und jedem einen Kastraten dazu geben. Dazu würde ich dir aber eher nicht raten, da solche Vergesellschaftungen nicht ganz ohne sind und du im aller schlimmsten Fall keine großen Sympathien für die Enteierten bei deinen dreien wecken kannst.
3. artfremde Gesellschaft.
Auch das beinhaltet logischerweise die Trennung der Böcke. Für jeden dann mindestens zwei Stachel- (brauchen sehr viel Platz und viele Klettermöglichkeiten) oder Vielzitzenmäuse (eher der "Läufertyp"... sprich große Grundfläche) dazu.... Vorteil ist, dass artfremde Mäuse meist sehr gut akzeptiert werden und die Böcke so wen zum kuscheln haben. Nachteilig ist natürlich, dass es zwar Mäuse, aber eben doch keine Farbmäuse sind und dass drei Gruppen mit großem Platzbedarf (wobei ich denke, dass Farbis eigentlich genauso viel Platz haben sollten) entstehen.
Ich persönlich würde immer zum Kastrieren tendieren. Bei einem guten Tierarzt ist das Risiko minimal. Klar ist ja auch, dass es so wie es momentan ist, für die drei nicht weitergehen kann. Selbst wenn sie sich irgendwann (woran ich nicht glaube) auf wenig Platz verstehen.... möchtest du ihnen das ihr Leben lang (wobei auch zu wenig Platz mit Sicherheit ein Stressfaktor ist, der selbiges verkürzt) antun? Auch wenn du Angst vor der Kastra hast.... du musst an deine Kleinen denken.