Plötzlich blutiges Ohr

Ah, gut...hätte mich jetzt sehr gewundert, da Stress ja eher kontraproduktiv ist, gerade bei Kratzmäusen bzw. bei Heilungsprozessen, bei denen die Tiere durch Herausnehmen usw. sehr empfindlich reagieren können.

*immer an die stillen Mitleser denk* ;-)
 
Da hast du natürlich vollkommen recht :)
Ich werde mir jetzt mal angewöhnen sowas im Beitrag dann direkt noch zu erklären, kann nie schaden :)
 
Kurzer Zwischenbericht.
Tag 6 mit Baytril und Tag 5 mit Metacam. Den Tropfen Metacam mische ich jetzt immer unter ein bisschen Kokosmilch, da sie auch abgenommen hatte, jetzt gehts mit dem Gewicht aber wieder bergauf :)

Die "Wunde" zieht sich nun noch ein Stück weiter die Wange runter, ca. 1 cm breit über den Nacken und bis zum anderen Ohr.
Sie kratzt weniger, die Stellen sind zwar kahl und rötlich, aber nicht mehr so doll verschorft und sie wirkt allgemein viel vitaler. Sie trinkt und schläft zwar noch sehr viel, aber das kann man ihr ja nicht übel nehmen.
Die kahlen Stellen auf Kopf und Nacken ihrer Schwester sind auch irgendwie kleiner geworden.

Trotz allem nächste Woche zum neuen TA und das (hoffentlich kompetent) nochmal abklären lassen.
 
Sonntag habe ich geschrieben, dass alles so weit super ist.. Nun ja, das muss ich korrigieren.
Seit Montag hat sie die Medis verweigert. Kokosmilch mit Baytril nicht genommen, egal wie verdünnt. Metacam wurde auch komplett ignoriert. Montag habe ich sie nur morgens kurz gesehen, dann bis gestern Abend nur noch maximal die Nasenspitze, die aus dem Häuschen geschaut hat. Gestern Abend dann der Schock. Es war sehr spät und als ich das Licht einschaltete.. Ich mag es gar nicht beschreiben.. Rund um beide Ohren das Fell ausgefallen, wund gekratzt, im Nacken bzw. auf dem Rücken eine daumengroße offene Wunde und beide Ohren (das was davon übrig war) total löcherig und fast schwarz. Heute morgen also beim neuen TA angerufen, Situation geschildert und um viertel vor 4 zum Termin.
Bevor er sich die beiden angesehen hat, hat er die komplette Krankengeschichte aufgeschrieben und mir alles mögliche zu den Medikamenten erklärt. Nach ausführlicher Begutachtung wurden beide dann auch mal gewogen (hatten ca. 30 Gramm). Er wollte keine neuen Medis versuchen, sondern erstmal die Ursache finden, also habe ich die beiden schweren Herzens dort gelassen :( er wird sie morgen früh beide in Narkose legen und gründlich untersuchen, natürlich + Labor. Beide, weil Jini seit heute 2 kleine, blutige Kratzspuren am Ohr hat, die mir gestern trotz gründlicher Begutachtung nicht aufgefallen sind.
Er hat auch direkt gesagt, wenn es nicht behandelbar oder tumorös ist, würde er sie direkt aus der Narkose über die Regenbogenbrücke schicken. Ich habe zugestimmt.
Entweder sie rufen mich morgen an oder ich soll ab 3 Uhr in die Praxis kommen und die beiden holen.

Edit: Zudem hat er mir geraten die VG-Pläne erstmal auf Eis zu legen bis wir genau wissen was es ist und, ob es ansteckend ist.
 
Last edited:
Huhu!

Ohje, das klingt ja richtig fies *seufz*

Ich finde es aber gut, wie ihr vorgehen wollt. Wenn eine Ursache gefunden wird und die behandelbar ist, dann würd ich dem Mausi noch diese letzte Chance geben. Wenn nicht, dann ist Erlösen wohl das Beste, so fies das auch klingt...

Ich drück dir und den Mausis die Daumen *drück*

Liebe Grüße,
Sabrina
 
Du lieber Himmel...das ist natürlich krass. *seufz*

Aber der TA scheint zumindest kompetenter zus ein als die vorherigen. Besser Vorsicht walten lassen, bevor neue Mäuse hinzukommen.

Ach schade, daß es so schlimm gelaufen ist...*seufz*
 
Ja das ist jetzt natürlich sehr viel auf einmal und ich hoffe, dass es doch noch gut endet. Aber das am Rücken war schon recht tief und die Ohren nicht mehr zu retten :/

Die VG werde ich natürlich dementsprechend verschieben, wenn es nötig ist. Aber ich bekomme Sonntag Abend schon 2 Kastraten aus der PS.. Die sitzen eigentlich noch bis zum 20.2 in Kastraquara und werden bei mir auch bis dahin noch auf 60x30 wohnen. Ich möchte das jetzt nicht wieder absagen, weiß aber auch nicht wie weit sich das noch in die Länge zieht *Wand*
 
Danke, dass du nachfragst :)
Als du geschrieben hast war ich gerade losgefahren um sie zu holen.
Also.. Er hat sie heute morgen beide in Rauschnarkose (Isofluran-Sauerstoff) gelegt. Die kleinen Kratzer bei Jini waren eigentlich nur getrocknetes Blut, wahrscheinlich von Kratzi, aber sie ist Milbenfrei und es gibt keine Anzeichen einer Entzündung.
Bei Kratzi war das schon komplizierter.. Die rechte Ohrmuschel ist völlig abgekratzt, sie hat also nur noch einen kleinen Stumpf :/ bei näherer Untersuchung mit einer Sonde und unter dem Mikroskop kam dann käsiger Eiter aus dem Gehörgang. Sie haben die Wunde ausgespült, dann irgendwas mit Namen "Curretage", dann nochmals ausgespült und eine Einlage mit Dentisan Haftgel gemacht. Das wirkt wohl antibakteriell und soll das ganze erstmal schützen. Das andere Ohr hat oben einen ca. 1 mm breiten, schwarzen Streifen, abgestorbenes Gewebe, ein mittelgroßes Loch, ist aber sonst völlig gesund. Das ganze Kratzen ging nur vom rechten Ohr aus und hat sich dann über den gesamten Nacken bis zum anderen Ohr ausgebreitet. Endgültige Diagnose hieß dann Mittel- bzw. Innenohrohrentzündung. Auf den Röntgenbildern sah man sehr gut den Unterschied zwischen gesundem und krankem Ohr. Der Gehörgang saß komplett mit Eiter zu und das Innenohr war auch stark verändert..
Er sagte auch, dass die bisherige Behandlung eigentlich mehr Nebenwirkungen als heilende Wirkung hatte.
Zur weiteren Behandlung hat er mir ein Gel zum auftragen auf die Ohren, den Nacken, naja eben auf die ganze Wunde, mitgegeben. Wie das heißt weiß ich nicht, wusste er auch nicht genau, bzw. er hat es selbst angemischt und ist wohl alles rein pflanzlich. Zieht sehr schnell ein, klebt nicht und bildet einen Film über der Wunde, der dann auch als nicht so störend empfunden wird, sodass sie nicht so exzessiv putzen. Das soll ich 2 mal täglich auftragen. Dazu noch Globuli mit Namen Probiotikum Colostr. (das Wort geht eigentlich noch weiter, aber mehr steht da nicht :D ). Das wirkt irgendwie auf die Enzyme und ist fast wie Eiweiß, aber noch irgendwie spezieller. Da konnte ich ihm nicht wirklich folgen.. Davon 3 mal täglich eine.
Das soll ich 2 Wochen machen.
Morgen soll ich nochmal Baytril und Metacam mit Kokosmilch geben, danach kann ich die beiden dann getrost entsorgen.
Nächste Woche soll ich nochmal anrufen und ihm berichten wie es läuft.

Die beiden haben die Narkose super überstanden :) sehen zwar echt aus wie Sau durch dieses Gel, aber springen wieder im Käfig rum und sind fit. Mit der VG soll ich auf jeden Fall noch warten bis alles wieder vollständig abgeheilt ist, aber im Prinzip spricht nichts dagegen.
Haben in der Praxis noch groß rumgetöhnt "Und die haben es nicht geschafft sich über Nacht durch die TB zu nagen".. Ja.. Auf der Rückfahrt guck ich neben mich und Alarm! Maus im Fußraum! Rechts an ne Bushaltestelle gefahren und die Kleine wieder eingefangen, die Leute fandens glaub ich witzig :D
 
Respekt vor deinem Tierarzt :) !

Ich drück die Daumen, dass das jetzt hilft :)
 
Wieso Respekt? :D

Danke dir, ich hoffe es sehr. Die Globulis scheinen auf jeden Fall zu schmecken :)
 
Fast 3 Wochen später und Kratzi geht es super. Kratzt zwar immer noch hin und wieder, aber die Wunde heilt und sieht von Tag zu Tag besser aus. Habe es am Wochenende geschafft einigermaßen gescheite Fotos zu machen..
 

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Okay, ich korrigiere. Es ging Kratzi super. Sie hat wieder angefangen extrem zu kratzen und wieder ist der ganze Nacken auf. Jini hat ebenso eine Wunde mit ca. 2 cm Durchmesser im Nacken und ein kleines Loch im Ohr.
Ich bin echt am verzweifeln mit den beiden *traurig*
Habe sie jetzt nochmals beim TA gelassen, der legt die beiden wieder in Narkose und schaut sich das genauer an. Er ist auch mehr als überfragt.. Ich hole die beiden heute Abend gegen 6 wieder ab. Das nimmt auch kein Ende..
 
Können solche Reaktionen vielleicht vom Futter kommen? Ich habe Anfang Januar im Nagerparadies bestellt.. Einen ganzen Rutsch zum mischen für die tägliche Fütterung, Eiweißmischung und verschiedene Kräuter und Blüten. Im Januar hat der ganze Spaß mit dem Ohr angefangen.. Seit dem letzten Besuch beim TA war das viel besser geworden und mangels Zeit habe ich es erst vorgestern geschafft zusätzlich wieder Kräuter und Blüten zu geben. Eiweiß bekommen sie natürlich alle paar Tage.
Kann es sein, dass manche Mäuse derart "allergisch" auf Kräuter und Blüten reagieren?
Es sind Rotkleeblüten, getrocknete Petersilie, getrocknete Tomatenschnipsel und eine Kräutergartenmischung mit Petersilie, Echinacea, Himbeerblätter, Brombeerblätter, Kornblume, Kamille.
 
Och mensch, wie doof...*traurig*

Hat sie sich den Schorf vielleicht angerissen? Das juckt ja auch beim Heilen...und wenn dann erstmal ein Ansatz zum Kratzen da ist...

Hast du schon über ein zeitliches Limit bei der Behandlung nachgedacht? Ewig kann es ja so nicht weitergehen...man sieht es an den Fotos wie sehr die Kratzis dadurch gestresst sind. *seufz*

Hast du ihr Gewicht auch im Auge?
 
Ich creme sie jeden Tag 1 bis 2 mal mit der Salbe vom TA ein, also die Wunde. Sie scheint inzwischen begriffen zu haben, dass das gut für sie ist und bleibt dabei so ruhig, dass ich sie nicht mal mehr festhalten muss. Zurück im Käfig wird alles schön verteilt und sonst nichts dran gemacht. Der Schorf war immer mal wieder ab, dann kam neuer, aber sie hat so gut wie gar nicht mehr gekratzt. Ich weiß nicht woher das jetzt schon wieder kommt..

Ich hatte mich schon beim ersten TA-Besuch darauf eingestellt sie über die RBB zu schicken, aber der TA war nach der OP so zuversichtlich und Kratzi ging es wieder so gut.. Je nachdem was er mir heute Abend so sagt klär ich mit ihm, ob wir jetzt doch AB geben sollen. Wenn es hier nach aber nicht besser wird und kein eindeutiger Grund für das alles gefunden wird, dann lasse ich sie gehen. Er sagte eben auch schon, dass eine Maus mit 7 Monaten noch kein solches Immunschwächeproblem haben kann..

Sorgen macht mir Jini, weil sie ja jetzt auch schon anfängt sich zu kratzen. Die VG startet definitiv erst, wenn alle Kandidaten fit und gesund sind und wenn ich Kratzi dann doch gehen lasse und Jini das gleiche Problem bekommt.. Sie kann auch nicht ewig alleine sitzen bis das endlich geklärt ist :/

Edit: Gewicht habe ich momentan nicht im Auge, aber nächste Woche gibts bei Tchibo kleine Wagen im Angebot, da werde ich zuschlagen. Sehe ja nur, wenn sie ein bisschen dünner wird im Vergleich zu ihrer Schwester. Dann gibts schon mal Kokosmilch mit ein bisschen Vitamin B-Komplex.
 
"Obwohl keine Parasiten nachgewiesen werden konnten, ist die Lokalisation und der Verlauf typisch für Myobia bzw. Myocoptes Haarmilben" so die endgültige Diagnose. Die Ohren sind perfekt abgeheilt und eine andere Ursache ist ihm nicht eingefallen. Hat die beiden gespottet und mir Fipronil für Katzen mitgegeben. Damit soll ich am 19.03 und am 9.04 nochmal nachbehandeln. Sowohl die Mädels, als auch die Kastraten rein prophylaktisch. Ab dem 9.04 sind sie dann von ihm zur VG freigegeben.
Käfigreinigung bzw. Sterilisation ist laut ihm nicht zwingend notwendig, da die Milben sich nur in den Haaren und nicht am Inventar halten.
Wenn das jetzt wieder schief geht oder sogar noch schlimmer wird, werde ich die beiden wohl über die RBB schicken..
 
Knapp 2 Wochen ist es her, dass die beiden mit Fipronil gespottet wurden. Ich habe mir inzwischen endlich eine Feinwaage angeschafft. Kratzi liegt aktuell bei 29 g und Jini bei 35 g. Sie haben in den letzten 7 Tagen jeweils ca. 3 g abgenommen. Anfänglich wurde es mit dem Kratzen deutlich besser, aber inzwischen hat es sich wieder verschlechtert. Jinis Wunde im Nacken ist größer geworden und sie hat in jedem Ohr ein gut zu erkennendes Loch, Kratzis Wunde hat sich bis auf das rechte Vorderbein ausgebreitet und beide sind wieder verstärkt am kratzen. Beide trinken sehr viel und bekommen extra Mehlis und alle 2 bis 3 Tage Kokosmilch mit Vitamin-B-Komplex angeboten, welches auch gern angenommen wird.

Ich bin ganz stark am überlegen, ob ich den beiden am Dienstag noch die Nachbehandlung mit der Chemiekeule zumuten oder sie erlösen soll. Einerseits möchte ich sie nicht aufgeben und alles mögliche versuchen. Andererseits sollen sie sich nicht noch unnötig quälen und ich muss auch daran denken, dass die beiden Kastraten sehnsüchtigst auf Gesellschaft warten, aber die VG mit den Mädels ist bei den Symptomen nicht möglich.

Ich brauche eine neutrale Meinung, was in dieser Situation das Beste für die Mädels, für die Kastraten und für mich ist. Was meint ihr? *traurig*
 
auch wenn man aus der Ferne nix beurteilen kann.
ich würd sie gehen lassen.

Zum einen geht dein Behandlungsmarathon nun schon über 2 Monate. Und es ist keine dauerhafte Besserung in Sicht....

:-/
Tut mir Leid :(
Ich hatte bei Kratzmäusen leider auch nie Erfolg, ich musste jede gehen lassen.
 
Okay, danke Lumi. Ich werde ihnen ein letztes ultra-verwöhn-Wochenende ohne lästiges eincremen bereiten, sie dann nächste Woche gehen lassen und ein schönes Plätzchen im Wald suchen, wo sie bleiben können.
Das war ein super Start in die Farbmaushaltung, aber sie hatten hoffentlich eine schöne Zeit hier.

Kann man denn da jetzt schon von Kratzmäusen sprechen?
 
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