Hallo zusammen,
ich wollte mal was zu dem Verhalten der Mausis sagen. Wir haben bisher eigentlich immer Mäuse (Rennmäuse und Farbmäuse) und Hamster aus großen Notfällen bekommen. Und eigentlich waren die fast immer in der ersten Zeit etwas "Verhaltensgestört".
Ist ja auch irgendwie verständlich, nach dem, was die erlebt haben. In extrem großen Gruppen in viel zu kleinen Unterkünften, meist ohne ausreichendem Nachrungsangebot bzw. Trinkwasser.
Wir Menschen "wurschteln" dann in den Gruppen rum, trennen nach Geschlechtern und setzen willkürlich Gruppen zusammen. Na, da würd ich als Maus auch zickig werden

Meist brauchten die Tiere dann ein paar Wochen, um sich daran zu gewöhnen, dass täglich ausreichend Nahrung vorhanden ist, dass man sich darum nicht streiten braucht. Wichtig ist, in dieser Zeit die Gruppen stabil zu halten. Also langsam an Inventar gewöhnen. Ein Unterschlupf pro Gruppe hat sich bei mir bewährt, damit die sich noch zusammenkuscheln. Und langsam auch an Platzangebot gewöhnen. Ich habe einmal den Fahler gemacht eine Gruppe Renner, die auf 30x40cm zu viert gelebt hatten, direkt in ein 80er Becken zu setzen. Die haben sich sofort blutig gebissen und die Gruppe war zerstört, es ist mir nicht mehr gelungen sie zusammenzuführen.
Also habt Verständnis für die armen Tiere, die aus wirklich schlechten Bedingungen kommen. Die mussten wahrscheinlich ihre Artgenossen fressen, um überleben zu können, die hatten nicht jeder ein Häuschen und haben wahrscheinlich nie zuvor lecker Grünzeug oder nen Mehrwurm bekommen.
Was die "Springfreude" betrifft, die hier schon öfters erwähnt wurde:
das habe ich auch mal bei einem Farbi-Notfall erlebt. Die erwachsenen Mäuse hüpften, als wären sie im besten Flohalter. Das ging auch ein paar Wochen so und dann hatten sie sich an die neue Unterkunft gewöhnt und diese zu schätzen gelernt und waren nicht mehr ständig auf der Suche nach ner "Ausbruchsmöglichkeit".
Letzendlich verhalten die sich wie alle armen Tiere, die aus extrem schlechter Haltung kommen und schon viel mitmachen mussten.
Liebe Grüße,
Fee