Euthanasie - Wann ist der richtige Zeitpunkt?

KimW

Fellnasen-Fan
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Huhu Glühwürmchen,

das freut mich für dich. =)

Ich vermische das ebenfalls mit Kokosmilch, weil einer der Mäuse kein Nutri mag. *Vogelzeig*

Bei mir klappt das damit super und die schlabbern wie die Weltmeister. Ich glaube aber, der Erfolg wird zumindest bei der Zweifachtumor-Maus ausbleiben, weil sie nicht mehr lange haben wird. Der Tumor hat sich innerhalb von einer Woche auf das Doppelte vergrößert. *traurig* Sobald ich merke, dass sie keinen Lebensmut mehr hat, werde ich sie erlösen, weil auch der Atemwegsinfekt einfach nicht weggehen will, obwohl sie brav das AB zwei Wochen lang durchgenommen hat. Die TÄ vermutete aber sowieso, dass da noch was in der Lunge ist und die Geräusche daher gar nicht weggehen können...

Ich finde es so so schwer, den richtigen Zeitpunkt zu wählen, weil es Zora sonst gut geht. Sie hüpft, klettert, frisst und schlabbert Nutri, buddelt Tunnel und läuft wie verrückt durch den Käfig. Ihr scheints wirklich noch ganz gut zu gehen, aber ich weiß natürlich nicht, inwiefern sie das versteckt. *traurig* Ich verabschiede mich jeden Abend von ihr, weil ich nicht sicher sein kann, ob sie die Nacht überlebt. Und so behandel ich sie auch. Sie bekommt Leckerlis im Überfluss. Was das Schöne ist: Sie nimmt zu. Ich weiß einfach nicht... Ich habe schon mit meinem TA gesprochen und werde mir dort morgen ein Schmerzmittel abholen, das ich ihr in geringer Dosis verabreichen werde. Ach Mensch... diese doofen Tumore... *böse* Wie macht ihr das?

Ich drücke allen Tumormäuschen die Daumen. *drück*
 
AW: Alternative Tumorbehandlung mit Vitalpilzen

Hallo Kim,
es ist immer schwierig, ein Tumormäuschen zu begleiten und die Haltungen hier im Forum, wann man das Mäuschen erlösen lassen sollte, gehen sehr auseinander. Ich warte immer ab, bis es den Mäusen sichtbar schlechter geht. Einfach weil mir bewußt ist, daß ich es bin, die letztlich die Entscheidung trifft, das Leben der Maus zu beenden. Solange ich erkennen kann, daß die Maus noch an allen Aktivitäten teilnimmt und Lebenswillen zeigt, lasse ich sie leben.

Man sieht es den Mäusen schon an, wenn es ihnen nicht gut geht. Sie legen die Ohren an, haben ein aufgeplustertes Fell, bewegen sich langsamer und ziehen sich mehr zurück. Das sind für mich deutliche Zeichen, daß die Maus nun zu leiden beginnt.
Viele Grüße
Fufu
 
AW: Alternative Tumorbehandlung mit Vitalpilzen

Die Maus hat ein Recht darauf in Würde zu gehen. In ihrer eigenen vertrauten Umgebung, bei ihren Mitmäusen, wann sie es will. Wenn eine Maus sich zum Sterben zurückzieht, dann darf sie das auch genauso tun. Anstatt sie herauszureissen, sie einer angstauslösenden Umgebung während ihrer letzten Atemzüge auszusetzen und sie quasi allein unter Panik zu töten, lasse ich sie da wo sie sein möchte. Die "schonende" Gasnarkose ist schliesslich nichts anderes für die Maus, als eine ungewollte Gasmaske, in die sie gezwungen wird. Nur wenn die Maus sichtlich massiv leidet und keine Anstalten macht, sich ihre finalen Platz zu suchen, dann ist es mMn wirklich Zeit ihr zu helfen. Aber wirklich Nur dann. Dann ist das Verhalten auch anders, einfach komplett gleichgültig. Wenn ich also dein Tumormäuschen hätte, dann würde sie genau dann gehen, wenn sie das entscheidet oder aber so leidet, dass ihr die präfinale Entführung nichts mehr ausmacht.

Der Mensch mischt sich gerne ein, häufig in gutem Glauben. In Wahrheit macht er es sich mMn damit oft nur selbst leichter, auch wenn er das gar nicht weiß. Darum lasse ich die Mäuse entscheiden. Die können das besser.
 
AW: Alternative Tumorbehandlung mit Vitalpilzen

Guten Morgen =)

In Kims Fall ist es ja aber noch mal etwas anders. Hier geht es ja auch um Leukoseverdacht, der nach dem Tod des Mäusleins durch Obduktion entweder bestätigt oder aus der Welt geschafft werden soll.

Deshalb, Kim, sprich doch bitte noch mal mit dem Tierarzt. Wenn das Mäuslein zu Hause und ganz von selbst stirbt, ist der Virus dann überhaupt noch nachweisbar, sofern er vorhanden sein sollte? Das ist eine wichtige Frage, die die Entscheidung zum Einschläfern oder dagegen ja auch beeinflusst. Hier hängt auch das Wohl der übrig bleibenden Maus mit dran. Wenn der Virus nicht mehr nachweisbar ist, weil Maus zu Hause sterben konnte und dann leider schon zu lange tot war für den Nachweis, dann darf die letzte Maus den Rest ihres Lebens alleine verbringen, weil ja eventuell Leukose im Spiel sein könnte. Das wäre auch nicht fair. Dann geht es nicht "nur" um einen schönen oder unschönen Tod, sondern auch um ein schönes oder unschönes Leben, das noch Monate andauern dürfte.

Liebe Grüße,
Sabrina
 
AW: Alternative Tumorbehandlung mit Vitalpilzen

Die Maus hat ein Recht darauf in Würde zu gehen. In ihrer eigenen vertrauten Umgebung, bei ihren Mitmäusen, wann sie es will. Wenn eine Maus sich zum Sterben zurückzieht, dann darf sie das auch genauso tun. Anstatt sie herauszureissen, sie einer angstauslösenden Umgebung während ihrer letzten Atemzüge auszusetzen und sie quasi allein unter Panik zu töten, lasse ich sie da wo sie sein möchte. Die "schonende" Gasnarkose ist schliesslich nichts anderes für die Maus, als eine ungewollte Gasmaske, in die sie gezwungen wird. Nur wenn die Maus sichtlich massiv leidet und keine Anstalten macht, sich ihre finalen Platz zu suchen, dann ist es mMn wirklich Zeit ihr zu helfen. Aber wirklich Nur dann. Dann ist das Verhalten auch anders, einfach komplett gleichgültig. Wenn ich also dein Tumormäuschen hätte, dann würde sie genau dann gehen, wenn sie das entscheidet oder aber so leidet, dass ihr die präfinale Entführung nichts mehr ausmacht.

Der Mensch mischt sich gerne ein, häufig in gutem Glauben. In Wahrheit macht er es sich mMn damit oft nur selbst leichter, auch wenn er das gar nicht weiß. Darum lasse ich die Mäuse entscheiden. Die können das besser.

Hallo diener,
im Prinzip gebe ich Dir Recht, aber nur im Prinzip. Leider ist das mit den Tumormäusen nichts so einfach. Ich hatte welche, die nicht mehr richtig essen konnten, mit Schluckbeschwerden, schwerer Atemnot mit Tumor in der Brusthöhle, bei der letzte Tumormaus war der Tumor so groß, daß ich hier gesteinigt worden wäre, hätte ich ein Foto von der Maus hochgeladen. Die Maus in Ruhe gehen lassen ist die beste und absolut erstrebenswerteste aller Optionen. Aber irgendwann fangen die Mäuse unübersehbar für jedes Auge an zu leiden. Dann bringe ich sie zum TA. Meine TÄ habe ich soweit, daß sie den Mäusen ein Mittel subcutan spritzt, inmitten ihrer Artgenossen, und nicht mehr in die Bauchhöhle, wie vorgeschrieben. Euthanasie mit Isofluran ist auch nicht schön für die Maus.

So, das wird aber jetzt sehr off topic, es gibt genügend Threads, wo das diskutiert wurde und werden kann. Hier geht es ja eigentlich um die Behandlung von Tumormäusen.

Diskussion z.B. hier:

http://mausebande.com/forum/rennmaeuse/gesundheit-rm/58671-maja-stirbt-richtig.html

http://mausebande.com/forum/kontroverse-fachbereichuebergreifende-diskussionen/gesundheit-medizinisches/57392-euthanasie-maeusen-isoflurannarkose.html

Oder wir machen einen neuen Thread dazu auf? =)

Oder ein Mod ist so lieb und trennt die Diskussion ab?

Sonst muß jeder, der sich über Palliativ-Therapien bei Tumormäusen informieren will, sich durch die Diskussion über den richtigen Zeitpunkt der Euthanasie durcharbeiten.
Viele Grüße
Fufu
 
AW: Alternative Tumorbehandlung mit Vitalpilzen

FuFu, wir hatten das ja schon und sind uns sowieso einig.
Ich habe nicht geschrieben um zu diskutieren, keine Sorge, ich hab nur die Frage beantwortet, KimW fragt "wie macht ihr das" und ich vergaß, dass das dein Thema hier ist, sorry.
 
AW: Alternative Tumorbehandlung mit Vitalpilzen

kein Problem. Euthanasie ist schon auch "mein" Thema, aber hier ist eher die Behandlung vor dem Tod das Thema. =)
 
AW: Alternative Tumorbehandlung mit Vitalpilzen

Hey ho! :)

An Kim:

Der Tumor bei meinem Mäuschen ist bisher auch sehr schnell gewachsen. Er sitzt allerdings an der Schulter und, wie die TÄ schon meinte, stört er da wohl kaum. Natürlich wird das ab einer bestimmten Größe sicher anders sein, aber ich hoffe einfach, dass das noch ewig hin ist. Wär da nicht der Tumor, würd ich sagen, dass es dem Mäuschen sogar besser geht als meinem Niesmäuschen. Bisher ist der kleine Schatz noch topfit und lebenslustig. =) Aber sowas kann sich ja leider auch schnell ändern, darum geh ich auch jede Nacht ängstlich ins Bett... *traurig*

Warum bist du froh, dass dein Mäuschen zunimmt? War es wohl schon etwas abgemagert?
Mein Tumormäuschen wird auch mit Leckerlis verwöhnt, aber da ich ja hoffe, dass es noch sehr lange lebt, frag ich mich manchmal, ob es nicht schädlich wäre, falls es durch das Verwöhnprogramm wirklich fett werden würde...? *grübel* Naja aber das Verwöhnen muss eben einfach sein, v.a. wenn die Kleinen alle noch so gern und viel fressen und sich über jedes Leckerli total freuen! *Herz*



Zur Euthanasie:

Ich denke, ich werde es so halten, dass ich das Mäuschen erlösen werde, sobald ich deutlich sehen kann, dass es leidet und sich quält. Nach Möglichkeit soll es dann an das andere Mäuschen gekuschelt einschlafen können. Lieber wäre es mir allerdings, wenn es so verlaufen würde, dass ich nicht eingreifen muss und das Schätzchen in seinem Zuhause in Ruhe gehen könnte.

Ich beschäftige mich auch mit der Art der eventuellen Euthanasie... Eine Spritze in den Bauchraum ohne Narkose halte ich für grausam und kann sehr schmerzhaft sein. Der zweite Link von Fufu hat mich also weiter darin bestärkt, auf Narkose zu bestehen. Allerdings könnte das Mäuschen dann ja nicht neben dem anderen einschlummern, zumindest bei Isofluran... *traurig*

Fufu, was bekommen deine Mäuse denn subkutan gespritzt, sodass sie bei ihrer Familie einschlafen können? Das wäre genau das, was ich mir für meine Kleinen wünsche.


Das mit der Euthanasie ist in diesem Thread zwar nicht das Thema, fand es aber doch irgendwie dazu passend. Würde mich jedenfalls freuen noch zu erfahren, was das für ein subkutan gespritztes Mittel ist! =)

Liebe Grüße
Glühwürmchen
 
AW: Alternative Tumorbehandlung mit Vitalpilzen

bei einer vorherigen Narkose (Dazu rate ich unbedingt!) kann auch sehr gut eine Injektionsnarkose eingesetzt werden.
Eine mögliche Überdosierung hat in diesem Fall ja keinen Schaden mehr - die Maus stirbt sowieso :(
Und dann kann das Mäuschen auch wieder zur Box zu den anderen.
 
AW: Alternative Tumorbehandlung mit Vitalpilzen

Hallo Lumi,
könntest Du vielleicht die Euthanasiediskussion abtrennen, vielleicht ab #27?

Bei Mäusen, denen es schon sehr schlecht geht, spritzt meine TÄ eine hohe Dosis Ketamin subcutan (einfach unter die Haut). Dann kommt die Maus sofort zu ihrer Gruppe zurück. Manchmal, wenn die Maus recht ruhig ist, dann wird auch in der TB gespritzt und die Maus muß gar nicht rausgeholt werden. Bisher sind alle Mäuse friedlich innerhalb weniger Minuten eingeschlafen.

Meines Erachtens liegt das Problem in den Richtlinien zur Euthanasie. Demnach muß die Euthanasie schnell gehen, im "Idealfall" sollte das Tier innerhalb von Sekunden tot sein. Für mein Gefühl ist das sehr abrupt. Außerdem verlangt diese Vorgabe dann eben eine Injektion in die Bauchhöhle (Venen gehen bei der Maus nicht). Die Maus bekommt die Injektion und fällt praktisch sofort in sich zusammen und ist tot, noch ehe man das so recht mitbekommt. Die subcutane Injektion mit Ketamin dauert länger, also vielleicht wenige Minuten. Aber es kommt mir deutlich sanfter vor. Die Maus verkriecht sich noch zu ihrer Gruppe und es wirkt dann wirklich, als würde sie langsam einschlafen. Der Muskeltonus läßt nach, zunächst atmet sie aber noch und dämmert dann langsam weg.

Bisher waren die Mäuse, denen Ketamin gespritzt wurde, aber alle schon recht schlecht beieinander. Ketamin ist eigentlich ein Narkosemittel, die Mäuse sind aber trotzdem gestorben. Falls die Maus damit nicht sterben sollte, kann man immer noch Pentobarbital in die Bauchhöhle nachspritzen - es ist dann aber sicher, daß die Maus das nicht mehr mitbekommt, weil sie längst bewußtlos ist.

Von mehr oder weniger gut oder schlecht gesetzten Spitzen in die Bauchhöhle mit Pentobarbital über Versuche dieses direkt ins Herz zu injizieren, über eine Euthanasie in Isoflurannarkose (dabei wird die Maus unter eine Art Glasglocke gelegt, was nachvollziehbarerweise Angst auslöst) - habe ich schon fast alle Euthanasieformen miterlebt. (Berichtet wurde hier auch schon von (sicher schmerzhaften) Injektionen in den Muskel, um die Maus zu betäuben, ehe das Pentobarbital eingesetzt wurde.) Kein einziges Mal hatte ich dabei das Gefühl, der Maus einen sanften Tod ermöglicht zu haben. Die hochdosierte subcutane Injektion mit Ketamin war mit Abstand die Methode, bei der ich am ehesten den Eindruck einer sanften, behutsamen Euthanasie hatte. Man muß aber wissen, daß es einfach ein paar Minuten dauert, bis die Maus eingeschläfert ist. Das Ketamin wurde dabei stark überdosiert.

Ich bin mir aber nicht sicher, ob die Euthanasie mit Ketamin den Vorgaben entspricht, die ein TA erfüllen muß. Andererseits ist es sicher humaner, zunächst ein Narkosemittel zu spritzen, um die Maus zu betäuben und erst danach die "eigentliche" Euthanasie durchzuführen. Falls die Maus dann durch das Narkosemittel Ketamin schon gestorben ist, um so besser.
Viele Grüße
Fufu
 
Last edited:
AW: Alternative Tumorbehandlung mit Vitalpilzen

Nicht vergessen, dass Ketamin auch als potentes Analgetikum wirkt, sollte es nicht tödlich wirken (was bei Überdosierung fast unmöglich ist). Eine schlichte Narkose hat genau gar keine analgetische Komponente und niemand weiß, was man während dieser Zeit spürt und was nicht. Nur weil man es nicht mehr weiß, heißt das nämlich nicht, dass da nicht etwas war. Sollte also der grausame Stich in den Bauch doch noch nötig werden, hat man einen gewaltigen Vorsprung.
 
Huhu ihr Lieben,

ich habe lange nicht reagiert. Das tut mir Leid, aber bei mir so viel los in letzter Zeit. Auch, dass ich ein neues Thema in einem Thema begonnen habe. Ich achte darauf, demnächst einen neuen Thread aufzumachen, damit die Mods nicht so viel Gewusel haben. :D

@ Fluse: Ich habe mit der TÄ gesprochen und sie meinte, ich könnte die verstorbene Maus vorbeibringen und sie könne sie dann immer noch testen. *grübel*

@ Fufu: Auch bei Zora ist der Tumor mittlerweile so gross, dass ich hier kein Foto hochladen würde, aber ich kann mit grosser Sicherheit sagen, dass es Zora gut geht. Ich habe mich ja von deiner Haltungsweise inspirieren lassen und gebe ihnen im Zwei-Tages-Rhythmus Laub, Rinden, Moos, Steine und Stöcke und tausche langsam - damit es nicht zu viel Stress wird für die Mäusels - sozusagen normales Inventar gegen hypermegacooles Inventar und die Mäuse sind einfach begeistert. Zora ist trotz Tumoren fit und agil und frisst und klettert und macht eben alles, was andere Mäuse auch machen.

@ Glühwürmchen: Das Gefühl kenne ich. Mit Angst ins Bett zu gehen. Das habe ich auch jeden Abend. Am Anfang war es schlimmer. Da habe ich jeden Abend fürchterlich weinen müssen. Vor allen Dingen, weil ich die Beiden von der VG ausschliessen musste. Das wäre besonders für Zora zu viel gewesen und ich bin froh, mich dagegen entschieden zu haben. Mittlerweile grenzt das alles für mich so dermaßen an ein Wunder, dass ich besser schlafen kann als am Anfang. Vielleicht habe ich aber auch gelernt, das zu verdrängen. Manchmal - nur manchmal - gibt uns der Körper eine Schutzhülle, um uns vor uns selbst zu schützen. Wie in Watte gepackt sein. Ich glaube, sonst wären wir schon oft durchgedreht. Wenn man sich tagelang so verrückt macht, weint und es einfach nur so weh tut, dann reagiert unser Körper mit dieser Wattebauschmethode. Zumindest ist das bei mir so.
Ich bin froh, dass Zora zunimmt, weil solch ein Tumor ja oft dafür sorgt, dass Mäuse abmagern. Deswegen bin ich positiv überrascht, dass Zora zugenommen hat. Das war für mich ein gutes Zeichen und eine Bestätigung, dass ihr Körper noch Nährstoffe zu sich nimmt. =)

Somit werde ich ihr dieses Leben nicht nehmen, auch wenn vielleicht 90 Prozent aller Leute die Maus schon erlöst hätten bei der Tumorgrösse. Zoras Leben ist lebenswert. Sie hat ein Recht darauf, selbst zu entscheiden, wann es genug ist. Und sobald ich merke, dass sie abbaut, nicht mehr frisst oder trinkt oder nicht mehr aktiv ist, werde ich selbstverständlich zum Tierarzt fahren und sie auf ihrem letzten Weg begleiten. Derzeit ist sie einfach glücklich und freut sich über jeden neuen Tag, der anbricht. Und ich mich ebenfalls. Und wie. Ich glaube nicht, dass ich sie jetzt im wahrsten Sinne des Wortes "erlösen" würde. Ich würde ihr etwas wegnehmen. Nämlich die letzten Tage, Wochen oder sogar Monate ihres Restlebens mit ihrer süßen Freundin Lina in ihrem Waldparadies. Ich würde ihr so vieles einfach wegnehmen. Und das kann ich nicht verantworten. Und wenn ich solch einen Tumor hätte, aber so fit wäre wie Zora, dann würde auch ich mir wünschen, jemand könnte diese Entscheidung für mich treffen. Denn das Leben, das sie führt, ist lebenswert und wuselig und wunderschön und aufregend und voller Überraschungen und Leckereien.


Lina hat seit gestern Atemgeräusche. Von Null auf Hundert, sozusagen. Ich gebe ihr AB für ein paar Tage und werde sehen, wie es sich entwickelt, ansonsten werde ich Rücksprache mit dem TA halten und sehen, was sie sagt. Ich kann kaum an eine Infektion glauben, weil es wirklich so plötzlich kam. Ich denke eher, da ist noch ein innerliches Tumorgeschehen im Busch.


Achja: Sollte Zora zuerst über die Regenbogenbrücke gehen - wovon ich ausgehe - und die ansteckende Leukose sollte sich nicht bestätigen, werde ich mich um zu vermittelnde Tumormäuse bemühen, die ich dann mit Lina vgs. werde.

Ganz liebe Grüsse
 
Last edited:
Zoras Leben ist lebenswert. Sie hat ein Recht darauf, selbst zu entscheiden, wann es genug ist. Und sobald ich merke, dass sie abbaut, nicht mehr frisst oder trinkt oder nicht mehr aktiv ist, werde ich selbstverständlich zum Tierarzt fahren und sie auf ihrem letzten Weg begleiten.
*Respekt**drück*
Lina hat seit gestern Atemgeräusche. Von Null auf Hundert, sozusagen. Ich gebe ihr AB für ein paar Tage...
Mindestens drei Tage länger als die Geräusche für dich hörbar sind und nicht weniger als sieben Tage.
 
Hallo ihr Lieben,

hab auch länger nichts von mir hören lassen, da bei mir auch viel los war und ich viel nachgedacht hab über dieses Thema.
Auch ich hatte mich dazu entschieden, mein Mäuschen noch nicht einschläfern zu lassen, auch wenn das in diesem Fall sicher die meisten getan hätte wegen der Tumorgröße.

Es war nämlich so, dass bis auf die Tumorgröße einfach kein Grund dafür bestand. Hätte man keinen Tumor gesehen, wäre man gar nicht auf die Idee gekommen, dass dem Zwerg irgendetwas fehlt, weil er nach wie vor fit wie ein Turnschuh war. Sein Verhalten hatte sich kein Stück geändert, das Mäuschen war weiterhin total aktiv, hat wahnsinnig gern und viel gefressen und hatte sehr viel Spaß. Es wäre also auch in diesem Fall keine Erlösung gewesen.

Der Tumor ist mittlerweile wirklich riesig und die letzten Tage hat man auch gemerkt, dass die Größe eine Beeinträchtigung darstellt. Nichtsdestotrotz hat sich am Verhalten der Maus nichts geändert. Sie war aufgeweckt, aktiv, lebensfroh, hungrig und hat alles gemacht, was sie sonst auch macht - wenn auch ein Stück langsamer und vorsichtiger. Sie ist trotzdem noch rumgeflitzt, gesprungen und auch geklettert, wie es ihr möglich war.

Vorhin schien sich das jedoch zu ändern... Dazu muss ich im Vorab aber sagen, dass beide heut Nacht kaum aktiv sind bis jetzt und heute Abend schon mal wach waren, als ich nicht da war (sieht man im Käfig und auch an ihrem gewechselten Schlafplatz).
Die Maus hat zwar schon was gegessen und getrunken und ein Leckerli genommen, aber sie wirkte in der kurzen Wachzeit vorhin einfach anders. Wie diener es mal beschrieben hat, hatte ich den Eindruck, dass sie sich nun zurückzieht und einen finalen Platz sucht - sie hat ne ganze Weile an ihrem derzeitigen Lieblingsplatz im Käfig geschlummert und ist dann doch wieder ins Nest, aber allein. Ich hatte einfach das Gefühl, dass es nun zu Ende geht.

Jetzt grad ist sie wieder aufgestanden und hat ein Leckerli genommen, war also zunächst noch falscher Alarm.
Trotzdem hab ich die Frage - besonders an diener: Wann würdet ihr in so einem Fall einschreiten und zum TA fahren?
Die Maus wirkte nicht so, als würde sie leiden. Es sah alles sehr friedlich und natürlich aus und alles andere als qualvoll. Die Ohren sind auch ganz normal aufgestellt gewesen, das Fell ist wunderschön, die Augen auch, etc.

Und wenn sie nicht den Anschein macht zu leiden, möchte ich sie auch nicht aus dem Käfig reißen und zum TA schleppen, denn dort wäre Angst das Letzte, was sie vor ihrem Tod erleben würde.
Hier im Käfig fühlt sie sich sicher und wohl und ist bei ihrer kleinen Familie (leider sehr klein, da ich ja nicht mehr vergesellschaften konnte). Hier könnte sie in Frieden sterben.

Ich weiß einfach nicht, wann ich handeln und ihr auf dem letzten Weg helfen müsste bzw. wie lange so ein natürlicher Sterbeprozess überhaupt dauern würde.

Noch eine Frage dazu: Wie beerdigt ihr eure Kleinen?

Liebe Grüße
Glühwürmchen
 
In so einem Fall gar nicht. Nur wenn sie nicht frisst und trinkt, einen vollen Tag unter Schmerzen darauf wartet zu sterben und es aber nicht kann. Am Besten selbst geeignete Schmerzmittel aufzwingen. Die Nebenwirkungen unter Dehydration unterstützen die Maus sogar bei ihrem Ziel.

Weshalb um Gottes Willen sollte man auch ein Tier einschläfern, nur weil es ein "Wehwehchen" hat, welches böse aussieht, aber jedes Leckerli ist immer noch wichtiger als die Beeinträchtigung?! Ich finde, du gehst das genau richtig an, die Maus kann sich glücklich schätzen.
 
Beerdigung: nachdem sich die Mäuse verabschieden konnten ein kleines Lieblingshaus oder Spielzeug, wie Weidenball, Tunnel usw als Mausoleum, gut mit Küchenrollenschnipsel auslegen, Backpapier darüber, schöne Schleife darum, Garten der Eltern, Schaufel, verabschiedende Worten, ein paar Tränen, zurück zu den anderen Mäusen und eine extra Runde Leckerli für alle, sowie besonders viel Aufmerksamkeit. Am nächsten'oder übernächsten Tag wird der Stall zumindest teilgereinigt, ein neues Spielzeug gibt es fix dazu.
 
Danke für die schnelle Antwort!!!

Es sieht nach wie vor so aus, als würde sie sterben. Momentan trinkt sie noch, geht ab und zu mal im Käfig rum und durchstöbert die Streu und sie nimmt auch noch Leckerlis, auch wenn sie den Großteil an Leckerlisorten mittlerweile ablehnt.

Nach wie vor wirkt es nicht so, als hätte sie Schmerzen. Sie macht auch keinen Buckel. Aber man kann ja nicht in sie reinschauen. Welche Schmerzmittel kann ich geben und in welcher Dosierung und wie verabreicht?

D.h. heute würdest du gar nichts unternehmen und morgen dann zum TA, falls das Mäuschen es dann noch nicht geschafft hat? Oder müsste ich heute noch zum TA, falls die Maus im Laufe des Tages doch nichts mehr isst und trinkt?

Danke für den Zuspruch, das beruhigt mich sehr, dass hier noch andere so eine Haltung haben. Hab die letzten Wochen viele Beiträge in diversen Foren gelesen, in denen dazu geraten wurde, sogar schon bei einem Tumor von Haselnussgröße einzuschläfern, auch wenn die Maus sich noch ganz normal verhält. Wie du kann ich das ebenfalls nicht nachvollziehen, aber dazu gibt es ja verschiedenste Meinungen...

Danke auch für die Tipps zur Beerdigung, das mit dem Lieblingshaus oder Spielzeug klingt echt schön! So wie du es beschrieben hast, wird es bei mir dann wohl auch ablaufen. =)

Mein anderes Mäuschen sitzt dann erstmal allein, weil ich die Vergesellschaftung leider ja verschieben musste. Nach wievielen Tagen sollte ich das Mäuschen denn am besten vergesellschaften?

Liebe Grüße
Glühwürmchen
 
Ich würde gar nichts machen, weder heute noch morgen noch sonst wann, sofern die Maus keine Höllenqualen leidet und nicht in absehbarer Zeit dahinscheidet. Wenn sie trinkt und frisst, sogar Leckerli, also "unnötiges" Essen, dann kanns so schlimm nicht sein. Und selbst wenn sie aufhören'zu essen und trinken dauert es 24 bis 36 Stunden. Und nur wenn sie während dieser Zeit vor Schmerzen gekrümmt ist, obwohl du bereits was dagegen gegeben hast (Meloxicam, ein mal täglich, wenn's ganz sicher final wird dann zwei mal), dann würde ich dem Tier seine letzten Minuten in Frieden nehmen um zum TA zu fahren. Und dann für Ketamin s.c., was nachher noch kommt ist eh egal.
 
Ok das klingt gut, dann kann das Mäuschen ja hoffentlich doch in aller Ruhe sterben.

Soll ich das Schmerzmittel auch vorsorglich schon geben?
Heut am Sonntag müsste ich es in einer Tierklinik sicher bekommen können, oder? Aber geben die sowas raus, ohne das Tier gesehen zu haben und ohne mich überhaupt zu kennen?

Liebe Grüße
 
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