Die VG Toulouse+Frau kann man wohl als erfolgreich ansehen. Nachdem sie die Initiative ergriffen hatte und zu ihm ins Nest ging, weil er nicht zu ihr kam, hat sie ihn gezwungen, Seite an Seite mit ihr im Nest zu hocken, und siehe da: tatsächlich, maus kann Körperkontakt mit einer anderen Maus haben, ohne daß was Schlimmes passiert, und Gnä'ge Frau hat dem verdutzten Kerl einfach durch Abwarten gezeigt, daß Mäuse einander nicht zwingend ans Leben wollen. =) Ich bin wirklich froh, daß sie so cool

mit dem ollen Angstbeißer umgegangen ist nach dem Motto: Ist schon gut, Kleiner, kein Grund, hier wie eine Furie aufzutreten! Sie hat ihm die Angst genommen, und nachdem er keine Angst mehr hatte, daß man ihn angreifen würde, mußte er auch nicht mehr wie eine aufgeplusterte, hochbeinige Kampfmaus mit Schwanztrommeln um sie herum kreisen.
Beide haben die meiste Zeit nun im selben Finkennest verbracht. Toulouse muß erst mal feststellen, was ihm bisher gefehlt hat. Nun denn: Dank sei der Mutter der sechs Lausebengel, die so souverän und hartnäckig von der harten Schale zum weichen Kern von Toulouse gefunden hat und sich von dem Machogehabe nicht beeindrucken ließ. =)
Und die Jungs:
Dawidh hat glücklicherweise nicht mehr versucht, die Kleinen zu besteigen. Verständlich, daß sie es mit der Todesangst bekamen, denn Dawidh wiegt das Zehnfache (muskulöser stattlicher 60 g-Kastrat, der Kleinste der Jungs wiegt 6 g!). Sie standen erst gegen Mitternacht wieder auf. Es wurde auch die Nacht hin und wieder weiterhin gequietscht und sich umsortiert und gesprungen, die VG bleibt alles andere als einfach, aber ich bin froh, daß sie alle den Karton als Schlafversteck annehmen und sich drunterstapeln. Dawidh findet es inzwischen eher langweilig, mit Mäusekindern zusammen zu sein, mit denen scheint er nicht allzu viel anfangen zu können. Aber Mäuse werden ja schnell erwachsen, und bald kann man mit den Böckchen bestimmt auch von maus zu maus ernstere Dinge besprechen... oder so.

Manchnmal hat er eine Engelsgeduld --- ist auch nötig, wenn man sechs Krabbelknirpse hat, die einem auf dem Rücken rumtrampeln, obwohl man lieber schlafen möchte. Weil es mehrmals laut aus dem Karton gepiepst hat, habe ich irgendwann mal nachgeschaut: die Jungs fangen untereinander schon an zu streiten! Ist eigentlich ein bißchen früh

, aber vielleicht war es "nur" eine heftige Diskussion ums Futter, denn die sind alle sehr futterneidisch. Meistens gab es vereinzeltes Du-stehst-auf-meinem-Auge-Piepsen oder den einzelnen kurzen Ich-habe-mich-erschrocken-Piepston.
Immerhin haben die Kleinen keine Angst mehr vor dem Großen, solange der nicht allzu intensiv schnuppern möchte, dann springen sie im hohen Bogen fort, was Dawidh natürlich unmöglich findet, schließlich läßt die höfliche Maus sich beschnuppern. Immer wieder habe ich jeden einzelnen Babybock angeschaut, keiner ist verletzt, Dawidh scheint nicht gebissen zu haben. *schwitz*