Zucht-Diskussion

Amidala

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AW: Mäuse verfüttern - brisantes Thema

Man muss nicht zwangsweise ein Spasszüchter sein wenn man die Tiere nicht als Futtertiere züchtet.
Eine Zucht ohne Ziele ist für mich Vermehrerei.

Ich züchte die Tiere um sie in der Vitalität, Gesundheit und Aussehen weiter zu bringen.
Wobei mir vorallem die ersten beiden Punkte wichtig sind.

Natürlich kann ich Euch verstehen da es in Deutschland ein grosses Problem ist mit den Notfällen. Aber bei uns stellt sich dieses Problem gar nicht.
Es kommt äusserst selten vor dass in Schweizer Tierheimen Farbmäuse als Notfälle landen.
Als ich nur Halter war habe ich wie wild in der ganzen Schweiz herumtelefoniert um Farbmäusenotfälle aufzunehmen. Doch nicht ein einziges Tierheim hatte welche und mir wurde auch gesagt dass dies äusserst selten vorkommt.

Versteht mich bitte nicht falsch, ich selektiere von den Babymäusen nur wenn es wirklich grosse Würfe sind, und jenachdem wie fit die Mutter ist und wie gut die Mäusebabys mit Milch versorgt werden.
Böcke die nicht in die Zucht kommen werden bei mir ebenfalls kastriert.
Bei mir sitzt keine Maus alleine, auch keine Zuchtböcke (Kastrate als Gesellschaft) und sie müssen nicht in Makrolonboxen leben, ich verabscheue diese Dinger.
Abgegeben werden auch nur Mäusedamen oder kastraten und ich bemühe mich immer die Abnehmer zu informieren über die Haltung etc.
 
AW: Mäuse verfüttern - brisantes Thema

Musst mal googeln, es gibt Vergleichsfotos, weiss nur nicht mehr wo. Zb. sieht mans am Zipfelchen, bei den Böcken steht er nach vorne ab und ist auch grösser und auch der Abstand zwischen Geschlechtsteil und After ist unterschiedlich.

Ich persönlich finde es halt besser grosse Würfe gleich von Anfang an zu reduzieren als dass man die Mäuse aufwachsen lässt und sie dann verfüttert. Das finde ich schon fast wieder gemein.

Aber Achtung. Sollte der Wurf klein sein solltest Du keine Tiere selektieren. Es kann sein dass dann die Mutter weniger Milch produziert und so die Tiere zuwenig gut versorgt werden.
Also immer nur selektieren wenn der Wurf gross ist.
 
AW: Mäuse verfüttern - brisantes Thema

Ich will ehrlich gesagt nicht wissen, wo die Maeuse in der Schweiz dann landen, wenn nicht in Tierheimen.. denn auch dort wird es bestimmt Leute geben, die zu unwissend / ueberheblich / bloed etc. sind, Maeuse zu halten, und die werden sie dann wahrscheinlich einfach aussetzen, wo Farbmaeuse den annaehernd sicheren Tod finden - da finde ich es noch deutlich besser, wenn sie in Tierheimen abgegeben werden und die Halter so ehrlich sind, zuzugeben, dass sie versagt haben (Reine Spekulation, nichts gegen die Schweiz - deutet eben nur darauf hin).

Und dass du Maeuse zuechtest, kann ich - trotz deiner angeblich (angeblich deshalb, da ich es nicht selbst gesehn hab) recht durchorganisierten Zucht - nicht verstehen.. Z

Zur Verdeutlichung: Wenn die Wunschvorstellung von vielen hier Wirklichkeit werden wuerde, dass keine Maus mehr in einem Tierheim sitzt, waere ich als Maeusefan auch bereit, zu sagen: Gut, ich kann auch ohne Maeuse leben, ich brauche keinen neuen nachzuechten, nur um Spass daran zu haben (also am Beobachten etc.).. Verstehst du was ich meine?
 
AW: Mäuse verfüttern - brisantes Thema

Das kann ich mir schon vorstellen, da geb ich Dir recht. Kann sein dass hierzulande die Leute weniger zimperlich sind. Andererseits werden bei uns auch nicht in jeder Zoohandlung Farbmäuse verkauft.
Farbmäuse sind bei uns als Heimtiere nicht so weit verbreitet wie bei Euch.
Ich denke mal es gibt in der Schweiz viel weniger die sich diese Tiere halten als in Deutschland.

Wir haben letztes Jahr einen Verein gegründet der sich zur Aufgabe macht die seriöse Zucht von Kleinnagern (unter anderem auch Farbmäuse) zu unterstützen und Halter mit Informationen zur Seite zu stehen.
Dazu muss ich aber auch sagen dasses sich hierbei um Rassefarbmäuse
handelt.
Vielleicht ist Dir der DMRM ein Begriff. Der ist der Verein für die Rassefarbmauszucht in Deutschland.
Wir sind sozusagen die Schweizer Version, nur dass bei uns noch andere Kleinnager vertreten sind wie zb.
Ratten, Hamster, Exoten etc.
Bei uns muss man sich als Züchter an eine Zuchtordnung halten, darf zb. keine unkastrierten Böcke abgeben, muss die Tierschutzverordnung einhalten, muss für das Wohl der Tiere besorgt sein etc.

Wie schon gesagt ist mein Ziel die Tiere vitaler und gesünder zu züchten und nicht Mäuse zu vermehren um sie zu verkaufen.
Ich möchte mit meinen Tieren kein Geld verdienen, im Gegenteil, ich gebe da tonnenweise Geld für sie aus und ich mache das gerne.

Unter anderem schauen wir regelmässig in die Gratisinserate bei uns und schreiben Leute an die zb. unkastrierte Böcke zum Verkauf anbieten und versuchen diese aufzuklären, manchmal mit grossem Erfolg und leider auch manchmal ohne, aber wir bemühen uns.
Habe auch schon ein paarmal für Halter Böcke kastrieren lassen weil sie unwissend welche in einer Tierhandlung gekauft haben.

Seien wir doch mal ehrlich, was ist besser: Ein Tier von einem seriösen Züchter zu kaufen bei dem man beraten und unterstützt wird, oder sich in einer Zoohandlung Tiere zu holen und womöglich noch Böcke weil die einem erzählen dass man diese problemlos zusammen halten kann?
 
AW: Mäuse verfüttern - brisantes Thema

jeder der ein Böckchen möchte kastriert oder unkastriert - muss eben eine entsprechende Schutzgebühr bezahlen...
Das finde ich aber nicht so gut, du solltest prinzipiell keine unkastrierten Böcke abgeben, es sei denn sie sind für Schlangenfutter gedacht.
Unkastrierte Böcke abzugeben führt unweigerlich wieder zu den nächsten Notfällen. Böcke kann man ja bekanntlich nicht zusammen halten und sie stinken auch ziemlich. Ausserdem weisst Du nie ob der Abnehmer dann nicht auf die Idee kommt mal süsse Mäusebabys haben zu wollen. Und schon wieder hätte man dann einen Wurf und es würden wieder Tiere im Tierheim landen.
Daher lieber gleich von anfang an gar keine unkastrierten Böcke abgeben.

Ja das mit den Qualzuchten ist auch so eine Sache, wir haben in der Zuchtordnung Qualzuchten aufgeführt mit denen es verboten ist weiterzuzüchten. Da aber die Tiere im moment noch alles mögliche tragen kann es vorkommen dass auf einmal eine Langhaarmaus in einem Wurf drin ist.
Diese wird dann aber aus der Zucht ausgeschlossen.
 
AW: Mäuse verfüttern - brisantes Thema

Bitte beim Thema bleiben. Wer die Einstellung der Forenbesucher zu Farbmausvermehrung sehen will möge die Forensuche betätigen. Und nachdem ein DMRM-Mitglied seie Zuchtanlage (Kellerloch mit Ikeaboxen) vorgestellt hat ist der Ruf dieses Vereines hier auch arg ramponiert, also besser nicht drauf berufen.....;-)

@Amidala: bitte keine Zuchttipps hier im Forum, dazu gehört auch Selektion und sonstiges.

@wolfsfrau: Was Du sagst stimmt leider. Sind Qualzuchten, Schecken oder gar "besondere" Farbschläge (bei "Black-Tans" flippen viele regelmäßig aus) zu vermitteln prügeln sich die Leute fast drum. Noflalltiere im Nachbarort sind uninteressant solange man besonders hübsche in 500km Entfernung findet.
Ändern werden wir daran nicht viel. Spricht man die betreffenden darauf an sind sie zutiefst beleidigt.

Mir persönlich ist es wurscht welche Farbe die Mäuse haben.
 
AW: Mäuse verfüttern - brisantes Thema

Ich persönlich verurteile es nicht wenn man den Wunsch hat auch mal eine "bunte" Maus haben zu wollen - mir persönlich ist Angst und Bang wenn ich dran denke dass meine Mäusemamas sowohl lauter Binis gebähren könnten - aber eben auch einige Schecken.

Ich habe zwei Binimamas, bei Benny warten noch 3 Binikastraten - irgendwie ist der Wunsch meiner Meinung nach völlig legitim auch mal was Buntes haben zu wollen -oder nicht?

DAS verurteile ich garnicht!

Nur sollte man DANN nicht über Leute herziehen die eben gezielt züchten und das mit Sinn und Verstand machen... vermehren ist etwas Anderes...
Und das machen viele hier(verurteilen) - und haben parallel dazu eine Notfalllockenmaus und ein paar Pechschwarze daheim sitzen auf die sie stolz wie Bolle sind - oder ein paar "nette" Qualgelockte oder sogar eine Siam.... wenn Notfall draufsteht ist alles gut....

Ich denke meine Vorgehensweise ist grundsätzlich korrekt - oder? Ich gehe mal davon aus dass ich keine Maus verfüttern muss.

Unkastriert würde ich sie nur aus Leute aus dem Forum abgeben die evtl. eben daheim eine günstigere Kastramöglichkeit haben...

Je nachdem wie viele es werden - kann ich auch nochmal mit meiner TA verhandeln - oder ich habe eben Glück und kann es günstig über den TierheimTA machen lassen -m al sehen...

Oder ich habe groooßes Glück, es werden nicht so viele und davon die MEISTEN Mädels...

Grüßle

Hilde
 
@Ben ich respektiere Eure Einstellung und werde nichts mehr über die Zucht schreiben. Nur noch eines:
Was ich allerdings schade finde ist die extreme negative Einstellung der Zucht gegenüber.
Das Thema Tierheime betrifft uns in der Schweiz überhaupt nicht.
 
AW: Mäuse verfüttern - brisantes Thema

Naja, das Thema 'Zucht ist böse' ist in gewisser Weise hausgemacht, in dem sich Züchter hier als besonders artgerechte Halter präsentierten, und bei genauerem Hinterfragen stellte sich dann raus, dass man in so einem 'Käfig' nicht mal eine Stoffmaus halten würde...

Ich seh das so:
Wenn man Tiere aus dem TH befreit, ist das natürlich perfekt. Allerdings muss das jeder selber entscheiden. Wenn jemand verantwortungsvoll züchtet - sprich: die Tiere anständig auf ausreichend Raum in geeigneten Käfigen etc. unter bringt (eben so, wie es hier so ziemlich alle Mäusehalter tun dürften), und dabei keine Überschüsse produziert, also den Bestand auf dem 'freien Markt' eigentlich nicht verändert, ist dagegen IMHO überhaupt nichts einzuwenden. Keine Ahnung, wie viele Tiere da so in einem Jahr abgegeben werden, aber ich denke, dass diese nicht die Ursache sind, dass Mäuse zu Hunderten in THs sitzen, und zu tausenden in Zooläden vegetieren.
Jedenfalls nicht, wenn der eigene Bestand unter Kontrolle ist, und bei Abgabetieren verantwortungsvoll mit dem zukünftigen Halter gesprochen wird, um sich ein Bild zu machen, ob er überhaupt dazu geeignet ist, Mäuse zu halten - und im Zweifelsfalle das Tier lieber nicht abgibt.


PS: sollte man dann nicht einfach mal TH-Mäuse in die Schweiz exportieren? Bevor dort ähnliche Mäuseproduktionsbedingungen in Zooläden entstehen, wie sie hier leider gang und gäbe sind?
 
AW: Mäuse verfüttern - brisantes Thema

Naja für einen Züchter ist es schlicht unmöglich Riesenkäfige zu bieten wie dies Halter tun können. Das hat verschiedene Gründe. Wen diese Gründe interessieren darf mich gerne via PN kontaktieren.
Wir halten uns an die Tierschutzverordnung (es gab nun wieder eine Revision die bald in Kraft tritt) und versuchen ihnen möglichst viel Platz zu bieten.
Ich habe zb. noch einen grossen Eigenbau in dem Raum in den die Tiere einziehen dürfen die nicht mehr in der Zucht eingesetzt werden.

Bei uns in der Schweiz gibt es nicht viele Tierhandlungen die Farbmäuse verkaufen. Züchter gibt es auch noch nicht viele, das heisst zumindest noch nicht viele die Rassefarbmäuse seriös züchten und unserem Verein bekannt sind. Denke die meisten die Farbmäuse vermehren machen dies um sie als Schlangenfutter zu verkaufen.
Denke auch das die Farbmaus in der Schweiz noch nicht so an Beliebtheit gewonnen hat wie in Deutschland.
Ebenfalls denke ich dass bei uns sich nicht die Mühe gemacht wird allfällige Notfälle ins Tierheim zu bringen sondern die in Gratisinseraten oder sonst irgendwo ausgeschrieben werden oder womöglich noch andersweitig "entsorgt" werden.
Wir sind ständig bemüht auf Inserate zu antworten, zb. wenn Böcke verkauft werden sollen, um diese Leute aufzuklären und versuchen sie zur Vernunft zu bringen.
 
AW: Mäuse verfüttern - brisantes Thema

Naja für einen Züchter ist es schlicht unmöglich Riesenkäfige zu bieten wie dies Halter tun können. Das hat verschiedene Gründe. Wen diese Gründe interessieren darf mich gerne via PN kontaktieren.
Wir halten uns an die Tierschutzverordnung (es gab nun wieder eine Revision die bald in Kraft tritt) und versuchen ihnen möglichst viel Platz zu bieten.
Ich habe zb. noch einen grossen Eigenbau in dem Raum in den die Tiere einziehen dürfen die nicht mehr in der Zucht eingesetzt werden.

Hallo

Und was für eine Größe hat die Tierschutzverordnung angesetzt bei euch?
Und wie definierst du Riesenkäfige?
Das Argument,dass es für Züchter schlicht unmöglich ist,große Käfige zu bieten,finde ich persönlich nicht angebracht. Da ist die Frage eben,was ist wichtiger:Profit oder die Tiere. Und ich finde es falsch,Profit über Tierwohl zu stellen. Wenn schon züchten,dann eben nur so viele Tiere,die man gut halten kann.

Susanne
 
AW: Mäuse verfüttern - brisantes Thema

Riesenkäfige sind für mich Eigenbauten in den grössen von 1.20/0.50/1.70
wie es zb. mein Eigenbau ist.

Das hat überhaupt nix mit Profitgier oder sonst was zu tun.
Erstens mal kann man aus einer Farbmauszucht keinen Profit ziehen, ist schlichtweg unmöglich. Man gibt viel mehr Geld aus als man für die wenigen Abgabetiere bekommt und ich züchte nunmal nicht um möglichst viele Tiere zu verkaufen.
Alles andere hat nichts mehr mit Zucht zu tun sondern ist nur noch planlose Vermehrung zwecks Geld verdienen.

Unsere Tierschutzverordnung schreibt ab 01.09.08 folgende Mindestmasse vor:
2 Mäuse 0.18m2 für jede weitere Maus zusätzlich 0.05m2
das bedeutet das sämtliche Makrolonboxen zb. nicht mehr verwendet werden dürfen, was ich persönlich auch gut finde da ich diese Boxen einfach widerlich finde.
Das Argument,dass es für Züchter schlicht unmöglich ist,große Käfige zu bieten,finde ich persönlich nicht angebracht. Da ist die Frage eben,was ist wichtiger:Profit oder die Tiere. Und ich finde es falsch,Profit über Tierwohl zu stellen. Wenn schon züchten,dann eben nur so viele Tiere,die man gut halten kann.

Ich schreibe Dir noch eine PN zu diesem Thema. Überleg Dir doch mal in der Zwischenzeit wie Du persönlich eine Zucht halten würdest und Du wirst feststellen dass einige Probleme auf Dich zukommen würden.
 
AW: Mäuse verfüttern - brisantes Thema

Ich nehme an, dass die übersicht und auch die Kontrolle leiden würde.
Allerdings kann man doch auch in einem 80*50*50 Käfig gut kontrollieren, ob ein Weibchen geworfen hat, oder nicht (ich würde 2 Weibchen auf 80*50 gut aufgehoben finden)?
 
AW: Mäuse verfüttern - brisantes Thema

Ja da hast Du recht Lumi. Das ist einer der vielen Gründe.
Leider gibt es solche Boxen nicht in der von Dir genannten Grösse.
Bin aber weiterhin noch auf der Suche nach Grösseren, die auch leicht zu reinigen sind und welche ich auch in meinem Raum unterbringen kann.

Weitere Gründe sind folgende:

Die Boxen muss man mindestens alle 2 Wochen misten, sie müssen leicht zu reinigen und zu desinfizieren sein. das wäre zb. mit Glasterrarien praktisch unmöglich.
Holzkäfige sind zu unhygienisch, da wimmelt es mit der Zeit nur so vor Baktierien und die Tiere würden unweigerlich krank werden.
Habe auch einen Eigenbau den ich regelmässig reinige, aber ihr wisst bestimmt selber dass man dort nicht alles wegkriegt und ohne Zweifel sagen kann das es vollständig desinfiziert ist.

Man muss ausser der Wurfkontrolle sämtliche Zuchttiere regelmässig nach Krankheiten, Tumoren und Parasiten untersuchen und dementsprechend
eingreifen können und behandeln.

Man muss bei der Geschlechtertrennung sämtliche Jungtiere einfach entnehmen können ohne ihnen zu grossen Stress durch "Jagd" zu bereiten.
Und ihr wisst wie schnell die kleinen "Biester" sein können.

Böcke kann man nicht in Gruppen halten, ohne Böcke kann man aber auch nicht züchten. deshalb braucht man für jeden Zuchtbock einen Kastraten und für jede 2er Gruppe einen einzelnen Käfig.

Man muss die Tiere einwandfrei auseinanderhalten können, deshalb kann man keine grossen Gruppen machen in der die Tiere alle gleich aussehen.
Das bedeutet wiederum dass man merhere Käfige für kleinere Gruppen braucht.
Mehr als 3 Weibchen für eine Aufzucht sind nicht gut für den Nachwuchs, sie würden dauernd rumgeschleppt werden.

Da wären wir dann auch beim Platzproblem. Eine Zucht bedingt eine gewisse Anzahl an Stammtieren und dafür braucht man viel Platz.
Auch wenn ich einen eigenen Raum dafür habe komme ich doch an die Grenzen mit dem Platz der mir zur Verfügung steht.

Ich halte auch nix von Züchtern die ihre Tiere zu Massen in Boxen quetschen, oder womöglich noch in Makrolonboxen.
Aber in der Zucht gibt es halt leider Grenzen an die man stösst.

Ich hoffe mal dass ich hier nicht wieder zuviel gesagt habe, ich wollte halt nur
für die seriöse Zucht einstehen.
 
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AW: Mäuse verfüttern - brisantes Thema

Also das (deutsche) Veterinäramt schreibt für eine Gruppe eine Mindestkäfiggrundfläche von 1/2 qm vor (gibt 'ne Broschüre dazu) - von daher kommt mir das mit den 0.18 qm für ein Pärchen doch deutlich zu wenig vor...

Natürlich sind Kontrollen in größeren Käfigen schwieriger, allerdings wenn ich züchten würde, dann dürften die Mütter mit dem Nachwuchs ganz normal in der Gruppe mit den anderen Weibchen und den Kastraten leben. Nur die Zuchtböcke müssten natürlich in einer getrennten Kastratengruppe leben. Ich sehe keinen zwingenden Grund, wieso das nicht funktionieren soll. Natürlich ist es sicher aufwändiger, aber die Verantwortung die man dem Wohl der Tiere gegenüber hat, lässt da IMHO gar keine andere Wahl.
Und dass das funktioniert, haben hier viele schon bewiesen, in dem ihre Mäuse erfolgreich und problemlos Nachwuchs im normalen Käfig zur Welt gebracht haben.

Wenn ich mir die Zucht einfach machen will, und das auf Kosten der Tiere geht (will ich dir nicht unterstellen, ich weiß ja nichts über deine Haltungsbedingungen), dann darf ich einfach keine Tiere züchten. Der Schritt zur Hinterzimmer-Zooladen-Vermehrung ist sonst nur noch eine Frage, an welche Stelle man sich die Grenzen zurecht biegt.

Wenn ich züchten möchte, dann darf das auf gar keinen Fall zum Nachteil der Tiere erfolgen. Egal wie umständlich es dadurch für mich wird. Ich möchte züchten - ich muss also die Konsequenzen und Umständlichkeiten dafür ertragen.
Geht mein Zuchtwunsch zu Lasten der Lebensqualität der Tiere, kann ich es nur als Ausbeuterei bezeichnen.

Wie gesagt: das ist jetzt ganz generell formuliert, und auf keinen konkreten Fall bezogen.
 
AW: Mäuse verfüttern - brisantes Thema

warum desinfizieren?
Klar, Bakterien und Co. freuen sich. Aber eine Maus hat auch ein Immunsystem.
Ich miste meine Eigenbau 1 mal im Monat, wenn es hochkommt (ich würde bei Zuchttieren 2 mal im Monat auch noch verstehen). Desinfiziert wurde er aber noch nie.
Und die Mäuse erfreuen sich bester Gesundheit. Sind inzwischen 9 Monate alt (habe sie mit 4 Wochen aus dem TH geholt).
 
AW: Mäuse verfüttern - brisantes Thema

das selbe fragte ich mich auch - durch die Sterilhaltung wird doch nur gefördert, dass das Immunsystem noch instabiler wird - den Fehler hat der Mensch bei sich schon gemacht, und damit jede Menge Allergien und sonstiger Hyperimmunreaktionen gefördert. Ich würde das den Mäusen nicht auch noch antun. Ein paar Generationen sind bei Mäusen schnell durch, und sie werden dann noch anfälliger.

Desinfizieren würde ich auf jeden Fall auch nur, wenn es infektiösen Befall gab.
 
AW: Mäuse verfüttern - brisantes Thema

Ich sehe das wie jaw, die keimfreie Haltung hat wohl den gegenteiligen Effekt zum gewünschten.
 
AW: Mäuse verfüttern - brisantes Thema

Also das (deutsche) Veterinäramt schreibt für eine Gruppe eine Mindestkäfiggrundfläche von 1/2 qm vor (gibt 'ne Broschüre dazu)

vorsicht mit Formulierungen... schreiben sie es vor oder empfehlen sie es?
das Vetamt in Leipzig hat hier schon Haltung in T2-Macrolons angeordnet.... ca 28x40cm... grob...

und wenn es Vorschrift ist, gilt die für alle oder nur für die privaten Halter? Warum gibt es dann gewerbliche Zuchten, in denen die Tiere in T2-macrolons vermehrt werden und die mit Sicherheit regelmäßig kontrolliert werden? (siehe z.B. den Beitrag über Zoo-Zajac ... war es nicht sogar bei Tiere suchen ein Zuhause?)

nina
 
AW: Mäuse verfüttern - brisantes Thema

Natürlich sind Kontrollen in größeren Käfigen schwieriger, allerdings wenn ich züchten würde, dann dürften die Mütter mit dem Nachwuchs ganz normal in der Gruppe mit den anderen Weibchen und den Kastraten leben. Nur die Zuchtböcke müssten natürlich in einer getrennten Kastratengruppe leben. Ich sehe keinen zwingenden Grund, wieso das nicht funktionieren soll. Natürlich ist es sicher aufwändiger, aber die Verantwortung die man dem Wohl der Tiere gegenüber hat, lässt da IMHO gar keine andere Wahl.
Und dass das funktioniert, haben hier viele schon bewiesen, in dem ihre Mäuse erfolgreich und problemlos Nachwuchs im normalen Käfig zur Welt gebracht haben.
Das wäre dann wieder das Thema mit zuvielen Ammen die mitmischen.
Ich habe schon beobachtet dass bei einer grösseren Gruppe weibchen die Pinkys dauernd von irgendeiner Mäusedame von einem Eck des Käfigs in den anderen geschleppt wurden. Die hälfte der Tiere starb noch als Pinkys, ob da der Zusammenhang mit dem rumgeschleppe hängt weiss ich nicht, bin aber überzeugt dasses nicht gut für die Babys ist wenn sie da dauernd umgezogen werden.

Ich habe auch keine Lust mal aus versehen ein Böckchen in der grossen Gruppe zu "vergessen", dies hätte verheerende Folgen.

Dazu kommt auch noch dass es Erbdefekte wie zb. das Tasthaarfressen gibt. Diese Tiere müssen aus der Zucht ausgeschlossen werden. THF kann aber auch abgeguckt werden. hat man da eine grosse Gruppe mit einem oder zweien THFs drin findet man die nciht so einfach heraus asl wenn sie in einer kleineren Gruppe sind. Wenn man Pech hat gucken sich die andern Tiere in einer grossen Gruppe dies noch ab.
Dasselbe gilt dann auch für ansteckende Krankheiten wie zb. Pilz. da kann sich die gesamte Gruppe dran anstecken. Mit mehreren Gruppen kann man eine Massenansteckung zb. verhindern.

Sicher, die Leute die es hier bewiesen haben hatten ja auch nur ein paar wenige Würfe. In einer seriösen Zucht bei dem man auf etwas hinarbeitet, wie zb. auf das verbessern der Gesundheit und Vitalität, hat man da schon ein paar Würfe mehr. Die damen brauchen auch eine Wurfpause und auch die Ammen können sich nicht ständig um irgendwelche Babys kümmern. Deswegen braucht man halt auch mehrere Gruppen damit man immer andere Tiere beim aufziehen mithelfen lassen kann.

Du müsstest ausserdem für eine Verpaarung immer wieder ein Weibchen aus der Gruppe herausreissen und nach der Deckung wieder zurückvergesellschaften. das wäre zb. auch ziemlicher Stress für das Tier und für alle anderen in der Gruppe.
Und ein Weibchen in eine grössere Gruppe von kastraten und einem Bock zu setzen ist auch nicth so gut. Auch Kastraten hocken noch auf, können einfach nciht mehr decken. Wäre also auch ziemlicher Stress für das Weibchen.

Ich wasche die Boxen einfach immer mit Pinol aus, das ist ein Desinfektionsmittel auf biologischer Basis.
Damit bekommt man die Urin und Kotreste prima weg und es ist nicht schädlich für die Mäuse.
Beim ausmisten gebe ich aber immer noch was vom alten Streu dazu, so vermeide ich dasses zu steril wird, ausserdem
halte ich es für wichtig dass die Tiere noch was von ihrem Eigengeruch behalten.



Ben und Jaw: da habt ihr natürlich vollkommen recht. Sterile Haltung wäre für das Immunsystem sicherlich nicht von Vorteil.
 
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