Wenn du Platz genug hast, spricht grundsätzlich nichts dagegen, zu zwei Weibchen zwei weitere Weibchen aufzunehmen, sofern es vom Alter her paßt und die Mäuse noch nicht viele Vergesellschaftungen hinter sich haben.

Böckchen sind eine ganz andere Sache als Weibchengruppen.
Rosettenmäuse sind extrem selten in der Vermittlung, tatsächlich ist dies die allererste Maus mit Rosettenfell, die ich überhaupt gesehen habe und die soweit mir bekannt ist in der Vermittlung aufgetaucht ist. Und das ist auch gut so. Langfristig aber wird sich auch hier sicherlich noch einiges ändern, die Gier auf bunte knallige Farben und extravagante Fellformen (langhaarig, Rosette, Locken) ist groß, und so gelangen auch immer mehr solcher Mäuse in Abgabesituationen, denn JEDE Maus, die nicht mehr gewollt wird, kann ein Abgabetier werden, auch wenn sie vom Züchter stammt. Toulouse saß im TH Berlin, und ich habe ihn nicht wegen seines Fells aufgenommen

, sondern weil er ein entzündetes, aufgebissenes Atherom am Bauch direkt an der Peniswurzel hatte, das nicht medizinisch versorgt wurde, weil es im TH nicht mal aufgefallen war. Inzwischen ist das Atherom abgeheilt (wird aber lebenslang da sein und muß immer mal wieder kontrolliert werden), und rückblickend kann ich sagen, daß ich froh bin, daß Toulouse bei mir gelandet ist, denn er ist hart an der Grenze zur Verhaltensstörung und ganz sicher keine "Anfängermaus" --- er kommt aus lebenslanger Einzelhaltung, wurde vermutlich sehr von grabschenden Menschen bedrängt, die ihn als dekoratives Spielzeug benutzten, und ist nun extrem nervös, schwer einzuschätzen, sehr schwierig bei der VG zu Mädchen gewesen, er ist bissig zu Menschen (ich fange meine Tiere niemals einfach so heraus, aber Toulouse schnappt, sobald ich auch nur den Wassernapf wechsele) und insgesamt: wie gesagt, eine sehr sensible Maus, die einfach nur für den Rest ihres Lebens auf viel Platz mit Artgenossen ungestört vom Menschen leben sollte.
Schau auch mal hier rein:
http://mausebande.com/forum/farbmae...zuechtiger-maeuse-reglementierung-noetig.html
Zwar werden Rosettenmäuse wohl nicht als Qualzucht geführt, weil die Vibrissen nicht gekräuselt sind, aber wenn man sich Fotos von Toulouse anschaut, wird man erkennen, daß die Region um die Augen herum gereizt ist. Ich vermute, daß bei ihm sehr wohl das Fell teilweise die Augen reizt.
So hat der Mensch eine Maus gezüchtet, die aufgrund ihrer Fellform lebenslang gereizte Augen hat.
(Nur mal so für den stillen oder nicht stillen Mitleser: ja, die Maus wurde einmal mit Baytril behandelt, als er einzog, es ist keine Begleiterscheinung der klassischen Atemwegsinfekte, sondern wirklich fellbedingt. Meine Tiere leben auf sehr staubarmem Hanfstreu, das ist es also auch nicht.)