Also erst einmal zum Tumorschmerz. Keiner kann wohl sicher sagen, ob eine Maus keine Schmerzen hat, wohl aber, wenn sie sichtbar Schmerzen hat, also sich absondert, Beinchen leckt, Fell aufplustert, weniger aktiv ist, da merkt man schon, daß es der Maus nicht gut geht. Also wenn die Maus keine Symtome zeigt, dann kann ich nicht sagen, daß sie keine Schmerzen hat. Beim Menschen, der sich äußern kann, geht das schon. Das "tückische" an den ganzen Krebserkrankungen ist eigentlich, daß die Krankheit oft erst entdeckt wird, wenn es schon zu spät ist und sie sich im Köper ausgebreitet hat (Metastasen). Das liegt auch daran, daß in der Krebsgeschwulst keine Schmerzfasern sind. Daraus läßt sich schon rückschließen, daß bei Krebs im Normalfall Schmerzen erst spät auftreten und es scheint mir gerechtfertigt, daß im allgemeinen auch auf Tiere und Mäuse zu übertragen. Nicht auf die konkrete Maus, aber generell kann man davon ausgehen, daß das auch auf Mäuse zutreffen müßte, und Schmerzen erst im fortgeschrittenen Stadium auftreten. Mit Sicherheit kann man davon ausgehen, daß Schmerzen auftreten, wenn der Tumor ulceriert, da die Haut ein mit vielen Nerven durchzogenes Organ ist. Es hat sich bis jetzt mit meinen Beobachtungen gedeckt. Obwohl der Tumor schon recht groß war und das Mäuslein beim Laufen "gehoppelt" ist, schien (!) es sie kaum zu beeinträchtigen. Dann hat sie sich plötzlich zurück gezogen, schlief nicht mehr bei den anderen und hat immer an ihrem Bein geleckt. Da hab ich das gesehen, daß dort die Haut etwas auf war und ich habe sie einschläfern lassen.
Ich kenne mich mit Anatomie aus (unterrichte es auch), aber nicht mit Tieranatomie. Solange die Verhältnisse ähnlich sind, kann ich was damit anfangen. z.B. habe ich bei der ersten Maus die Gebärmutter nicht gefunden, weil die bei Mäusen total anders aussieht. Im Internet bin ich auf eine Uniseite gestoßen, für ein Praktikum für Tiermedizinstudenten, wo wohl eine Maus seziert werden soll, mit vielen Bildern. Da kann ich mich dann schon zurechtfinden. Also ob die Maus innere Tumoren hat oder Metastasen an Lunge und Leber, das kann ich schon sehen. Ja, bin schon vorbelastet. Ich wollte wissen, ob die Maus nicht vielleicht schon vollkommen innerlich "verkrebst" ist, dann hätte ich davon ausgehen müssen, daß es der Maus wohl vor ihrem Tod viel schlechter ging, als ich angenommen habe. Aber bei beiden Mäusen war innerlich nichts besonders auffälliges zu sehen (wie z.B. Tumoren an der Milz oder multiple Tumoren, wie sie wohl bei Leukose auftreten - bei 4 Tumormäusen ist das auch eine Möglichkeit). Was ich nicht kann, sind histologische Untersuchungen machen. Also Gewebe entnehmen, aufbereiten, anfärben und unter einem anständigen Mikroskop ansehen. Leider. Die Tumoren habe ich vom Tierarzt in die Tierpathologie schicken lassen und die haben das histologisch untersucht. Kostet 45 Euro. Ich kann nur mit meinem Wissen und meinen Möglichkeiten das Gröbste ausschließen, mehr nicht.