Aufgabe der Maushaltung - noch eine (letzte) VG ?

Es sind zwei Nagerhütten mit jeweils einer Grundfläche von 80 x 50. Sie sind durch einen großen Durchgang (Fenster knapp 40cm breit) miteinander verbunden. Eine Nagerhütte ist komplett frei, von der anderen ca die Hälfte. Es ist nur dünn eingestreut, nach oben hin gibt es bislang ja nur Luft.
In der "ganzen" Nagerhütte ist das Häuschen (Labyrinth von Rodip* mit einer langen Seite komplett offen - dient zugleich als Aufstieg zum Durchgang), eine Kletterwurzel, eine Korkröhre mit vielen Löchern und großem Durchmesser und eine Leiste, die ans Gitter hochführt.
In der "halben" Nagerhütte gibt es einen gelegten IKE* Besteckhalter und eine schmale Miniweidenbrücke als "Abstieg".
Etwas Heu, etwas Moos, etwas Knabberzweige haben sich in den letzten zwei Wochen angesammelt und sind unverändert im Gehege.
In beiden Nagerhütten steht Wasser, findet sich Körnerfutter und sind Leckerchen versteckt. Geschlafen haben alle konsequent im Haus - auch Sydney, die sich früher oft alleine in eine Ecke verzogen hat.

Preston hat sich in den letzten Tagen nicht so dominant gezeigt, hatte allerdings viel Zeit auf der Wurzel und auf der Röhre - also in erhöhter Position - zugebracht. Allerdings hat er nie protestiert, wenn sich ein zweiter Junge neben ihn gesetzt hat.
 
Das Nagerhüttchen ist ja ein Palast! :D

Hmm. Vielleicht kann man ihm vorübergehend seine erhöhten Plätze weg nehmen. *grübel* Ich würde einen Tag beobachten und dann sehen, wie er sich am nächsten Tag verhält. Flaut das Gejage ab, dann weiter abwarten. Steigert es sich oder bleibt unverändert, dann würde ich eingreifen.

Da offenbar das Mehrangebot an Platz die Jagerei ausgelöst hat, würde ich dann am ehesten den Platz auf die Stufe zurücksetzen, wo es zuletzt ruhig war. =)
 
Danke.
Die erhöhte Position hatte ich bislang nicht als kritisch angesehen. Er sitzt auch nicht im erhöhten Durchgang - was strategisch der cleverste Ort wäre. Und Wurzel und Röhre und auf den Hausdach sind auch ähnlich hoch. Er hat nicht einen Platz, seinen Platz.

Dann werde ich eher - im Ernstfall - den Raum wieder verringern.
Heute warte ich dann erst einmal ab.

Nochmals danke!
 
Irgendwie kommt es immer anders und wendet sich nie zum Guten *heul*

Gestern Abend war immer wieder kurz heftig Unruhe im Gehege: immer war Preston involviert, aber auch alle anderen Jungs. Es war immer nur kurz, danach saß Preston ruhig abwechselnd an zwei erhöhten Orten und kuschelte mal mit Sydney mal mit Dale.

Ich hatte mich aber entschieden, den Raum doch wieder etwas zu verringern. Als ich das heute morgen machen wollten, war Preston komisch: entweder saß er still an einem Ort oder er lief irgendwie "desorientiert" 5 Schritte nach links, drei Schritte nach rechts und wieder retour. Und dann ist er plötzlich völlig unkontrolliert im Gehege herumgesprungen: hoch, schnell und eindeutig unkontrolliert.
Wir haben alle Mausels eingepackt und sind zum Notarzt. Leider ist in der Gemeinschaftspraxis die absolute Mauskennerin in Urlaub und die zweite Fachärztin heute nicht erreichbar. Beim Warten in der Box hatte Preston noch einen Anfall: es sah aus, als ob er erst krampfte, und dann wieder sprang.

Ich habe nun die ganze Gruppe beim TA gelassen; morgen früh wird die Fachärztin sie sich ansehen und hoffentlich gegen Mittag mit einer Idee / Diagnose anrufen.
Es kommt wirklich alles zusammen *traurig*. Es ist einfach nur Sch....
 
ach daisy-bates ... *drück*

Was das wieder ist? *grübel* *traurig*
Vielleicht irgendein cerebral bedingtes Anfallsleiden? Wirklich merkwürdig. Oder Schmerzen? Gut, daß Du sie da lassen konntest, vielleicht haben sie es mit Diazempam versucht.

Wann gehst Du morgen hin? Schreib auf jeden Fall, was sie gesagt haben. Ich drücke Dir und dem Preston alle Daumen, von Herzen, wirklich. *drück*
 
So - wir sind alle retour vom TA. Es war heute eine Fachärztin, die ich allerdings noch nicht kannte, die allerdings nicht unerfahren schien.
Laut ihrer Aussage hatte Preston während der 24 Stunden in der Praxis keine weiteren Anfälle und hat sich völlig unauffällig wie die anderen verhalten. Eine Untersuchung hätte auch weder Atem-oder Herzprobleme oder ertastbare Tumoren gezeigt. Er bekam keinerlei Medikamente. Man könnte nun auf Verdacht ein Immunstimmulanz spritzen mit Wiederholung am Sonntag und Dienstag, aber das wäre mehr eine Vorsorgemaßnahme.
Ich habe mich dagegen entschieden,weil mir der Stress (Einfangen, Transport) für die sehr schreckhaften und unsicheren Jungs zu groß erscheint im Verhältnis zum ev.gewonnenen Nutzen.

Hier zu Hause bin ich allerdings nicht überzeugt, dass alles in Ordnung ist. Während die anderen eilig aus der TB in das Gehege geklettert sind und erst einmal wieder alles in Augenschein genommen haben und abgelaufen und abgeklettert sind, wollte Preston von sich aus nicht aus der TB hinaus. Ich habe ihn dann vor dem Häuschen leicht aus der TB geschubst. Er blieb erst kurz sitzen, ging dann ins Häuschen und ist da geblieben.Keine Erkundungsrunde durch das Gehege, kein Herausschauen, nichts.

Ich habe mir Metacam und Diazempam mitgeben lassen. Aber das ist irgendwie mehr zu meiner Beruhigung. Geben soll ich ihm eigentlich nichts.
Ich stehe nun ziemlich unter Spannung und werfe ständig einen Blick Richtung Gehege. Keine Ahnung, was ich tun soll *traurig*
 
mein Bauch meint (hab grad echt von Anfang an alles nochmal durchgeschaut)
nicht abdämpfen das Viech - warum denn?

Für mich:
Der fühlt sich unintegriert und zieht sich nach oben zurück.
Ab & zu ein Abstecher mit Zoff.
Wie auch immer ausgelöst, buchen wir die o.g. Hüpf-Sache mal arbeitshypothetisch als stressbedingt (zuallermindest so ausgelöst).
Und falls er je was hat, macht ihn das erst recht zum Außenseiter.
(Und wieder beißt sich die Katze in den Schwanz)

Dein Bauch reagiert laut meinem richtig: Nicht noch mehr Stress für das arme Viech.

Entstressen also!
(joooo, ich bevorzuge Brüder-Kastratentrupps: was das TH schon zusammengeschmissen hat, muss sich auch erst finden, und war bereits 1 VG)

Der fühlt sich da nicht wohl.
ist eh so'n Kleiner, oder?

Entweder fängt sich's, indem man gaaaaaaaaanz langsam macht (und gegebenenfalls rückwärts - Zeug raus und Verkleinern), bis er ordentlich integriert ist --- oder ist das schon wieder ne Maus, der das Ganze zuviel sein könnte und die da raus sollte....

für alles Weitere müsste ich das Viech sehen - eine Idee wäre, die Kastraten wieder unter sich zu nehmen, das brächte auch Ruhe, und Rück-VG gesamt ist so ein Problem dann nicht.

Ach je............
 
Irgendwie ist es irgendwie wie mit dem Huhn und dem Ei... *grübel*
Neben dem Hüpfen hatte ich ja auch eine Art "Orientierungsschwierigkeit" wahrgenommen. Und der Weg von der TB ins Häuschen heute passte da ins Bild.
Mein Bauchgefühl sagt eher, dass er sich körperlich nicht wohlfühlt und daher sich entweder aus der Schußlinie entfernt (oben sitzen) oder unkontrolliert in Abwehr geht (das merkwürdig aggresive Verhalten der letzten beiden Abende). Klein sind alle Jungs - nur Sydney ist viel größer. Und auf mich wirkt Preston integriert - alle kuscheln mit ihm, ich sehe Putzverhalten, er schläft immer bei den anderen.
Natürlich verändere ich jetzt erst einmal nichts. Aber ich würde im Moment eigentlich die Gruppe auch nicht trennen wollen.
 
das klingt besser als gedacht ;-)

ich würd ihm die Plätze oben wegnehmen
 
Mäuse, die ständig auf erhöhten Positionen sitzen, da kenn´ ich drei Situationen: Wache schieben und alles Kontrollieren, Rückzug, Atemnot. Kann natürlich auch eine Eigenheit des Mäuschens sein, daß er das besonders mag.

Andere Frage: Hast Du die Mäuse vielleicht kürzlich mit Ivomec gespottet? *grübel*
 
Vor 15 Minuten hatte Preston wieder einen Krampfanfall:er war in einer Korkröhre, allein, ich hörte heftige Geräusche und da lag er neben der Röhre, krampfend, halb auf dem Rücken und halb sich um sich selbst drehend.
Danach ist er wieder in die Röhre gekrochen. Ich habe ihm dann doch Metacam und Diazepam mit Nutri gegeben. Er hat eine Unmenge Nutri "aufgesogen" und danach auch sofort die angebotene Mandel gefuttert. Ich kenne diese Fressattacken als typisch, da die Krämpfe von Epileptikern viele Kalorien verbrauchen.

Da sie ja immer noch nicht viel Platz haben, ist die Gefahr groß, dass Preston bei einem Anfall mit einer anderen Maus "zusammenstößt" und es dabei dann eskaliert. So würde ich die Kabbeleien vom Samstag inzwischen deuten. Vielleicht wäre eine Trennung für daher wirklich besser. Aber solche Zusammenstöße hatte ich mit allen anderen Jungs schon beobachtet und mit Sydney kann es auch passieren. Es hat ja nichts mit Rangordnung oder Zuneigung/Abneigung zu tun.

Ich habe sie vor drei Wochen mit Stronghold behandelt. Ich habe die Menge aber genau auf die einzelnen Mäuse abgemessen und auf eine Spritze aufgezogen - eine Überdosierung oder Unverträglichkeit halte ich für äußerst unwahrscheinlich.

Keine Ahnung, wie ich Preston helfen kann....
 
Ich muss sagen, dass ich kurz davor bin, Preston einzeln zu setzen.
Er ging eben von der Röhre zum Häuschen und wirkte dabei orientierungslos (drei Schritte hin, vier zurück, Richtung unklar) und es gab eine blöde Situation mit Errol, der zufällig unterwegs war.

Die Gruppe ist für Preston derzeit kein Schutz, kein Rückhalt, sondern provoziert / verschlimmert seine Anfälle. Vielleicht wäre daher die Ruhe des Alleinseins für ihn besser.
Nach seiner Gesundung könnte ich ihn dann auch mit meiner Mädchengruppe (drei Damen, ca 1 1/2 Jahre alt) VG - so hätten Sydney und die anderen Jungs eine ungestörte weitere VG vor sich, ohne dass die Stressmomente durch Preston die Stimmung insgesamt aufheizt. Und Preston hat als einzelner Kastrat bei den älteren Mädels sicherlich auch eine gute Zukunft.

Ich weiß, dass diese Idee allem widerspricht, was auch im Krankheitsfall richtig ist. Aber diese Situation ist irgendwie besonders.
 
Ich würde die TA Praxis noch mal anrufen morgen. Vielleicht kannst Du die Anfälle mit dem Handy aufnehmen, damit die TÄ das sehen können. Ich will Dir da jetzt gar nicht reinreden, wie Du die Gruppe aufteilst oder nicht, aber ich denke, man muß erst mal schauen, ob die Anfälle von Preston eine akute Ursache haben. Solche Anfälle kommen auch bei Infektionen im Gehirn vor und da wären dann AB bzw. Antiparasitika möglicherweise notwendig oder hilfreich.
 
Die Fachärztin ist das WE über nicht erreichbar (hat sie vorhin extra gesagt), die andere Fachärztin hat Urlaub bis Montag. Und die anderen können eine Maus noch nicht einmal halten...
Natürlich werde ich versuchen, für Preston die beste Behandlung zu finden.
Derzeit ist aber für ihn sicherlich die Reduzierung von Stressfaktoren hilfreich. Und meiner Einschätzung nach wäre im Moment Ruhe die stressfreiere Alternative.
 
So, ich habe nun mit der Praxis telefoniert und die haben wiederum mit der TÄ telefoniert. Ich bekomme nun ein AB, allerdings will sie parallel das Immunstimulanz spritzen. Also muss ich nachher mit Preston zum Spritzen zu einer Vertretung.
Ich werde aber für den kurzen Ausflug nur Sydney mitnehmen als Begleitmaus. Das schafft sicherlich weniger Unruhe.

Bislang sind alle friedlich im Häuschen.
Ich melde mich heute abend nochmals.
 
So, nun bin ich retour. Es war leider wieder die mausunkundige TÄ... Und meine Spezialistin hat sich für die kommende Woche krank gemeldet.

Preston lag die ganze Zeit mehr oder minder in einer Ecke der TB...
Als AB habe ich Baytril mitbekommen. Gespritzt wurde ihm Zylexis zur Anregung des Immunsystems - das muss noch am Montag und am Mittwoch wiederholt werden.

Daheim habe ich Preston Baytril und Metacam gegeben. Ich füttere ihn mit hochkalorigen Leckerchen. Nun sind alle Jungs am herumwuseln. Sydney bleibt recht gelassen.
Ich beobachte alles intensiv (habe derzeit Urlaub, den ich mir allerdings anders vorgestellt hatte.....)
 
Nun sind alle zur Ruhe gekommen - allerdings hat sich Preston alleine in die "angefangene" Nagerhütte in eine Ecke gelegt (eigentlich eine Pinkelecke). Da kommt auch nicht zufällig mal einer der anderen vorbei.... Das gefällt mir nun gar nicht: soll ich ihm dieses Rückzugsgebiet lassen oder eher versuchen, ihn ins Nest zurückzuschubsen. Heute vormittag lag er mit im Nest, heute nachmittag lag er vor dem TA-Besuch allerdings auch schon an diesem Extra-Ort.
Ruhe ist ja gut für ihn, aber Absondern könnte ihn nun - wie befürchtet - doch noch zum Außenseiter machen.
 
*drück*
ein Epileptiker oder was?

Da hast aber auch ein Pech....
Ich würd den armen Kerl mit einer Maus extra wohnen lassen- mit der, die am wenigsten integriert ist (und dabei also auch was gewinnt und nicht nur verliert), -- bei nur 2 vertragen sich eigentlich alle (aber so langsam sag ich nix mehr, Du hast ein Abo für Ausnahmen?!)
Aber allein wrd er auch nicht glücklich
 
(Keine Ausnahmen, sondern seit drei Jahren in allen Bereichen nur Pech....)

Ich hoffe ja noch sehr, dass es nur ein akutes Geschehen ist und die Medis doch helfen...
Am wohlsten fühlt er sich mit Sydney. Wenn Preston es allerdings doch nicht schaffen sollte, habe ich für Sydney wieder das alte Problem. Also eigentlich ist das kein aussichtsreicher Weg.
Syd mag auch Dale sehr gerne, der auch noch etwas ruhiger ist. (Sie schlafen oft Nase an Nase). Die richtig wilden Kerle sind Owen (bei dem sind wohl noch ein paar Hormone unterwegs) und Errol (der ist glaube ich einfach ein freches Kerlchen und sehr pfiffig). Diese beiden würden Preston eindeutig überfordern. Wie ich es drehe und wende, es passt nicht richtig.

Hat jemand hier Erfahrung mit Zylexis?
 
Back
Top Bottom