Zucht-Diskussion

An dieser Stelle möchte ich mal etwas OT werden und einwerfen, dass ich es wirklich gut finde, dass du eine IMHO sehr wünschenswerte Transparenz an den Tag legst, was die Zucht und deren Maximen (damit mein ich jetzt nicht unbedingt die Zuchtziele, sondern das, was dir für die Tiere selber wichtig ist) an den Tag legst.
Genau genommen ist das hier die erste Diskussion mit einem Züchter, die ich hier im Forum mit bekomme, welche nicht die Züchter und deren Haltung komplett in ein sehr schlechtes Licht rückt.

Sicher gibt es Diskrepanzen. Sicher würde ich (rein theoretisch) einiges anders machen als du. Aber auf Grund eben jener Diskrepanzen werde ich es nie ausprobieren, und werde so nie erfahren, ob meine Strategie aufgehen würde.

Aber auf jeden Fall hab ich bei dir wirklich den Eindruck, dass du dir da Mühe gibst, und nicht unbedingt irgend welche faulen Kompromisse eingehst.
Ich würde bei den Käfigen unbedingt versuchen, eine bessere (nach meinen Bewertungskriterien) Haltung was den Käfig angeht zu realisieren. Mein Ansatz wäre da z.B. nicht 3er Gruppen zu machen, sondern etwas größere, vielleicht 6er Gruppen oder so, was die Anzahl der Käfige schon mal halbieren würde. Somit ließe sich evtl. der zur Verfügung stehende Raum mausgerechter nutzen. Mit Industriekäfigen ist da IMHO so oder so nichts zu machen.

Keine Ahnung, ob das funktionieren würde. Ich könnte es mir vorstellen, dass es geht, und dass eine 6er Gruppe noch nicht für diese Überversorgung der Ammen sorgen würde. Allerdings sind das nur Spekulationen. Bei einem Stamm von 200 Mäusen wären das immer noch 34 Käfige. Dass man 'Fehlzuchten' ggf. erst mehrere Generationen später erkennen kann ist klar, sonst könnte man den Zuchtstamm ja einfach reduzieren. Mein Ansatz wäre, den Stamm zu minimieren, um mehr Platz für die Unterbringung zu haben. Ob es realistisch ist... ich weiß es nicht.

Ich kann durchaus akzeptieren, dass deine und mein Motivation, Mäuse zu halten, an einigen Stellen durchaus auseinander gehen. Aber deine Zuchtmethode und Einstellung hebt sich auf jeden Fall sehr positiv von allen anderen Züchtern ab, welche sich hier im Forum (zumindest in der Zeit seit der ich hier bin) als Züchter 'geoutet' hatten.
 
Was passiert eigentlich bei den Züchtern mit dem männlichen Nachwuchs?

Ich kenne keinen Züchter (von Hinterzimmervermehrern abgesehen) der keine Schlangen hat.

An dieser Stelle möchte ich mal etwas OT werden und einwerfen, dass ich es wirklich gut finde, dass du eine IMHO sehr wünschenswerte Transparenz an den Tag legst, was die Zucht und deren Maximen (damit mein ich jetzt nicht unbedingt die Zuchtziele, sondern das, was dir für die Tiere selber wichtig ist) an den Tag legst.
Genau genommen ist das hier die erste Diskussion mit einem Züchter, die ich hier im Forum mit bekomme, welche nicht die Züchter und deren Haltung komplett in ein sehr schlechtes Licht rückt.
Dem Stimme ich uneingeschränkt zu, und ich bin schön länger hier als jaw. ;-)
 
Ich kenne keinen Züchter (von Hinterzimmervermehrern abgesehen) der keine Schlangen hat.

Jetzt kennst Du einen :). Ich habe keine Schlangen weil ich mit ihnen nix anfangen kann. Ausserdem widerstrebt es mir gesunde ausgewachsene Mäuse einfach zu verfüttern.
Wenn mal ein Notfall besteht, also zb. eine Maus die schnell erlöst werden muss, dann wende ich mich an eine befreundete Schlangenhalterin.
Ich persönlich bringe es aber nicht fertig eine Maus der Schlange zu geben. Das einzige was ich schaffe sind Pinkys selektieren, dafür habe ich Echsen (2 Leopardgeckos und eine Bartagame) bei denen es sehr schnell und für die Maus schmerzlos geht.
Aber sobald die Mäuse die Augen offen haben und Fell ist bei mir fertig mit verfüttern, dann bring ichs nicht mehr übers Herz.

Thema 6er Gruppen: dort wirds dann wieder schwierig mit der Unterscheidung der Tiere. Ich muss ja jederzeit eine bestimmte Maus identifizieren können.
Dies kann ich aber nur wenn ich eine Gruppe mit unterschiedlichen Tieren habe. Was noch dazu kommt ist dass ich maximal eine Maus der Gruppe ansetzen kann. Das heisst die anderen 5 können erst später und auch nur nacheinander angesetzt werden. Ammen sollen ja auch eine pause einlegen können und die Aufzucht dauert ja auch einen Moment.
Oder ich müsste schauen dass die Mehrheit der Gruppe aus Weibchen besteht die nicht in die Zucht kommen.
Wie gross müsste Eurer Ansicht nach ein Käfig für 6 Tiere sein?
Ich hab die 3er Gruppen eben auch damit die boxen nicht überbelegt sind, nicht nur weil es zuviele Ammen sein könnten.

Ich danke Euch dass wir hier eine solche Diskussion führen können. Mir war halt auch wichtig dass man mal die "andere Seite" sehen kann und dass ich Euch aufzeigen kann das nicht alles an einer Zucht negativ ist.
 
ch kenne keinen Züchter (von Hinterzimmervermehrern abgesehen) der keine Schlangen hat.

Ben, zumindest eine ist hier im forum angeneldet,... die kennst du zumindest vom lesen...
auch beim DMRM haben viele Schlangen, aber nicht alle,...

Ich persönlich bringe es aber nicht fertig eine Maus der Schlange zu geben. Das einzige was ich schaffe sind Pinkys selektieren, dafür habe ich Echsen (2 Leopardgeckos und eine Bartagame) bei denen es sehr schnell und für die Maus schmerzlos geht.

na ja, ob nun schlange oder echsen.... ich kenne ne Exotenzüchterin, die verfüttert an Tanreks,...

nina
 
Bei den Pinkys gibts da schon einen Unterschied ob man sie einer Echse gibt oder einer Schlange. Eine Junge Schlange die Pinkys frisst würgt noch nicht und schlingt sie lebendig runter. Da kommt es oft vor dass aus dem Schlangenmagen das quietschen der Maus noch gut zu hören ist.
Das habe ich leider auch schon mitgekriegt und mir lief es eiskalt den Rücken runter.
Eine Echse hingegen tötet das Tier mit einem Bissen, es bricht ihm sofort das Genick. Daher bevorzuge ich Echsen weil es ein schneller und schmerzloser Tod ist. Mir ist da halt schon wichtig dass das Tier nicht unnötig leiden muss.
Ausserdem gefallen mir Echsen auch viel besser.

In unserer neuen Tierschutzverordnung wird auch die Lebendfütterung neu geregelt, man darf dann nur noch lebendig füttern wenn das Tier sofort getötet wird.
 
@Alara, @ All

ich habe meine Hunde alle aus dem Tierschutz (derzeit sieben an der Zahl) - bin aber nicht abgeneigt auf meinen Traum - eine Australian Shepherd Hündin aus einer guten Zucht zu sparen.

Zucht hat den Vorteil - dass man Verhaltensmerkmale eines Tieres ein wenig lenken kann. Sprich - ich möchte irgendwann einen Hund haben, der mehr auf mich als auf das nächste Reh fixiert ist (wie bei meinen gebrauchten jagigen eben so üblich :-) )

Was auch nicht stimmt ist - dass es viele Zuchthunde im TH gibt - ich lege meine Hand ins Feuer dass Hunde die VERBANDLICH gezüchtet wurden 1. einmal sehr gut vermittelt werden und 2. immer wieder durch den Züchter - aber mindestens durch den Verband zurückgenommen werden!

Hunde die einer Rasse angehören die du im Tierheim findest - stammen zu 99% von Vermehrern die ihre Tiere ohne Sinn und verstand "züchten" und ebenso abgeben...

Daher ist für mich eine Zucht im Verbandlichen Rahmen absolut wünschenswert! Auch die diversen Rassen sind ein Kulturerbe - warum sollen denn plötzlich nur noch Mischlinge herumlaufen deren gesundheitliche und wesentliche Veranlagung kein Mensch einschätzen kann??

Im Übrigen ist es eine schon lang widerlegte Legende dass Mixe langlebiger und gesünder seien als Rassehunde - im Gegenteil!

Was die Mauszucht angeht - sehe ich es ähnlich. Wäre eine Maus nicht "irgendein" Tier - sondern ein sorgfältig gezüchtetes Wesen wegen mir in einer bestimmten Farbe - würde es von weitaus weniger Menschen gekauft und gehalten werden.

Letztendlich krankt das ganze System aber eben am Egoismus der Menschen!! Sowohl ein Hund als auch ein Mäuschen ist schnell vermehrt und Welpen sind, ganz egal von welcher Art sie stammen - einfach "süüß"....

Liebe Grüße

Hilde
 
Ich halte nichts von Züchtung.
Ich auch nciht, aber von der Zucht :D

Picke ich eine männl.Maus heraus, verpaare sie mit einer weiblichen, weil ich meine, so die optimalen Kombinationen zu erhalten, blende ich aus, OB die beiden Partner sich wirklich MÖGEN! Auch LIEBE, tiefe Zuneigung ist zwischen Mäusen 'normal', Lebensrealität.

Eine Mäusedame lässt sich nicht von jedem Bock einfach decken, wenn sie nicht will dann lässt sie es auch nicht zu. dann drückt sie ihr Hinterteil auf
den Boden und lässt den Bock gar nicht erst heran.
In einer Gruppe würde sie sich zb. auch nur vom dominantesten Bock, dem Chef, decken lassen.
Bei den Tieren geht es dabei nicht um Zuneigung sondern um den Instinkt sich vom bestmöglichen Partner decken zu lassen.
Ist auch in der Natur so bei jeder Tierart.
Ein Weibchen sucht sich immer das stärkste und gesündeste Tier aus um die Zukunft ihrer Art zu sichern.
Ich mache eigentlich auch nichts anderes und suche das stärkste und gesündeste Tier für eine Mäusedame aus.
 
Last edited:
Hallo
@Amidala
Ich kann nur sagen,dass ich deine Art zu denken nicht wirklich verstehe.
Einerseits merkt man wirklich,dass du dir Gedanken um die Tiere machst und andererseits ist es aber z.B. o.k. für dich,das die Tiere auf 60x40x30cm leben,was weder genügend Platz zum Laufen,Buddeln,noch genügend Platz zum Klettern bietet.

Ich hätte kein gutes Gefühl dabei,mit Tieren zu züchten,die offensichtlich lange nicht optimal gehalten werden,selbst wenn es noch schlimmere Züchter gibt. Mäuse,die mehr Möglichkeiten haben und sich "auspowern" könnnen sind sicher ausgeglichener,widerstandsfähiger,haben eine besser ausgebildete Muskulatur... Mäuse auf 60x40x30cm zu halten ist in meinen Augen Quälerei.
Du schreibst ja selber auch,wenn du mehr Platz hättest,würdest du es anders machen. Warum hast du dann nicht nur so viele Mäuse,dass du es so machen kannst,wie du es für besser hälst. Und der Platz ist ja nur eine Sache.

@Wolfsfrau
Du schreibst,du könntest nichts Verwerfliches an der Zucht finden.
Was sagst du denn zu den Lebensbedingungen von Zuchttieren?

Susanne
 
Du schreibst ja selber auch,wenn du mehr Platz hättest,würdest du es anders machen. Warum hast du dann nicht nur so viele Mäuse,dass du es so machen kannst,wie du es für besser hälst. Und der Platz ist ja nur eine Sache.
Wie ich hier schon mehrmals erwähnt habe kann man nicht mit wenigen Tieren züchten, das geht einfach nicht, nicht bei den Mäusen die so belastet sind mit Erbdefekten.
Habe ich auch schonmal erwähnt: Einer Bekannten von mir ist ein ganzer Stamm ausgestorben weil sie zuwenig Tiere hatte. Sie konnte die ganze Zucht aufgeben.
Und ich habe immer noch weniger Tiere als andere Züchter die ich kenne. Ich versuche nur soviele Würfe anzusetzen wie ich auch für nötig erachte.
Habe gestern mal geguckt wieviele Tiere ich habe, es dürften so ca. 90 sein
inkl. zwei Würfe die noch nicht abgesetzt sind), was für 3 Farben relativ wenige Tiere sind. Bei der einen Farbe hab ich sogar fast zuwenige Tiere auf die ich aufbauen kann. Da bleibt zu hoffen dass bei denen alles gut geht.

Seien wir mal ehrlich, niemand von uns kann ein Tier wirklich artgerecht halten, ich glaube das hat hier schon mal jemand erwähnt. Artgerecht würde heissen dass ein Tier in Freiheit leben kann.

Ich selber halte meine Haltung nicht für Tierquälerei, das wäre völlig übertrieben. tierquälerei wäre für mich mäuse in einer Makrolonbox zu halten wo sie sich kaum bewegen können.
Ich meine es fehlen bei meinen Boxen gerade mal 20*10 cm
und ich stopfe die Boxen nicht mit Mäusen voll sondern habe da gerade mal soviele je Box drin wie es der Platz höchstens zulässt.
Ich beachte die Tierschutzverordnung und versuche möglichst mehr als die Mindestmasse anzubieten, halt alles so wie es im Bereich des Möglichen ist.

Und die Verordnung wurde ja auch nicht auf irgendetwas aufgebaut sondern sie hatten ihre Gründe für die Mindestmasse, obwohl ich es auch teilweise nicht ganz nachvollziehen kann, zb. bei einem Hamster schreiben sie 0.18m2 Mindestmass vor was ja auch eindeutig zuwenig ist, das wären ja gerade mal 60*30 cm.

Bei den Boxen kann man übrigens auch so einstreuen dass auf der einen Seite bis fast ganz oben Streu ist zum buddeln und auf der anderen seite etwas weniger Streu damit die Tiere mehr von der Höhe haben. Wenn man genügend Heu und Stroh mit hineingibt ergibt das zwei verschieden hohe Ebenen.
Sie richten sich dann die Box so ein wie es ihnen gefällt und bei mir leben sie meist unterirdisch und machen ihre Höhlensysteme.
 
@Wolfsfrau
Du schreibst,du könntest nichts Verwerfliches an der Zucht finden.
Was sagst du denn zu den Lebensbedingungen von Zuchttieren?

Susanne

Ich spreche von der Zucht als Solcher...

Zuchtbedingungen sind eine andere Geschichte die jeder Züchter mit sich selbst und seinem Gewissen vereinbaren muss...

Bei kurzlebigen Tieren wie Mäusen kann ich schon nachvollziehen was Amilada schreibt - dass es 1. Viele sein müssen (wenn ich es richtig verstanden habe hat sie an die 100 Tiere) die sie 2. gut voneinander unterscheiden können muss was eben die Haltung auf kleinerem Raum und in Boxen die gut zu reinigen sind notwendig macht...

Allerdings behaupte ich - dass Mäuse die bei Züchtern leben eben einen bestimmten Nutzen erfüllen...

Wichtiger fände ich - zu wissen dass Amilada ihre Tiere wenn sie nach einem oder zwei Würfen im "Ruhestand" sind besser beherbergt - und das tut sie ja.

Es IST und bleibt ein Streitthema!

Nur ist für mich eine gute Zucht weitaus legitimer als eine Massenzucht von Futtertieren oder die Zucht von Labortieren die unter minimalsten Platzverhältnissen und ohne jeglichen Spielraum gehalten werden...

Zucht hat immer ein weinendes und ein lachendes Auge - nur muss man eben auch die Folgen betrachten...finde ich...

Nämlich in der Regel das Ziel gesunder, widerstandsfähigerer Tiere - die es in Zukunft hoffentlich dadurch geben wird!

Grüßle

Hilde
 
Seien wir mal ehrlich, niemand von uns kann ein Tier wirklich artgerecht halten, ich glaube das hat hier schon mal jemand erwähnt. Artgerecht würde heissen dass ein Tier in Freiheit leben kann.

Hallo
Ist das jetzt dein Ernst?
Wenn es nicht so optimal wie in der Natur geht,dann tut es auch 60x40?
Also bitte.

Susanne
 
Danke Wolfsfrau, du hast es genau richtig geschrieben ;-)


übrigens habe ich meine Zucht auf relativ wenigen Tieren aufgebaut, es läuft zwangsläufig darauf hinaus dass man während dem Aufbau immer mehr tiere in einer Zucht hat, man gibt ja nicht alle Tiere aus den Würfen ab, vorallem am Anfang muss man viele Tiere behalten.
Irgendwann pendelt es sich dann ein dass man sich in einem Bereich von sagen wir mal 80-130 Tieren bewegt.
 
Ist das jetzt dein Ernst?
Wenn es nicht so optimal wie in der Natur geht,dann tut es auch 60x40?
Also bitte.

So war es nicht gemeint, damit wollte ich nur sagen dass eine wirkliche artgerechte Haltung von niemandem wirklich möglich ist, das würde bedingen dass sich die Maus selbst aussuchen kann wo sie leben will etc.
Halt wie in der Natur.
und das kann nun wirklich niemand bieten. Das ist vielleicht bei Katzen möglich die Auslauf haben können wann immer sie wollen.
Ihr alle gebt aber Euer möglichstes den Tieren viel zu bieten und das finde ich auch sehr lobenswert.

Ich sags hier nochmals, ich benutze die grössten Boxen die ich gefunden habe, welche auch stabil genug sind und die belüftung gegeben ist.
Ich kann zb. nicht 50cm hohe Boxen anbieten wenn dadurch keine optimale Luftzirkulation herrscht.
Wenn es Boxen gäbe die Grösser wären, würde ich diese auch verwenden. Aber nach langem suchen habe ich das genommen was am geeignetsten war und am meisten Fläche bietet.

Wenn mir jemand sagen kann wo ich 80*50 grosse Kunstoffboxen finde die nicht höher als breit sind wegen der Durchlüftung bin ich für jeden Tipp dankbar.
Ich habe sämtliche Baumärkte und die Ikea abgeklappert und nichts dergleichen finden können.
eine Box die länger als 60cm ist und 40cm breit würde mir auch nicht viel mehr Platz wegnehmen.
Aber eben, sowas muss ich auch zuerst mal noch finden.
 
Also, verstehe ich das jetzt richtig: Ein Großteil von euch wünscht sich, daß es in spätestens drei Jahren keine Farbmäuse mehr gibt.
Denn in der Natur kommen sie nicht vor und gezüchtet sollen sie nicht werden.
Also, werden wir dann gemeinsam die letzte Farbmaus Deutschlands zu Grabe tragen?

Oder sollen sie sich noch immer "in Liebe & Zuneigung" verpaaren dürfen? Weil die Welpen daraus ja grundsätzlich alle toll sind?

Ich habe aktuell zwei TH-Brüder hier sitzen. Sie sind bereits im Tierschutz geboren und haben langes Fell plus aktivem Fettgen. Einer hat nach ca. acht Monaten endlich ein einigermaßen ordentliches Böckchenverhalten. Sein Bruder ist und bleibt ein Charakterschwein. Hätte ich mit dem TH keinen Vertrag unterschrieben, hätte ich ihm schon eigenhändig den Hals umgedreht. Die Dame aus der Vermittlung hat auf meine Mail an sie bzgl. schlechter Charakter nicht reagiert. Auf meine Bilder schon - also bekommt sie meine Mails.
Nicht alles, was sich frei vermehren durfte, ist automatisch gut. Und nicht alles, was gezüchtet wurde, ist automatisch schlecht.

Nur mal so als Anmerkung ;-)

Gruß

Sandra
 
Ich persönlich halte nichts von sinnloser Vermehrerei, aber GUTE Züchter, die den Tieren bieten was sie brauchen aktzeptiere ich. Ich persönlich möchte z.B. später wenn ich nicht mehr zu hause wohne UNBEDINGT auf meinen größten Traum hinsparen: einen reinrassigen, beige(oder grau)-weissen ,langhaarigen Chihuahua.
Ich bin auch der Meinung, dass man einem Tier NIEMALS die PERFEKTE Haltung ermöglichen KANN.
Nehmen wir mal Kanienchen:
4 Kaninchen leben in einem 14m²großen Gehege im Garten.
14m² für den Menschen vile-es geht ja shcließlich "wetvoller" Platz verloren.
Es ist groß, keine Frage, aber irgentwann hat das Kaninchen jeden Winkel in diesem Gehege erkundet und es wird langweilig. Draußen währe es nicht so, das es dort IMMER etwas neues zu entdecken gibt. Trotzdem denke ich kann man auch nicht sagen "lasst alle tiere frei , wir können ihnen eh nicht DAS PERFEKTE Heim beiten".
Ich denke nahezu jeder ,zumindest in deisem Forum hier, versucht seinem Tier ein möglichst artgerechtes Heim zu bieten. Dieses Heim ist in den größer als in den Mindestmaßen und somit auch super schön fürs Tier, aber dennoch niemals perfekt.

Zucht ist in meinen Augen noch lange nicht gleich Zucht.
Ein GUTER Züchter sollte meiner Meinung nach die Tiere so halten, wie er gut über ihren gesundheitszustand wachen kann, aber auch so das Tiere nicht einen Hopps machehn und auf der andren Seite landen.
Auch ich finde 60cm ein bisschen arg wenig. Aber Amidala sagt ja, wenn jemand weiß wo man Boxen bekommt die den Mindestmaßen entsprechen und und bei denen die anforderungen zutreffen ist sie bereit solche zu verwenden.
Ein Züchter mint nahezu 100 Tieren kann eben nicht wie z.B. ich mit meinen z.Z. 10 Tieren+ unbestimmte Anzahl an Jungtieren einen Bezug zu allen Tieren aufbauen und somit sofort in einem reisen EB feststellen das das Tier sich nicht verhält wie immer, bei den Zuchttieren sind dafür kleinere Gehege-eben in den Mindestmaßen wenigstens- erforderlich.
Ich dneke Amidala hat auch eigene Mäuse-Liebhabermäuse- zu denen sie einen Bezug hat und beiu denen sie auch sofort erkennt das dort etwas nicht stimmt. Aber man kann nicht zu 100Tieren so einen festen Bezug herstellen das man die minimalste Verhaltesänderung feststellen kann.
Deshalb sage ich persönlich, kann ich Amidalas Einstellung zur Käfiggröße bei den Zuchttieren drchaus vertsehen, was aber eben nicht heißt das ich solch kleine Teile gutheiße. Ich bin nach wie vor der Meinung je größer, desto besser.


lg Nele
 
Also, verstehe ich das jetzt richtig: Ein Großteil von euch wünscht sich, daß es in spätestens drei Jahren keine Farbmäuse mehr gibt.
Denn in der Natur kommen sie nicht vor und gezüchtet sollen sie nicht werden.
Also, werden wir dann gemeinsam die letzte Farbmaus Deutschlands zu Grabe tragen?

Oder sollen sie sich noch immer "in Liebe & Zuneigung" verpaaren dürfen? Weil die Welpen daraus ja grundsätzlich alle toll sind?

Ich habe aktuell zwei TH-Brüder hier sitzen. Sie sind bereits im Tierschutz geboren und haben langes Fell plus aktivem Fettgen. Einer hat nach ca. acht Monaten endlich ein einigermaßen ordentliches Böckchenverhalten. Sein Bruder ist und bleibt ein Charakterschwein. Hätte ich mit dem TH keinen Vertrag unterschrieben, hätte ich ihm schon eigenhändig den Hals umgedreht. Die Dame aus der Vermittlung hat auf meine Mail an sie bzgl. schlechter Charakter nicht reagiert. Auf meine Bilder schon - also bekommt sie meine Mails.
Nicht alles, was sich frei vermehren durfte, ist automatisch gut. Und nicht alles, was gezüchtet wurde, ist automatisch schlecht.

Nur mal so als Anmerkung ;-)

Gruß

Sandra

Das kann ich unterschreiben ja!!

Und Amidalas Aussage dass man wenn man Artgerecht denken würde GARKEINE Tiere halten dürfte - wirklich GARKEINE... finde ich sehr richtig!!

Tierhaltung entspringt zum Einem dem Nahrungsbedarf (früher) des Menschen - zum Anderem purem Egoismus!!

Und mal ehrlich - Ihr seid doch nicht wirklich davon aus tiefster Seele überzeugt dass eine Maus die 100 cm Lauffläche hat WEITAUS Glücklicher ist als eine Maus die "nur" 60 cm hat??

Sicher ist ein Meter optimaler - aber auch 60 cm sind schon über dem normalen Käfigmaß drüber in dem wohl ich würde behaupten 80% aller in Haushalten gehaltenen Mäuse ihr Dasein fristen müssen weil sie von irgendwelchen Händlern nicht aufgeklärt wurden...

Und 100 cm Lauffläche - ist auch nur ein Meter... *Vogelzeig* man kann es sich auch schönreden - ich sags mal ganz salopp - optimal wäre wohl - die Mäusels hätten im Haushalt ihre Freiheiten und wir würden in alle Ecken Mäusefutter verteilen und die Knöddelchen aufsaugen... *grübel*

Tut natürlich keiner - ist ja auch logisch...

Aber ich denke - man sollte sich von der Idee verabschieden dass man ein Tier - sei es eine Farbmaus oder ein Renner oder ein Hamsterchen etc. tatsächlich ARTGERECHT halten kann *grübel*

Versteht mich nicht falsch - ich habe zwei große Käfige mittlerweile und meinen Mäusemädels gehts prächtig - und ihrem Nachwuchs wirds auch gutgehen - aber es ist doch irgendwie logisch dass z. B. jemand der nur 15 Tiere hat denen gerechter werden kann als 100 Tieren...

Und das ist in jeder zucht so - es ist doch logisch dass ich einem Hund oder zweien gerechter werden kann als 10 auf einmal...

Ein Hundezüchter hat in der Regel bis zu 10 Hunde - die er getrennt halten muss weil Rüden und Mädchen unkastriert sind - sicher sind die der allermeisten Züchter mittlerweile im Haus untergebracht - und nicht mehr in Zwingern - aber auch hier stellt sich dann die Frage - WAS ist artgerecht...

Aber mal andersrum gefragt - Tierschutzhunde, Tierschutzwelpen - kommen aus Hoppalawürfen die ohne sich je einen Kopf gemacht zu haben entstanden sind... und evtl. nicht nur einmal....

Ist Zucht da nicht gescheiter?

Aufklärung sollte die Devise heißen - egal welches Tier man sich zulegt. Lieber spare ich in Zukunft länger bevor ich mir einen Welpen kaufe - als mir einen - JA auch Tierschutzwelpen zu nehmen - denn auch diese dienen mittlerweile der Geldbeschaffung!!

Ist es bei Mäusen nicht ähnlich? Einem Futtertiervermehrer läuft die "Zucht" auss dem Rahmen - und schwupp landen sie irgendwo - und irgendwelche Tierschützler nehmen sie auf - toll - dann kann ich das ja das nächste Mal wieder so machen OHNE schlechtes Gewissen.... versteht ihr?

Ich bin einfach zu lange im Tierschutz tätig um noch die rosa Tierschutzbrille aufzu haben *traurig*

Und ich verwette meinen HINTERN - dass viele die hier plötzlich reinschneien und eine trächtige Maus haben dies bewußt und gezielt gemacht haben weil sie einfach mal Junge haben wollten (auch wenn sie Anderes behaupten) - und es eine super Plattform ist Überschuss ab zu geben... das unterstelle ich jetzt einfach mal dem Einen oder Anderen...:D

Und hier wird dann fleißig ui und süß gerufen und Kastrakosten werden gesammelt...

Und dabei gehen tatsächliche Tierschutzfälle unter.... wenns denn welche sind...

Ich finde - es müsste sogar die Frage gestellt werden WAS eigentlich Tierschutz ist??

Böckchen aus Wahnsinnsriesenfunden verfüttern oder für VIEL Geld das man auch anderweitig hätte nutzen können kastrieren zu lassen...
Bei aller Liebe - ich bin und bleibe Realistin...

Grüßle

Hilde
 
Das sehe ich auch so. Jeder hier bemüht sich es seinen Tieren so schön wie möglich machen, das finde ich toll.


Ideal fände ich zb. boxen die 80-90cm lang, aber nur 40cm breit wären.
Breitere Boxen würde ich nicht mehr in die Regale kriegen, das heisst ich hätte pro Tablar gerademal Platz für eine einzelne Box und dann übrigen Platz den ich nicht belegen kann.
wenn die Box aber etwas länger wäre, würde nicht soviel Platz verloren gehen. Ich selber hätte dann etwas weniger Platz mich zu bewegen aber damit könnte ich leben :D
Nur halt breiter als 40cm dürften sie nicht sein weil ich diese dann nicht merh richtig unterbringen könnte. und genau da liegt das Problem, die meisten Kunststoffboxen sind genormt und da sind die üblichen Masse entweder 60-40 oder dann gleich 80*60 oder so.
 
Und ich verwette meinen HINTERN - dass viele die hier plötzlich reinschneien und eine trächtige Maus haben dies bewußt und gezielt gemacht haben weil sie einfach mal Junge haben wollten (auch wenn sie Anderes behaupten) - und es eine super Plattform ist Überschuss ab zu geben... das unterstelle ich jetzt einfach mal dem Einen oder Anderen...

Und hier wird dann fleißig ui und süß gerufen und Kastrakosten werden gesammelt...

Und dabei gehen tatsächliche Tierschutzfälle unter.... wenns denn welche sind...

Ich finde - es müsste sogar die Frage gestellt werden WAS eigentlich Tierschutz ist??

Böckchen aus Wahnsinnsriesenfunden verfüttern oder für VIEL Geld das man auch anderweitig hätte nutzen können kastrieren zu lassen...
Bei aller Liebe - ich bin und bleibe Realistin...

Ich hatte auch schon Anfragen von Leuten die bei mir eine schwangere Maus haben wollten. Habe dann aber immer versucht aufzuklären und vorallem die negativen Dinge aufzuzählen um sie gleich wieder davon abzubringen.
ich gebe weder schwangere Damen noch unkastrierte Böcke ab weil ich es in meiner Verantwortung sehe die Kinderzimmervermehrung nicht zu unterstützen.

Was das Thema Notfallwürfe angeht, ich bin halt immernoch der Meinung dasses besser ist bei einem solchen Wurf gleich bei den Babys einige Böcke herauszuselektieren.
 
Morgen.

Ich mag mal eine etwas provokante Frage in den Raum werfen und hoffe, dafür nicht gesteinigt zu werden... ;-) Aber das ist es, woran mein Verständnis in dieser ganzen Diskussion momentan nicht vorbei kommt:
Wenn man weiß, dass man seine Tiere nicht tierschutzgerecht (vom deutsche Tierschutz ausgehend ^^) halten kann, weil man den Platz nicht hat, warum züchtet man dann?
Respektive sollte sich nicht jeder, der über eine Zucht nachdenkt, zunächst damit beschäftigen, wieviel Platz die Tiere brauchen?

Und warum gibt der DMRM offenbar nicht tierschutzgerechte Mindestmaße an und erlaubt seinen Mitgliedern prinzipiell die Zucht in Makrolons? ^^
Ich finde, irgendwas läuft beim DMRM grundfalsch, sorry... Wenn es um gesunde und kräftige Tiere geht, brauchen sie m.E. auch den Platz, um sich anständig ausleben zu können und nicht abzustumpfen.
(Oder ist womöglich das Abstumpfen gewollt, weil die Mäuse dann "zutraulicher" sind...?)

- Ich denke, das sind die Fragen, die sich jeder Tierschützer stellt. Warum zumindest einigen DMRM-Züchtern, offenbar also auch der Vereinsleitung, scheinbar ziemlich egal ist, ob die Tiere einigermaßen verhaltensgerecht leben oder nicht.

(Das ist jetzt nicht auf Amidala bezogen. Ich sehe ja, dass es bei ihr nicht nur um den Platzmangel geht, sondern auch darum, dass sie keine passenden Boxen findet. Wobei - sind Gitterkäfige mit Plastikschale nicht auch gut zu reinigen? Das wäre doch evtl. eine Alternative. *grübel* )

LiGrü,
Mooni

[EDIT] Anmerkung: Die letzten drei oder vier Postings kamen, während ich getippt habe.
 
Hier wird wieder so stark vereinfacht, daß mir die Galle hochkommt.

Ich halte die Vermehrung von Mäusen für Überflüssig. (dürfte ja bekannt sein)

Die Zuchtziele sind vollkommen läppisch. Beim DMRM geht es um Farben und groteske überzeichnung von Körpermerkmalen. Charakter? Ich bitte Euch. Ich hatte schon Rassemäuse, das waren die scheusten die ich jemals hatte und das sozialverhalten ging gegen null.

Gesundheit? Ja, enorm besser als bei anderen Mäusen. Nach sechs monaten ist die erste am Tumor gestorben. Das deckt sich auch mit Aussagen von einigen anderen die Rassemäuse hatten. Wird denn der Zuchtstamm stillgelegt aus dem so eine Maus kommt? Wahrscheinlich nicht.

Wohin die Vermehrerei führt, sieht man wie von Alara schön illustriert bei mongolischen Rennmäusen, da gibt es ja hunderte liebevolle, seriöse Züchter.

Und zu der bei Farbmaus- und Rennmauszüchtern verbreiteten Hausfrauengenetik sag ich jetzt einfach mal gar nix.

und @wolfsfrau: das ist doch arg pauschal. Warum sich dann überhaupt die Mühe machen und Mäuse in Tierheimen zu beherbergen? Man kann sie doch gleich verfüttern.
Sind ja nur Gegenstände. Lieber neue, auf bestellung produzierte in einer schicken Farbe, die die es schon gibt schmeißt man dann halt weg.
Würde man das mit Hunden auch so machen? DIe Hunde im Tierheim kann man doch zu Chappi verarbeiten und stattdessen lieber einen tollen deutschen Schäferhund vom seriösen Züchter kaufen. Weil die Züchter ja so viel davon verstehen sind die Hunde auch so supergesund.
 
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