Zucht-Diskussion

Wie gesagt Amidala, was meinst du zu meinen Fragen? Dass 30cm zu niedrig ist zum Klettern, dass Maeuse kein langes Leben haben und deshalb der "Umzug" sehr spaet ist?
 
was ich nicht verstehe ist:
du sagst ja,. wenn man züchtet steht man vor einigen problemen auch im platz und so
aber wieso dann nciht WENIGER tiere dafür aber auf mehr fläche halten. ich mein man muss doch nicht 20 weibchen halten um zu züchten. es reicht doch auch 5 webchen zu halten. dann hat man eben weniger nachwuchs dafür die tiere aber ein noch tolleres zuhause

Nein das reicht leider nicht. Wie ihr ja selber wisst sind die Mäuse stark belastet was Krankheiten, Tumore und andere Gendefekte angeht.
Hast Du zb. nur 5 Weibchen und sagen wir mal 1 davon kriegt einen Tumor, 1 frisst Tasthaare und eine andere kriegt Myco und die vierte stirbt unerwartet, wieviele bleiben dann noch die für die Zucht engesetzt werden können? Und wie verfährt man danach weiter?
Ich kenne jemandem dem ist ein ganzer Stamm ausgestorben weil er zuwenig Tiere hatte.

Man muss eine gewisse Anzahl haben um daraus die gesündesten und vitalsten Tiere für die Zucht auswählen zu können. Mein Ziel ist nicht möglichst viel Nachwuchs sondern gesündere und vitalere Mäuse.

Ich habe für meine 3 Farben relativ wenige Tiere, da kenne ich andere die dreimal soviel haben.
 
Amidala... ich habe früher ziemlich Probleme mit DMRM-Leuten gehabt und habe mich dann aber doch intensiver mit der materie auseinander gesetzt, ihre Foren besucht, mit ihnen gesprochen usw,... sie wissen, dass ich ihre haltung nicht gut heiße und trotzdem haben wir in vielen Dingen gemeinsane ansichten gehabt.

Diese Züchter haben allermeist (wie man auf den HPs einsehen kann) sehr wenig Farben auf die sie spezialisiert sind,... und ich weiß auch von DMRM-lern mit großen Beständen, aber auch von einigen mit sehr kleinen... die wirklich auf die "Ergebnisse" achten und nicht auf Masse produzieren.

es gibt auch Züchter, die angeben Rassemäuse zu verkaufen... deren Eltern aus dem Ausland stammen (Belgien, Polen, Niederlande), den Rassemäusen des DMRM ähnlich sehen, aber selbst für mich erkennbar weniger "Klasse" haben,... und diese Züchter produzieren alles am Farben, was es so gibt, da wird einem Schlecht, wenn man an die Maschinerie denkt, die dahintersteht und das KANN nicht seriös ablaufen!

und wie gesagt ist die mit der längsten Liste diejenige, die selbst Fehler in der Farbbezeichnung ihrer Tiere macht,... ich hab mich halb tot gelacht! auf meine Anschrift hat sie übrigens nicht reagiert :D

nina
 
Last edited:
Wie gesagt Amidala, was meinst du zu meinen Fragen? Dass 30cm zu niedrig ist zum Klettern, dass Maeuse kein langes Leben haben und deshalb der "Umzug" sehr spaet ist?

Klar dürfte es mehr sein aber wie ich schon paarmal erwähnt habe kann man in einer Zucht keine Haltung wie ein Heimtierhalter anbieten. Ich gebe mir Mühe es meinen Tieren so gut wie möglich zu machen, was halt in meiner Macht liegt.
Ja Mäuse haben kein langes Leben, leider, und das ist eines meiner Ziele dass die Tiere länger leben und gesünder sind.
Bisher ist mir noch nicht aufgefallen dasses meinen Mäusen nicht gutgeht.
 
und das ist eines meiner Ziele dass die Tiere länger leben und gesünder sind.
für eine Zucht ist dann gerade bei solchen Faktoren doch sicherlich auch frisches Blut wichtig.
Wer nur mit den eignene Tieren züchtet, und nicht mal andere Zuchttiere von anderen Züchten aufnimmt, dreht sich beinahe im Kreis.
und so ein Austausch dürfte wohl schwer sein, wenn es so wenige Zücher in der schweiz gibt...
 
Will ich dir auch garnicht unterstellen - ich hoere auch (im Unterschied zu total kopflosen Vermehrern) bei dir raus, dass du dich auch drum sorgst - nur finde ich, dass der Knackpunkt eben die Unterscheidung ist, und das finde ich ethisch bedenklich - genauso wie die eine Userin, die ihre eigenen Mausels nicht an ihre Kaa verfuettert, aber TK-Mausels kauft - Maus ist Maus.. aber ich glaube, da finden wir wohl so bald nicht zusammen ^^
 
@Ben: gefällt mir sehr gut, aber ich denke für eine Zucht ist das vielleicht nicht wirklich geeignet.
Man muss ja auch Boxen umstellen können. Aber ich behalte das mal im Hinterkopf. Finde es sieht wirklich toll aus.

@Alara
Ich habe selber 3 Farben und wenn ich nicht gerade Würfe habe beläuft sich mein Bestand auf bis zu 100 Tieren, inkl. meinen Liebhabertieren die im Eigenbau leben.
Ich gebe dir recht, jemand der soviele Farben wie möglich züchtet ist in meinen Augen auch ein Vermehrer. 3 ist für mich genau richtig, mehr werdens auch nicht werden.
Wobei mir bei den Piebalds (Schecken) alle möglichen Farben fallen können aber das ist mir auch nicht wichtig, ich möchte gesunde Tiere und mir ist egal wie sie aussehen. ich finde jede Maus schön, hauptsache sie ist gesund.

Ich habe vor dem Aufbau meiner Zucht auch den einen oder anderen Züchter besucht und ich muss zugeben dass mir da teilweise auch alle Haare zu berge standen.
Das kam für mich nicht in Frage.

Solange soviele Erbdefekte vorhanden sind muss man wohl oder übel grössere Bestände haben wenn man etwas erreichen will. Wenn es dann irgendwann mal endlich soweit sein sollten dass einem die Tiere nciht an allem möglichen Müll wegsterben können wird sich das sich erauch wieder ändern.
 
Will ich dir auch garnicht unterstellen - ich hoere auch (im Unterschied zu total kopflosen Vermehrern) bei dir raus, dass du dich auch drum sorgst - nur finde ich, dass der Knackpunkt eben die Unterscheidung ist, und das finde ich ethisch bedenklich - genauso wie die eine Userin, die ihre eigenen Mausels nicht an ihre Kaa verfuettert, aber TK-Mausels kauft - Maus ist Maus.. aber ich glaube, da finden wir wohl so bald nicht zusammen ^^
Ich kann Deine Einstellung schon verstehen. Es liegt halt wirklich an den Möglichkeiten die man hat. Und ja du hast recht, Maus ist Maus.
Hätte ich sagen wir mal mehrere Räume zur Verfügung würde es bei mir auch viel anders aussehen. Aber ich muss mit dem zurechtkommen was ich zur Verfügung habe und daraus das beste machen und ich bin laufend daran Dinge zu verändern.
Da gehöre ich mit meinen 60*40 Boxen noch zu den Züchtern die am meisten Platz bieten, da hab ich schon ganz anderes gesehen was es bei mir nie geben würde.
Das Geld spielt mir dabei eine sehr kleine Rolle, ich weiss nicht mal wieviel ich schon für die Tiere ausgegeben habe, ist mir auch unwichtig.

Was mir auch sehr wichtig ist, ist die Mäuse nicht an irgendwen abzugeben. Ich erkundige mich immer darüber wie sie sie halten wollen und es kann auch schon vorkommen dass ich es dann ablehne demjenigen Tiere abzugeben.
 
und das ist eines meiner Ziele dass die Tiere länger leben und gesünder sind.

und gerade dadurch zeigen sich ja selbst die echten Rassetiere nicht aus,...im Gegenteil... von der enormen Tumorlastigkeit mal ab,...
 
Das geht ja auch nicht von heute auf morgen. Das braucht seine Zeit.
Ich habe zb. einen Zuchtbock der ist jetzt bereits schon 1Jahr und 7 Monate alt und zeigt nix vonwegen Tumor oder sonst irgendwas. Bei ihm mache ich mir zb. sehr grosse Hoffnungen.

Natürlich gibt es einen Standard nachdem gezüchtet wird, aber mir persönlich ist es eigentlich egal ob meine Mäuse dem Standard entsprechen oder nicht.
Verstehe sowieso nicht so ganz was an einer Maus hübscher sein soll als an einer anderen.
Und wenn ich auswählen muss wer in die Zucht kommt ist bei mir vorallem die Gesundheit ausschlaggebend und nicht wer die schönsten Ohren hat.
 
Tumore wird es allein wegen Leukose immer geben.....

und gerade bei den echten Rassemäusen ist es doch auffällig häufig,... obwohl da seit vielen Jahren gezüchtet wird und auch diese tiere sind vor Krankheiten nicht sicher (inklusive ABgabeverbot vor 2 oder 3 Jahren... )...

ob die gesünder sind als Notis/normalo-Mäuse wage ich ehrlich stark zu bezweifeln... auch ob das je machbar ist,... es hängt uach immer sehr von Herkunft, Haltung, Umgang usw ab...

vielleicht sehe ich das auch zu pessimistisch,... siehe Beispiel Hund: jede Rasse soll gesund und robust gezüchtet werden... über Jahrzehnte zum Teil... und trotzdem gibt es keine RAsse, die frei ist von den sogenannten rassetypischen krankheiten... was an sich pervers ist,...

na ja,...
 
AW: Mäuse verfüttern - brisantes Thema

Überleg Dir doch mal in der Zwischenzeit wie Du persönlich eine Zucht halten würdest und Du wirst feststellen dass einige Probleme auf Dich zukommen würden.

Hallo
Ich sag es mal so: Die Bedingungen,die du aufzählst sind für mich einige der Gründe dafür,nicht zu Züchten.

Susanne
 
Huhu,
also ich bin mit der Materie Züchter überhaupt nicht vertraut aber ich finde es schonmal gut dass du dir Gedanken um deine Tiere machst und auch einige Einstellungen von dir finde ich sehr vorbildlich ( keine Mäusevermehrerei für den Profit, Tiere sollen gesund gezüchtet werden...). Ich glaube dir auch, dass du deine Zuchtmäuse wahrscheinlich besser hältst als viele andere Züchter. Trotzdem stellt sich bei mir hier ein ethisches Problem, was viele andere auch schon angedeutet haben.
Hier im Forum wird jedem Halter, der seinen Mäusen keine artgerechte Haltung bieten kann, empfohlen, seine Mausis an einen verantwortungsbewussteren Halter zu vermitteln. Unter artgerechten Bedingungen versteht man hier ja unter anderem eine Mindestkäfiggröße von 80x50x50 für ca 2 Mäuse. Diese kannst du nicht bieten. Die Mäuse sitzen beengt und können nicht klettern (außerdem,wie hoch kann man eigentlich bei 30cm Höhe einstreuen?). Und ich wüsste nicht wo man da den Unterschied zwischen Züchter und Liebhaber machen sollte! Klar, du hast eine ganz andere Größenordnung und Bedingungen als ein Liebhaberhalter und verfolgst auch einen durchaus lobenswerten Zweck, aber artgerecht muss die Haltung meiner Meinung nach sein, Probleme hin oder her.
Wenn man sagt, dass ein Halter sich erst Mäuse anschaffen soll, wenn er sie artgerecht halten soll, muss das gleiche auch für Züchter gelten, denn das Prinzip ist das gleiche.
Und du sagst, deine Mäuse seien nicht unglücklich. Das möchte ich dir auch nicht unterstellen-ich halte dich ja nicht für einen Tierquäler oder so ;-), aber dass es den Mäusen unter anderen Bedingungen besser gehen würde, ist ja Fakt.
Und den Mäusen sieht man auch nicht immer an, dass sie unglücklich sind. Ich musste meinen kleinen Gizmo nach seiner Kastra knapp 6 Wochen in einem kleinen Hamsterknast (der mittlerweile nur noch als TB dient) auf Küchenpapier halten (hatte keine andere Möglichkeit damals) bis ich ihn mit den Mädels vergesellschaften konnte. Die Haltungsbedingungen waren alles andere als artgerecht und man hat ihm das trotzdem nicht angesehen.
Aber wie schon gesagt, das soll nicht bedeuten, dass ich deine Mäuse für unglücklich halte...nur eine kleine Anmerkung am Rande...
Wollte nur mal meine Meinung deutlich machen, hoffe du fühlst dich nicht angegriffen...kannst du denn die Problematik, die ich sehe, nachvollziehen?

Lg

Steffi
 
Ich glaube, viele sind sich hier nicht bewußt, wie groß der Pool an Tieren sein muß, wenn man mehr als nur eine "Kinderzimmerzucht" ansetzen will.
Amidala hat da ja schon einiges geschildert.
Auch ich habe einige Zeit mit dem Gedanken an Zucht geliebäugelt. Aber wenn man sich mit dem Thema intensiver beschäftigt und dann erfährt, wieviele Tiere man als Zuchtstamm braucht ... entsprechend bin ich Halter geblieben.

Was DMRM-Züchter und Abgabetiere betrifft: Wenn ich neue Mädels hole, müssen es aufgrund der ganzen VG-arbeiten mindestens eine Handvoll sein. Und da ist das Problem - einen Züchter finden, der derart viele Tiere zur Abgabe hat. Ihr müßt euch vorstellen - 150 Mäuse im Raum und der Züchter windet sich beim Gedanken, fünf Tiere abzugeben. Soooo viele. Deren Wartelisten von Interessenten sind häufig recht lang und es kann Monate dauern, bis man endlich welche kriegt.

Das ist eben einer der Unterschiede zwischen ordentlicher Zucht + Vermehrung.

Gruß

Sandra
 
Huhu!

Was ich nicht so verstehen kann ist - hm - ich kann an GUTER Zucht nichts verwerfliches finden.

Zuchtziele wie Langlebigkeit und Gesundheit UND Schönheit (eine bestimmte Färbung) sind doch eigentlich klasse...

Gäbe es nur Züchter - hätten wir 100% kein Tierheimproblem!

Und ob das Vermehrertum durch die Aufnahme der vielen tausend Notfallmäuslis nachlässt - stelle ich in Frage...

Eine Zuchtmaus - wäre teurer gäbe es die vielen Anderen nicht - und teure Mäuse kauft man nur mit Überlegung...

Eine Vermehrermaus kostet schlappe 3 Euro oder weniger - wer denkt da schon nach?

Grüßle

Hilde
 
Zuchtziele wie Langlebigkeit und Gesundheit

das Problem ist: das haben diese tiere nicht ;) und das wissen selbst die vereinszüchter ;)
nicht mehr als andere normale Farbis...

Gäbe es nur Züchter - hätten wir 100% kein Tierheimproblem!

das ist leider Unfug,... bist du mal in nem TH gewesen und hast dir dort Hunde und Katzen angesehen? was da an echten Rassetieren hockt?

und wodurch zeichnet sich denn deiner Meinung nach ein züchter aus?
guck dir die Situation bei den Rennmäusen an... da schießen die Clans wie Pilze aus dem Boden... innerhalb von 10 Jahren hat man es geschafft, diese so robusten Tiere wegen ein paar bunter Farben total kaputt zu züchten, dass sie heute nur noch halb so alt werden wie vor 15 Jahren... und alle wollten sie schöne gesunde tiere,...

guck dir doch die Hunderassen an.,.. JEDE Hunderasse weißt rassetypische "Fehler"/krankheiten/DEfekte/Einschärnkungen auf,... auch und gerade durch Vereinszucht... siehe Schäferhunde, Mops, whatever,...

mit "Zucht" als Deckmantel ist es leider nicht getan.

es gibt auch Züchter, die Qualzuchtne züchten... auch bei Mäusen... und nennen sich auch Züchter und sind ganz toll und seriös ....

so einfach ist es leider nicht.

Eine Zuchtmaus - wäre teurer gäbe es die vielen Anderen nicht - und teure Mäuse kauft man nur mit Überlegung..
die würden auch billiger werden... so ist das nun mal in der "freien markwirtschaft",... irgendeiner ist immer billiger als die anderen...
 
Last edited:
Was passiert eigentlich bei den Züchtern mit dem männlichen Nachwuchs? Bei jedem Wurf kann man ja mit 3-5 Böckchen rechnen, bei meinem TA würde somit jeder Wurf 150 - 250 Eur an Kastras kosten, und es werden wohl nur sehr wenige Zuchtböcke Böcke bleiben. Schließlich braucht man ja in den meisten Fällen für jeden Zuchtbock einen eigenen Käfig inklusive 'Kastratenhofstaat'.
 
Huch da ging ja einiges seither :)

Was die Böcke angeht, ein teil geht via selektion bei Pinkys (bei zu grossen Würfen) schon weg.
Die Böcke die gross werden und nicht in die Zucht kommen werden kastriert. Wir haben eine TA an der Hand die die Tiere sehr günstig kastriert für 25 Franken (15 Euro) pro Tier. Wenn wir mal ganz viele haben (15-20) macht sie oft auch für 20 (12 Euro). Bisher ist gerade mal ein einziger Bock nicht mehr aus der Narkose aufgewacht, und das bei mehr als 50 Kastrationen bisher.
Die Kastraten werden teilweise auch an Halter abgegeben und teilweise als Bock gesellschaft verwendet.
Dazu muss ich sagen dass ich für andere Züchter die Böcke mitkastrieren lasse, so dass ich immer mindestens 10 Böcke oder sogar mehr bringen kann, dann wirds auch wieder günstiger.
das Problem ist: das haben diese tiere nicht ;) und das wissen selbst die vereinszüchter ;)
nicht mehr als andere normale Farbis...
Wie schon gesagt, das geht halt nicht von heute auf morgen und es kommt halt auf die jeweilige Zuchtstrategie des Züchters an.
Wenn jemand wie blöd verschiedene Farben züchtet und nicht durchdenkt was er mit was verpaart schafft er sich so Träger von Erbdefekten und schwupsdiwups sind diese schön über mehrere Stämme verteilt.

was das frische Blut angeht, man sollte eigentlich nicht zuviele Tiere von anderen Züchtern in seinen Stamm reinholen. So holt man sich nur zuviele fremde Keime rein an denen die Tiere kippen können (kann auch trotz Quarantäne passieren), oder man holt sich Erbdefekte rein. Oder es wird eine Krankheit verbreitet wie dies ja mal vor ein paar Jahren der Fall war. Dies geschieht wenn man zu viele Tiere tauscht.
Züchtet man mit einem fremden tier einfach drauflos kann man später
ein blaues Wunder erleben wenn es sich herausstellt dass das Tier Träger von einem defekt war. Vorallem dann wenn bereits schon mehrere Generationen aus dem Tier hervorgehen und der Defekt schön säuberlich auf alle Tiere verteilt wurde. Es können Generationen lang scheinbar gesunde Tiere hervorkommen die aber diesen Defekt tragen und irgendwann mal wird er bei einem Tier sichtbar.
das wäre dann das kaputtzüchten wie es hier jemand schon sehr treffend genannt hat.
Aber da möchte ich jetzt nicht noch mehr ins Detail gehen weil dass dann wieder die Zuchtpraxis angeht.

Ich gebe die Tiere übrigens bewusst nicht unter 15/Weibchen und 25/Kastrat ab (Schweizer Franken). Nicht weil ich Geld verdienen will sondern weil das Tier einem Abnehmer was wert sein soll. Jemand der kommt und meint die Tiere sind ihm zu teuer und feilschen will, der beisst bei mir auf Granit.
Wenn jemandem diese Schutzgebühr zu hoch ist frage ich mich dann nämlich was ihm die Haltung etc. wert ist wenn er beim Tier selber schon sparen will.
Und hier gehts ja immerhin um ein Lebewesen und nicht um einen Gegenstand.
Wenn ich die Tiere zu billig abgeben würde hätte ich schnell mal Interessenten die sich die Tiere nur holen wollen weil sie so günstig sind. WEr bei einem Tier auf den Preis schaut (vorallem bei Tieren die ohnehin nicht teuer sind) der sollte sich besser gar keines anschaffen.

Ich verstehe Eure Einstellung betreffend der artgerechten Haltung und ich finde es toll wie gut ihr euren Tieren schaut, aber wie gesagt, es ist in der Zucht einfach nicht möglich in solchen Dimensionen zu halten, da spielen einfach zu viele Aspekte eine Rolle.
Vielleicht finde ich noch eine Lösung mehr Platz bieten zu können, eine Idee die noch im Kopf rumschwirrt ist zb. ein erhöhter Deckelaufsatz, nur dass ich sie noch nicht in die Tat umsetzten konnte.
 
Ich halte nichts von Züchtung.

Warum nicht?

Mäuse sind in ihrer sozial-körperlichen Komplexität so vielschichtig u. vielseitig, dass ein Herauspicken EINES o. WENIGER Segmente ihres Daseins, eine Verfälschung, Reduzierung u. somit Schwächung ihrer Lebensqualität ist, die ich, da ich die Tiere sehr respektiere, nicht gutheißen kann.

Es ist eine ANDERE u. KOMPLEXERE Betrachtungsweise, die man nicht ALLEIN mit dem Kopf lösen kann u. NICHT mit vorgefertigten Denkschemata.

Es erfordert ein EINLASSEn auf die Tiere u. ein sehr OFFENES, mit emotionaler Beweglichkeit gepaart, NEUBeobachten.

Die Tiere sind ERST in ihrer gesamten sozialen u. körperlichen Existenz GANZ in ihrem Element u. GANZ KOMPETENT :-)

Eine Maus entwickelt die BESTEN Lebenschancen, MIT einer FAMILIE! Ebenso entwickelt sich das Immunsystem in dieser Verbindung am optimalsten (deshalb sind andere FamilienGruppen AUCH existenzielle Feinde, da sie ein anderes ImmunsystemMuster aufweisen u. familienfremde Gruppen damit existenziell bedrohen können).
Die soziale Interaktion INNERHALB eines gewachsenen familiären Zusammenhalts sind in ihrer immunstärkenden Wirkung nahezu unschlagbar. Ebenso leider auch soziale Ungleichgewichte, die eine rapide Verschlechterung der Gesundheit nach sich ziehen.
Also -> Ein HERAUSnehmen aus diesem komplexen u. EXISTENZIELLEN sozialen System, schächt immer auch das Tier!
ALLEIN GENE lassen sich so nicht 'würfelartig' mischen, UNGEACHTET dieser komplexeren Wirkungsinhalte! Man nimmt dem Tier so vieles an Integrität, dass ich das nicht gutheißen kann, zumal ich monolineare Denkstrukturen eh nicht für besondern lebensförderlich halte.
Natürlich sollten auch keine Tiere unverantwortlich vermehrt werden, die offensichtliche genetische Defekte haben! Klar.

Dennoch:
Die anderen verbindenden Kompetenten Lebensrealitäten eines Tieres, sollten AUCH zu MINDESTENS 50%, wenn nicht sogar mehr, BERÜCKSICHTIGT werden.
Picke ich eine männl.Maus heraus, verpaare sie mit einer weiblichen, weil ich meine, so die optimalen Kombinationen zu erhalten, blende ich aus, OB die beiden Partner sich wirklich MÖGEN! Auch LIEBE, tiefe Zuneigung ist zwischen Mäusen 'normal', Lebensrealität. Ich kann die Tiere nicht tiefer verstehen u. ich finde, das AUCH wichtig, wenn ich solche Dinge nicht gelten lasse! Ich stelle Gene über Zusammenhänge, die ich dann AUSBLENDE. U. das kann es doch nicht sein!
Das wird den Tieren nicht gerecht.

Es gibt so viele Dinge, die wichtig sind u. diese werden meist ausgeblendet, weil der Halter gar nicht SIEHT, gar nicht versteht, o. dieses sensible Einfühlungsvermögen gar nicht hat.

U. DAS kann ich nicht gutheißen.
 
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