Maus schwerkrank, Erfahrungswerte gesucht!

Danke für die Mühe und euer Mitgefühl. Benebac bekommt er wenn ich ihn Morgens mal sehe, kommt aber selten vor. Abends kann ich es ja nicht geben weil er da das AB bekommt. Ich habe etwas Bammel das ich mir nen bösen Virus eingefangen habe weil Emil nun auch stark erkrankt ist und er es in einem anderen Käfig! Ich mache mir auch echt Vorwürfe das ich irgendwas falsch mache aber ich wüsste nicht was! Ich heize extra für die Mäuse, lüften tue ich nur tagsüber wenn sie in ihren Häusern sind und das auch nur kurz. Es gibt selbstgemischtes Futter und jeden Tag auch Frischfutter :-(
 
Mäuse sind leider sehr anfällige Tiere, da kann man an den Haltungsbedingungen noch so sehr rum schrauben und optimieren - eine Garantie für nie krank werdende Tiere gibt's leider dennoch nicht.

Wenn du den Verdacht auf einen fiesen Erreger hast, bleibt im Falle des Ablebens eines Tieres als einzige zusätzliche Maßnahme IMHO nur noch eine Obduktion. Ob dir das allerdings wirklich weiter hilft, kann man schlecht vorher sagen.
 
Liebe Melli,
das Benebac kannst Du schon zusammen mit dem AB geben! Nur dann hilft es nicht so gut beim Aufbau der Darmflora. Aber es hilft vielleicht, daß die Maus das AB überhaupt nimmt. Mir sind nach der Kastration von 11 Mäuserichen 9 gestorben, es ging ganz schnell. Morgens gings es der Maus schlecht, abends oder am nächsten Morgen fand ich sie tot im Käfig auf. Das war sicher so ein fieser Erreger. Da kann man nichts machen und niemand ist schuld. Die Mäuse sind sicher nicht krank, weil Du was falsch machst. Du tust doch alles, was Du kannst um ihnen zu helfen.
LG

@ Jaw: Damit hast Du sicher Recht. In der Humanmedizin "schert" man sich ja generell wenig um die "Kollateralschäden" einer AB-Behandlung. In der überwiegenden Anzahl der Fälle werden nicht einmal Maßnahmen zum Wiederaufbau der Darmflora unternommen, obwohl bekannt ist, daß der Darm (gemessen an der Anzahl der Abwehrzellen) faktisch das größte "Immunorgan" des Körpers darstellt. Insofern ist es natürlich vollkommen richtig, was Du schreibst. Allerdings denke ich, daß es bei lebensbedrohlichen Infekten (beispielsweise Pneumonien, wo die Patienten ja teilweise beatmet auf Intensivstation liegen) eher kontraproduktiv wäre, die AB-Therapie zu unterbrechen, damit sich die Darmflora regenerieren kann. Auch bei chronischen Infekten wie beispielsweise der Borrelliose werden AB in der Humanmedizin auch bis zu 3 Wochen oder mehr ununterbrochen gegeben. Vermutlich muß man im Einzelfall entscheiden, welcher Strategie der Vorrang gegeben werden soll. Bei Mäusen, die schon deutliche Symptome von Atemnot zeigen oder solchen, bei denen sich so eine Situation gerade gebessert hat, würde ich vermutlich deshalb dazu neigen, die AB-Therapie fortzusetzen.
 
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Darüber habe ich auch schon nachgedacht. Was Manni und Emil haben ist schon fies, da es bei Beginn ja auch bei Manni geräuschlos war. Da beide Schattenmäuschen sind, wundert man sich auch nicht wenn man sie mal nen Tag nicht oder nur vorbei huschen sieht. Dadurch habe ich es bestimmt bei beiden auch spät entdeckt. Wenn ich es schnattern höre schaue ich sofort nach und wenn es neugieriges Mäuschen Abends nicht präsent ist klingeln auch die Alarmglocken.

Was haltet ihr von Schleimlösern für Menschen? Wenn ja welche und welche Dosierung? Müsste ich ja auch wieder "gewaltsam" einflößen weil nichts freiwillig genommen wird.

Ich reiche auch momentan 7korn Brei mit Kamillentee und Nutri angerührt, befürchte aber das sich hauptsächlich nur die Speckkugeln daran vergreifen :-(
 
Ist sauschwer zu entscheiden, sowas...

Ich mache mir auch echt Vorwürfe das ich irgendwas falsch mache aber ich wüsste nicht was!

Irgendwann schalte ich um auf (Martin Luther:) pecca fortiter - beherzt sündigen. Nämlich in der Situation, die der auch meint: wenn eh nicht rauszukriegen ist, was richtig oder falsch, weil auch total verwickelt und wirklich nicht mehr verlässlich abschätzbar,
dann muss man halt in bestem Wissen und Gewissen irgendwas tun, was als am wenigsten falsch scheint - aber hat eben, s.o., keine Garantie...

Msnchmal lässt sich der Mäusetod auch nicht alle dauernd von der Schippe holen. Meinen Linus (Renner) hab ich 3x zurückgeholt, das 4. Mal war Herr MT unerbittlich...

edit: gleichzeitig.
Von ACC hab ich keine AHnung, mein Bauch sperrt sich dagegen.
Und ich nehme auch in Rechnung, dass Stress das Immunsystem auch nicht gerade stärkt. Bei manchen meiner Mäuse fürchte ich da Nullsumme - und die kriegen Kleineres immer gut selber hin. Aber das ist natürlich was für 10 Jahre Erfahrung und also wieder keine Allgemeinempfehlung!
 
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... also ich würde vielleicht wirklich erst noch mal zu Tierärztin/TA. Vielleicht brauchen die Mäuse für 2 oder 3 Tage Cortison. Zu Schleimlösern (ACC-Akut oder Bisolvon) habe ich schon öfter was im Forum gelesen. Aber wenn die Mäuse schon das AB nicht mehr nehmen, wird es mit der Gabe von Schleimlösern wahrscheinlich auch problematisch.
LG
 
Cortison mach ich gaanz ungern. das deckt zwar hübsch alle Symptome zu und kann wirklich sinnvolle Krisenintervention sein,
aber durch Herunterfahren des Immunsystems, und deshalb würde ich das bei dieser Maus nicht tun
 
Bei Atemnot und Lebensgefahr ist es natürlich keine Frage, dass man da das Wohl der Magen-Darm-Flora komplett vernachlässigt. Allerdings sind solche Extremsituationen in der AB-Therapie doch eher die Ausnahme denn die Regel.

Zu Schleimlösern kann ich jetzt grade nicht viel sagen - 'nen Versuch ist's IMHO wert, aber wenn du das auch gewaltsam ein flössen musst, wirkt der Stress ggf. stärker kontraproduktiv, als die Wirkung des Lösers hilft.
 
Ja, Cortison ist ein Immunsupressivum und hemmt die Körperabwehr. Aber es reduziert auch die Entzündungsreaktion in der Lunge und es wirkt antiödematös, also wenn z.B. in der Lunge durch die Entzündungsreaktion sich Wasser angesammelt hat. Man gibt es z.B. auch bei Gehirnödem (beim Menschen). Kurzfristig (bis max. 2-3 Tage) hat es so gut wie keine negativen Auswirkungen. Nur die Dauergabe ist echt problematisch. Und ohne TA würde ich das natürlich auch nicht entscheiden. Und es steht sowie so nur zur Diskussion, wenn es der Maus sehr schlecht geht.
 
Manni hatte ja zweimal Kortison gespritzt bekommen, wer weiß ob es ihm nicht das Leben gerettet hat. Er war ja in ganz schlechtem Zustand. Diese Hilflosigkeit macht mich wahnsinnig.
 
ich würde wirklich versuchen das AB mit benebac vermischt in die Maus zu bekommen, fürs erste. Wann kannst Du denn wieder zum TA?
 
Versuche Morgen, wird aber knapp mit Arbeitszeit :-( sonst am Dienstag.

Aber AB mit Benebac? Hmmmm
 
Ich muß es Morgen zum Arzt schaffen *traurig* Emil geht es überhaupt nicht besser und nach 6 Tagen Veraflox sollte man doch wenigstens einen Fortschritt sehen. Heute war auch wieder die Eingabe nicht erfolgreich habe es ihm dann an die Schnute geschmiert in der Hoffnung das wenigstens etwas in ihm landet. Manni tuckert munter vor sich hin, möchte auch keine Benebac nehmen und Calli, wo ich dachte er sei durch, ist heute wieder struppig und tuckert! Ich werd noch bekloppt! Bei Manni und Emil tendiere ich momentan zu Doxy, mal gucken was meine Ärztin dazu sagt, man könnte bei Emil auch nochmal Marbocyl testen, er hatte bis jetzt ja nur Veraflox, Baytril halte ich nicht für sooo sinnvoll weil Veraflox ja eigentlich die "Verbesserung" von Baytril ist.

Doxy also gespritzt, hat eine Depot Wirkung, wie lange? Nur 24 Stunden oder wie oft müßte ich zum spritzen?

Ich drehe echt noch durch! Ich baue gerade nen Käfig für Calli und Emil die haben verdammt nochmal gesund zu werden *heul* *traurig*
 
Doxy kann nicht als Depot gespritzt werden es wird zu schnell abgebaut. Herzschläge von 300 – 400 pro Minute schließen ein Depot bei Mäusen aus, sagt mein Doc.
Ich hatte versucht es wenigstens übers Wochenende spritzen zu lassen. Keine Chance.

Baytril wurde zwar weiterentwickelt, das bedeutet aber nicht, dass das abgedeckte Spektrum nicht ausreichend ist.
 
Emil ist tot! Bin gerade voll geschockt. Er war doch erst 1 Jahr alt! Was nun? Manni lebt noch, Calli der jetzt alleine ist hat neben seinem toten Freund geschlafen. Soll ich Emil obduzieren lassen? Muß ich ihn tiefkühlen. Ich bin fix und fertig, glaube ich kipp gleich vom Stuhl *traurig*
 
Da steckt man nicht drin. Tut mir leid für dich und Emil. *traurig**drück*

Wenn du in untersuchen lassen willst sollte er heute noch in die Pathologie und ja gekühlt ist richtig.
Mycos sind sehr schwer nachzuweisen, aber bei einer allgemeinen Obduktion kann man schon eine Menge feststellen. Kostet ca. 35 €.
Vielleicht findet man etwas das den Anderen hilft.
 
Er ist im Kühlschrank, habe hier irgendwo gelesen das er nicht ins Gefrierfach soll. Calli und Manni tuckern auch echt heftig. Fühle mich total leer gerade.
 
Ich würde auch sagen: du wirst dir nur Sorgen und Vorwürfe machen, wenn du ihn nicht obduzieren lässt. Dazu bitte kühlen, aber nicht tiefkühlen!

farbmaus:tod [Mausebande Wiki]

Tut mir leid um den Kleinen - gerade wenn man und Maus so um's Überleben gekämpft haben, ist's sehr traurig :-(
 
Danke für die Anteilnahme. Im Plastikbeutel im Kühlschrank ist er. Ich möchte auch Gewissheit haben. Auch weil Calli, falls er wieder gesund wird ja nicht alleine bleiben kannn und soll. Alles blöd :-(
 
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