Ich habe gestern die Maus zu den anderen in die Mausekiste zurück gesetzt, die Maus hat alle Ebenen abgelaufen und ist dann im Eichenstamm verschwunden. Sie rannte gerade zu überall hin, als wolle sie sich vergewissern, daß alles noch da ist. Eben habe ich sie gesehen, es scheint ihr gut zu gehen. Sie ist lebendig, glänzende Augen, saust herum und frißt ordentlich. Gebe ihr noch einige Tage je einen Mehlwurm, wegen dem Eiweiß für die Wundheilung und Nutri, damit sie auch sicher alle Vitamine bekommt. Die Wunde ist weitgehend im Fell verborgen und offenbar in der Haut (intracutan) genäht und der TA hat die Knoten unter die Haut gelegt, so daß nichts heraus steht. Die Stelle ist nicht dicker geworden und näßt auch nicht. Also weiter hoffen und bangen, daß alles gut verläuft. Die Op hat 76 Euro gekostet, falls jemand das wissen will, also geht noch. Die histologische Untersuchung des Tumors kostet noch mal 45 Euro. Bei der ersten Maus war der Tumor ja gutartig. Sie mußte trotzdem innerhalb von 14 Tagen eingeschläfert werden, weil der Tumor am Kopf saß und so rasant gewachsen ist. Zuletzt war er größer als der Kopf der Maus. Die Maus ist lange damit scheinbar gut zurecht gekommen, dann ist aber die Geschwulst ulceriert und dann habe ich sie einschläfern lassen. Alle Tumoren meiner Mäuse wachsen extrem schnell und wurden/werden täglich größer, obwohl es ja bei der ersten Maus eine gutartige Geschwulst der Haut war. Es ist sehr schwer zu entscheiden, ob es Sinn macht eine Tumormaus zu operieren und noch schwerer da einen Rat zu geben. Wenn die operierte Maus auch ein gutartiges Trichoblastom hatte, dann waren wahrscheinlich alle Tumoren gutartig. Ein erbsengroßer Knubbel hätte operationstechnisch sicher eine Chance operiert werden zu können, aber es kommt auch darauf an, wo der Knoten sitzt. Den Knoten am Kopf der einen Maus wollte der TA nicht operieren, er sagte, da liegen soviele wichtige Strukturen, wie Nerven, Speicheldrüsen, die Geschwulst kann nicht entfernt werden, ohne die große Gefahr da etwas zu verletzen. Der Tumor bei der operierten Maus war schon 1-1,5 cm im Durchmesser und wurde nur ausgeschält ohne umliegendes Gewebe mitzuentfernen. Wenn der Tumor bösartig ist, dann wird das nicht viel geholfen haben. Ist er gutartig, dann hat ihr das möglicherweise das Leben gerettet. Wenn öfter untersucht werden könnte, ob die Tumore gut- oder bösartig sind, dann wäre das vielleicht eine Entscheidungshilfe. Aber das ist wohl im Normalfall kaum zu realisieren. Bei gehäuft auftretenden Tumoren bei verwandten Mäusen macht es aber vielleicht doch einen Sinn. Wäre schon vorher der Verdacht aufgetreten, die Tumoren könnten gutartig sein, dann hätte man bei der ersten Maus den Tumor am Kopf vielleicht auch ausschälen können. Dazu ist es auch eine finanzielle Frage. Bei der operierten Maus habe ich den ganzen Tag gebangt, ob sie die Op überhaupt überlebt. Die andere Maus der Gruppe, die von ihrer neuen Halterin zur Op gebracht wurde, hat dann die Operation nicht überlebt. Deshalb, liebe sweet-viny, weiß ich nicht, was ich Dir raten soll und kann. Homöopathisch kann man immer versuchen, ob mit oder ohne Op. Ich wünsche Dir und Deiner Maus alles Gute, wie auch immer Du Dich entscheidest.
